Zu unserem Family Day sind die Eispiraten Crimmitschau zu Gast in der Nordhessen Arena. Neben zahlreichen mitgereisten Fans erwarten wir auch den Kids Club der Eispiraten zum Gegenbesuch, nachdem wir kurz vor Weihnachten mit unseren Kids bereits bei ihnen zu Gast waren. So wird es rund um das Spiel einige Aktionen geben. Los geht es deswegen schon um 11 Uhr im Glastreppenhaus.
Die Lage bei den Westsachsen ist derzeit prekär – sowohl auf als auch neben dem Eis. Vor wenigen Tagen wurde dem Eishockeyclub der Stadionnutzungsvertrag seitens der Stadt Crimmitschau gekündigt. Auslöser waren unterschiedliche Auffassungen darüber, ob die Stadt Crimmitschau die Installation einer Flexbande sowie LED-Beleuchtung vertraglich schulden würde. Eine schnelle Einigung ist unerlässlich für den Fortbestand des Eishockeysports am Traditionsstandort Crimmitschau in seiner aktuellen Form.
Aber auch sportlich sieht es im Sahnpark aktuell nicht rosig aus. Die Eispiraten stehen aktuell auf dem vorletzten Tabellenplatz, haben nur drei Punkte Vorsprung auf Tabellenschlusslicht Selb und bereits 14 Punkte Rückstand auf das „rettende Ufer“ Platz 10. Bei noch zwölf verbleibenden Partien ist es, trotz einiger Spiele gegen die direkte Konkurrenz im Tabellenkeller, nur noch unwahrscheinlich, dass die Eispiraten noch den Weg in die Pre-Playoffs finden. Eher gilt es, sich in eine möglichst gute Ausgangssituation für die Play Downs zu bringen. Dabei schien es nach unserem letzten Aufeinandertreffen (5:1-Sieg der Huskies) für die Eispiraten bergauf zu gehen: Sie gewannen vier der nächsten sechs Partien, holten aber aus den vergangenen fünf Spielen nur einen Sieg.
Mit 137 Gegentreffern stellen die Westsachsen derzeit hinter Kaufbeuren und Selb die drittschwächste Defensive der Liga. Dabei konnte in den letzten Spielen die Gegentorflut etwas eingedämmt werden. Über die letzten sieben Partien kassierten sie lediglich 2,7 Gegentore pro Spiel. Mit diesem Wert wären sie im Ligavergleich immerhin auf dem sechsten Platz. Der große Haken an der Sache: Die Eispiraten schießen einfach zu wenige Tore. Mit nur 95 Treffern sind sie das einzige Team, welches die 100-Tore-Marke noch nicht durchbrochen hat. Aber auch die Schusseffizienz lässt viel zu wünschen übrig. Lediglich die Blue Devils Weiden benötigen pro Tor durchschnittlich mehr Schüsse (12,0) als die Eispiraten (11,5). Der große Unterschied ist, dass die Blue Devils über die gesamte Saison hinweg betrachtet bei einem Spiel weniger bereits etwa 250 mehr Schüsse abgefeuert haben. Sinnbildlich für die dürftigen Statistiken der Offensive blieben sie bei ihrem gestrigen Heimspiel gegen Landshut ohne eigenen Treffer. Dass sich in diesem Spiel nun auch noch Top-Scorer Lindberg verletzte und voraussichtlich etwa drei Wochen fehlen wird, ist die Krönung im negativen Sinne.
So gar nicht zu ihrer Tabellenplatzierung passen die Werte der Special Teams der Eispiraten. Ihr Powerplay hat mit einer Quote von 21,1% einen Platz im oberen Tabellendrittel und ist so auch deutlich effektiver als das Powerplay unserer Huskies. Auch das Unterzahlspiel ist mit einer Quote von 80,8% (Platz 6) sehr solide, wodurch die Eispiraten auf eine Gesamteffizienz von ordentlichen 101,9% kommen. Auf ihr starkes Unterzahlspiel sind die Westsachsen auch angewiesen, denn kein Team sammelte in der bisherigen Saison so viele Strafminuten wie sie.
Wir freuen uns zu unserem Family Day auf ein volles Haus. Die Sitzplätze sind schon seit Ewigkeiten ausverkauft, Stehplätze sind noch zu haben! Spielbeginn in der Nordhessen Arena ist schließlich um 14 Uhr.