Sehbehinderung im Alter: So schützen Sie sich

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(ots) Mitten im Auge, dort wo die Sehkraft am schärfsten ist, erscheint plötzlich ein dunkler Fleck: Gesichter oder Farben sind nicht mehr klar erkennbar, und auch das Lesen macht Probleme. Immer mehr Menschen, vor allem ab 60, leiden unter Sehbehinderungen wie der altersbedingten Makuladegeneration, kurz AMD. Laut einer Prognose der Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft werden im Jahr 2030 rund 5,5 Millionen Bundesbürger diese Diagnose erhalten. Weil sich die Makula im Zentrum der Netzhaut befindet, ist bei AMD die Mitte des Sichtfeldes wie ausradiert. “Das Wichtigste, was wir Älteren derzeit raten können, ist, die Augen gut zu schützen und die bekannten Risikofaktoren zu vermeiden”, sagt Prof. Norbert Schrage, Chefarzt der Augenklinik Köln-Merheim im Apothekenmagazin “Senioren Ratgeber”.

Ab 60 Jahren: Jährlich einmal zum Augenarzt

Dazu gehören Rauchen und hoher Blutdruck. So haben Raucher ein dreimal so hohes Risiko, an einer AMD zu erkranken, zudem trifft sie die Krankheit im Schnitt zehn Jahre früher als Nichtraucher. Ratsam ist es auch, spätestens ab 60, mindestens einmal im Jahr die Augen zu checken. Der Augenarzt kann eine beginnende Makuladegeneration erkennen und, wenn nötig, beizeiten eine Behandlung in die Wege leiten – je nachdem, um welche Form der AMD es sich handelt. Bei der feuchten Form, bei der sich Flüssigkeit unter der Netzhaut ansammelt, hilft inzwischen ein Medikament, das der Arzt direkt in den Glaskörper des Auges spritzt. Die unangenehme, aber dank örtlicher Betäubung nicht schmerzhafte Prozedur bremst das Einwachsen von neuen Gefäßen in die Netzhaut und kann so ein Fortschreiten verzögern. Die Krankenkassen übernehmen in der Regel die Behandlungskosten. Für die trockene Form suchen Forscher noch nach einem effektiven Ansatz. Ein allenfalls kleiner Trost: Im Gegensatz zur feuchten Form schreitet sie deutlich langsamer voran.

Vitamine und ausgewogene Ernährung

Hinweise deuten darauf hin, dass auch ein Mix aus hoch dosiertem Vitamin C und E sowie Beta-Carotin, Zink und Kupfer positive Wirkungen zeigen, wenn die Krankheit bereits fortgeschritten ist. Das Vitaminplus steckt auch im Essen: Gut tut außerdem, auch vorbeugend, eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Hülsenfrüchten und pflanzlichen Ölen. Viele Omega-3-Fettsäuren sind etwa in Raps-, Lein- und Nussölen enthalten. Raffinierte Öle sind dagegen eher zu meiden. Was sinnvoll ist, sollte der Patient jedoch zunächst mit seinem Augenarzt klären – das gilt auch für Vitaminpräparate: Im Einzelfall kann die Einnahme zu gesundheitlichen Problemen führen.

 

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