Limburg (dpa)
Der Prozess um drei Justizvollzugsbeamte, die Mitschuld an einem tödlichen Geisterfahrerunfall tragen sollen, steht kurz vor seinem Ende. Bei der Verhandlung heute vor dem Landgericht Limburg sollen die letzten beiden Plädoyers der Verteidigung gehört werden. Die Urteile werden dann im Juni erwartet. Die Staatsanwaltschaft wirft den drei Angeklagten vor, einen Häftling «pflichtwidrig» in den offenen Vollzug verlegt zu haben.
Als Freigänger aus der Justizvollzugsanstalt Diez in Rheinland-Pfalz war der Mann dann im Januar 2015 ohne Führerschein ins Auto gestiegen. Bei einer Polizeikontrolle nahm er Reißaus und floh vor den Beamten – als Geisterfahrer auf der Bundesstraße. Bei Limburg krachte er in das Auto einer 21-Jährigen, die bei dem Unfall starb. Der Mann wurde später wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.
Die drei Angeklagten, zwei Männer und eine Frau, stehen wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft forderte für zwei der Angeklagten Bewährungsstrafen. Der Dritte soll eine Geldstrafe bekommen, da er zur Tatzeit noch in der Ausbildung war. Die Verteidigung der angeklagten Frau plädierte auf Freispruch.
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