Es stehen wieder Waffenforderungen aus der Ukraine an. Insbesondere der Leopard 2 ist auf der Wunschliste. Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, General a.D. Harald Kujat (HIER), hinterfragt kritisch die Ukraine-Politik des Westens.
Er zeigt die Geschichte des Konfliktes auf und stellt u.a. die berechtigte Frage, was wir denn als Westen erreichen wollen und realistisch gesehen auch können.
Der Artikel erschien erstmals am 18.01.23 bei „Zeitgeschehen im Fokus“ (HIER) als Interview mit Thomas Kaiser
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Autor: Harald Kujat
Aus presse- und urheberrechtlichen Gründen hier der Link zum Originalpost:
«Waffenlieferungen bedeuten, dass der Krieg sinnlos verlängert wird»
Interview mit General a. D. Harald Kujat
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Wiki: General a.D. Harald Kujat als Vorsitzender des NATO-Militärausschusses, dem höchsten militärischem Gremium der NATO
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Der ukrainische Generalstabschef, General Saluschnij, sagte kürzlich: «Ich brauche 300 Kampfpanzer, 600 bis 700 Schützenpanzer und 500 Haubitzen, um die russischen Truppen auf die Positionen vor dem Angriff vom 24. Februar zurückzudrängen. Jedoch mit dem, was er erhalte, seien «grössere Operationen nicht möglich»
In Anbetracht der tatsache, dass wir hier nicht vom Jahresbedarf der UKR für 2023 reden sondern NUR von dem Material, das die UKR für EINE (1) Offensive braucht, wird deutlich, dass die Debatte um die mögliche Lieferung von 22 in der Industrie verfügbaren dt. Leoprad-2-Kampfpanzern ein Thema ist, das irgendwie … am Thema vorbei ist.
Ungeklärt sind hier zum Beispiel auch die Fragen nach
– Ersatzteilen (die gibt es so gut wie nicht, daher auch die Einsatzbereitschaft der Bw-Leo2-Panzern bei unter 50%!),
– Munition (120mm wird in der UKR nicht produziert und die Bundeswehr hat bekanntlich selbst nur Munition für 2-3 Tage!)
– Instandsetzungs- und Wartungspersonal, was ausgebildet werden muss
– Instandsetzungsressourcen (z.B.: Spezialwerkzeuge,…)
– Ausbildungspersonal (denn die Besatzungen müssen minimal 6 Wochen ausgebildet werden)
Weiterhin hat die UKR reichlich Kriegsmaterial in den Beständen, nur ergeht es ihr da wie mit dem westlichen Kriegsmaterial.
Hunderte von Panzern stehen bloß herum, weil all das ex-UdSSR-Kriegsgerät KEINE Munition und KEINE Ersatzteile mehr hat. Die UKR hat schon vor Monaten die Fähigkeit verloren dies alles selbst herzustellen; zumal der Westen das nicht liefern oder beschaffen kann.
Und der Rest der Welt, der es liefern könnte, verhält sich neutral oder beliefert die Russen!
Wer so Krieg führen will, kann nicht siegen, da JEDE Hilfe bekanntlich endlich ist! – SIC!
–
Man kann nur raten, wie viele der Geparden noch einsatzbereit sind oder Munition haben, denn auch 35mm-Munition ist in der NATO ein unübliches Kaliber…
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/01/Feldkanone.jpg?fit=800%2C450&ssl=1450800Sascha Rauschenbergerhttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgSascha Rauschenberger2023-01-21 07:00:122023-03-16 13:39:03General a.D. Harald Kujat hinterfragt die Ukraine-Strategie
Hier das Video der Rede von MP Haseloff im Bundesrat vom 14.01.2022:
Video der RedeHIER
(Bitte das Video von 12min in ganzer Länge anhören, denn nur so wird klar, was gemeint ist!)
Wenn dem so ist, dann ständen folgende Dinge zur Disposition:
1.) bundesweite Notstandsrechte wäre aufgehoben 2.) die Impfpflicht wäre dann definitiv vom Tisch 3.) die Notfallzulassung der sog. Impfstoffe wäre nichtig, weil Grund entfällt. 4.) alle Covid-Beschränkungen wären ggf. nichtig 5.) die allg. Maskenpflicht würde ggf. entfallen 6.) Zugangsbeschränkungen von Geschäften, Schulen, Ämtern, Gerichten, Arbeitsstellen, u.s.w. wären ggf. nichtig
7.) Bundeshilfen für Maßnahmen fallen weg
Natürlich gibt es jetzt im Rahmen des föderalen Systems der BRD länderspezifische Regelungen, Herangehensweisen und Richtlinien, die Pandemie in den jeweiligen Bundesländern selbstzu bekämpfen. Ergo kann es auf Landesebene weitere und auch weiterhin Maßnahmen geben.
Aber alle Bundesregelungen, die sich auf das o.g. Gesetz beziehen oder daraus ableiten lassen, sind nun nur noch stark eingeschränkt möglich, wie zum Beispiel die weitere Einschränkung der Grundrechte, Notfallregelungen oder allg. Freiheitsrechte.
Damit fallen dann auch für die Länder Bundeshilfen zur Pandemiebekämpfung weg, da alle Regelungen nun bei den Ländern liegen. Ergo die Kosten für die Maßnahmen nun vollständig und ausschließlich bei den Ländern liegen und durch diese allein zu finanzieren sind!
Diese Rede ist für uns heute so bahnbrechend wie die Nachricht zur Grenzöffnung in der DDR, was dann schnell gravierende Folgen hatte. Auch für den Zusammenbruch der DDR an sich…
Daher müsste das eigentlich nun auf allen Kanälen laufen und der Bundeskanzler dazu ein paar Worte sagen…
Immerhin erklärt es auch, warum so mancher MP – mit Blick auf das Geld – jetzt den Wendehals macht!
Nun ist es amtlich. Die Presse und Politiker haben erkannt, dass Afghanistan auch wertvolle Rohstoffe hat, die die Taliban ausbeuten könnten. Die Betonung liegt auf KÖNNTEN. Denn wenn das so einfach wäre, hätte das auch die ehemalige afghanische Regierung gemacht. Und nicht zu knapp.
In diesem Fall, hätten auch ausländische Unternehmen Schlange gestanden, um dort zu investieren. Haben sie das? Oder läuft das wie im Kongo in Zentralafrika?
2006 wurden im Oxus-Flussgebiet ergiebige Ölvorkommen entdeckt. Es gibt Kupferminen, seltene Erden, Lapis und andere wertvolle Rohstoffe. Auch Edelmetallvorkommen.
Eine der wichtigsten Straßen von AFG im Bereich Kabul. Die Schlaglöcher sind bis zu 50cm tief und bis zwei Meter breit…
Doch anders wie im Kongo, und dort gibt es zumindest eine Eisenbahnlinie zum Meer, scheitet es in Afghanistan schon an den Straßen. Und wer so Bergbau betreiben will, hat da ein Problem. Massengüter erfordern Massenguttransporter (Schiff oder Bahn), um wirtschaftlich betrieben zu werden. Zwanzig Tonnen Kupfererz per Lkw 1500 km zu fahren lohnt nicht wirklich. Noch nicht einmal, wenn man das Erz umsonst bekommt. Und es ist illusorisch anzunehmen, dass ein Lkw in AFG auch nur 15 Tonnen über die Straßen bringt. Egal wohin und von wo kommend.
Wer also solche Gedanken hat, dass da jemand reich werden könnte, oder gar die Taliban, sollte mal etwas Richtiges lernen gehen. Solche Berichte sind schlicht Unfug. Es werden einzelne Gestalten reich werden, aber nicht Afghanistan an sich oder gar das afghanische Volk!
Waffen liegen reichlich herum, nur hapert es an der Wartung und an Fachwissen
Dazu kommt, dass ein qualifizierter Handel letztlich auch qualifizierte Strukturen voraussetzt, die unangefochten sind. Wie beispielsweise ein sicheres staatliches Hoheitsgebiet ohne innerstaatliche Grenzen, das nicht von Clanchefs und/oder Warlords segmentiert wird.
Und hier scheitern die Taliban schon von sich aus an einer homogenen Struktur.
Mit der ehemaligen afghanischen Regierung hatte man noch ein gemeinsames Ziel, doch jetzt steht der individuelle Profit im Vordergrund. Das Verteilen der Beute. Und das sind denkbar schlechte Aussichten für wirklich gute Geschäfte in lohnendem Ausmaß.
Dazu kommt noch, dass die Taliban nun selbst die Regierung sind und Mittel zur Finanzierung des Staates aufbringen müssen. Ohne internationale Hilfe des Westens. Oder besser: GEGEN die Interessen des Westens!
So wird die Finanzierungsfrage der individuellen Eigeninteressen gegen die Notwendigkeit staatlicher Investitionen (Haushalt) zu relativieren sein. Ein Punkt, der in AFG nie geklappt hat. Darum auch das mittelalterliche Erscheinungsbild des Staates.
ALLES, was da jetzt ist, hat überwiegend der Westen mit hunderten Milliarden über 20 Jahre aufgebaut. Jede asphaltierte Straße, jede Stahlbetonbrücke und jede Stromleitung wurde nicht von Afghanen finanziert.
Daher werden die Taliban es nun sehr schwer haben ihre alten Einnahmequellen (Erpressung, Raub und Drogenhandel) zusammen mit den neuen Möglichkeiten (Zölle, Rohstoffe und Waffenhandel) auf eine volkswirtschaftlich nötige Ebene anzuheben.
Zudem gilt der Spruch: Der Herr gibt und der Herr nimmt!
Sprengfallen entlang der Straßen sind billig wirksam und verlustreich …
Als Guerilla-Bewegung, die mit der „Hit-and-Run“-Taktik gut gegen regulär kämpfende Truppen aufgestellt war, sitzt sie auch strategisch in der Falle. Als Staatsgewalt muss sie nun selbst in der Fläche präsent sein (HIER).
Grausamkeit zur Einschüchterung und offene Gewalt gegen die Opposition mögen helfen, aber unter dem Strich fördert man so nur den Widerstand. So man nicht bereit ist alle Gegner zu töten.
Der Westen und konnte es moralisch nicht, darum verlor er. Die Taliban würden gerne, tun es auch in gewissem Maßstab, aber sie müssen auf ihre internationalen Geldgeber und Partner Rücksicht nehmen.
Die Araber sind halt nicht mehr die Ölmogule der 70er. Die USA und Russland dominieren nun den Ölmarkt. Ergo ist Zurückhaltung angebracht.
Also werden oppositionelle Guerillas nun die Taliban so bekämpfen, wie sie es selbst mit ISAF und den afgh. Streitkräften machten. Und das ist schlecht für sichere Transportwege.
typisches afgh. Mohnfeld
Was bleibt ist der Waffen- und der Drogenhandel. Die Taliban verfügen nun über moderne und teure Waffen(systeme), die sie niemals richtig bedienen oder gar warten können.
Die erbeuteten US-Hubschrauber benötigen zudem einen Spezialtreibstoff, ständig neue Ersatzteile und Updates, die für Taliban nicht (billig oder auch nur marktkonform) zugänglich sind.
Und Luftfahrzeugtechniker mit Spezialausbildung für Blackhawks oder Drohnen sollten auch recht übersichtlich verfügbar sein. Ergo werden die Taliban solches Gerät verkaufen. Als Einmaleinnahmequelle.
Dazu kommen unzählige Infanteriewaffen aller Kaliber und Arten samt Munition, mit denen sie die Terroristen dieser Welt ausrüsten können.
Doch das reicht nicht für die Aufrechterhaltung staatlicher Aufgaben. Und schon gar nicht langfristig.
Traktoren mit denen 2006 die Mohnernte zerstört werden sollte…
Der Dogenhandel ist so hoch, wie noch nie. Entlang des Hellmand-River im Süden besteht das größte zusammenhängende Opiumanbaugebiet der Welt. Bisher die Haupteinnahmequelle von so ziemlich allen Akteuren in AFG.
ISAF musste hier mit Fingerspitzengefühl agieren, denn das Drogenvernichtungsprogramm hatte 2006 die militärische Eskalation herbeigeführt.
Solche Zurückhaltung gibt es jetzt nicht mehr.
Der Herr gibt und der Herr nimmt!
Alltag auf afghanischen Strassen. Überladen gibt es nicht…
Und da der Herr über das Himmelreich wacht, wären die Taliban gut beraten eben diesen Himmel sicher im Griff zu haben. Und hier scheitern sie. Die Luftherrschaft über AFG hat jeder, nur nicht die Taliban. Und auch in Sachen Luftabwehr sieht es eher schlecht aus, denn die ehemalige afghanische Armee musste hier mangels Bedrohung weder geschult noch ausgerüstet werden.
Und so darf man wetten, dass jede unliebsame Aktion der Taliban gewisse Sanktionen hervorrufen wird, die spürbar sind.
Nord- ist von Südafghanistan praktisch nur mit dem Salang-Pass verbunden. Es ist ein Nadelöhr und die wichtigste Verbindungsstraße, über die fast der gesamte Transitverkehr läuft. In über 5000 Meter Höhe verläuft eine oft nur einspurige Straße über Höhenrücken und an Felswänden entlangführend. Und dann ist da der Tunnel…
Tunnel in AFG, hier an der Straße zum Kyberpass nach Pakistan, der Lebensader…
Wer die Taliban ärgern will, muss nur diesen Tunnel zerstören und das Land ist zweigeteilt. Für Jahre!
Wer die Taliban ärgern will, muss sich nur um die Mohnfelder entlang des Hellmand-River kümmern. Auch hier gibt es Mittel und Wege.
Wer die Taliban ärgern will kann Regenwolken mit Silberjodid impfen. Entweder regnet es dann sintflutartig… oder gar nicht mehr.
Wer die Taliban klein halten will muss also nur zusehen, dass sie zwar zum Himmel aufschauen können, ihn aber nie erreichen. Oder gar beherrschen. Und das ist recht simpel. Denn dazu hat ihre Koranauslegung keine Lösung parat, die in unserer Welt auch nur eine Sekunde Bestand hätte.
Momentan sonnen sie sich in ihrem Sieg. Träumen ihre Luftschlösser in satten grünen Farben und leben auf ihrer grünen Wolke. Meinen ihre Gegner von einst erpressen zu dürfen. Mit Geiseln…
Sie vergessen aber, dass sie hier beispielsweise in einer geschichtlichen Linie mit Somalia stehen. Man half. Man investierte und als man einen Tritt bekam, verschwand Somalia von der Weltkarte der Hilfsbereitschaft. Ob da nun Millionen wieder hungern oder nicht, interessiert keinen mehr.
Und ebenso ist es nun mit AFG. Nur schlimmer. Denn man hat Rechnungen offen.
So sollten die Taliban verstehen lernen, dass sie zwar auf dem Boden tanzen dürfen, aber zwischen ihnen und dem himmlischen Paradies andere Luftfahrzeuge kreisen als die ihren.
Gesteuert von Leuten, die tausende Kilometer weit weg sind, den Joystick in der einen und einen Kaffeebecher in der anderen Hand halten. Die Füße bequem und entspannt abgelegt. Und nur auf ein simples GO wartend.
Surobi-Damm. Er versorgt Kabul mit Strom.
Das Kraftwerk am Surobi-Damm? Oder den Damm insgesamt? Oder den Tunnel am Salang? Oder eine Ladung Entlaubungsmittel entlang des Hellmand-River?
Zusätzlich oder gar in Absprache mit den geförderten Guerillas, die nun die Taliban bekämpfen?
Und dann noch ein Gedanke, der besser schnell seinen Weg unter die Turbane der Sieger schaffen sollte. 1996 bis 2001 war es uns egal, wer da regiert. Nachdem es uns nicht mehr egal war, waren die Taliban in drei Wochen erledigt.
Stau an einer Stelle, wo die ursprüngliche Straße weggerissen wurde.
Provisorische Brücke entlang einer der Hauptverkehrsadern 2009 in Nord-AFG. Im Frühjahr werden Brücken und Straßen regelmäßig weggerissen.
Typische afgh. Straße nach der Schneeschmelze
Für all das sind nun die Taliban zuständig. Mit ihrem Geld. Und ihrem Fachwissen. – Inshallah!
SIC!
In Afghanistan gilt seit Jahrhunderten ein Satz: Nach dem Sieg ist vor der Niederlage!
Sollten solche medialen Hirngespinste wie die Meldung, dass die Taliban sich um Atomwaffen bemühen auch nur zu zehn Prozent wahrscheinlich werden, dann wird vermutlich der Plan B greifen, der ohnehin oft aus US-Kreisen zu hören war:
Afghanistan als glasierter Parkplatz, der im Dunkel von selbst leuchtet.
Als Interessenverband für alle Einsatzveteranen ist der Bund Deutscher Einsatzveteranen e.V. (HIER). Er ist Ansprechpartner und Anlaufstelle für alle Kameraden, die Hilfe brauchen. Es wird jedem, sofort und professionell geholfen werden, der durch seinen Dienst für die Bundesrepublik Deutschland zu Schaden kam.
Wir bitten unsere Leser um Spenden für die gute Sache und hoffen auf breite Unterstützung für die Kameraden!
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2021/08/P1020147.jpg?fit=1600%2C1200&ssl=112001600Sascha Rauschenbergerhttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgSascha Rauschenberger2021-08-26 08:00:002021-09-01 22:22:23Afghanistan: Die Taliban werden kein Geld machen und untergehen
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Nur ein paar Monate nach Abzug der internationalen Allianz und noch vor dem endgültigen Abzug der letzten US-Truppen aus AFG überrennen die Taliban Provinz um Provinz und haben nun auch Kunduz erobert. Wie geht das?
Fast zwanzig Jahre waren wir als internationale Gemeinschaft vor Ort. Mit bis zu 120.000 Soldaten im Land. Tausenden von Helfern, die Straßen, Schulen, Brücken, Krankenhäuser, Verwaltungen und auch Moscheen bauten. Ein Land aus dem durch die Taliban herbeigeführtem Mittelalter herausholten. Menschen Hoffnung und Arbeit gaben. Ein wenig Wohlstand brachten. Und Frauen und Mädchen Sicherheit wie auch Freiheit fast schon garantierten.
Hier ein Video vom anfänglichen Selbstverständnis von ISAF für die Mission. Man sieht deutlich, dass der Wiederaufbau im Vordergrund stand. man glaubte gesiegt zu haben. Die Wende kam 2006…
Kaum sind nun die westlichen Helfer und Sicherheitskräfte weg, bricht all das fast schon über Nacht in sich zusammen. Widerstandslos möchte man meinen. Es scheint fast so, dass die Taliban Caesar nachahmen in seinem Tun: veni, vidi, vici!
Trotz zigtausenden ausgebildeten AFG-Soldaten und -Polizisten spazieren diese Feinde der Menschheit von Stadt zu Stadt und nehmen sie ein. Bringen die Dunkelheit zurück, was nicht heißt, dass ISAF dort nur Licht verbreitet hätte. Aber das ist ein anderes Thema.
2. ANA-Kandak (Btl) in Feyzabad 2010, eine Eliteeinheit der ANA.
Und es sollte nicht vergessen werden, dass die Afghanen an unserer Seite kämpfend während der ISAF-Zeit ca. 69.000 Mann verloren haben. Nur an Toten!
Auf 20 Jahre verteilt reden Afghanen bei solchen Verlusten von … FRIEDEN! Und sie nutzten ihn. Bauten Familien auf.
Die Hälfte der heute 30 Millionen Afghanen ist unter 18 Jahre alt, was zeigt, wie gut die geschaffene ärztliche Versorgung, die Abwesenheit von Hungersnöten und andere Errungenschaften in den letzten 20 Jahren gewirkt haben.
Und auch was für ein Potential da ist, das die Taliban nutzen können: zigtausende indoktrinationsbereite junge Leute, die zunehmend ohne Perspektive dastanden. Denn der Abzug der internationalen Gemeinschaft ließ das von ihr abhängige System schnell kollabieren. Und auf dem Land und in den Bergen lernt man als Afghane in der Koranschule Lesen und vielleicht auch Schreiben. Und hier waren die Taliban mit ihren Agitatoren nie abwesend.
Wie kann man denn so blöd sein, fragt jetzt der denkende Mensch. – Die Antwort ist einfach:Wir waren sogar noch blöder!
Wir haben nämlich nie verstanden, was der Afghane unter Krieg versteht. Der versteht es nämlich so, wie man es 1939-45 auch noch verstand. Ein Gegner ist erst geschlagen und wirklich am Ende, wenn da nichts mehr ist, was Widerstand leisten könnte. UND wenn die Auffassung der Sieger im Geschichtsbuch der Verlierer als Tatsache nachzulesen ist.
A. Paul Weber: Das Verhängnis
Kontrollfrage: Was wäre geworden, wenn nach dem III. Reich die Besatzungstruppen auf dem Land weiter NS-Ordensburgen zugelassen hätten? Stramme Nazis in den Schulen Lehrer gewesen wären und die Lehrbücher nach wie vor die Wonnen der arischen Herrenrasse gepredigt hätten? Gern dann auch mit einer kleinen Waffenausbildung für Kinder verbunden… 20 Jahre lang. Was hätten wir 1965 dann für eine freiheitlich-rechtlich denkende Gesellschaft gehabt, deren junge Leute zum großen Teil glauben, von den Besatzern ausgebeutet worden zu sein und das göttliche Recht hätten (Vorsehung!) sich ihren Teil zu holen…
Wir haben also die Taliban niemals vernichtet, ihre Ideologieverbreitung niemals wirklich unterbunden und wir haben sie quasi in den Gefängnissen gezüchtet. Denn Taliban wurden auf Anraten der westlichen Welt eingesperrt. Nicht hingerichtet, wie es die Afghanen forderten. Denn sie wussten, wie man dort Krieg führt.
Kleiner Exkurs: Wer hat jemals die Afghanen und wie besiegt?
Alexander der Große, der in Afghanistan als Iskander verehrt wird, war so ein Mann. Er brauchte allein für Nordafghanistan drei Jahre. Er tötete jeden, der sich nicht auf Sicht unterwarf. Man schätzt zwischen 300- 500.000 Menschen.
Er baute Städte (Herat, Bagram und Kandahar) und machte seine afghanischen Bundesgenossen zu Provinzfürsten und Teil seiner Armee, die er zu weiteren Siegen führte. Dafür verehren sie ihn noch heute! Für seine Weitsicht, für seine Vision und für seine gnadenlose Konsequenz.
Dann waren da die Mongolen. Sie gingen ähnlich wie Alexander vor, nur beschränkten sie sich auf das Abschlachten der Bevölkerung ohne ihnen etwas zurückzugeben. Plünderten sie aus. Dafür hassen die Afghanen die Mongolen bis heute. Die mongolische Herrschaft über AFG wird allgemein als schlimmste Zeit in der Geschichte von Afghanistan angesehen und auch so kommuniziert.
Erbeutete alte russische BMP-1 Schützenpanzer in Kabul 2006
Die Russen waren nahe dran die Afghanen auszulöschen. Um Truppen und eigene Soldaten zu schonen, dann auch mit Giftgas und Spielzeugminen gegen die nachfolgende Generation.
Die USA, von Senator Charles Wilson inspiriert, pumpten Gelder und Waffen in den afghanischen Widerstand. Belieferten die Kämpfer mit STINGER-Raketen gegen Luftfahrzeuge und MILAN-PzAbwehrraketen gegen gepanzerte Gegner. Und das so lange, bis die Russen aufgaben.
Doch allein und auf sich gestellt, wären die Afghanen wieder geschlagen worden. Sie hatten fast 1,2 Millionen Tote zu beklagen. Und ihre Geburtenrate sank unter die Sterberate. Die Lebenserwartung betrug nur noch unter 40 Jahre!
Die Lehren wurden daraus gezogen und in zwei Büchern aufgearbeitet. Diese Bücher waren allen bekannt. Aber man war als ISAF natürlich schlauer als der Russe es war. Hier als PDF das erste Buch. Man sieht sehr schnell, dass man wusste, wie schwer es werden wird!
[pdf-embedder url=“http://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2021/08/The-Bear-Went-Over-the-Mountain.pdf“ title=“The Bear Went Over the Mountain“]
Sonst hat es aber niemand geschafft die Afghanen zu besiegen. Zu keiner Zeit. Afghanistan wurde im 18. Jh. als das Grab der Nationen angesehen. Jeder Eroberungsversuch endete in einer militärischen Katastrophe.
Doch wie führen die Afghanen untereinander Krieg?
Sie töten alle männlichen Gegner. Egal wie alt. Wer mit einer Waffe in der Hand angetroffen wird, wird umgebracht. Punkt. Gefangene werden nur zur Informationsgewinnung gemacht. Dann werden sie hingerichtet oder gegen eigene Kameraden ausgetauscht.
Und sollten diese Gefangenen Kriegsverbrechen begangen haben, kann die Hinrichtungsart variiert werden. Abschreckung ist ein juristisch glaubhaftes Konzept in Afghanistan. Strafen sind nicht westlich pädagogisch begründet sondern dienen sowohl als alleinige Strafe für den Täter wie auch als Lehre für andere. Als eine sichtbare Lehre.
Vergewaltiger beispielsweise mit dem Kopf nach unten aufzuhängen ist normal. Auf allen Seiten.
Und sollte der Gegner sich dem Kampf entziehen, dann bedroht man seine Familie. Ruiniert sie. In extremis, bei den wirklich üblen Schergen (aus unserer Sicht) wird dann die Familie exekutiert. Und zu diesem ehrenwerten Personenkreis von „modernen Menschen“ zählen auch die Taliban.
Das wusste jeder ISAF-Soldat. Und natürlich auch jeder Afghane, der bei den Sicherheitskräften diente. Während wir Taliban samt Freunde und Unterstützer nach westlichem Maßstab „versorgten“, wurden die Familien unserer AFG-Kameraden drangsaliert und umgebracht. Daher auch die hohe Rate an Desertationen. In der Spitze waren das bis zu 60% der von uns ausgebildeten Kräfte. Je nach Region.
Im Süden und Osten, den Hochburgen der Taliban, war es fast unmöglich überhaupt noch Rekruten zu finden. Und die, die sich meldeten waren… nicht den Ansprüchen an einen Soldaten hinsichtlich körperlicher Leistungsfähigkeit und … Intellekt genügend.
Letzteres ist ein Problem. Viele Afghanen sind geistig recht einfach strukturiert. Vor allem aus ärmeren Familien, was oft auf einen langjährigen Protein- und Fettmangel während der Kindheit zurückgeht. Mangelernährung hat Folgen. Und diese Folgen führen dann auch dazu, dass sie als Erwachsene kaum Chancen haben. Auf dem Arbeitsmarkt oder bei Frauen.
Anschlag mit einer Sprengfalle in Kabul
Und auch hier schließt sich dann wieder der Kreis zu den Taliban, die in solchen Menschen brauch- und nutzbare Brüder sahen Die als Märtyrer für die Sache angeworben wurden. Zum Beispiel als Kanonenfutter bei Sturmangriffen und als Selbstmordattentäter. Hier dann gern auch ferngesteuert zur Auslösung gebracht.
Aus diesen Personenkreisen resultieren sich dann auch Greultaten, die den Ruf der Taliban als Terrororganisation nicht unerheblich begründen. Das bewusste und gewollte Marodieren in besetzten Gebieten unter ihren „Feinden“ ist strategisch gewollt und herbeigeführt. Zur Einschüchterung der Bevölkerung und Unterdrückung jedes Widerstandes gegen die Taliban.
So gelingt es ihnen mit wenigen Schergen große Gebiete zu besetzen und befriedet zu halten, um ihre Kerntruppen für punktuelle und lokale Angriffsoperation zu konzentrieren.
Und das dann gegen Regierungstruppen, die zum Schutz der Zivilbevölkerung auch in der Fläche präsent sein müssen.
Das gibt die Personaldecke aber nicht her und so wird jede Polizeistation und jeder Armeeposten nur unzureichend verteidigt. Während die Taliban konzentriert aber nur lokal kämpften, musste Polizei und Armee überall da sein.
Daher zog die Regierung, leider zu spät, ihre Truppen aus der Fläche in die wichtigen Provinzhauptstädte zurück. Kunduz war eine von ihnen. Andere der 45 Provinzmetropolen sind völlig bedeutungslos. So bedeutungslos wie 80-85% der afghanischen Fläche insgesamt.
Strategisch entscheidend sind ausschließlich die zehn wichtigsten und größten Städte von Afghanistan und die Grenzübergänge zu den Nachbarstaaten, die sich durch befahrbare Straßen auszeichnen. Das sind noch nicht mal ein dutzend Übergänge. Trotz der Größe des Landes.
Wichtig sind auch die zwei Pässe. Der Salang-Pass, der Nord- mit Südafghanistan über den Hindukusch und der Kyber-Pass, der AFG mit Pakistan/Indien verbindet. Das sind die wichtigsten verkehrstechnischen Punkte im Land.
Die wichtigste Straße ist die sog. afghanische Ringautobahn, eine um das Zentrum von AFG herumgebaute Straße, die ringförmig die wichtigen Randprovinzen zu den Nachbarn hin verbindet.
Der Westen hat diese Straße ausgebaut und unterhalten, aber nie in allen Teilen wirklich beherrscht. Gerade nachts war diese Ringstraße zu großen Teilen schon immer Talibangebiet.
Unter dem Strich versuchte der Westen eine mittelalterliche und antike Kriegführung mit modernen Waffen mit einer moralisch-ethischen Pädagogik christlicher Denkart zu bekämpfen. Netter Ansatz, doch gegen solche islamistische Denkarten klar unvorteilhaft. Eigentlich völlig verblödet.
Zivile Opfer eines Selbstmordanschlags in Kabul auf einen Bus…
Anstatt gefangene Taliban(-Unterstützer) mit diagnostischen Tests und Lügendetektoren zu verifizieren und zur Aburteilung an afghanische Gerichte zu übergeben, die diese Verbrecher dann nach afghanischen Recht aburteilten, nahmen wir Einfluss auf die Justiz und stapelten diese Leute in den Gefängnissen, wo sie sich weiter ideologisch festigen und radikalisieren konnten. Wo sie dann von Familien und Freunden fast schon als Märtyrer angesehen wurden.
Daher auch immer ein wichtiges Ziel der Taliban die Gefängnisse zu „befreien“. Die so gewonnen Kämpfer werden dann zum Aufräumen in der Region genommen, wo sie dann ihre Rechnungen begleichen. Auf ihre Art. Und ohne Gefängnisstrafe für Gegner auskommend. Gern auch ohne Justiz.
Komischerweise sind westliche Moralapostel dann nie da, wenn dort dann Recht zelebriert wird. Es gibt dazu zwar Bilder und Videos im Netz, aber nicht im Westen. In islamischen Länder werden solche Szenen aber millionenfach verbreitet, mit netter Musik unterlegt und mit Kampfgesängen begleitet.
Bei FB, google und Twitter sind das natürlich verbotene Bilder. Sie könnten verstörend wirken. Westliche Seelen berühren. Sanftmütige Gemüter behelligen.
Daher glauben viele so weichgekochte und behütete Gutmenschen auch nicht die Art des Krieges, die hier wirklich zelebriert wird. Sonst würde man es ja im Netz finden… QED
Auch nicht die Art des Krieges, in die man über zwanzig Jahre Millionen westlicher Soldaten kontingentweise zwischengeparkt hat, wurde verstanden. Moralisch und juristisch völlig unzureichend auf das vorbereitet und befähigt, was nötig gewesen wäre, die Taliban zumindest niederzuhalten.
Sie zu schlagen, war der Westen nie fähig, da er niemals gewillt war sich die russischen Lehren aus dem Konflikt zu eigen zu machen! Oder einen Blick in die Geschichte zu werfen. – Sic!
So werden nun auch Luftangriffe der USA nichts nützen. Ein Landkrieg wird immer am Boden entschieden. Ohne das zerbombte Land dann am Boden beherrschen zu können, und ohne klarer Strategie wie der Feind zu vernichten (nicht zu tätscheln) ist, ist die Wirkung eher symbolisch.
Auch bei Flächenbombardements mit Cluster-Bomben und Napalm aus Schwärmen von B52 heraus, wie schon Vietnam gezeigt hat.
Die Forderung dieses CDU-Menschen, dessen Namen hier nicht genannt werden soll, und wohl egomanisch als Wahlkampfauftritt für sich zu werten ist, wieder mit Truppen nach AFG zu gehen ist als verbrecherisch anzusehen. Ohne klare Strategie und Befähigung zum Kampf gegen diese Art von Kriminellen darf nie wieder ein Soldat dahin geschickt werden.
Was dort akzeptiert wird ist gnadenlose, notfalls auch grausame, dafür aber konsequente Härte mit klaren Ansagen. So gewinnen die Taliban gegen die Bevölkerung.
So gewinnt man aber auch gegen die Taliban. Man muss nur der Bevölkerung mehr Angst vor der Folgsamkeit gegenüber den Taliban machen als die es schaffen Angst zu verbreiten.
Das ist der einzige Ansatz, der in AFG zum Ziel führen kann. Er ist mittelalterlich bis antik zu nennen. Entspricht nicht unseren Vorstellungen von Kriegführung und ist daher nicht in den Köpfen der Strategen präsent. Und wenn, dann beißt man sich lieber auf die Zunge, als es zuzugeben.
Man muss die Afghanen dazu bringen, trotz Angst, gegen die Taliban vorzugehen. Ihnen klarmachen, dass sie ALLES verlieren, wenn sie Taliban unterstützen oder auch nur dulden.
Und sie müssen begreifen, dass Flucht keinen Sinn macht. Sie nirgendwo aufgenommen werden und bei Erreichen der gelobten Länder nur zum Kampf ausgebildet und dann zurückgeschickt zu werden.
Widerstandsgruppen in AFG müssen massiv unterstützt werden. Auch mit Waffen, die sonstwo verboten sind. Vielleicht sogar geächtet.
Anschläge der Taliban im Ausland, gegen wen auch immer, müssen sofort und um den Faktor 10 gesteigert geahndet werden. Nach klar kommunizierten Richtlinien und Prozessen.
Eine niedergebrannte Kirche oder geschändeter Tempel hat die sofortige Zerstörung von zehn Moscheen zur Folge. Ziele werden 24 Stunden vorher klar per Flugblatt (vor Ort) adressiert.
Propagandasendungen in Radio und TV werden erst mit der Zerstörung der Sender und dann notfalls mit der Zerschlagung der gesamten elektrischen Infrastruktur Afghanistans geahndet.
Die Ermordung von Frauen und Mädchen wird mit der Bombardierung von erkannten Stellungen der Taliban (mit beispielsweise Napalm) im Umkreis der Tat geahndet. Jedes Mal. Unkommentiert. Die eingesetzte Waffe und das Ziel muss ein Symbol für das geahndete Verbrechen sein.
Innenstadt von Essen 1945, der Waffenschmiede des Reichs…
Der englische Luftwaffengeneral Sir Arthur Harris sagte einmal sinngemäß auf die Sinnhaftigkeit von Flächenbombardements deutscher Städte angesprochen, dass man es doch erst mal versuchen sollte, bevor man es ablehnt.
Die deutsche Kriegsproduktion erreichte Ende 1944 ihren Höhepunkt. So gesehen scheiterte die Idee, die Waffenproduktion plattbomben zu können.
Nur ging der Nation auch das Personal aus. Und die Arbeiter. Das Benzin, wichtige Kleinteile (Kugellager) und Salpeter. Und dann die Nahrung… Es verkürzte zumindest den Krieg. Gewonnen wurde er dann am Boden.
In AFG wird bis auf Drogen rein gar nichts Relevantes produziert. Ggf. wäre der Lapis-Abbau noch zu erwähnen. Doch der lässt sich auch schnell einschränken. Die zwei oder drei Minen sind schnell aus der Rechnung genommen.
Ergo ist die Zerschlagung der Infrastruktur für die Afghanen ein Stick, der nachhaltig spürbar ist. Denn sie ist alles was sie haben.
Und der Drogenanbau zur Finanzierung des Taliban-Staates ist recht einfach zu unterbinden: chemisch mit Entlaubungsmitteln.
All diese möglichen Beispiele zeigen klar auf, wie einfach man Taliban effektiv bekämpfen kann und muss, wenn man sie besiegen will. Auch völkerrechtlich ist das möglich, da das Völkerrecht explizit den Vergeltungsgedanken bei Straftaten ermöglicht. Gegen einzelne, gegen Gruppen/Fraktionen oder auch gegen den Staat an sich.
Die Taliban werden in AFG wieder die Macht übernehmen. Die wichtigen Provinzhauptstädte werden nach und nach fallen. Einige Provinzen und Gebiete werden umkämpft bleiben. Wie schon vor 2001 und vor dem Einmarsch der Koalition.
Schulmädchen in der bisher möglichen Kleidung
Und es werden wieder Frauen und Mädchen zu Eigentum degradiert werden. Gemäß dem Koran. Oder dem, was immer die Taliban aus ihm herauslesen wollen. Trotz aller Beteuerungen.
Sie haben nämlich gelernt mit westlichen Gutmenschen zu leben und sie zu nutzen. Das hat sogar eine eigene Begrifflichkeit: Taqīya (Bedeutung: HIER) Sie erzählen dem Westen was er hören will und machen parallel so weiter wie gehabt.
Wer also in AFG Krieg führen will, sollte all das bedenken. Auch was er leisten muss sollte klar sein. Und wie sehr all das unseren Vorstellungen von Kriegführung widerspricht, wenn man gewinnen oder zumindest nicht wieder so erbärmlich verlieren will.
Der gläubige Afghane stirbt auch bewusst und willig für ein mögliches Leben im Paradies. Der westliche Soldat eher nicht. Noch so ein Nachteil, der aber schicksalstreibend ist.
Yusuf Simsek: Der falsche Weg
Kurz gesagt: wer nicht schwimmen kann oder will, wasserscheu ist und vielleicht auch noch gern mit Bleipantoffeln herumläuft, der sollte tunlichst nicht in zu tiefes Wasser gehen. Weder getrieben noch freiwillig.
Das Beispiel ist recht simpel und einsichtig. Und warum glauben hier einige, dass man so ausgestattet und befähigt bei den Olympischen Spielen mitschwimmen kann?
Nur weil man schicke Badehosen trägt und perfekt sitzende Schwimmbrillen hat? Gern auch in Regenbogenfarben an den Start geht?
59 tote deutsche Soldaten. Ein paar Dutzend zum Teil Schwerstverwundete und Kriegsversehrte. Hunderte schwerer PTBS-Geschädigte. Tausende leichtere Fälle. Zigtausende Familien und Beziehungen, die das alles nicht überstanden haben. Allein in Deutschland.
Weil nichts begriffen und nichts verstanden wurde. Obwohl klar war, wie gekämpft werden musste…
Aus einem US-Handbuch für den Krieg im IRAK (vergleichbaren Gegner):
[pdf-embedder url=“http://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2021/08/Fundamentals-of-Warfighting.pdf“ title=“Fundamentals of Warfighting“]
Norbert Röttgen sollte also mal das Hirn anschalten, bevor er jetzt mal eben verblödete, weil überholte Vorschläge macht, die ihn für so ziemlich alles disqualifizieren, was da Hirnmasse oder zumindest passende Bildung voraussetzt.
Wieder ohne Plan oder Vision, und daher auch ohne Strategie nach AFG zu stolpern und aus dem Fiasko eine Ewigkeitsnote hinzuzufügen ist schlicht fast schon ein krimineller Schwachsinn am Rande dessen, was medizinisch in einer geschlossenen Anstalt behandelt gehört.
„Afghan solutions for afghan problems“, ist ein Wahlspruch, den man endlich verstehen und anwenden sollte, wenn man denn verblendet genug ist wieder ins tiefe und schnell fließende Wasser zu wollen.
Herr Röttgen und geistig Nahestehende dürfen aber selbst gern mal schwimmen gehen. Entbehrlich genug für dieses Experiment wären sie ohnehin. – Frohes Plantschen!
Als Interessenverband für alle Einsatzveteranen ist der Bund Deutscher Einsatzveteranen e.V. (HIER). Er ist Ansprechpartner und Anlaufstelle für alle Kameraden, die Hilfe brauchen. Es wird jedem, sofort und professionell geholfen werden, der durch seinen Dienst für die Bundesrepublik Deutschland zu Schaden kam.
Wir bitten unsere Leser um Spenden für die gute Sache und hoffen auf breite Unterstützung für die Kameraden!
https://i0.wp.com/nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2021/07/Taliban.jpg?fit=450%2C300&ssl=1300450Sascha Rauschenbergerhttps://nordhessen-journal.de/wp-content/uploads/2023/02/Nordhessenjournal.jpgSascha Rauschenberger2021-08-10 08:00:072022-03-06 19:18:38Afghanistan: Warum sind die Taliban militärisch so erfolgreich?
Zwölf Jahre nach einem folgenschweren Luftangriff im afghanischen Kundus haben zwei Richter am Bundesgerichtshof (BGH) eine falsche Darstellung des Sachverhalts bemängelt.
Von den Medien und der Politik weitgehend unkommentiert, ignoriert oder schlicht auch unterdrückt, haben der Vorsitzende Richter am BGH Dr. Ulrich Herrmann und Richter Harald Reiter im Leserforum der „Neuen Juristischen Wochenschrift“ (NJW 32/2021, S. 10) einen Leserbrief geschrieben und auf eben diesen Umstand hingewiesen.
Die von gewissen Klägerkreisen eingeforderte Amtshaftung wegen Auslandseinsätzen der Bundeswehr wurde vom BVG für den Fall des Angriffs am 04.09.2009 auf die beiden bei Kunduz entführten und zerstörten Tanklaster abgewiesen, was eine Stellungnahme erst möglich machte.
Ein für den BGH-Senat sehr ungewöhnlicher Schritt: „Neuen Juristischen Wochenschrift“ (NJW 32/2021, S. 10)
Dazu in Berlin die dpa:
Zwölf Jahre nach einem folgenschweren Luftangriff im afghanischen Kundus haben zwei Richter am Bundesgerichtshof (BGH) eine falsche Darstellung des Sachverhalts bemängelt.
«Leider hat sich in der Öffentlichkeit das Bild festgesetzt, auf Anordnung des deutschen örtlichen Kommandeurs sei ohne Vorwarnung in eine Menschenmenge bombardiert worden, wobei über 100 Personen ums Leben gekommen seien, darunter viele Zivilisten und insbesondere Kinder», schreiben der Vorsitzende Richter am BGH, Ulrich Herrmann, und BGH-Richter Harald Reiter in der «Neuen Juristischen Wochenschrift» (NJW 32/2021, S. 10).
«Propagandaerfolg der Taliban»
«Diese Darstellung ist hinsichtlich der Opferzahl und -eigenschaft sowie der angeblich unterbliebenen Warnung schlicht falsch und beruht letztlich wohl auf einem Propagandaerfolg der Taliban.»
In der Berichterstattung über den Fall sei es unterblieben, öffentlich zugängliche Quellen zu nutzen, «die ein zuverlässiges Bild vom Sachverhalt vermitteln», schreiben die Juristen im Leserforum des Fachmagazins weiter. In ihrer ungewöhnlichen Wortmeldung fassen sie den Sachstand aus ihrer Sicht zusammen, aber über Umstände hinaus, auf die es für ihre eigene Entscheidung in der Sache rechtlich angekommen sei. «Sie sind jedoch für die politische Bewertung und für das Ansehen der Bundeswehr von hoher Relevanz, weshalb uns eine Klarstellung geboten erscheint», so die beiden Juristen.
Das ist passiert:
US-amerikanische Kampfflugzeuge hatten in der Nacht zum 4. September 2009 zwei von den Taliban gekaperte Tanklaster bombardiert. Angeordnet hatte dies der deutsche Oberst Georg Klein. Er befürchtete, dass die Fahrzeuge als rollende Bomben benutzt werden könnten. An der Stelle hatten sich zunächst aber auch Bewohner aus der Umgebung versammelt, um abgezapften Treibstoff zu holen.
Vor dem Angriff bestätigte ein Informant den Deutschen, dass sich dort nur Aufständische aufhalten würden – so die Darstellung damals. Klagende Afghanen sind – unterstützt von Menschenrechtsorganisationen – seitdem vor deutschen Gerichten gescheitert. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte erkannte noch im Februar kein grobes Fehlverhalten Deutschlands bei der Aufklärung des Vorfalls.
Zwei Tage nach dem Angriff hatte allerdings auch der damalige Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) gesagt, ein Bericht des Gouverneurs von Kundus weise 56 Tote und zwölf Verletzte aus. Eine vom damaligen Afghanistans Präsident Hamid Karsai eingesetzte Untersuchungskommission berichtet eine Woche später, es habe 99 Tote, darunter 69 Taliban-Kämpfer und 30 unschuldige Zivilisten gegeben. Zahlenangaben in dieser Größenordnung wurden seitdem vielfach wiederholt.
BGH-Richter: Sachverhalt abweichend
Der richtige Sachverhalt sei dem Senat zuverlässig bekannt, schreiben die BGH-Richter nun. «Die beiden Kampfflugzeuge kreisten lärmend von 1:08 Uhr bis zum Bombenabwurf um 1:49 Uhr in nur 360 m Höhe (!) über der Szenerie.» Von den zu Beginn gut 100 Menschen vor Ort habe sich daraufhin der Großteil umgehend in Richtung des Dorfs entfernt. Vor den Bombenabwürfen hätten sich noch 30 bis 40 Personen im Bereich der Tankfahrzeuge befunden, «und dies waren sicherlich keine Zivilisten mehr, geschweige denn Kinder». Danach hätten immerhin mehr als zehn Personen zu den abgestellten Fahrzeugen rennen können.
«Dies alles ist deutlich auf den Infrarotaufnahmen aus den Flugzeugen zu sehen. Diese Aufnahmen sind in öffentlicher Verhandlung des Landgerichts Bonn vorgeführt und ausgewertet worden», so die Richter. Und: «Eine entsprechende, auf sachverständiger Grundlage erstellte Auswertung der Videos ist auch in der im Internet abrufbaren Einstellungsverfügung des Generalbundesanwalts in dem gegen den Kommandeur geführten Ermittlungsverfahren enthalten.»
Dort sei auch ausgeführt, dass die Afghanistan-Truppe ISAF Spuren von lediglich 12 bis 13 getöteten Personen gefunden habe. «Es ist sehr ärgerlich, dass diese öffentlich zugänglichen Quellen, die ein zuverlässiges Bild vom Sachverhalt vermitteln, von der Allgemeinpresse ungenutzt blieben. Menschlich höchstbedauerlich ist, dass der seinerzeitige Kommandeur in der Öffentlichkeit deshalb weiterhin in einem völlig falschen Licht steht.»
So die inzwischen bei der faz und AllgäuHit nahezu gleichlautend veröffentlichte dpa-Meldung. Immerhin, aber es trifft nicht den Kern des eigentlichen Skandals, den selbst die Richter nicht im vollen Ausmaß abzuschätzen vermochten.
Uns ist es gelungen vier Bilder der Luftaufklärung vom Überflug der Angriffsstelle von 0622h zu bekommen. Also knapp viereinhalb Stunden nach dem erfolgten Angriff. Die Aufnahmehöhe beträgt ca. 1200 Meter über Grund und war zur Verifikation der weiteren Feindkräfte vor Ort gedacht, um das zuzuführende Erkundungsteam des PRT Kunduz mit aktuellen Lageinformationen zu versorgen.
Es handelt sich bei allen Bildern um Aufnahmen mit Restlichtverstärkern. Das Zielgebiet war zu dieser Zeit noch in absoluter Dunkelheit gehüllt, was in AFG dann wirklich dunkel ist.
Luftbild des Flußschleife und des Dorfes samt Sandbank
Die vier Luftaufnahmen zeigen klar das fragliche Dorf, aus dem die Menschen kamen und zu dem sie zurückgeeilt sind, als die NATO-Flugzeuge ihre Show-of-Force-Flüge wie oben beschrieben zur Abschreckung durchführten. Dies entsprach den damaligen RoE (Rules of Engagement) der ISAF. – Das sollte wie ein Warnschuss wirken!
Die Zivilisten hatten das scheinbar verstanden.
Sandbank mit zwei Tanklastern in Flußschleife
Die Zeit zwischen Aufklärung der Tanklaster und dem Waffeneinsatz war auch deshalb so lange, weil Oberst Klein die angebotenen 500kg-Bomben abgelehnt hatte und stattdessen die kleinstmöglichen 250kg-Bomben zum Einsatz bringen wollte. Dafür mussten erst andere Flugzeuge herangeführt werden, die über diese Bomben (noch) verfügten.
Dass Oberst Klein (HIER) hier nochmals ausdrücklich den möglichen Kollateral-Schaden reduzieren wollte wird auch gern unterschlagen.
Sandbank mit Tanklaster
Inzwischen waren wohl dann auch die Taliban gefrustet, da ihre Beute aufgeklärt wurde und ISAF-Kräfte sicht- und hörbar über ihnen kreisten. Sie machten für das Festfahren der Tanker auf der Sandbank die beiden entführten Fahrer verantwortlich und exekutierten sie durch Enthauptung!
Zielauswertung: Trefferbild und Analyse
Der Angriff ist, wie auf den beiden letzten Aufnahmen zu sehen, sehr präzise erfolgt. Beide Bombeneinschläge lagen im Radius von zehn Metern vom Zielmittelpunkt. Daher haben beide Explosionen auch sofort die Ladung der Tanklaster (Diesel) mitentflammt, was vor Ort zu einem sich selbst sehr schnell verzehrendem Feuermeer geführt haben dürfte.
Explosionen sowie die in den Himmel schießenden und die dunkle Nacht erhellenden Feuerbälle müssen kilometerweit zu sehen gewesen sein und weitere Annährungen von Zivilisten ausgeschlossen haben. Ergo kann es auch nicht zu Folgetoten durch später vielleicht erfolgte Sekundärexplosionen (z.B. Restmunition der Taliban) gekommen sein.
Weiterhin zeigen die Luftaufnahmen nur sehr wenige mögliche Leichen im Umkreis der Tanker an. Diese müssten schwarz und deutlich in ihrer Anzahl zu sehen sein, soweit sie nicht schon weggeschafft worden sind.
Durch den Zeitverzug zwischen Angriff und diesen Aufnahmen könnten die Taliban ihre Toten mitgenommen haben. Tote von Nicht-Taliban werden in aller Regel ignoriert und sich selbst überlassen. Taliban lassen aber auch ihre Toten zurück, wenn der Abtransport zu schwierig oder wegen folgender Feindkräfte zeitlich nicht möglich ist. In dem Fall werden nur Waffen, Munition und Ausrüstung geborgen und mitgenommen. Gaffer bei militärischen Zusammenstößen sind in AFG … unbekannt.
ANA-Patrouille von Einsatzkräften im Raum Kabul 2006 – Das Material ist… oft mangelhaft.
AFG-Sicherheitskräfte und Erkundungsteams des PRT haben aber am Angriffsort bei den gefundenen Leichen Waffen und Ausrüstungsteile sicherstellen können. Das spricht dafür, dass die Taliban beim Angriff vor Ort waren und mehrheitlich getötet wurden.
Hier spielt auch das Indiz eine Rolle, dass bis dahin von deutschen Kräften nie Luftangriffe angeordnet worden waren. Sich lediglich auf die wirkungslosen Show-of-Force-Flüge beschränkt hatten und die Taliban wieder von mangelnder Initiative und fehlendem Verteidigungswillen der deutschen PRT-Führung ausgegangen sind.
Auch ein Aspekt, den Oberst Klein mit einzukalkulieren hatte, als er das Risiko eines bevorstehenden Terroranschlags mit Tanklastern einzuschätzen hatte!
Weiterhin hat der Kommandeur des OCC-P Feyzabad, Brigadegeneral Mohammad Bashir-Basharat, der selbst aus Kunduz stammt, dort mit seiner Familie lebte und als Stellvertreter des örtlichen Warlords Mir Alam galt, dem Autor gegenüber ausgesagt, dass dort nur Taliban und ihre Unterstützer getroffen worden sind. Andere nicht talibanaffine Menschen auch nicht an den Diesel der Tanklaster herangelassen wurden.
Auf Bitte des Autors verfasste er dazu einen offiziellen Bericht an das ihm übergeordnete Innenministerium mit der Bitte um Weiterleitung an die deutsche Botschaft. In wie weit das erfolgreich war, kann der Autor nicht sagen; machte dazu aber selbst ausführlich Meldung an das PRT Feyzabad in seinem Tagesbericht.
Damit war schon relativ früh klar, dass aufgrund der Auffindsituation der vorhandenen Leichen, der beiliegenden Waffen und Ausrüstung(!) und der völligen Abwesenheit von trauernden Familien vor Ort die später propagierten Opferzahlen nicht stimmen konnten.
Und das schon ohne die Wärmebildaufnahmen der Flieger vor dem Angriff wo jeder Mensch als Wärmequelle in der Dunkelheit wie eine Leuchtfackel erscheint und klar abzählbar ist.
Opfer eines Sprengstoffanschlags auf einen Bus in Kabul 2006
Dass die Taliban die Gunst der Stunde nutzten, um Propaganda zu machen, die Opferzahlen künstlich hochzutreiben und so die ohnehin schon scheinheilige deutsche Politik weiter zu verunsichern ist nur folgerichtig und strategisch richtig gewesen. Zudem galt die deutsche Verwaltung als sehr entschädigungsfreudig, was schnell freiwillige „Opferangehörige“ auf den Plan rief.
Talibankämpfer nutzten schon seit ISAF-Beginn westliche Presse für Propagandafeldzüge. Nicht selten gaben sich verwundete Terroristen, die zur Versorgung in Krankenhäuser eingeliefert wurden, als zivile(!) Opfer der afgh. Sicherheitskräfte aus, was viele Pressevertreter nur zu gern zu glauben bereit waren.
Das führte dann ISAF gegenüber zu „geschönten“ Reports von Kampfhandlungen, in denen es zunehmend immer weniger Gefangene durch afgh. Kräfte gab!
Es ist also zu hinterfragen, WER ALLES den Taliban dabei geholfen hat IHRE Sicht der Dinge, ohne jeden physischen Beweis(!), vor die europäischen und deutschen Gerichte zu bringen.
Auch und besonders unter Berücksichtigung des nicht unerheblichen Umstandes einem Personenkreis zu helfen, der sich in einem „kriegsähnlichem Zustand“ mit ISAF/NATO und der Bundesrepublik Deutschland befindet, wie der Minister von und zu Guttenberg dann erstmalig und ehrlich im Nachgang der Angriffe feststellen musste.
Explosion einer Sprengfalle in Afghanistan
Weiterhin ist zu hinterfragen ob sich diese Leute nicht dabei strafbar gemacht haben Gegnern der Bundesrepublik Deutschland in einem kriegsähnlichen Konflikt bei einer Kampagne zu helfen, eben dieser Bundesrepublik Deutschland bewusst zu schaden.
Der BRD dadurch Schaden zuzufügen, um mit falschen Behauptungen Schadenersatz zu erpressen, die politische Führung zu manipulieren, den Wehrwillen von Führung und Soldaten zu zersetzen und den Zusammenhalt der ISAF-Koalitionstruppen zu sabotieren.
Hier und an dieser Stelle, müssten wir seit 45 auch einmal ernsthaft überlegen, ob diese o.g. Hilfe von Feinden durch NGOs, Pressevertreter, Anwälte oder gar Politikern nicht einen Straftatsbestand erfüllen könnte, der in „kriegsähnlichen Zeiten“ einmal Hochverrat hieß.
Stattdessen wurde die Führung der Bundewehr beschädigt und der GI, General Wolfgang Schneiderhan (HIER), zum Rücktritt gebracht. Ein Vorgang, der im Lichte der nunmehr vorliegenden Ergebnisse der Kundus-Affäre, in der Bundeswehr nur mit der Stasi-inszinierten Kießling-Affäre im kalten Krieg vergleichbar ist. Und auch zu vergleichen wäre, wenn es um die mögliche Strafverfolgung der Propagandahelfer der Taliban geht.
Dass mit dieser bewusst falschen Darstellung ein integrer, hervorragender und charakterlich einwandfreier Truppenführer und Offizier, Georg Klein, diskreditiert und in seiner Karriere behindert wurde, ist daher zutiefst schändlich und kein Kollateralschaden.
Der damalige Oberst Klein wurde vor einem Untersuchungsausschuss des Bundestages zitiert, wo er offen, ehrlich und selbstkritisch agierend mit offenem und einhelligem Beifall(!!) der Abgeordneten verabschiedet wurde. – SIC!
Deutsche Patrouille zur Erkundung der weiten Räume des Aufgabenbereichs
Auch ist vielleicht dieser Propagandaerfolg in Deutschland ursächlich für die 2010 stattfindenden Angriffe auf die im Bereich des PRT Kunduz eingesetzten eigenen Teile. Unter anderem auch für die Häufung der Angriffe im Bereich Baghlan und dem dort zugehörigen Außenposten des PRT. In diesem Bereich wurde im Mai 2010 ein Ausbildungs- und Beobachtungsteam des PRT Feyzabad in eine IED Falle gelockt und zugeführte Rettungskräfte der Sanitätstruppe aus Kunduz beschossen. Dabei starben vier Soldaten des OMLT Feyzabad und ein Stabsarzt aus Kunduz. Weitere Kameraden wurden zum Teil schwerstens verwundet und sind nun Kriegsversehrte.
Auch das sog. Karfreitagsgefecht vom 02. April 2010 im Bereich Kunduz muss in diese Gleichung mit einbezogen werden (HIER). Hier fielen, auch und gerade durch eine zögerliche und verunsicherte Führung, drei Fallschirmjäger.
Damit ist die Kunduz-Propaganda ausdrücklich im zeitlichen strategischen Zusammenhang zu sehen, als Taliban im Norden von Afghanistan besser Fuß zu fassen und das harte Kriegsgeschehen von Ost- und Südafghanistan in ansonsten ruhige Territorien auszudehnen.
Die Schwächung der deutschen politischen und militärischen Führung als Folge des Propagandaerfolges darf auch als Ursache für die Initiativangriffe auf deutsche Kräfte im Aufgabenbereich PRT-Kunduz bis Ende 2010 angesehen werden. Die Zusammenhänge erscheinen logisch und signifikant.
All diese Zusammenhänge sollen wohl unter dem Teppich dessen bleiben, was so linksliberale und grüngeistige Schlamperei hervorzuzaubern vermag. Gern auch unter dem Deckmantel der Verjährung und dem fehlenden Interesse medialer Öffentlichkeit.
Das ist zu kurz gedacht. Es gibt Täter, die diese Terroristen unterstützt haben, die ihnen geholfen haben und die sie ggf. sogar inspiriert haben.
Dann gibt es Menschen und Institutionen, die offen Maßnahmen ergriffen haben, um den Handlungsspielraum einer Armee im Krieg aktiv zu beschneiden und sie in eine Rolle zu drängen, wo sie durch Verunsicherung von Führung und Soldat zunehmend zum Opfer wurde. Opfer zu beklagen hatte.
Der Autor kannte die fünf Toten aus Baghlan persönlich. Und es ist schwer vorstellbar, dass sie vergessen werden. Oder dass dieses unwürdige Spiel dieser Propaganda-Kampagne gegen Kameraden, die Bundeswehr oder den deutschen Staat vergessen werden wird.
Und hier dürften sich recht schnell 300.000 deutsche Einsatzveteranen anschließen, denn soetwas darf es nie wieder geben.
Und daher gibt es auch gleich noch drei Punkte, die nun wichtig sind und an die auch nicht gedacht wurde:
Es bleibt nämlich zu hoffen, dass aus „Mitleid“ nicht einzelnen sich als Opfer dargestellten Personen des Tanklasterangriffs hier Asyl gewährt wurde. Es keinen Asylgrund „Tanklaster“ gibt. Oder Zahlungen irgendwelcher Art weiterlaufen. Solcherlei wäre sofort abzustellen. Kompromisslos!
Und dann wären da noch die öffentlichen Entschuldigungen der Ministerin an nunmehr Brigadegeneral Klein und General Schneiderhan als Opfer der Intrige von Terroristen und ihren willigen Helfern.
Gern auch in Verbindung mit Entschuldigungen an die Kameraden, die ihr Leben oder ihre Gesundheit in den folgenden Monaten ließen. Als die Strategie der Taliban aufging.
Präsident Karsai und der damalige Außenminister Steinmeier 2006
Und dann ist da all das zu bedenken, wenn eine hirnlose Bande von Möchtegerndiplomaten im roten AA meint jetzt mit den Terror-Taliban darüber (im Geheimen!!) verhandeln zu müssen, wie diese unsere afghanischen Kameraden und Mitarbeiten zu schützen gedenkt.
Wie das funktioniert, könnten die zwei geköpften Tanklasterfahrer sicher sagen…
Der Umstand überhaupt mit diesen Terroristen verhandeln zu wollen, denen wir hier sogar ASYL gewährt haben, eben weil sie Terroristen sind und waren, ist eine ehrlose und verabscheuenswürdige Handlung, die aber Heiko Maas und seiner Amtsführung vollkommen gerecht wird.
Es kann und darf niemals Verhandlungen zwischen einem Rechtsstatt und Terroristen geben, sagte einmal Helmut Schmidt und begründete es damit, dass dann die Diskussionen mit Terroristen nie mehr aufhören würden.
Heiko Maas hat unbestritten weder das Profil, noch den Charakter oder gar das Niveau von Helmut Schmidt.
Daher sollte man ihm schnell und eindringlich helfen, hier den Rückweg zu finden, bevor die Bundesrepublik Deutschland ihre ex-Mitarbeiter in AFG verrät und den mörderischen Talibanterror auch noch hintenherum finanziert.
Der Propaganda-Feldzug der Taliban war verdammt erfolgreich. Und die Masse der hier Verantwortlichen ist immer noch zu blöd, zu blasiert oder zu ignorant den möglichen Wiederholungseffekt zu sehen.
Vielleicht sollte man einmal insgesamt die Rolle von NGOs und deren Finanzierung samt Hintermännern gründlich analysieren und ggf. auf eine mehr gesetzlich kontrollierbare Basis stellen. Es kann nicht sein, dass ein paar zwielichtige Gestalten mit solchen dubiosen „Vereinen“ unseren Rechtsstaat ständig aushebeln und Politik am Parlament und damit am Volk vorbei machen. Und dann noch zum Schaden der Bundesrepublik Deutschland und unserer freiheitlich-rechtlicher Grundordnung. Oder dem Leben unserer Sicherheitskräfte und Partner vor Ort!
Kurz: es wird Zeit die Taliban und deren Unterstützer unter uns ins Licht zu zerren, anzuklagen und hart zu verurteilen. Alle. Ohne Gnade. Und ohne jede Ausnahme. Und das am besten gestern schon. – SIC!
Am Ende bleiben noch zwei Frage offen?
WARUM neigt man in diesem Land dazu die Schuldigen zu verstecken anstatt sie zu bestrafen, solange sie aus dem Konglomerat von Presse und Politik sowie genehmen Institutionen kommen?
Und warum glaubt man loyale Soldaten (und auch Polizisten) damit gewinnen zu können, in dem man sie dauernd für blöd verkauft?
Wir erinnern uns an unsere zurückgebliebenen Kameraden. – IMMER!
Bund Deutscher Einsatzveteranen e.V.: Das Motto bei der Hanse Sail 2019
Als Interessenverband für alle Einsatzveteranen ist der Bund Deutscher Einsatzveteranen e.V. (HIER). Er ist Ansprechpartner und Anlaufstelle für alle Kameraden, die Hilfe brauchen. Es wird jedem, sofort und professionell geholfen werden, der durch seinen Dienst für die Bundesrepublik Deutschland zu Schaden kam.
Wir bitten unsere Leser um Spenden für die gute Sache und hoffen auf breite Unterstützung für die Kameraden!
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