Gegen die Plastikflut

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Nach zweitägiger Sitzung ging heute in Genf die internationale Ministerkonferenz zu Meeresmüll und Plastikverschmutzung zuende. 15 weitere Länder haben dort ihre Unterstützung für ein globales Abkommen gegen die Plastikflut geäußert, insgesamt sind es nun 119 Staaten, die auf der nächsten UN-Umweltversammlung (UNEA) im kommenden Jahr ein Verhandlungsmandat befürworten. Der WWF verbucht die Konferenz als wichtigen Erfolg. Alois Vedder, Leiter Politik beim WWF Deutschland, kommentiert:

„Das Ergebnis zeigt, dass es nicht mehr vorrangig darum geht, ob auf der nächsten UN-Umweltversammlung ein Verhandlungsmandat beschlossen wird, sondern immer mehr darum, welche Bestandteile es genau haben wird. Wichtig ist: dieses Abkommen muss rechtsverbindlich und stark sein, es darf nicht zum Papiertiger werden.

Die fast erdrutschartige Entwicklung auf internationaler Ebene verdeutlicht die Dringlichkeit, jetzt gegen die weltweite Plastikflut aktiv zu werden. Jedes Jahr gelangen über 11 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Ozeane und entfalten ihre zerstörerische Wirkung auf Lebensräume und die marine Artenvielfalt. Was ins Meer gelangt, bleibt dort Jahrhunderte. Jegliches Zögern kommt mit einem hohen Preis – die Minister haben heute noch einmal betont, dass die Kosten des Schadens, den Plastikmüll an Umwelt und Gesellschaft anrichtet, die Höhe der nötigen Ausgaben für Präventionsmaßnahmen gegen die Plastikverschmutzung bei Weitem übersteigt.

Japan kündigte derweil an, eine eigene Resolution bei der UNEA 5.2 einbringen zu wollen. Dies könnte ein Verhandlungsmandats erheblich abschwächen, sollten beide Resolutionen bei der UN-Umweltversammlung gemeinsam verhandelt werden.

Der WWF fordert die Regierungen der UN-Staaten auf, auf die heutige Erklärung Taten folgen zu lassen und auf der UN-Umweltversammlung im Februar 2022 Verhandlungen zu einem rechtlich bindenden globalen Abkommen gegen die Plastikflut aufzunehmen.“

 

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OV von WWF Deutschland

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