Kann das Leben nach der Tat in Volkmarsen wieder unbeschwert werden?

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Es ist nicht so kalt am heutigen Abend in Volkmarsen. Trotzdem hört man in der Menge mehr als ein Schniefen, was eben nicht am Wetter lag.

Rund 1000 Volkmarser Bürger, hatten sich am heutigen Abend in und vor der katholischen Kirche am Marktplatz der Nordhessischen Kleinstadt versammelt, um gemeinsam denjenigen zu gedenken, die nicht so viel Glück hatten und verletzt wurden.

Ein Bischof und eine Bischöfin waren gekommen und der Ministerpräsident. Alle sprachen den Menschen Mut zu.

Ist zwar nur eine schöne Geste – aber das ist es in der Tat was die Menschen brauchen. Den Mut weiterzuleben, den Mut sich nicht ständig panisch umzuschauen, den Mut ihr Leben weiter unbeschwert zu genießen – ja und vielleicht in einem Jahr den Karneval wieder zu feiern.

 

Das mit dem Mut wird aber sehr, sehr lange schwerfallen.

Nie wieder wird der Karneval in der katholisch geprägten Stadt wieder das Gleiche sein.

Nie wieder wird irgendjemand nicht daran denken müssen.

Auch mir ging es am heutigen Tag so, dass ich bei jedem silbernen Mercedes der C-Klasse kaum merklich aber dennoch zusammengezuckt bin.

Das Gesehene, das Erlebte zu verarbeiten – gar zu versuchen es zu verdrängen, wird dem einen oder der anderen sicher sehr schwerfallen.

Umso wichtiger ist es, dass viele sich angeboten haben, die Last des Erlebten auch auf ihre Schultern zu laden und die traumatisierten Menschen dabei zu unterstützen es zu verarbeiten.

Kein leichter Job – ganz sicher nicht.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nicht glaube, dass ich das aushalten würde.

Ja auch als Mann kann man zugeben, dass man vermutlich heulen würde, weil die Emotionen eben hochkommen.

Das nennt man Mitgefühl und Menschlichkeit.

Genau das fehlte dem fehlgeleiteten Mann vor ein paar Tagen in Hanau und dem anderen, am gestrigen Tag in Volkmarsen und genau das sollten wir alle versuchen zu bewahren.

Wir sollten achtgeben, dass uns das bei all diesen schrecklichen Taten nicht abhandenkommt.  


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