Schon wieder krank? Häufige Infekte können auch auf einen Antikörpermangel hinweisen

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Berlin(ots) Der Winter ist längst vorbei und die Frühlingssonne lässt inzwischen alles blühen – trotzdem schleppen sich einige Menschen schon wieder mit einem hartnäckigen Infekt herum. Eine gehäufte Anzahl von Infekten kann auch ein Hinweis auf einen angeborenen Antikörpermangel sein. Obwohl weltweit ca. 6 Mio Menschen davon betroffen sind, wird diese Erkrankung in der Praxis häufig übersehen und es vergehen oft mehrere Jahre bis zur richtigen Diagnose. Die Patienten haben dann schon einen langen Leidensweg hinter sich. Dies kann lebensbedrohlich sein, etwa wenn es sich um schwere Infektionen handelt, oder Langzeitschäden die Folge sind. Wer besonders anfällig ist und mehrmals im Jahr Lungen- oder Mittelohrentzündungen mit schweren Verläufen durchmacht, ohne dass Antibiotika eine Wirkung zeigen, sollte seinen Hausarzt zur Abklärung aufsuchen. Das große Blutbild und die Bestimmung der Immunglobulin (Ig)-Hauptklassen wird hier dann Klarheit bringen. Ein Antikörpermangel kann heute (vorwiegend mit einer Ig-Therapie) gut behandelt werden und Betroffene können damit ein weitgehend normales Leben führen.

Früherkennung ist wichtig, denn schon Kinder sind betroffen

Babys verlieren im ersten Lebensjahr ihren Nestschutz und müssen sich ab dann mit allen möglichen Infektionserregern aus der Umgebung auseinandersetzen. Bei einem gesunden Kind entwickelt sich das Immunsystem mit jedem Infekt weiter. Die körpereigene Abwehr wird gestärkt und Krankheitserreger bestmöglich abgewehrt. Bis zu 12 Infektionen der oberen Atemwege jährlich sind bei Kleinkindern in den ersten beiden Lebensjahren noch normal. Ab wann sollte man aber bei schweren Lungen-, Mittelohr- oder Nasennebenhöhlenentzündungen an einen angeborenen Immundefekt denken? Anlässlich des Tages der Immunologie am 29. April 2019 informiert das pharmazeutische Unternehmen Shire Deutschland GmbH, jetzt Teil der Takeda Group, Berlin, darüber, dass eine gehäufte Anzahl von Infekten auch ein Hinweis auf einen angeborenen Antikörpermangel sein kann. Die dsai, Patientenorganisation für angeborene Immundefekte e.V. hat entsprechende Warnzeichen für Kinder und Erwachsene zur Abgrenzung veröffentlicht:

Warnzeichen für einen angeborenen Immundefekt bei Kindern

Wenn Kinder zwei oder mehr dieser Anzeichen aufweisen, sollte eine Abklärung beim Kinderarzt erfolgen:

- Mehr als zwei Lungenentzündungen pro Jahr 
- Mehr als zwei schwere Nasennebenhöhlenentzündungen im Jahr 
- Mehr als acht neue Mittelohrentzündungen im Jahr 
- Knochenmark- und Hirnhautentzündungen oder schwere Infektionen 
- Dauerhafter Pilzbefall im Mund oder anderswo nach dem ersten 
  Lebensjahr 
- Erkrankungen durch normalerweise ungefährliche Bakterien 
- Wiederkehrende tiefe Haut- oder Organabszess 
- Unklare chronische Rötungen bei Säuglingen an Händen und Füßen 
- Mehr als zwei Monate Antibiotikatherapie ohne Wirkung 
- Komplikationen bei Impfungen mit Lebendimpfstoffen 
- Geringes Wachstum, geringes Körpergewicht 
- Angeborener Immundefekt in der Familie

Warnzeichen für einen angeborenen Immundefekt bei Erwachsenen

Wenn zwei oder mehr Anzeichen auftreten, sollte eine Abklärung beim Hausarzt erfolgen:

- Vier oder mehr Infektionen innerhalb eines Jahres, die mit 
  Antibiotika behandelt werden mussten 
- Wiederkehrende Infektionen oder eine Infektion mit dem Bedarf einer
  verlängerten Antibiotikatherapie 
- Zwei oder mehr schwere bakterielle Infektionen 
- Zwei oder mehr radiologisch nachgewiesene Lungenentzündungen 
  innerhalb von drei Jahren 
- Infektionen mit ungewöhnlicher Lokalisation oder mit ungewöhnlichem
  Erreger 
- Angeborener Immundefekt in der Familie 


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