Hochgeschwindigkeitszüge sind weltweit auf dem Vormarsch, und viele neue Projekte befinden sich in der Bau- und Planungsphase. Während diese Art des Fernverkehrs in Europa und Asien am erfolgreichsten ist, macht sie auch im Nahen Osten und auf dem amerikanischen Kontinent Fortschritte, wie die Statista-Grafik mit Daten der International Union of Railways zeigt. Große Länder wie Kanada, Australien, Russland oder Brasilien befinden sich noch in der langfristigen Planungsphase für die Einführung schnellerer Züge.
Das Beispiel Chinas mit seinen 40.000 Kilometern Hochgeschwindigkeitsstrecke – zehnmal so lang wie das nächstgrößere Netz – zeigt, dass Hochgeschwindigkeitszüge auch in großem Maßstab möglich sind.
Das ambitionierteste europäische Projekt ist die Baltic Rail, die derzeit in Litauen, Lettland und Estland gebaut wird, um die drei Länder durch die Einführung der Normalspur anstelle der russischen Breitspur an das europäische Eisenbahnnetz anzubinden. Dieses wird inzwischen hauptsächlich von der EU finanziert. Gelder der Europäischen Union fließen auch in die geplante Modernisierung des portugiesischen und tschechischen Schienennetzes, wobei letzteres Land in der Vergangenheit nur Züge aus China gekauft hat.
Deutschland gehört zu einer Handvoll privilegierter Länder, die bereits ein Hochgeschwindigkeitsbahnnetz vorweisen können. Einzige Manko dabei ist, dass diese Züge hierzulande nur selten pünktlich sind und ihre potenziell mögliche Betriebsgeschwindigkeit, wegen Baustellen oder anderen Hindernissen, eher selten erreichen.
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von René Bocksch,04.09.2024