Steuern auf Casinogewinne — ja oder nein?

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Casinogewinne und Steuern in Deutschland

Deutschland und sein Steuerdschungel — es gibt fast nichts, worauf in Deutschland keine Steuern gezahlt werden müssen. Von Energie über Tabak bis hin zu Kaffee, Benzin und sogar Alkopops entfällt eine Steuer. Man mag sich bei einigen fragen, wie sinnvoll die vielen unterschiedlichen Steuern sind.

Wenn es mal wieder so weit ist, die Einkommenssteuer einzureichen, mag sich der ein oder andere erfolgreiche Casinospieler fragen, ob er seine Gewinne von  https://vulkanvegas.com/de als Einkommen angeben muss. Immerhin könnten in Deutschland bis zu 90 % der Gewinne vom Fiskus eingefordert werden. Wie es konkret mit der steuerrechtlichen Frage von Casinogewinnen aussieht, werden Sie sogleich erfahren.

Steuern auf Casinogewinne — ja oder nein?

Halten wir zunächst fest, dass in Deutschland spielen wie beispielsweise in einem Online Casino vollkommen legal ist. Hierzu trat im Sommer 2021 ein neuer Glücksspielstaatsvertrag in Kraft, der den Betrieb von Online Casinos generell erlaubt. Zwar dürfen Casinos nur unter ziemlich scharfen Vorschriften ihre Dienste in Deutschland anbieten, aber das steht an dieser Stelle auf einem anderen Blatt.

Inwiefern ein Casinogewinn beim Finanzamt als Einkommen gewertet wird, kommt auf die Art und Weise an, wie und wo man gewinnt sowie vor allem regelmäßig.

Regelungen gelten nur innerhalb der EU

Hier befindet sich der erste Punkt, wann auf einen Casinogewinn unter Umständen Steuern anfallen. Nachdem ein Gewinn erzielt wurde, ist zunächst die Frage zu klären, wo das jeweilige Casino seinen Sitz hat. Beziehungsweise ist ausschlaggebend, aus welchem Land es seine Lizenz hat.

Wenn man einen Gewinn bei einem Casino in der EU oder mit einer europäischen Lizenz erzielt hat, bleibt er in der Regel von Steuern unangetastet. Sofern man jedoch einen Spieltrip nach Las Vegas, Macau oder Singapur gemacht und dort vom Glück getroffen wurden, kann es wieder anders aussehen. Den Gewinnbetrag müsste man beim Zoll anmelden, wenn er 10.000 € übersteigt. Wird die Anmeldung vergessen oder einfach nicht gemacht, kann das Geld vom Zoll beschlagnahmt werden. Dennoch muss auch auf einen Gewinn im Ausland keine Steuer gezahlt werden. 

Der zufällige Casinogewinn

Einige leidenschaftliche Spieler halten sich sehr regelmäßig in Casinos auf — ob direkt vor Ort oder online. Dabei springt natürlich hin und wieder der ein oder andere Gewinn heraus. Vielleicht hat man sogar Glück und erzielt einen etwas größeren Gewinn, von dem man sich etwas gönnen kann.

Grundsätzlich gilt für Casinogewinne in Deutschland, dass sie steuerfrei sind. Selbst, wenn man einen ziemlich großen Gewinn erzielt haben sollte, ist auch dieser nach wie vor steuerfrei. Etwas anders sieht es jedoch auch, wenn man mit dem Gewinnbetrag investiert und daraus Zinsen oder ähnliches erwirtschaftet. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn man den Gewinn in Aktien investiert und davon Zinsen erhält. Dasselbe gilt auch, wenn man mit dem Geld ein Haus kauft und es vermietet. Die Miete wird als Einkommen betrachtet. Entsprechend ist es sinnvoller, größere Gewinne in etwas zu investieren, von dem man selbst einen Nutzen hat:

  • Reisen;
  • Immobilie;
  • Mobilie;
  • Shoppingtrip;
  • Renovierung;
  • Modernisierung bestehender Immobilie.

Casinogewinne professioneller Spieler

Ein wenig anders mit der Besteuerung von Casinogewinnen sieht es hingegen aus, wenn man professioneller Spieler ist. Als professioneller Spieler werden natürlich jene Spieler bezeichnet, die in ihrem Bereich absolute Champions sind. Es geht für den Fiskus allerdings darüber hinaus. Sofern man regelmäßig Casinogewinne erzielt und dem Spielen für berufliche Zwecke nachgeht, der ist hingegen mit seinen Casinogewinnen steuerpflichtig. Dazu müsste hervorgehen, dass man beruflich nichts anderes macht, als durch Casinogewinne seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Dies ist allerdings in der Regel nur ziemlich schwer nachzuvollziehen und zu beweisen. Man könnte einmal im Jahr vielleicht bei einem Pokerturnier 250.000 € gewinnen und anderweitig keinen weiteren Beruf ausüben. Unterdessen muss man nicht zwangsweise bei anderen Pokerturnieren teilnehmen oder überhaupt spielen. Hier liegt für den Fiskus die Krux begraben. Es könnte lediglich ein wenig haarig werden, wenn regelmäßige Casinogewinne das eigene Gehalt mehrfach übersteigen — sofern man nach wie vor einer beruflichen Tätigkeit nachgeht. 

Glücksspielsteuern zahlen Spieler häufig trotzdem

Wie bereits eingangs erwähnt, trat im Sommer 2021 ein neues Glücksspielgesetz in Kraft. Einerseits regelt es einige Auflagen, in welcher Form Casinos und Online Casinos in Deutschland agieren dürfen. Andererseits wurde speziell für Online Casinos eine Glücksspielsteuer auf deren Umsätze ins Leben gerufen.

Die Höhe der Glücksspielsteuer wurde bei mindestens 5,3 % festgelegt, wobei die einzelnen Bundesländer freie Hand haben, einen höheren Steuerbetrag zu fordern. Die Glücksspielsteuer wird von den Betreibern der Online Casinos direkt eingefordert. Manche Online Casinos führen die Glücksspielsteuer direkt ab, andere wiederum schlagen den Steuerbetrag bei den Einsätzen ihrer Spieler auf.

Durch dieses Vorgehen zahlen letztlich Spieler in deutschen Online Casinos die Glücksspielsteuer, die eigentlich vom Umsatz der Betreiber selbst abzuführen ist. Dabei ist es einerlei, ob man im Spiel etwas gewinnt oder nicht.

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