Wahlkampf im Hochwasser: Laschet in der Falle

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Im Hochwassergebiet bekommt Laschet zunehmend nasse Füsse. Wird sogar beschimpft. Die Wut schlägt ihm entgegen…

 

Er könnte einem fast schon leid tun, wenn er nicht der Verantwortliche in NRW wäre. Und nicht Kanzler werden wollen würde, was ihn dann auch gleich mal auf die nun übersensiblen Bürgersensoren im Hochwassergebiet und anderswo bringt.

Erst der Lacher an unpassender Stelle durch herzlich ausgelebte Trottligkeit und nun der “Informationsbesuch” vor Ort, vor dem er sich nicht auch noch drücken konnte. Manche Dinge lassen sich nicht aussitzen, wie beispielsweise unangenehme TV-Duelle.

Als Landesvater musste er da hin, wo seine Regierung versagt hat. Blöd, dass sie es nicht alleine war, sondern alle anderen vor ihm auch schon. Mindestens seit dem Tag, als gewisse hüpfende Spinner für sich das Wort Klimawandel entdeckt haben und seitdem ALLES und JEDES davon abhängig machen oder in Zusammenhang bringen. Gern auch ohne Sinn und Grund und all zu oft nur, damit Blödsinn plötzlich begründbar ist.

Anleger Köln-Porz

Und bei all der zum Teil wirklichen sinnbefreiten Diskussion um den Klimawandel herum wurden gern Maßnahmen vergessen, wie man die Bevölkerung vor Auswirkungen eben dieses propagierten Wandels direkt und unmittelbar schützen will:
Klar, man tat so ziemlich alles was denkbar und auch teuer war, damit der Klimawandel gestoppt wird, an dem wir als Nation einen 2%igen Anteil zum Untergang der Menschheit beisteuern. Doch die Frage, was wir denn zwischenzeitlich tun, um die JETZT schon möglichen Effekte für uns DIREKT abzufedern, da scheiterte der ökovisierte (Sach)Verstand aller Parteien kläglich.

 

 

 

Während Koboldlena und Konsorten hier abtauchen, obwohl als grüne Visionäre verschrien, und auch alles tun, um nicht wieder mit Dummheit aufzufallen, ist Laschet nun in einer Bringschuld, die er unmöglich auflösen kann.

Für den Zivilschutz ist das Land zuständig, für den Katastrophenschutz der Kreis. Ihm also fehlende Sirenen vorzuwerfen ist in der persönlicher Not der Betroffenen verzeihlich, nur ist sie halt Kreisangelegenheit. Die Frage müsste der Landrat beantworten, der Laschet überallhin recht schweigsam folgt. Seine Karriere ist schon zu Ende. Laschet will aber noch etwas weiter kommen. Da hilft dann keine Klärung der Sachfrage an sich. Es gab vielerorts keine Sirenen mehr. Eingespart. Punkt.

Der klimaneutrale Wanderweg…

Auch hilft es Laschet nicht die Bürger in eine Mitverantwortung zu nehmen. Wer da sein Haus baut und einen Deich hinter dem Garten sieht, der hat diese nämlich. Zu hoffen, dass eben dieser Deich auf immer und ewig hoch genug sein soll, ist abwegig. Und wenn eine Versicherung sagt, dass sie das Risiko nicht versichern will, dann sollte man die Immobilienboomphase nutzen seine Hütte möglichst schnell an andere Vollidioten zu verkaufen, die noch nicht wach geworden sind.

Auch das kann Laschet leider nicht sagen. Uns, die wir im Trockenen sitzen und das lesen, mag das Argument sinnhaft erscheinen. Nur halt nicht dem weggeschwemmten und immernoch mündigen Bürger vor Ort. Der will jetzt sein Hab und Gut zurück. Gern von denen, die rein gar nichts damit zu tun haben, wo er sein Häuschen hingestellt hat: dem Steuerzahler!

 

Und der Steuerzahler sagt es zwar nicht laut, eigentlich sagt er hier gar nichts, denn keiner will laut sagen, dass gewisse Ideen und deren Folgen eben nicht alle und immer und überhaupt vom Steuerzahler zu begleichen sind. Hier wird das Wort Eigenverantwortung gedacht, aber nicht ausgesprochen.
Auch das nutzt Laschet nichts. Die Leute vor Ort wollen Hilfe haben. Ob verdient oder nicht. Sie sind in Not. Und ganz blöde: sie finden Gehör bei einer Presse, die jetzt mal wieder blutgeil ist. Und im Wahlkampfmodus tickt. Und die mit Sicherheit nicht für Laschet arbeitet. Oder auch nur neutral erscheinen will.

Dass Laschet nicht gerade das hellste Licht ist, hat er eindringlich und glaubhaft bewiesen, als er als Dozent die Klausuren seiner Studenten verbummelt hatte, dann Phantasienoten verteilte und aufflog. Sollte er als Krisenmanager nicht dazugelernt haben, sehr viel dazugelernt haben(!!), dann wird er gerade jetzt seinem Spitznamen “Luschet” voll gerecht werden können.

Ein Spitzenpolitiker mit gutem Machtapparat im Hintergrund, denn anders hätte er seine Konkurrenz nicht ausstechen können, mit übersichtlichen geistigen wie fachlichen Gaben geschlagen (nicht gesegnet…) und der Tendenz alles aussitzen zu wollen, muss nun AGIEREN!
Manche Politiker können das. Helmut Schmidt war so ein Mann. Ein Macher, der notfalls auch mal da anpacken konnte, wo sich sonst keiner traute. Auch mal das Richtige tat, selbst wenn er dafür nicht alle retten konnte.
Unvergessen der Moment, als er neben der Schleyer-Witwe saß, deren Mann er aus Staatsräson opferte. Eben weil er nicht mit Terroristen verhandeln wollte. Presse hin oder her.

Agieren zu können setzt neben Vision/Plan auch den Willen voraus Fehler zu machen und unangenehme Dinge zu tun, die einem keiner danken wird. Selbst dann nicht, wenn sie für fast alle richtig und gut waren.
Hier kann Laschet einmal Schröder fragen, wie so etwas ausgeht. Oder Merkel, die fast 16 Jahre von den Reformen zehren konnte, die Schröder ihr hinterließ. H4 und Riester waren kein Segen, lösten aber ein damaliges fundamentales Strukturproblem für den Standort Deutschland.

Eine Bank zum Abwarten…

Auch diese Einsicht hilft Laschet nicht. Wer ihm in die Augen sieht, sieht da weder Vision noch Plan. Oder gar dem Willen etwas tun zu wollen, was notwendig wäre aber weh tun könnte. Er sieht einen Mann, der noch nicht mal im Wahlkampf um das höchste Regierungsamt dieses Landes den politischen Gegner aktiv agierend bekämpfen will. Um bloß keine Reaktion herauszufordern.
Der Bürger sieht in Laschet einen Mann, der Boxweltmeister werden will, in seiner Ecke steht und alles tut, damit der Gong zur ersten Rund ausbleibt und so hofft am Ende gewonnen zu haben. DAS und nur DAS ist Armin Laschet.
Er hat das System Merkel noch um den Aspekt Unwilligkeit bereichert.

 

 

Dass Baerbock und Scholz davon medial profitieren ist klar. Nur bringt sie das langfristig nicht aus dem Fokus. Baerbock labert wie gewohnt etwas von mehr Geld für Klimaschutz während Scholz ganz genau weiß, dass da kein „mehr Geld“ mehr da ist. Und anders als Baerbock hat Scholz auch genug Regierungserfahrung um zu wissen, dass das Volk da auch zunehmend die Realität sieht. Nicht umsonst werden seit Mai die Insolvenzzahlen nicht mehr veröffentlicht.

Und so irrt Luschet nun durch die überflutete Landschaft und trifft auf Menschen, deren Toleranz gen Null tendiert. Im Ahrtal in RLF würde er sogar auf Menschen treffen, die bis zu vier Tage von allem abgeschnitten waren! Sich von Staat und Hilfe vergessen sahen, während ihre toten Nachbarn durch die Straßen trieben. Als Kanzlerkandidat muss er auch da noch hin…

Ahrtal: Es gibt Menschen, die haben sogar die Gräber ihrer Familien verloren…

Toleranz in unserem Land ist eine Summe aus persönlichem Wohlstand und Sicherheit. Ich hatte das Phänomen einmal in seiner Wirkung in einem Buch aufgeschlüsselt und so diesen Satz geprägt.
Unter dem Strich heißt es, dass der friedliche Deutsche kaum zur Rebellion und/oder Aufstand neigt, solange(!!) eben diese zwei Komponenten für ihn stimmig sind: Wohlstand und Sicherheit!
Sollte eine dieser beiden Komponenten kippen, dann zeigt sich, dass die Toleranz nur Gleichgültigkeit war. Doch während Toleranz belastbar ist, ist eine kippende Gleichgültigkeit … gefährlich. Zumindest für die, die sie mit Toleranz verwechselt haben.

Und exakt das merkt Laschet nun. Man lässt es ihn spüren. Überall. Sagt es ihm sogar wörtlich ins Gesicht.

 

 

Baerbock und Scholz sehen das auch und versuchen sich dem zu entziehen. Um so unschöne Bilder – wie mit Laschet nun zu sehen! – aus dem Weg zu gehen. Zu meiden wie die Pest.

Doch anders als seine zwei Mitbewerber MUSS Laschet als Landesvater zeitnah und immer wieder vor Ort auftauchen. Das ist nicht nur an der Erft wichtig, sondern auch in Bielefeld, Paderborn und Brilon. Denn man schaut auf ihn. Seine Regierung. Hat dort den Gedanken im Hinterkopf, dass auch die Ems und andere Bäche einmal betroffen sein könnten.

Und wenn Laschet hier nicht völlig abluschen will, denn auch in NRW wird bald gewählt, dann muss er etwas liefern. Daher auch seine Initiative asap ein Bundeshilfspaket zu schnüren. Denn das hat eine Signalwirkung auf das ganze Land. Würde auch in RLF, Sachsen und … auch Bayern  helfen.

Yusuf Simsek: Das Ende der Kuschelzeit

Nur vergisst er, dass das frühstens in fünf Wochen da sein kann. Er sagt es zwar klar und deutlich, vergisst aber, dass das dann eine Woche vor der Wahl fertig wäre. KEINEN Effekt mehr für ihn hätte.
Ein Fehler, den viele Manager gern machen, wenn sie timelags nicht mit in die Rechnung einbeziehen. Luschen unterlassen das aber immer. Und scheitern dann.

Und so taumelt Laschet von Ortstermin zu Ortstermin. Wie ein Vertreter beim Klinkenputzen der weiß, dass er ein richtiges Scheißprodukt zu verkaufen sucht. Und das in einer gebeutelten Region, wo man solche Vertreterarmleuchter hasst wie die Pest.

 

 

Man kann sich denken, wie das einen Mann motiviert, der ohnehin schon Probleme damit hat sich in der Öffentlichkeit und vor den Augen der Bürger zu engagieren. Als Vertreter würde sich unser Armin ganz schnell krankmelden wollen.

Yusuf Simsek: Der Stein der Weisen

Er müsste nun ein eigenes Paket schnüren, das auch grün ist, sich aber auf die Absicherung der Bevölkerung bei Starkregenereignissen oder auch Dürre fokussiert. Etwas, was grün ist, aber Grüne niemals gemacht haben.

Es wäre etwas, was dann auch dem Bürger vor Ort als sichtbare Hilfe glaubhaft zu vermitteln wäre. So für ihren Wohlstand und ihre Sicherheit. Damit die Gleichgültigkeit weiter da ist, die unsere Politdarsteller brauchen um glänzen zu können, wenn sie von Toleranz reden… SIC!

 

Nur hat Laschet weder Idee, noch einen Plan oder gar eine Vision. Er ist halt unser Armin mit den verbummelten Klausuren. Unser lieber Onkel Luschet aus Düsseldorf. Unser NRW-Grußaugust. Unser Schönwettermann für sonnige Tage…

Und Helmut Schmidt ist tot. Und den bräuchten wir nun. – RIP!

 

Auch:

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Abzocke, Propaganda, Diebstahl und Plünderungen im Hochwassergebiet

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Historischer Überblick zu Hochwassern an der Ahr:  HIER! Sehr lesenswert und informativ.

Hier ein YouTube-Video eines Helfers in Ahrweiler. Unkommentiert übernommen. Einfach reinhören. 

HIER

 

 

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