Erste Kasseler Saatgutbibliothek eröffnet

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Kulturdezernentin Dr. Susanne Völker und der Leiter der Kasseler Stadtbibliothek, Knut Hoffmann, stellten heute die neue Saatgutbibliothek vor. Ab sofort ist es möglich, in der Kasseler Stadtbibliothek gespendetes und gentechnikfrei gezüchtetes Saatgut kostenlos mitzunehmen, zuhause anzubauen und zu pflegen. Das daraus entstandene Saatgut kann wiederum weitergegeben oder selbst für die nächste Aussaat aufbewahrt werden.

Erste Kasseler Saatgutbibliothek eröffnet © Andreas Fischer/Stadt Kassel Ab sofort ist es möglich, in der Kasseler Stadtbibliothek gespendetes und gentechnikfrei gezüchtetes Saatgut kostenlos mitzunehmen, zuhause anzubauen und zu pflegen. Das neue Angebot präsentieren (v.l.) Ann-Kristin Kemna, Mitarbeiterin der Stadtbibliothek, Kulturdezernentin Dr. Susanne Völker und Knut Hoffmann, Leiter der Stadtbibliothek.

Das Spektrum reicht von alten, regionalen Nutzpflanzen wie Tomaten oder Erbsen bis zu insektenfreundlichen Blühpflanzen. Das Saatgut wird vom Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN) und dem Weinbergprojekt der Kommunalen Arbeitsförderung Kassel zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus umfasst die Sammlung die Saatgutmischung „Kasseler Blühwiesen“, die vom Gartenamt der Stadt Kassel beigesteuert wird.

Susanne Völker führte zu dem Projekt aus: „Immer mehr alte und regionale Nutzpflanzensorten geraten in Vergessenheit oder sterben gänzlich aus. Dabei sorgen gerade diese für Vielfalt in der Pflanzenwelt und haben die Fähigkeit, sich gut an Umweltbedingungen anpassen zu können. Die Saatgutbibliothek bietet deshalb nicht nur das Wissen um die Pflanzen, sondern ab sofort auch allen Interessierten die Möglichkeit, samenfestes, gentechnikfreies Saatgut regionaler Herkunft kennenzulernen und den Anbau zuhause selbst auszuprobieren. Wir bedanken uns bei den beteiligten Projektpartnern Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN), dem Weinbergprojekt der Kommunalen Arbeitsförderung Kassel und dem Gartenamt der Stadt Kassel.“

Knut Hoffmann ergänzte: „Die Bibliothek als ein zentraler Leih- und -Lernort mitten in der Stadt, dessen Nutzerinnen und Nutzer aus allen Altersgruppen und gesellschaftlichen Hintergründen kommen, bietet die idealen Voraussetzungen, um sich dem Thema durch Ausprobieren zu nähern. Die Stadtbibliothek bietet zudem zusätzlich Medien rund um das Gärtnern an, mit denen Wissen vertieft werden kann. Wir freuen uns auf zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer der neuen Saatgutbibliothek.“

 

Die Idee

Eine Bibliothek, die nicht nur Medien im Angebot hat, sondern auch Saatgut? Das ist mit der Saatgutbibliothek in der Stadtbibliothek Kassel möglich – denn seit heute gibt es einen Ort in der Bibliothek, an dem gespendetes Saatgut kostenlos zum Mitnehmen ausliegt.

Interessierte können sich ein Tütchen mit Saatgut auswählen, zuhause selbst anbauen und die daraus entstandenen Pflanzen pflegen. Ist das Saatgut ausreichend gereift, kann es geerntet, getrocknet und in einem mit der Sorte beschrifteten Tütchen verpackt an Bekannte, Freunde, Nachbarn etc. weitergegeben oder für die nächste Aussaat aufbewahrt werden. Das Spektrum der verfügbaren Arten reicht von Nutzpflanzen wie Tomaten und Erbsen bis hin zu insektenfreundlichen Blühpflanzen, um der zunehmenden Vereinheitlichung des Saatguts entgegenzuwirken und regional angepasste und alte Sorten auch für Laien zugänglich zu machen.

documenta-Stadt Kassel


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