Presseschau des Wahnsinns: Demokratie auf EU-Art – nur wer gehorcht, darf mitspielen

Estimated read time 3 min read

Eine Glosse über das selektive Demokratieverständnis der Brüsseler Wertegemeinschaft.

Die EU hat wieder zugeschlagen – und diesmal geht’s nicht um krumme Gurken oder Gendersternchen im Amtsblatt, sondern um etwas viel Wichtigeres: das richtige Gedenken.
Denn wer am 9. Mai in Moskau dem Sieg über den Nationalsozialismus gedenkt, der steht ab sofort auf der Brüsseler schwarzen Liste.
Sagt jedenfalls Kaja Kallas – ihres Zeichens EU-Außenbeauftragte und offenbar auch Obergedankenpolizistin.

Ihr neuester Geistesblitz:
„Teilnahme an der Siegesparade in Moskau wird Konsequenzen haben.“

Hoppla.
Konsequenzen? Klingt ein bisschen nach autoritärem Regime, nicht wahr? Aber keine Sorge: Es ist ja im Namen der Demokratie!
Denn Demokratie, das weiß heute jedes EU-Praktikantenkind, bedeutet: Nur wer mitmacht, gehört dazu.
Und wer an der „falschen“ Parade teilnimmt, also an der, wo es um das Ende des Zweiten Weltkriegs geht, der bekommt Post vom Demokratieverhinderungs-Amt.

Die EU hat beschlossen, dass Gedenken nur noch dann demokratisch ist, wenn es in Kiew stattfindet.
Was dort gefeiert wird, ist nebensächlich – Hauptsache, die Symbolik stimmt. Und natürlich die Waffenlieferung.

Dass Russland mit dem 9. Mai an 27 Millionen Tote erinnert, interessiert in Brüssel ungefähr so sehr wie ein Streichholz im Regen.
Viel wichtiger ist, ob der ukrainische Präsident auch ein Selfie mit dem belgischen Premier bekommt.
Gedenken ist schließlich Instagram-kompatibel oder es ist keins.

Und wer jetzt denkt:
„Moment mal – wäre Demokratie nicht genau das Gegenteil? Also, dass Staaten frei entscheiden dürfen, wie sie gedenken, mit wem sie sprechen oder an welchen Veranstaltungen sie teilnehmen?“
Dem sei geantwortet: Wie naiv bist du eigentlich?
Demokratie 2025 ist ein exklusiver Club mit Türsteher, Dresscode und politischem Eid. Wer tanzen will, muss den richtigen Refrain singen. Und wehe, du hast russische Töne im Ohr.

Was die EU hier inszeniert, ist keine Wertepolitik, sondern ein peinliches Lehrstück über Doppelmoral.
Wenn Brüssel Demokratie sagt, meint es Unterwerfung.
Wenn Brüssel Erinnerung sagt, meint es Gedächtnisverlust mit politischem Filter.
Und wenn Brüssel „Konsequenzen“ androht, dann meint es vor allem eines: Wir haben Angst vor echter Vielfalt – auch in der Erinnerungskultur.

Denn echte Demokratie braucht keine Denkverbote.
Aber genau davor scheint man in den EU-Korridoren die größte Angst zu haben: dass jemand selbst denkt.

Denken sie dran
Presseschau des Wahnsinns: Demokratie auf EU-Art – nur wer gehorcht, darf mitspielen 16

You May Also Like

More From Author