
Gérard Depardieu, französische Schauspiel-Legende, Weinliebhaber, Putin-Kumpel, wurde jüngst in Paris verurteilt.
Der Vorwurf: sexuelle Übergriffe – angeblich begangen im Jahr 2021.
Ja, richtig gelesen: Zweitausendeinsundzwanzig. Damals war Corona noch hip, Baerbock noch kein Außenunfall und Depardieu gerade dabei, sich mit einer russischen Staatsbürgerschaft die westliche Doppelmoral vom Leib zu halten.
Und siehe da: Vier Jahre später schlägt die Justiz plötzlich zu!
Zufall? Klar doch – so wie das Sommerloch immer pünktlich im Juli aufpoppt.
Wer da an politisches Framing denkt, hat wahrscheinlich auch geglaubt, dass Nord Stream von Putin selbst gesprengt wurde.
Vier Jahre später – ein Geruch wie alter Camembert

Wenn es um Gerechtigkeit geht, lässt sich Frankreich eben Zeit.
Man möchte schließlich ganz genau prüfen, ob die Beschuldigungen Hand und Fuß haben.
Und falls nicht, reicht auch ein gut getimter Fußtritt ins politische Gesicht.
Denn Depardieu ist nicht irgendwer.
Er ist Franzose, Weltstar – und bekennender Freund des russischen Buhmanns Putin.
Wer heute noch öffentlich mit Putin plaudert und nicht gleichzeitig in Tränen ausbricht, hat im politisch-moralisch korrekt abgesteckten Spielfeld der westlichen Medien verloren. Das weiß man auch in Paris.
Also wurde aus dem Schauspieler kurzerhand ein Täter gemacht.
Ob da Beweise vorliegen? Naja … sagen wir mal so: Wenn Aussagen ohne Substanz reichen, kann man auch gleich Tarotkarten befragen oder Twitter durchscrollen.
Cui bono? Oder: Wie viel kostet ein Glaubwürdigkeits-Bausatz?
Natürlich hat niemand gesagt, dass die Damen gelogen haben. Aber hätte man wenigstens einmal gefragt, ob? Oder was sie vielleicht dafür bekommen haben könnten? Ein bisschen Schmerzensgeld, ein exklusiver Coachingvertrag bei einer feministischen NGO oder ein Netflix-Deal mit True-Crime-Drama?
Keine Sorge – das fragt in den etablierten Medien keiner. Denn wer wagt, der fliegt. Heute zählt nicht die Unschuldsvermutung, sondern der Opferstatus mit moralischer Überlegenheit. Die Frau sagt es – also stimmt es. Depardieu sagt „non“ – also ist er schuldig.
Die neue Gerechtigkeit: politisch abgemischt, mit Gendersternchen

Es ist das altbekannte Schauspiel: Mann prominent, Frau anonym.
Tat lange her, Beweise mager. Aber das Urteil? Steht.
Und wenn’s nicht ausreicht, kommt eben das Image an die Wand. Hauptsache, der Mann ist weg vom Fenster – und das möglichst nachhaltig.
Womit wir wieder bei Klima wären.
Übrigens: Eine Justiz, die vier Jahre braucht, um eine Aussage zu bewerten, ist in etwa so effizient wie eine Wärmepumpe im sibirischen Winter.
Aber wen stört das schon? Hauptsache, Depardieu steht am Pranger.
Und Putin gleich daneben – wenigstens moralisch.
Fazit:
Gérard Depardieu ist verurteilt. Nicht nur von einem Gericht, sondern vor allem von einem Zeitgeist, der Wahrheit durch Haltung ersetzt. Und wer in diesem Stück die Rollen nicht mitspielt, landet schneller im Skript als ihm lieb ist.
Bild Putin und Depardieu: Von Kremlin.ru, CC BY 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=23633120