Klimagipfel im Abholzungsparadies – Wenn der Regenwald für den Klimaschutz weichen muss

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„Manche Dinge kann man sich nicht ausdenken, weil die so absurd sind.“

Belém, Brasilien – Mai 2025. Während die Welt sich auf die COP30 vorbereitet, ein Gipfeltreffen, das den Klimawandel bekämpfen soll, bereitet Brasilien eine Bühne vor, die eher einem Theater der Absurdität gleicht. Eine 13 Kilometer lange Autobahn, die „Avenida Liberdade“, wird durch den Amazonas-Regenwald geschlagen – ausgerechnet für eine Konferenz, die den Schutz eben dieses Waldes propagiert.Wikipedia+5Die Presse+5PRIO1 – Das Klima-Netzwerk+5

Die brasilianische Regierung preist das Projekt als „nachhaltig“ an, mit Brücken für Wildtiere, Fahrradstreifen und solarbetriebener Beleuchtung. Doch die Realität sieht anders aus: Intakter Regenwald wird zerstört, Tierpopulationen werden voneinander getrennt, und lokale Gemeinschaften verlieren ihre Lebensgrundlage. Business & Human Rights Resource Centre+2geo.de+2PRIO1 – Das Klima-Netzwerk+2

Ein Bauer, der von der Ernte der Açai-Beeren lebte, berichtet: „Alles ist zerstört worden.“ Ernten kann er nichts mehr, und eine Entschädigung durch die Regierung hat er nicht erhalten. Die neue Straße bietet ihm keinen Nutzen; sie wird von Mauern flankiert, ohne Einfahrten für die Anwohner. Wikipedia+4www.watson.ch/+4PRIO1 – Das Klima-Netzwerk+4Der Spiegel+1www.watson.ch/+1

Wissenschaftler warnen vor den ökologischen Folgen: Die Straße zerschneidet den Lebensraum von Wildtieren, beeinträchtigt ihre Bewegungsfreiheit und könnte das Artensterben beschleunigen. Zudem befürchten Umweltschützer, dass die neue Infrastruktur den Zugang für illegale Abholzung erleichtert.

Ironischerweise findet die COP30 in einer Region statt, die für ihren Beitrag zum globalen Klimaschutz bekannt ist. Der Amazonas-Regenwald speichert etwa 123 Milliarden Tonnen Kohlenstoff. Seine Zerstörung setzt enorme Mengen an Treibhausgasen frei und gefährdet das globale Klima. Der Spiegel+8PRIO1 – Das Klima-Netzwerk+8geo.de+8

Die Entscheidung, eine Autobahn durch den Regenwald zu bauen, um eine Klimakonferenz zu erleichtern, ist ein Paradebeispiel für politische Kurzsichtigkeit und symbolische Heuchelei. Es ist, als würde man ein Feuer mit Benzin löschen wollen.Der Spiegel+2taz.de+2Business & Human Rights Resource Centre+2

Wenn der Schutz des Klimas ernst genommen werden soll, müssen solche Widersprüche vermieden werden. Der Bau der „Avenida Liberdade“ sendet das falsche Signal und untergräbt die Glaubwürdigkeit der Klimaschutzbemühungen.geo.de+2PRIO1 – Das Klima-Netzwerk+2Die Presse+2

Anmerkung: Dieser Artikel basiert auf aktuellen Berichten und Kommentaren zu den Vorbereitungen der COP30 in Brasilien.

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