Hochwasserkatastrophe trifft auch Tiere und die Tierheime

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Das Hochwasser der letzten Tage hat vielerorts große Schäden angerichtet und auch Tierschutzvereine, Tierheime und Tierhalter in den betroffenen Regionen schwer getroffen. In mehreren Tierheimen kam es zu Stromausfällen, mindestens ein Tierheim musste evakuiert werden. Der Deutsche Tierschutzbund ist bestürzt über das Ausmaß des verheerenden Unwetters und befürchtet, dass die betroffenen Tierheime und Tierfreunde vor gewaltigen, derzeit noch kaum absehbaren Herausforderungen stehen. Zudem macht er darauf aufmerksam, dass auch viele Wildtiere nun in großer Not sein dürften.

„Wir sind in Gedanken bei allen Menschen und Tieren, die in den Fluten ums Leben gekommen sind, ihre Liebsten verloren haben oder anderweitig von den Folgen der Katastrophe betroffen sind. Es ist eine entsetzliche Tragödie“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Die Lage ist derzeit noch unübersichtlich, die genauen Schäden noch nicht abzusehen. Einige Tierheime in betroffenen Regionen sind wegen Stromausfällen nicht erreichbar. Klar ist: Nach dem vergangenen Jahr trifft diese Flut unsere Tierheime, die durch die Corona-Pandemie zum großen Teil ihre finanziellen Rücklagen aufzehren mussten und aktuell mit den Folgen des Haustierbooms zu kämpfen haben, umso härter. Wir als Dachverband tun alles in unserer Macht stehende, um bestmöglich zu helfen und hoffen  auf die Unterstützung von Tierfreunden im ganzen Land. Die Solidarität und Hilfsbereitschaft, die wir unter Tierfreunden bereits erleben können, bewegt uns sehr.“

Tierfreunde unterstützen sich gegenseitig

Die nächtliche Evakuierung eines betroffenen Tierheims konnte nur dank der Unterstützung zahlreicher Tierschützer gelingen, die tatkräftig anpackten und die Tiere vor dem Wasser in Sicherheit brachten. Tierheime, die glimpflicher davonkamen, starteten kurzfristig Hilfsaktionen, bieten anderen Tierheimen sowie evakuierten Tierhaltern an, ihre Lieblinge vorübergehend aufzunehmen. Auch private Tierhalter organisieren sich derzeit untereinander und stellen sich beispielsweise gegenseitig Unterkünfte, in denen auch Vierbeiner willkommen sind, freie Pferde-Boxen oder Futter zur Verfügung.

Auch Wildtiere sind von den Fluten betroffen

Auch viele Wildtiere dürften von den Fluten nicht verschont geblieben sein, befürchtet der Tierschutzbund – insbesondere, da es aktuell auch viele Jungtiere gibt, die sich nicht oder nicht schnell genug in Sicherheit bringen können. Betroffen sind neben Kleintieren wie Kaninchen, Hasen und Jungvögeln auch größere Arten wie Rehe. Spaziergänger und Hundebesitzer sollten sich nach Möglichkeit vom Wasser und den Ufern fernhalten, weil die Versteckmöglichkeiten dort für die Wildtiere kleiner geworden oder gar nicht mehr existent sind. Das kann dazu führen, dass Rehe oder andere Wildtiere panisch ins Wasser flüchten und je nach Strömung und Umgebung letztlich ertrinken, obwohl sie eigentlich gut schwimmen können.

 

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Ov von Tierschutzbund

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