Jeder sechste Erwerbstätige in Hessen nutzt Homeoffice

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Im Jahr 2019 haben mehr als eine halbe Million Hessinnen und Hessen im Homeoffice gearbeitet. Das waren 16 Prozent aller Erwerbstätigen. Damit liegt Hessen über dem Bundesdurchschnitt von 13 Prozent.

Nach neuesten Ergebnissen des Mikrozensus haben im Jahr 2019 rund 513 000 Hessinnen und Hessen anteilig oder ganz von Zuhause aus gearbeitet. Das waren 16 Prozent der gut 3,2 Millionen Erwerbstätigen im Land. Während demzufolge jeder sechste Erwerbstätige in Hessen Homeoffice nutzte, war der Anteil im Bundesdurchschnitt geringer: Deutschlandweit arbeiteten im Jahr 2019 13 Prozent aller Erwerbstätigen von Zuhause aus.

Arbeitstage
Im Jahr 2019 gaben 90 600 Erwerbstätige (knapp 3 Prozent aller Erwerbstätigen) an, zwar nicht komplett, aber mindestens die Hälfte der Arbeitstage im Homeoffice zu arbeiten. Komplett von Zuhause aus arbeiteten mit 117 000 Personen knapp 4 Prozent der Erwerbstätigen. Rund 10 Prozent der Erwerbstätigen (305 500 Personen) arbeiteten weniger als die Hälfte der Arbeitstage im Homeoffice.

Beschäftigungsform
Selbstständige nutzen Homeoffice besonders häufig: Unter den Selbstständigen ohne Beschäftigte arbeitete mehr als die Hälfte (51 Prozent) zumindest zeitweise von Zuhause, bei den Selbstständigen mit Beschäftigten betrug der Anteil 40 Prozent.
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer arbeiteten weniger häufig von Zuhause aus: Ein Drittel aller Beamtinnen und Beamten (35 Prozent) nutzte im Jahr 2019 Homeoffice – hier sind alle Lehrerinnen und Lehrer eingeschlossen, die von Zuhause aus Unterricht vorbereiteten und Klausuren korrigierten. Bei den Angestellten arbeitete nur jede bzw. jeder Siebte (14 Prozent) zumindest zeitweise von Zuhause aus.

Geschlecht und Bildungsniveau
Männer nutzten mit einem Anteil von 17 Prozent Homeoffice etwas häufiger als Frauen (14 Prozent).
Hinsichtlich des Bildungsniveaus lässt sich festhalten, dass genau ein Drittel aller abhängig Beschäftigten mit Hochschulabschluss mindestens anteilig im Homeoffice arbeitete. Dagegen waren es bei den abhängig Beschäftigten mit abgeschlossener Berufsausbildung lediglich 7 Prozent.

Vorjahresvergleich
Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Nutzung von Homeoffice in Hessen gestiegen: Im Jahr 2017 und 2018 arbeiteten jeweils 14 Prozent aller hessischen Erwerbstätigen – also 2 Prozentpunkte weniger als 2019 – zumindest zeitweise von Zuhause aus.

Hinweise

Zur Ermittlung der Homeoffice-Nutzung wurden Erwerbstätige im Rahmen der jährlichen Mikrozensus-Erhebung befragt, ob sie ihre Erwerbstätigkeit in den letzten 4 Wochen an mindestens einem Tag zu Hause ausgeübt haben. Arbeit zu Hause liegt z. B. bei Beschäftigten vor, die in Absprache mit dem Arbeitgeber von Zuhause arbeiten, oder bei Vorbereitungszeiten von Lehrerinnen und Lehrern oder von Personen in Außendienstberufen.

Als erwerbstätig gelten im Mikrozensus alle Personen im Alter von 15 Jahren und älter, die im Berichtszeitraum mindestens eine Stunde gearbeitet haben – als Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer, Selbständige oder mithelfende Familienangehörige.

Weitere Ergebnisse des Mikrozensus 2019 finden Sie auf unserer Internetseite unter Haushalte und Erwerbstätigkeit (Mikrozensus).

Hessisches Statistisches Landesamt


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