NABU-Aktive sammeln über 4.600 Kilo Müll an Stränden und Ufern

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Berlin – Neuer Rekord beim diesjährigen Küstenputztag ICCD (International Coastal Cleanup Day): Hunderte Helfer sammelten am 21. September 4.604 Kilogramm Müll an Küsten und Ufern vor allem in Norddeutschland. „Wir freuen uns, dass sich so viele Naturfreundinnen und Naturfreunde für saubere Gewässer engagieren“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller, der selbst mit angepackt und in Rheinsberg, Brandenburg, Müll gesammelt hat. 2016 waren gut 4.000 Kilogramm gewogen worden. Die diesjährige Menge von 4.604 Kilo kam bei insgesamt 35 NABU-Aktionen zusammen. 14 weitere Aktionen haben ebenfalls Abfälle beseitigt, aber ihre Funde nicht gewogen – die Natur wurde also von noch mehr Abfall befreit.

Die Aktiven haben bei zwölf Putzaktionen über 10.000 Müll-Fundstücke gezählt. Die Anzahl der Zigarettenkippen ergab dabei mit knapp 20 Prozent den höchsten Anteil am Müll, gefolgt von Verpackungsmaterial mit 15 Prozent, kleine Plastikstücke mit zwölf Prozent und Plastiktüten sowie Lebensmittelverpackungen mit jeweils acht Prozent.

Aufräumaktionen wie der ICCD reichen nicht aus, um das Plastikmüllproblem an und in unseren Gewässern zu bekämpfen. Der NABU begrüßt daher den Referentenentwurf zur Ergänzung des Verpackungsgesetzes um ein Verbot des Inverkehrbringens von Kunststoff-Tragetaschen, warnt aber auch vor Verlagerungseffekten hinzu Papier-Einwegtüten.

 „Wir müssen ein Umdenken in der Nutzung von Produkten schaffen, ansonsten wird uns auch ein Verbot von beispielsweise Plastiktüten nicht davor schützen, dass wir auch zukünftig Müll in unseren Meeren und an unseren Stränden finden“, so Lisann Sander, NABU-Referentin für „Meere ohne Plastik“.

Seit neun Jahren ruft der NABU zum Mitmachen beim „International Coastal Cleanup Day“ auf. Seit 2016 betreibt der NABU gemeinsam mit dem Verband Deutscher Sporttaucher, dem Deutschen Seglerverband und dem Deutschen Kanu-Verband die Internet-Plattform www.gewässerretter.de . Dort können Aktionen geplant und beworben werden. Die Aktion – zu Deutsch „Internationaler Küstenputztag“ – startete 1986 als Initiative engagierter Meeresschützer in Texas. Sie hat sich mittlerweile zur weltweit größten ehrenamtlichen Aktion für den Meeresschutz entwickelt. Allein im Jahr 2017 sammelten weltweit rund 800.000 Freiwillige etwa 1.700 Tonnen Müll in Form von fast 21 Millionen Fundstücken von den Stränden.

 

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