Wie jedes Jahr bietet die Stadt Kassel in bewährter Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern aus der Wohnungslosenhilfe in der kalten Jahreszeit Übernachtungsmöglichkeiten für wohnungslose Personen an, um sie vor der Kälte zu schützen.
„Seit vielen Jahren sind im Winter die Notschlafangebote des Vereins Soziale Hilfe und der Heilsarmee fester Bestandteil der Hilfsangebote“, erläutert Sozialdezernent Norbert Wett. „Bereits im vergangenen Winter konnte die Stadt Kassel die Anzahl der Notschlafplätze verdoppeln und ich bin froh, dass wir dieses Niveau in der kommenden Saison halten können. Wir möchten möglichst allen Schutz vor der Kälte bieten.“
So stehe das Sozialamt das ganze Jahr über in engem Kontakt mit den Institutionen der Wohnungslosenhilfe, zu denen auch das Diakonische Werk Region Kassel, die ökumenische Bahnhofsmission und der Verein Drogenhilfe Nordhessen e. V. gehören. Außerdem gebe es vor und während der kalten Jahreszeit Gespräche mit dem Bahnhofsmanagement, da sich an den Bahnhöfen erfahrungsgemäß viele Betroffene aufhalten.
Nach jedem Winter werden die aufgelegten Unterstützungsangebote evaluiert und etwaige Veränderungsnotwendigkeiten besprochen. Die Auswertung der vergangenen Saison ergab, dass die Kapazitäten ausreichend waren, so dass die Anzahl der Übernachtungsplätze im Winter 2024/2025 auf gleichem Niveau bleiben kann. In Abhängigkeit der Außentemperaturen und akuter Bedarfslagen können kurzfristig weitere Kontingente bei kooperierenden Hotels gebucht werden.
Alle Angebote sind hinreichend bekannt und überwiegend gut mit dem ÖPNV zu erreichen. Von den Trägern werden auch Einzelfahrscheine ausgegeben, um Betroffenen die Fahrt mit Tram oder Bus zu ermöglichen. Außerdem werden warme Kleidung und Schlafsäcke an die Betroffenen verteilt. Sofern Personen auf der Straße angetroffen werden, die ohne Wohnung zu sein scheinen, werden sie von dem jeweiligen Personal der Träger oder des Sozialamtes angesprochen, auf die Angebote verwiesen und dorthin vermittelt, sofern sie es wünschen. „Wir bieten allen die Möglichkeit, in kalten Nächten unterzukommen. Das Zusammenspiel der Akteure – auch mit den Polizeibehörden und der Feuerwehr – klappt an dieser Stelle sehr gut“, so Wett weiter.
Wenn unklar ist, ob jemand Hilfe benötigt oder selbst in der Lage ist, seine Situation richtig einzuschätzen, sollte immer Hilfe über die 112 angefordert werden. Der Rettungsdienst kann die erforderlichen Schritte umfassend beurteilen und gegebenenfalls direkt Hilfe für Leib und Leben leisten.