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„Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin“ ist ein bekanntest dummer Spruch, der dann so weitergeht: „dann kommt der Krieg zu dir!“

Das klingt schon fast zynisch, entspricht aber dem, was klar zu sehen ist. Putin hat den Westen auf dem falschen Bein erwischt.
Das war kein Zufall oder eine irre Idee, sondern das Produkt einer genauen (eher schon brutalen) Analyse des status quo westlicher Verteidigungs- und Sicherheitspolitik und der sichtbaren Schwäche gerade europäischer Strukturen „nach“ Corona.

 

Panzerartillerie 2S19 M2

 

 

 

1.) Zustand der Streitkräfte
Die westlichen Armeen sind bis auf die der USA materiell unterversorgt und haben große Personallücken. Allein die Bundeswehr, Mitte der 80er die modernste Armee der NATO, ist nur noch ein Schatten ihres einstigen Selbst. Eigentlich nicht einsatzbereit. Noch nicht einmal in kleinen Teilen. Eher gar nicht. Und personell bis zu 10% nicht ausreichend besetzt. Gern auch in Schlüsselfunktionen.
Das ist eine direkte Folge dessen die 2%-Regel bei der Rüstung seit 30 Jahren gern wegdiskutieren zu wollen, um … andere Dinge zu tun. Wieder und wieder und immer wieder. Bejubelt von denen, die europaweit sowieso nichts mit Streitkräften zu tun haben wollten.
Daher wurde auch flächendeckend die Wehrpflicht abgeschafft, was nach zwanzig Jahren dann auch den verfügbaren Verteidigungsumfang deutlich absenkte. Von einstmals 1,2 Millionen auf vielleicht nun klägliche 250.000 Mann in Deutschland (HIER).
Denn ohne Wehrpflicht gibt es auch keine gesunde Basis für Reservetruppen, um den Aufwuchs der aktiven Streitkräfte schnell zu unterstützen.
Letztlich etwas, was im demographischen Wandel sowieso recht schwer ist. Und was die Qualität der Nesthocker- und Gamergeneration angeht ist diese der Personallage nicht gerade zuträglich. Soldat zu sein ist halt kein Homeofficejob. Auch wenn drei aufeinanderfolgende Ministerinnen das so gern sehen wollten. Gern auch gendergerecht.
Der Russe hat all das genau mitgeplottet, hochgerechnet und dann bewertet.  Er kam auf die gleichen Antworten wie all die, die von linken Seiten gern für ihre Warnungen „belächelt“ wurden.

Dazu kommt gerade bei der Bundeswehr eine durch die Presse geförderte und politisch gewollte Entfremdung von Gesellschaft und Armee (HIER). Die Bundeswehr wird gesellschaftlich bestenfalls als wirtschaftlicher Standortfaktor wahrgenommen, deren Übungsplätze Biotope zu sein haben.
Umweltverträgliche Schießanlagen waren an sich wichtiger als überhaupt das Schießen zu üben.
Die Kampagne gegen Truppenteile der Bundeswehr wie das KSK (HIER) kamen und kommen der Zersetzung gleich. Ungestraft weil ungefiltert und gern politisch abgenickt. Das hat die Attraktivität nicht gerade gefördert, was dann Konsequenzen auf das hatte, was sich noch freiwillig gemeldet hat.
Und was da kam, überstand zu immer größeren Teilen nicht die Grundausbildung oder schied in den ersten sechs Monaten freiwillig aus (HIER).

Um das zu verhindern wurden die Anforderungen immer weiter abgesenkt. Auch das wurde international erkannt. Auch in Russland.
Im Bereich der Infanterie, also den Truppen, die kämpfen (können, sollen,…) ist der Anteil der Deutschen mit Migrationshintergrund recht hoch. Gern auch ex-Russlanddeutsche, was jetzt natürlich Fragen aufwirft. Gemeinhin auch im Kontext, wie 2 Millionen ex-Russen und ihre Nachkommen sich hier eingelebt haben. Der MAD wird nun zu tun haben.

 

2.) NATO-Reserven
…gibt es nicht aber eine ganze Anzahl von Truppenkörpern, die einen höheren Bereitschaftsgrad haben (sollten). Bis hin zu Truppen, die abrufbereit Gewehr bei Fuß stehen sollten. Insgesamt sind das 40.000 Mann, die innerhalb von ein paar Wochen loslegen könnten
Was sofort abmarschbereit ist aber nur 2-3.000 Mann.
Und auch hier wurde gern getrickst, indem man ein und die selben Truppen gleich mal mehrfach für verschiedene Bereitschaftsgrade meldete. Gern auch solche Truppen, die gar nicht das Material haben – zumindest nicht einsatzbereit – aber denen man das Material aus anderen Verbänden hätte zuführen können.
Die Definition von „einsatzbereit“ war seit 1990 im freien Fall. Europaweit, denn es ging ja um nichts. Es wurde ja auch nur wohlwollend überprüft, und die (durchaus kritischen) Berichte wurden politisch zensiert und abgeheftet.
Die Grundwehrdienstleistenden nach dem Ende der UdSSR waren anders als vor dem Ende des Ost-West-Konfliktes nie nach dem Ende ihres Wehrdienstes richtige Soldaten oder gar einsatzbereit. Sie waren Kanonenfutter, das erst mit einer dreimonatigen weiteren Einsatzausbildung kriegstauglich gewesen wäre.
Und was zum Ende der Wehrpflicht als W10 aus den Kasernen stolperte hat den Begriff Soldat nie verdient gehabt.
Daher ist der (theoretisch!) noch einsatzfähige Bestand an Reservisten extrem gering, und funktional falsch verteilt. Man hat nun viele Häuptlinge unterschiedlicher Ränge, aber viel zu wenig Indianer. Und die, die da sind, sind in der Regel nun zu alt geworden, um „vorn mitspielen zu können“.

 

Quelle: 122918708 picture alliance Matthias Beindpa: Die traurige Realität der einsatztauglichen Reservisten…

Aus diesem Grund konnte Putin auch ohne vorhergehende Mobilmachung angreifen. Quasi aus der Portokasse heraus mit dem, was an Wechselgeld da war. Unsere Militärexperten glaubten an eine Vorwarnzeit durch eine Mobilmachung…
Dass diese für begrenze Angriffsoperationen und mit einem wirklich einsatzbereiten Heer wegfallen können würde, war für unsere Generalität im Westen zu hoch. Die Idee war zu absurd. Daher nun auch die hohe Panik in politischer wie militärischer Führung der NATO.

 

3.) Politik des Westens
Und weil das so ist, steht nun gerade die westliche Politikerelite im Fokus ihrer ohnehin durch Corona und andere mangelhafte Aufgabenerledigungen versagenden Zustimmung des Volkes.
All die Sprechblasen zur Sicherheitspolitik lösen sich gerade auf. All die immer wieder gebetsmühlenartig vorgetragenen Beteuerungen die Streitkräfte zu stärken, lösen sich in Luft auf.
Der Aufschlag auf dem Boden der Realität ist hart. Die Erkenntnis sich militärische Spitzenberater herangezogen zu haben, die gern karrierekonforme Meinungsbilder zum Zustand der Streitkräfte und des Gegners abgaben, ist nun offensichtlich. JA-Sagertum wurde seit fast 20 Jahren unter den Generälen belohnt…
Dass auch die Politik an sich versagt hat, wird wohl versucht herunterzuspielen. Denn wer kein Geld für Streitkräfte ausgeben will, sollte zumindest so clever sein dafür zu sorgen dass sie wirklich NIEMALS gebraucht werden.
Wenn man sich die Rhetorik von Frau Baerbock der letzten Wochen ansieht, war da nur fachfremde Hybris zu hören. Auf der Höhe dessen, was diese Dame sonstwo so geleistet hat. Putin hat das registriert. Seit Jahren konnte er beobachten wie immer dümmere westliche Politiker die Bühne eroberten. Von einer Presse gehypt, die auch selbst kaum noch fachlich kompetente Journalisten in Sachen Sicherheits(oder auch Wirtschafts- und Finanz)politik hervorgebracht hat.
So konnte der jetzt erstaunten Öffentlichkeit, abseits der Expertenebene zu der Russland aber gehörte, der Glaube vermittelt werden, man habe das im Griff und es würde ewiger Friede sein, solange man sich nur genügend aufplustert und mit Sanktionen droht.
Nur wurde nicht erkannt, dass Putin gelernt hat mit Sanktionen zu leben, sich neue Verbündete zu suchen (China) und sich mit ihnen in der Welt „einzurichten“.
Hier wird das Politikversagen besonders deutlich. Und die jetzt zu beobachtende unkritische Reflexion spricht Bände, interessiert aber wieder nur die Experten in Ost und West.
Der Bürger staunt und wird von der Ideologiepresse vollgesäuselt, dass da ein „irrer Putin“ ist, der „in zwei Wochen am Rhein steht“.

 

4.) Möglichkeiten der billigen Konfliktausdehnung
Nun schreit der Westen nach Schutz vor der russischen Invasion. Besonders die Staaten, die nun an der russischen Grenze liegen und in der NATO sind.
Man muss zugestehen, dass das auch die Staaten sind, die schon immer eher Geld für Sicherheit auszugeben bereit waren. Das Baltikum und Polen.
Natürlich sind das nun auch die Verbündeten, die nach Verstärkungen der NATO rufen und so die 40.000 Mann Reaktionsreserve der NATO schnell aufsplitten und verteilen werden. Als beruhigenden Aspekt für die eigene pazifistisch vollgelullte Bevölkerung. Und natürlich bekommen sie diese Truppen, denn hier können sich nun westliche Politiker und Staaten profilieren etwas zu tun. Natürlich abseits der Ukraine, die kein NATO-Mitglied ist. Warum wohl nicht…?
Die einzig verfügbaren Truppen zu verteilen bringt zwar nur optische Verbesserungen, die militärisch sogar fatal weil reaktionshemmend sind, nur weiß das ja keiner. Man verstärkt die Grenze zum bösen Putin und das kann nur gut sein. Neben „allerallerschärfsten Sanktionen“ natürlich.
Russland wird nun den Westen beschäftigt halten. Cyberangriffe werden stark zunehmen (HIER). 5. Kolonnen werden bemüht werden (HIER). Der Propagandakrieg wird zur Blüte gebracht. Besonders wird auf die hier lebenden Russen Einfluss genommen, was die innere Sicherheit auf Trapp halten sollte. Zu einem Zeitpunkt, wo der innere Frieden sowieso schon der Spaltung unterliegt.
Dann gibt es da die Stellvertreterkriege, die man wieder billig führen kann. Anerkennung der Taliban in AFG und großzügige Hilfe bei der Versorgung der hungernden Bevölkerung, die schnell lernt, dass es auch gute Russen gibt und der böse Westmensch schon immer gegen Allah war. Der Religionsexport radikaler Art berechtigt ist.
Auch der radikale Iran erscheint so schützenswerter als bisher und sein Einfluss im Nahen Osten ist nun sehr genehm.
Und sobald China die Gunst der Lage erkennt werden sich in Fernost auch ein paar Spielfelder öffnen, wo dann allein die USA gebunden sein werden.

 

5.) einkalkulierte Folgen in Europa
Putin hat das wirtschaftliche und finanzielle Gefüge der EU genaustens studiert. Weiß sehr wohl um die Bedeutung der stark steigenden Inflation. Auch in Verbindung mit einem nun eskalierenden Sanktionskrieg, insbesonders um die energietechnische Schwäche der wirtschaftlichen Führungsmacht in der EU: Deutschland
Auf dem Kalkül hat er natürlich auch die rot-grüne Regierung und ihre eigentlichen Ziele der ökologischen Erneuerung, die aber just now durch pures Selbstverschulden und Idiotie auf Gas angewiesen ist.
Diese energetische Schwäche als zusätzlicher Treiber der Inflation in Europa, die zur weiteren Destabilisierung des Euro führt, ist einkalkuliert. Die wirtschaftlichen und sozialen Folgen werden die Reaktion des Westens für Russland abfedern. Abmildern.
Auch die inneren Spannungen um die Impfpflicht herum sind von Putin einkalkuliert. Vermutlich wird das Netz nun mit gehackten Dokumenten geschwemmt werden, um diesen Konflikt anzuheizen. Zur Not werden auch erfundene Dokumente platziert werden. Diese „Informationen“ treffen dann auf Regierungen, die bisher wohl doch ein paar Mal zu oft gelogen, betrogen und vereinfacht haben. So werden es die europäischen Völker über kurz oder lang begreifen. Sobald die persönliche Not wächst. Und mit der Inflation wird das sehr schnell gehen.

Hier ist die eigentliche Intention von Putin zu sehen hier und jetzt zugeschlagen zu haben. Er hat nämlich selbst nach dem Fall der UdSSR erlebt, wie eben dieser Zusammenhang von Vertrauensverlust und wirtschaftliche Not ein Szenario in Gang setzen kann, das Russland trotz westlicher Sanktionen letztlich gemeistert hat. Dem Westen steht dieser Weg nun bevor.

 

 

 

Als Fazit lässt sich sagen, dass der Westen vom „irren Putin“ im ungünstigsten Moment seit 1945 erwischt wurde. Er traf eine völlig unvorbereitete europäische Sicherheitsarchitektur mitsamt völlig ungeeigneter Protagonisten in der Politik in einen Umfeld ohnehin schon eskalierender innerer Spannungen und zunehmender wirtschaftlicher Not.
Er kann und darf darauf hoffen, dass es bei Sanktionen bleibt und sehr wahrscheinlich eine militärische Antwort ausbleiben wird.
Wirtschaftlich wird er kaum leiden, denn er hat sich Alternativen geschaffen, was auf uns leider nicht zutrifft.
Realpolitisch ist die Zeit der steten Friedensdividenden abgelaufen und es werden Abermilliarden in die Rüstung und den Wiederaufbau von hochgradig automatisierten Streitkräften fließen müssen, denn demographisch fehlen Soldaten an allen Ecken.
Dieser Aspekt wird die Kriegführung in einen Raum jenseits des Cyberwars führen, der so von wirklich keinem gewollt sein kann und an Terminator erinnert, wo autonome Waffensysteme Grenzen kontrollieren. Oder überschreiten…

 

 

 

 

Als intelligenter Mensch fragt man sich gerade, wie man nur in so eine Falle tappen konnte. Wie man so blöd sein konnte. Und warum man nicht mehr gemacht hat, um auf diese offensichtlichen Zusammenhänge nicht nachdrücklicher aufmerksam gemacht hat. Zumal man sie gesehen hat! – Die Antwort ist simpel: bis dato wollte das keiner hören! – … sic!

 

Werbeplakat der Bw. Ein Spruch, der sich gerade… in Luft auflöst!

 

Auch:

Putin ein Irrer? – Eher nicht! – (nordhessen-journal.de)

Ukraine: Wenn man den Gegner nicht verstehen will und Geschichte ignoriert – (nordhessen-journal.de)

Gastautor: Russlands militärische Macht – (nordhessen-journal.de)

Deutsche Bundeswehr: Das Personalproblem ist schlimmer als das Material. Es ist ein politisches Desaster! – Conplore Wirtschaftsmagazin

Staatliches Versagen beim BAMF gefährdet die Wirtschaft und Gesellschaft in ganz Europa – Conplore Wirtschaftsmagazin

JOINT FUTURE WORK UND BUNDESWEHR Teil 1: Die Folgen des Unverständnisses der eigenen CI – Conplore Wirtschaftsmagazin

Bundeswehr: Was stimmt nicht beim KSK? – Vielleicht nur der Verdacht? – (nordhessen-journal.de)

Volkstrauertag in Kassel: Reservistenkameradschaft darf nicht am Ehrenmal gedenken – (nordhessen-journal.de)

 

 

 

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Der Landtag hatte im Sommer 2020 mit den Stimmen der Regierungskoalition (CDU und Grüne) ein Sondervermögen in Höhe von 12 Milliarden Euro verabschiedet, um die negativen Effekte der Pandemie auf Wirtschaft, Kommunen und Gesellschaft abzufedern.
Das sog. „Gute-Zukunft-Gesetz“ wurde aber von der Opposition insgesamt in Frage gestellt, da es gegen haushaltsverfassungsrechtliche Grundsätze (Schuldenbremse) verstoßen könnte und das Verbot der Neuverschuldung in Nachfolgejahren aushebeln könnte.
2020 hatte sich die Opposition einhellig für ggf. erforderliche Nachtragshaushalte ausgesprochen, die dann allerdings im Rahmen der Schuldenbremse hätten verfassungskonform und durch das Parlament verabschiedet sein müssen.
So allerdings hat sich die Regierung mit dem Sondervermögen die Möglichkeit geschaffen ohne Bewilligung (oder Kontrolle!) durch das Parlament, auch nach 2020 Haushaltsmittel zu beschaffen und so die Neuverschuldungsregeln zu unterlaufen.

Der Richter sagte schon im Vorfeld der Entscheidung, „dass eine Krise kein Freibrief für jedwede Verschuldung sei“ und stellte auch die Frage, warum der Weg via Nachtragshaushalten gerade nicht beschritten wurde…

Das so geschaffene Sondervermögen sollte mach dem Willen der Landesregierung über dreieinhalb Jahre abrufbar sein und wäre dann außerhalb der parlamentarischen Kontrolle, der Schuldenbremse und der Neuverschuldungsordnung verfügbar gewesen.

 

Das Urteil wird für Ende Oktober erwartet und dürfte Signalwirkung nach Berlin haben.

 

WikimediaImages / Pixabay

Die sich gerade bildende Ampelkoalition versucht nämlich auch ein solches Sondervermögen in bisher nie dagewesener Höhe anzulegen, um es als „Sparschwein“ bei Bedarf und außerhalb der Haushaltsgesetze zu nutzen.
Auch sie versucht, wie die Hessische Regierung 2020, die Corona-Notlösungen zu nutzen, um den möglichen (…!!) Finanzbedarf späterer Jahre schon jetzt anzulegen, und so die Regelungen für die Neuverschuldung und die Schuldenbremse zu umgehen.

Alternativ – und wohl auch in Anbetracht der verfassungsrechtlichen Probleme – versucht die Ampel-Regierung die staatseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit der Schuldenaufnahme und Kreditvergabe am Bundeshaushalt vorbei zu beauftragen und so einen Schattenhaushalt aufzubauen. Auch diese Lösung ist umstritten.

 

Unstrittig scheint aber zu sein, dass Bund wie auch Länder versuchen via solchen Tricks die aus gutem Grund existierenden gesetzlich- und auch verfassungsmäßigen Bremsen zur Neuverschuldung unter Nutzung der Corona-Notverordnungen zu umgehen. Eigentlich mit Füßen zu treten.

 

Jedes Unternehmen, das steuer- und bilanzrechtlich so agieren würde, würde bestraft werden.

Für den Bürger verständlich ausgedrückt wäre es so, dass wenn der Bürger pleite ist, sein Einkommen nicht mehr zur Deckung der Lebenshaltungskosten reicht und er zum Sparen gezwungen ist, die Bank den Kredithahn zugedreht hat, er versucht einen Riesenkredit zu bekommen, um sein Lebensstil die nächsten Jahre aufrechterhalten zu können, ohne die Bank weiter „behelligen zu müssen“.
Der Vergleich hinkt aber an einer Stelle: keine Bank wäre so dämlich das mit sich machen zu lassen, wie wir alle wissen…

 

Sollte also der Versuch des Sondervermögensaufbaus in Hessen staatsrechtlich scheitern, wäre diese Möglichkeit vermutlich auch im Bund vom Tisch, da sich das Bundesverfassungsgericht mit Sicherheit an dem Urteil samt Begründung in Hessen orientieren wird. Sobald, nicht wenn, geklagt wird.

Dass man hier also wenig liest, gerade auch und im Vorfeld der Koalitionsverhandlungen, ist fast schon folgerichtig, da die Pläne der mögliche Ampel-Regierung allesamt auf eine weitere starke Neuverschuldung – dann auch außerhalb der Corona-Krise – setzen.

Wer als Regierender zur Finanzierung seiner Vorstellungen Wege sucht, dabei die Verfassung und das Recht mit Füßen tritt, um Pläne umzusetzen, die so nicht finanzierbar sind und für jeden anderen normalen Bürger im Gefängnis enden würden, zeigt recht deutlich, was er von seinen Bürgen und der gültigen und verbindlichen Rechtsordnung wirklich hält. – SIC!

 

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… und der deutsche Lemming freut sich, denn es  wird ihm nun erklärt, dass das GUT IST! Wer nun gewillt ist die Presse zu verfolgen erfährt, dass das alles im Rahmen des Zielkorridors der EZB ist, die mittelfristig (??) aber auf zwei Prozent zurück will. (Satire dazu HIER)

 

 

Inflation so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr!

Daher können kurzfristig auch höhere Inflationsraten aufkommen, wie gerade jetzt, wo diese Rate auf 3,8% hochgeschnellt ist. Ein Wunder, das steigerungsfähig ist, denn bis Jahresende werden sogar 5% angepeilt. Ist das nicht toll? Und wie gut für uns alle.

Nur ist das nicht alles an Gutem, was uns die (leider ach so notwendige) sehr lockere Geldpolitik der EZB beschert hat. Die Inflation bei industriellen Vorprodukten liegt nun bei über 15%. Und diese sind ein Frühwarnindikator für die dann spürbare weiterführende Gesamtinflation. Die, die dann am Ende den Sparer trifft.

Und eben diese Art ist so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr. Wieder ein Rekord erzielt. Bei den Vorprodukten ist die Inflation so hoch wie seit der Ölkrise nicht mehr. Und die war Anfang der 70er. Und wieder ein Rekord erreicht. Soll keiner behaupten, dass wir nix mehr hinbekommen.

OK: das Versprechen der Geldwertstabilität mir Einführung des Euro ist nun nicht mehr zu halten. Hat sich als … „Übertreibung“ herausgestellt. Genauso wie diese Zusage der nicht erfolgenden Schuldenübernahme anderer Staaten. Nun, ja… man muss für Rekorde auch Opfer bringen, oder?

Als Deutsche wollen wir aber Opfer erbringen. Mit dem höchsten Steuersatz weltweit (haben wir 2020 endlich geschafft!!), können wir auch abgeben. An andere, die nicht so viel zahlen.

Und mit der nun endlich hohen Inflation sanieren sich die Staatsfinanzen. DAS ist nun überall zu lesen. Und das ist auch das Gute. So entschulden sich die hochverschuldeten Staaten Südeuropas via Inflation. Durch die systematische und gewollte/herbeigeführte Geldentwertung reduzieren sich die Staatsschulden.

OK: natürlich in genau dem selben Maße auch die Sparguthaben. Oder die Einlagen der Lebensversicherer. Oder die Einlagen der betrieblichen Altersversorge. Die werden nicht weniger, die sind nur weniger wert.

Und der gläubige deutsche Lemming rafft es mal wieder nicht. Er schaut mit seinen treudoofen Glubschaugen auf den Kontostand oder die Wertmitteilung seiner privaten Altersvorsorge und freut sich. Denn es ist noch alles da. Nix ist weg. Er hat noch genauso viel Geld, wie vorher. Also was soll das Gerede, dass ihm was weggenommen wird.

Immerhin hat die nun zehnjährige Nullzinspolitik auch nicht geschadet, oder? Das Geld hat sich trotzdem vermehrt. Zwar durch reine Einzahlungen (gemindert um die stets wachsenden Verwaltungsgebühren und Strafzinsen), aber das ist unwichtig. Denn es ist MEHR geworden, richtig? Gab es nun keine Inflation?

Braver Lemming von aufgeklärten Bürger. Exakt das wollte die EZB erreichen. Der Glaube, dass das gar nicht so schlimm ist auf eine sichere aber feste Basis der sozial akzeptierten Unwissenheit zu stellen.

Wer mit Eintritt seines Ruhestandes also mit dem Geld plante, das er über Jahrzehnte in was auch immer eingezahlt hat, wird nun umplanen müssen. Nicht viel. Nur seinen Lebensabend, der dafür aber immer dunkler wird. Nix mit Platz an der Sonne.

Ein Professor für Wirtschaftspsychologie sagte neulich, dass der normale Mensch sich die Folgen der Zins-und-Zinseszins-Rechnung nicht vorstellen kann.

 

Inflation hat Folgen!

Versuchen wir es einmal und stellen uns die Frage, wie groß ein Anfangsvermögen nach 40 Jahren ist, wenn es jedes Jahr um real 2,5% wächst, also in dieser Höhe wie auch immer verzinst werden kann. – 40×2,5 ist 100?? Es steigt also um 100% und ich habe nach 40 Jahren anstatt z.B. 10.000 dann 20.000? Ist das so?

Es sind aber 26850, denn die 2,5%  jedes Folgejahres wirkt sich auch auf die Zinsen der vorangegangenen Jahre aus.

Jetzt nehmen wir einmal an, dass nur 20 Jahre 2,5% erreicht werden konnten, dann zehn Jahre nichts erzielt werden konnte und dann zehn weitere Jahre minus 2,5% (Inflation) auf den Geldwert erfolgen. Das wären nach zwanzig Jahren 16386, die dann zehn Jahre nicht verzinst werden und dann am Ende durchschnittlich jedes Jahr um 2,5% an Wert verlieren.  Das sind dann 11798

Selbst für Pädagogen, Philosophen, Medienwissenschaftler und Kassierer bei Aldi hört sich das nun … schlechter an. 26850 zu 11798 ist ein sichtbarer Unterschied auf dem Papier.

Und nein, das Geld hätte alternativ auch nicht unter der Matratze liegend fast den gleichen Wert gehabt, denn auch bei dieser übersichtlichen Anlagemöglichkeit hätte das Geld die letzten zehn Jahre an WERT verloren.

Wir unterscheiden Kaufkraft (WERT!) und Geldmenge (sichtbare Scheinchen und Münzen, die ich am Ende in der Hand habe!). Allein dieser Unterschied ist für viele schon so abstrakt, so dass das Verständnis der Bärenfalle Inflation stark vernebelt ist.

Denn der Trick ist der: Die nach zwanzig Jahren verzinst und ersparten 16386 Euro (= 10.000 Anfangskapital über 20 Jahre zu 2,5% verzinst) sind auch nach vierzig Jahren noch sichtbar da. Nur haben sie noch einen Wert von 11788 Euro… Weil alles die letzten 10 Jahre fast 30% teurer geworden ist. Inflation ist also nicht am Kontostand sichtbar.

 

 

 

Inflation ist wie Krebs!

Zu vergleichen ist das mit einer Krebserkrankung. Die sieht man nicht. Man fühlt sie nicht. Bis zu dem Tag, wo das Geschwür akut wird. Metastasen bildet. Ausstreut…

Und so darf man die Inflation sehen. Als Metastase des Geldsystems. Sie streut solange, bis der Körper kollabiert. Keine Kraft mehr hat. Ausgelaugt versiegt.

In der klassischen Ökonomie bekämpfte man eine solche absehbar gefährliche Lage damit, dass man die zirkulierende Geldmenge reduzierte. Die Zinsen erhöhte und so das Geld teuer machte. Der Wirtschaft, dem Staat und der Gesellschaft das Geld verknappte, indem man die Schuldenaufnahme teurer machte. Das machte nicht der Staat, sondern die UNABHÄNGIGE Notenbank.
Darum mag z.B. Erdogan auch seine Notenbank nicht. Sie macht das Geld teurer, als ihm lieb ist. Denn sie macht auch seine Schuldenberge teurer. Denn für die zahlt er Zinsen. Immer höhere Zinsen.

Und exakt das droht dann den EURO-Staaten auch. Ergo belässt die EZB ihre Nullzins- und Strafzinspolitik sogar, denn sie ermöglicht weiter die billige Geldaufnahme durch die Mitgliedsstaaten und damit deren Zahlungsfähigkeit, und wälzt das Risiko (Entwertung) auf die ab, die Geldvermögen haben. Inklusive den Renten- und Pensionskassen, deren Einlagen nun auch entwertet werden. Soll heißen: auch die jährlich ausgewiesene Rente ist nun … das Papier nicht wert auf dem sie steht.
Schon jetzt wird die Rente mit jährlich 100 Milliarden aus dem Steueraufkommen bezuschusst. Ohne demographischen Wandel. Darum auch die Tendenz gern auch bis 70+ arbeiten zu müssen.

Und diese Arbeit, soll natürlich billig bleiben. Schon in den letzten 20 Jahren war ein realer Lohnzugewinn nicht sichtbar. Lohnsteigerungen und realer Wert diese Steigerungen waren fast ausgeglichen.
Daher auch die immer höheren Steuern für einen Staat, der seine Ausgabenpolitik nicht im Griff hatte und Steuermittel mit immer höheren Summen in Nice-to-have-Projekte steckte, die in Summe nun das sind, was da Staatsverschuldung heißt. Gerade in Südeuropa. Und gerade den Staaten, denen wir auch noch zinslose Darlehen gewährt haben oder die wir direkt subventioniert haben (Spanien, Portugal, Griechenland, Irland, Zypern,…)

 

So. Darüber denken wir jetzt erst mal nach, liebe Mitbürger.

Und als Unterhaltung: warum Preisstabilität für Dich wichtig ist! Lehrvideo der EZB für Kinder aus dem Jahr 2011: HIER

 

 

Die Inflation war geplant!

JEDER wird bei einem Inflationssatz von nur durchschnittlich jährlich 2 Prozent in den nächsten zehn Jahren 25% aller seiner für den Ruhestand angedachten GeldWERTE verlieren. Egal wo sie sind. Das betrifft auch betriebliche  und private Altersversorge wie auch die Renten- und Pensionskassen an sich. Oder das vorhandene Geldvermögen. Was auch immer ausgewiesen und erwartet wurde wird sehr sehr wahrscheinlich im Wert (seiner Kaufkraft) um 25% niedriger ausfallen.

Die sichtbare Geldsumme wird aber NICHT abnehmen. Nur wird ihr WERT um 25% reduziert sein. Ergo muss jeder lernen zu planen mit 25% weniger Budget auszukommen, sollten sich die Rahmenbedingungen nicht drastisch ändern. Beispielsweise durch exorbitante Lohnsteigerungen wie in den 70er Jahren. Und ob die zu erwarten sind, wo wir uns doch alle in der Corona-Krise am Riemen reißen sollen, bleibt jedem (Lemming) sich selbst überlassen.

Eine Frechheit ist, dass man sich darauf beruft, dass das alles durch Corona entstanden ist. NEIN, ist es nicht. Corona war nur der Booster im Turbo des Systems. Wir waren 2019 schon erkennbar in der Krise. Ich schrieb darüber (HIER). Und zur daraus resultierenden wahrscheinlichen Altersamut HIER. Oder schon 2015 HIER

Die Herleitung dieser Maßnahmen mit Corona erklären zu wollen ist eine Frechheit. Die Folgen ausblenden zu wollen und von Klimakrise zu reden und hier weitere Mittel zu verschwenden, die schlicht inexistent sind, eine epochale Ausbeutung des Bürgers via seines Vermögens. Eine Enteignung globalen Charakters mit unabsehbaren Folgen für die gesamte Menschheit, denn der Maßstab dieses geplanten Verbrechens ist kaum zu beschreiben.

Geld fällt bekanntlich vom Himmel, oder?

Und das es geplant sein muss beweist der Umstand, dass die EZB seit ihrer Gründung zunehmend und in immer größerem Maßstab Geld in den Markt drückt und dabei die Geldwertstabilität ausgehebelt hat.
Aus Protest dagegen gab es schon mehrere Rücktritte in der Bundesbank und auch ein Widerspruch des Bundesbankpräsidenten bei der EZB zu den nun geltenden Richtlinien zur Geldwertstabilität, die eigentlich eine Geldentwertungspolitik ist.

Der deutsche Lemming hat davon weitgehendst nichts mitbekommen. Urlaub, Flut, Olympia, Corona, Baerbock-Allüren und Vorwahlkampf haben ihn in die alljährliche sommerliche Trägheit abtauchen lassen. Zumal das Thema für die meisten eh nicht kalkulierbar und damit interessant ist.

 

 

Inflation wird kein Wahlkampfthema sein!

Und daher hat es auch die besten Voraussetzungen im Wahlkampf völlig aus dem Fokus zu laufen. Armin, Olaf und Annalena werden nun über Geldgeschenke sprechen. Und nicht, wie sie sich das Geld zurückholen. Denn darum geht es gar nicht. Sie entwerten einfach das Geld ihrer folgsamen Lemminge solange, bis ihre Schuldenpolitik explodiert.
Dann kommen sie mit einer nötigen Währungsreform, Zwangshypotheken auf Immobilien und Besitz, um die klimagläubigen Lemminge zu schützen und zu versorgen.

Das wird dann in der Demographiefalle auch nötig sein. Alternativlos würde Merkel sagen.

Und wer jetzt endlich mal mitgedacht hat wird sich vorstellen können, wie das Niveau dessen aussieht, was dann an Versorgung machbar sein wird.

Darwin hatte im Umkehrschluss Recht: die Dummen sollen aussterben – oder zumindest enteignet werden!SIC!

 

 

Lemminge auf Abwegen…

 

 

Mutti hat gezaubert… 16 Jahre lang!

 

 

Dazu auch: 

Angela Palpatine, oder wie hieß der böse Drachen aus Sat Wars noch???

EZB arbeitet an Kryptowährung – Strafzinsen dann problemlos möglich!

EZB erwartet Inflation von über drei Prozent

Die Deutschen und ihr Recht auf WIDERSTAND

 

 

 

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