Wolodomir schreibt einen Brief und entschuldigt sich bei Donald

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Kniefall auf Raten

Es ist schon eine wahre Tragödie – fast könnte man Mitleid haben mit Wolodymyr Selenski. Fast. Denn der ukrainische Präsident hat sich zu einer beispiellosen Demütigung herabgelassen: Er hat Donald Trump einen Entschuldigungsbrief geschrieben. Ein formelles „Tut mir leid“ an den Mann, der für Bescheidenheit und Großmut bekannt ist wie kein Zweiter.

Doch dummerweise reicht das nicht. Denn eine lapidare Entschuldigung auf Papier? Das ist in Trumps Universum gerade mal ein Anfang. Sein Sonderbeauftragter Steve Witkoff, ein diplomatisches Naturtalent, erklärt dazu: „Ich würde das als Fortschritt bezeichnen und hoffe, dass wir eine Einigung erzielen.“ Fortschritt? Eher eine Hausaufgabe mit rotem Stempel: „Setzen, Sechs! Nachbessern!“

Die Frage ist: Wie genau muss sich Selenski erniedrigen, damit es der neuen US-Administration genügt? Ein einfaches Schreiben reicht nicht – nein, da muss eine öffentliche Beichte her! Vielleicht in Kiew, auf dem Maidan, im strömenden Regen, mit gesenktem Haupt? Oder doch lieber auf allen Kanälen, live, mit stockendem Atem und einer Träne im Augenwinkel, während er beteuert: „Ich bin allein schuld, oh großer Donald!“

Trump ist jedenfalls noch nicht überzeugt. Kein Wunder – von einem bloßen Brief lässt sich schließlich keine Weltmacht besänftigen. Wer Waffen will, muss sich schon etwas einfallen lassen. Also, Herr Selenski, wie wäre es mit einem Kniefall im Weißen Haus? Oder einer feierlichen Statue, die Trump in voller Pracht vor dem Kiewer Präsidentenpalast zeigt? Nur zur Erinnerung: Waffen gibt’s erst wieder, wenn Selenski weg ist. Oder zumindest seine Würde.

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