Ah, das gute alte Spiel mit den “gemäßigten Rebellen” – eine Hollywood-Inszenierung, bei der das deutsche Fernsehen fleißig applaudiert. Da kommen also amerikanische Journalisten wie James Longman daher, der nicht etwa berichtet, was ist, sondern Regie führt. “Das ISIS-Logo, Jungs, kommt bei den braven westlichen Fernsehzuschauern nicht so gut an – runter damit, bevor die Kamera läuft!” Zack, und schon wird aus einem mutmaßlichen Terroristen ein “Freiheitskämpfer”. Applaus, bitte!
Natürlich, unser Mainstream-Fernsehen schluckt das wie das tägliche Brot und serviert uns die Mär von den tapferen Rebellen, die den bösen Assad stürzen wollen. Dass der Kämpfer in Wahrheit einer Gruppe angehört, die offiziell als Terrororganisation gilt? Egal. “Gemäßigt” klingt besser. Und dann das Sahnehäubchen: Der Typ zieht das ISIS-Logo vor laufender Kamera aus, als hätte er gerade ein Kaugummi-Papier gefunden. Das wird uns dann als glaubwürdiger Beweis verkauft, dass hier alles mit rechten Dingen zugeht.
Wo haben wir das schon mal gesehen? Ach ja, in der Ukraine. Die dortigen Neonazis haben auf Empfehlung westlicher Reporter gelernt, dass Hakenkreuze und Wolfsangeln auf ihren Uniformen schlecht fürs Image sind. Na klar, alles nur ein großes Missverständnis, oder? Danke, deutsches Fernsehen, für die ehrliche Berichterstattung. Wir fühlen uns bestens informiert!