NVV setzt trotz Corona auf Wachstum und bereitet Verkehrswende in Nordhessen vor – Neue Bahn- und Busangebote ab Dezember 2020 geplant

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Die nordhessische Verkehrswende nimmt weiter Gestalt an.  Dazu hat der NVV-Aufsichtsrat in seiner letzten Sitzung wegweisende Beschlüsse gefasst, die eine Strategie zu einem weiteren, umfangreichen Ausbau des regionalen Bahn- und Busangebotes umfassen. Kombiniert sind die Erweiterungen mit Planungen zum Ausbau von Infrastruktur, weiteren digitalen Schritten in der Fahrgastinformation und einer kundenorientierten Ticketgestaltung.

Für NVV-Geschäftsführer Steffen Müller beinhaltet diese Entscheidung eine klare Ausrichtung für den Verbund: „Der NVV setzt trotz Corona-Krise auf Wachstum für Bus und Bahn. Wir stärken ab Dezember besonders die Fuldatal-Achse mit vielen neuen Fahrten zwischen Bad Hersfeld und Kassel und dem wichtigen Eisenbahn-Knoten Bebra. Für die Kreisstadt Eschwege und das gesamte Werratal erhöhen wir die Reisegeschwindigkeit in alle Richtungen enorm. Wir schaffen echten Mehrwert mit mehr Mobilität für die Region. Trotz Corona: Wir stehen erst am Anfang des Ausbaus.“

Mit Hilfe der in Aussicht gestellten finanziellen Förderungen aus Bund und Land will der NVV in den nächsten Jahren attraktive Verkehrsprojekte entwickeln und umsetzen. Begonnen hat der Verbund bereits vor zwei Jahren mit der Angebotsoffensive für den ländlichen Raum Jedes Dorf – jede Stunde.

Daher stehen aktuell auch Bahnstrecken mit hohem Nachfragepotential im Vordergrund, die sowohl die nordhessischen Mittelzentren mit dem Oberzentrum Kassel verbinden als auch die an den NVV angrenzenden Ballungsräume Rhein-Main, Rhein-Ruhr und Verdichtungsräume wie Göttingen, Eisenach/Erfurt erschließen.

So wird zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2020 u.a. das Angebot zwischen Kassel und Bad Hersfeld mit weiteren schnellen Verbindungen so verstärkt, dass montags bis freitags ein 30-Minuten-Takt entsteht. Ermöglicht wird dies durch zwei sich dann überlappende Linien im Stundentakt, die bereits existierende Regionalbahnlinie Kassel – Fulda (RB5) und einer neu eingeführten Regionalexpresslinie Kassel – Bad Hersfeld (RE5). Die neue Linie bedient die Bahnhöfe Kassel Hautbahnhof, Kassel-Wilhelmshöhe, Melsungen, Rotenburg, Bebra und Bad Hersfeld.

 Melsungen profitiert besonders von den Neuerungen, denn ab Dezember stehen dann in Richtung Kassel und Bebra jeweils vier An- und Abfahrten pro Stunde zur Verfügung, da dort außerdem die RegioTram-Linie 5 Kassel-Melsungen beginnt/endet.

Besondere Stärkung durch die Angebotserweiterung erfährt der Bahnhof in Bebra. Hier entsteht ein neuer Umsteigeknoten zwischen den Linien RB 7 Bebra-Eichenberg-Göttingen, RE5 Bad Hersfeld-Bebra-Kassel- Hauptbahnhof und bei einzelnen Fahrten auch mit der RE 50 Bebra-Fulda-Frankfurt. Außerdem können auf der Regionalexpresslinie RE50 zusätzliche Fahrten von Bebra über Bad Hersfeld nach Fulda und Frankfurt angeboten werden. Insgesamt ergibt sich dadurch auch für die Fahrgäste aus und nach Eschwege eine deutlich verbesserte Verbindung über Bebra, Fulda nach Frankfurt, die durch kurze Umsteigezeiten in Bebra ermöglicht wird.

Durch die neue Entwicklung auf der RE5 ergeben sich weitere Vorteile für die Fahrgäste der Regionalbahnlinie RB 7 Göttingen – Eschwege – Bebra, die zukünftig im präzisen Stundentakt verkehrt und keine langen Standzeiten mehr in Eschwege haben wird. Hintergrund ist die neue Anschlussmöglichkeit zwischen der RB 7 und dem RE 5 in Bebra, so dass in Bebra immer unmittelbarer Anschluss nach Kassel besteht.

Darüber hinaus entstehen in Eichenberg immer stündliche Anschlussverbindungen mit kurzem Umstieg zwischen Eschwege und Kassel, da sich die Übergänge mit den sogenannte Flügelungen von der RB7 Eichenberg-Bebra und der RB8 Kassel-Eichenberg von bisher 20 auf nur 5 Minuten reduzieren.

Mit der erneuten Angebotsausweitung wird es daher eine Vielzahl von Vorteilen geben:

  • Die Mittelzentren entlang der Strecke (RE5/RE50/RB5) Kassel-Bebra-Bad Hersfeld wie Melsungen, Rotenburg, Bebra und Bad Hersfeld sind neben dem stündlichen Regionalbahnangebot auch stündlich mit dem Regionalexpress an Kassel angebunden.
  • In Fulda besteht weiterhin von der Regionalbahn Anschluss auf den Fernverkehr, aber mit dem RE50 entsteht auch eine schnelle Direktverbindung mit dem Nahverkehr nach Frankfurt.
  • Durch die RE5 gibt es stündlich eine weitere Verbindung zwischen Kassel- Wilhelmshöhe und Kassel-Hauptbahnhof.

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