Überschuldung kann jeden treffen – Stadt Kassel bietet Hilfe an

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Die Überschuldungszahlen in Kassel sind seit Jahren, wie im gesamten Bundesgebiet, rückläufig. Diese erfreuliche Entwicklung wird durch die Tatsache getrübt, dass in der Stadt Kassel immer noch rund 25.000 Menschen in ihrer Existenz bedroht sind. Die Stadt Kassel und die anerkannten Schuldenberatungsstellen bieten bei finanziellen Problemen gezielte Hilfe an – ganz kostenfrei.

„In den seltensten Fällen geraten die Menschen wegen eigener Unwirtschaftlichkeit in diese finanzielle Schieflage. Oft sind Veränderung wie etwa eine Scheidung oder Trennung, der Tod eines nahen Angehörigen, Krankheit oder gerade in der Pandemie-Zeit die Arbeitslosigkeit Grund für eine Überschuldung. Zudem gibt es auch ältere Menschen, die aufgrund einer niedrigen Rente Rat bei Schulden benötigen“, erläutert Bürgermeisterin Ilona Friedrich. „Wichtig ist es, sich in einer solchen Notlage Hilfe zu holen. Dafür sollte sich niemand schämen. Es bedarf meines Erachtens oft großen Mut, sich den Problemen zu stellen. Und genau da möchten wir helfen“, so Friedrich weiter.

Die Stadt Kassel hat mit dem „Kopf hoch“-Programm ein wirksames Instrument aufgelegt, um die Folgen der Corona-Pandemie gerade für Kleinselbstständige abzumildern. Trotzdem ist zu erwarten, dass sich der positive Trend in der Abnahme der überschuldeten Haushalte in dieser Form nicht fortsetzen wird.  Deshalb appellieren Bürgermeisterin Friedrich und die anerkannten Schuldenberatungsstellen der Stadt Kassel, sich bei finanziellen Schwierigkeiten rechtzeitig an die Schulden- und Insolvenzberatungsstellen zu wenden. Deren Unterstützung ist kostenfrei.

Frühzeitig Hilfe suchen

Die Abteilung Zentrale Fachstelle Wohnen der Stadt Kassel und die anerkannten Schuldenberatungsstellen beim Caritasverband Nordhessen-Kassel e.V., dem Diakonischen Werk Region Kassel, dem Kulturzentrum Schlachthof gGmbH und der Drogenhilfe Nordhessen e.V. beraten Ratsuchende. Einige Schuldenberatungsstellen bieten zielgruppenbezogene Beratungen an, etwa für junge Menschen. Für allgemeine Informationen stehen jedoch alle Einrichtungen bereit, so dass eine wohnortnahe Beratung möglich ist. „Erfahrungsgemäß warten Betroffene zu lange, bis sie sich eine professionelle Beratung holen. In der täglichen Arbeit zeigt sich aber, dass der Zeitfaktor bei der Schulderegulierung eine große Rolle spielt. Je früher Betroffene sich professionelle Unterstützung holen, desto höher sind die Chancen auf ein schuldenfreies und somit sorgenfreieres Leben. Bei diesem Weg können die kostenfreien Beratungen unterstützen“, so Friedrich.

Unter www.kassel.de/schuldenberatung sind Informationen zum Verfahrensablauf, den Beratungsleistungen und die Kontaktdaten der einzelnen anerkannten Beratungsstellen zusammengestellt. Die anerkannten und kostenfreien Schuldenberatungsstellen in der Stadt Kassel beraten und unterstützen gern.

Hintergrund:

Mehr als 15 Prozent der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Kassel über 18 Jahren sind überschuldet. Die Finanzierung dieses breiten Unterstützernetzwerkes der Schuldenberatungsstellen in Kassel wird jedes Jahr durch 132.650 Euro aus kommunalisierten Landesmitteln und städtischen Mittel, wie auch durch städtisches Personal, ermöglicht.

documenta-Stadt Kassel


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