Stilles Gedenken an Opfer des Holocaust

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Der 27. Januar gilt als der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und des Holocaust. Auch am 76. Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz erinnert die Stadt Kassel an die NS-Opfer. Aufgrund der Corona-Pandemie wird die Stadt in diesem Jahr jedoch nicht zu einer offiziellen Gedenkveranstaltung einladen.

In stillem Gedenken werden Oberbürgermeister Christian Geselle und Stadtverordnetenvorsteher Volker Zeidler diesmal einen Kranz am Mahnmal zur Erinnerung an den Massenmord an 78 italienischen und einem russischen Kriegsgefangenen am Bahnhof Wilhelmshöhe niederlegen. Dort waren kurz vor Kriegsende in Kassel, am Ostersamstag 1945, ausländische Zwangsarbeiter von der Gestapo ermordet worden.

„Wir erinnern an alle, die vom Nazi-Deutschland verfolgt, misshandelt, gequält, vertrieben und ermordet wurden: An sechs Millionen ermordete Juden, an das grausame Schicksal der Sinti und Roma, das erbarmungslose Vorgehen gegen Gegner des Nationalsozialismus, an Menschen mit Behinderung, Homosexuelle, Zwangsarbeiter und an die leidgeprüften Menschen in den von Deutschland überfallenen Ländern“, sagte Oberbürgermeister Christian Geselle. Auch am Mahnmal für die Opfer des Faschismus im Fürstengarten und am Aschrottbrunnen werden Blumengebinde niedergelegt, um der NS-Opfer zu gedenken. Geselle: „Das Erinnern an dieses dunkle Kapitel unserer Geschichte ist auch ein Mahnen gegen Extremismus, Ausgrenzung, Rassismus, Antisemitismus und Demokratiefeindlichkeit.“

Zudem werden am Mittwoch, 27. Januar, an 107 Orten insgesamt 270 Stolpersteine im Stadtgebiet geschmückt, die namentlich an Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft erinnern. Der Verein Stolpersteine Kassel hat die „Putzpaten“ außerdem dazu aufgerufen, die kleinen Gedenktafeln, die zum Projekt des Künstlers Gunter Demnig gehören, zu reinigen.

documenta-Stadt Kassel


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