Ein bitterböser, trauriger Nachruf auf das, was einmal das „Land der Freiheit“ war.
Von Einem, der wirklich geglaubt hat Trump würde Frieden bringen
Es gibt Momente, in denen die Geschichte innehält – nicht aus Ehrfurcht, sondern aus Entsetzen. Der 21. Juni 2025 ist ein solcher Tag. Es ist der Tag, an dem die Vereinigten Staaten von Amerika endgültig die Seite wechselten. Nicht mehr das vielbeschworene „Leuchtfeuer der Demokratie“, sondern ein kaltes, rücksichtsloses Imperium, das seinen letzten moralischen Kompass zertrümmerte wie eine Tür unter dem Stiefel eines Sondereinsatzkommandos.
Der Präsident, der den Frieden versprach – und den Krieg brachte
Donald J. Trump – ein Name, der polarisiert, provoziert und nun eine blutige Zäsur in die Weltgeschichte schlägt. Noch vor Monaten verkaufte er sich als Mann des Friedens, als Gegenspieler der „Ewigen Krieger“ in Washington. Und viele glaubten ihm. Die Militärinterventionen seiner ersten Amtszeit waren begrenzt, kalkuliert, oft mehr Show als Substanz. Doch jetzt? Jetzt hat der Mann, der vorgab, Kriege zu beenden, selbst einen begonnen – mit einem nuklearen Funken.
In einer gut inszenierten Medienkampagne ließ Trump seinen Angriff auf drei iranische Nuklearobjekte verkünden: Fordo, Natanz und Isfahan. 5-6 bunkerbrechende Bomben auf Fordo. 30 Tomahawks auf Natanz und Isfahan. Die Welt hielt den Atem an – nicht wegen des Mutmaßlichen Erfolgs, sondern wegen der Dreistigkeit. Der Angriff, so berichten verschiedene Quellen, wurde nicht durch den UN-Sicherheitsrat gedeckt. Er geschah nicht in Notwehr. Er war ein Präventivschlag – oder anders gesagt: ein Angriffskrieg.
Ein Schulterschluss der Schande
Die bitterste Pointe: Israel wurde im Voraus informiert. Netanyahu sprach mit Trump – und nannte ihn später den „mutigen Architekten einer neuen Geschichte“. Wahrlich, Geschichte wird geschrieben. Mit Raketen. Mit Blut. Mit der kalten Arroganz der Macht.
Und während UN-Generalsekretär António Guterres noch versuchte, mahnende Worte zu finden („gefährliche Eskalation“, „Bedrohung für den Weltfrieden“), posaunte Trump auf Truth Social: „Fordo existiert nicht mehr.“ Nicht etwa: Wir haben die Gefahr beseitigt. Nein, es klingt wie das diabolische Grinsen eines Mannes, der vergessen hat, dass er Präsident ist – nicht Zerstörungskünstler.
Was bleibt?
Ein verwundeter Nahe Osten. Ein verunsichertes Europa. Ein China, das still registriert, dass das Völkerrecht wieder einmal auf amerikanischem Boden vergraben wurde. Und ein Russland, das sich bestätigt fühlt, was seine Warnungen über die westliche Doppelmoral betrifft.
Die iranische Atomenergiebehörde erklärte trotzig: „Wir machen weiter.“ Und warum auch nicht? Wer einem Schläger gegenübersteht, weiß: Rückzug bringt nur den nächsten Tritt. Die USA haben in einer Nacht nicht nur Bunker zerstört, sondern Vertrauen, Stabilität – und jeglichen Anspruch auf moralische Führung.
Der letzte Vorhang für die USA als „Weltpolizei“
Es ist ein Rückfall. Kein strategischer, sondern ein ethischer. Die USA, einst nach außen hin ein Korrektiv für die Welt, sind nun selbst Täter in einem völkerrechtlich nicht legitimierten Angriffskrieg. Sie haben die UN-Charta verletzt, zivile Anlagen bombardiert und den Boden bereitet für einen neuen, vielleicht noch viel größeren Krieg.
Und Trump? Der steht da wie ein Kind im Sandkasten, das gerade das Spielzeug des anderen zerschmettert hat – mit einem Grinsen, das sagt: Ich darf das. Er darf das, weil niemand ihn stoppt. Weil die internationale Gemeinschaft paralysiert ist. Weil sich viele westliche Medien ducken und schweigen – oder schlimmer noch: Verständnis heucheln.
Fazit: Ein Präsident ist gescheitert – nicht an Macht, sondern an Moral
Donald Trump mag sich feiern lassen. Er mag Schlagzeilen dominieren. Doch in den Geschichtsbüchern wird er nicht als Friedensbringer stehen. Sondern als der Mann, der Amerikas letzte Glaubwürdigkeit pulverisierte – mit Bunkerbrechern, mit Lügen, mit einer erschütternden Selbstherrlichkeit.
Und während die Bomben noch rauchen, stirbt etwas viel Wertvolleres: das Vertrauen in eine Welt, in der Recht über Macht steht. Es war eine schöne Illusion. Sie ist vorbei.