Die Ergebniskarte der Mitmach-Aktion „Auf die Plätze, fertig, los!“ des Umwelt- und Gartenamts

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Wie wird der Freiraum Kassels von den Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt wahrgenommen? Was tun sie dort und was wünschen sie sich für den Freiraum in der Zukunft? Das Ergebnisplakat aus der Mitmach-Aktion „Auf die Plätze, fertig, los! Zeig uns deinen Freiraum!“ gibt hierzu erste Hinweise für das Kasseler Stadtgrün.
Das gesamtstädtische Freiraumkonzept „Kasseler Stadtgrün“ soll eine strategische Richtschnur für die künftige Entwicklung der Kasseler Freiräume werden – im Sinne einer besseren Versorgung der Menschen mit qualitätsvollen und gut erreichbaren Grünflächen in der Stadt. Eine komplexe Aufgabe, die die qualifizierte Expertise eines Planungsbüros benötigt. Doch sollen nicht Politiker und Experten allein über die Zukunft unserer Stadt entscheiden. Es ist zentral, auch die Perspektive der Nutzerinnen und Nutzer zu erfragen und zu berücksichtigen. Deswegen hat das Umwelt- und Gartenamt zwischen November 2020 und Januar 2021 die Mitmach-Aktion „Auf die Plätze, fertig, los!“ durchgeführt.

Christof Nolda, Dezernent für Stadtentwicklung, Umwelt, Bauen und Verkehr erläutert dazu: „Grünräume sind wichtige Lebensräume in der Stadt, die viele unterschiedliche Funktionen erfüllen. Ich bin beeindruckt darüber, welchen Reichtum an Ideen die Mitmach-Aktion zeigt. Wir wollen unsere städtischen Grün- und Freiräume schützen und in Respekt zur Natur weiterentwickeln.“

Insgesamt sind über hundert Beiträge mit vielen spannenden Ideen und Anregungen aus dem gesamten Stadtgebiet von Kasseler Bürgerinnen und Bürgern aller Altersklassen eingereicht worden. Die Auswertung der Ergebnisse ist erfolgt und die eingereichten Ideen sind auf einem Plakat zusammengefasst und künstlerisch dargestellt worden. Dafür haben sich die Künstlerinnen Leena Kötter und Frauke Striegnitz von Buchkinder e.V. von dem ursprünglichen Format der Mitmach-Aktion inspirieren lassen und wieder ein doppelseitiges Plakat entworfen. Auf der einen Seite werden die wichtigsten Orte auf einer Karte dargestellt und auf der anderen Seite die angesprochenen Themen zusammengefasst.

Die Ergebniskarte: starke Identifikation mit Parks und Naturräumen

Die Ergebniskarte gibt einen subjektiven Blick auf die Stadt wieder. Die für die Beteiligten wichtigsten Orte wurden überproportional dargestellt; Orte, die eher eine untergeordnete Rolle spielen, sind kleiner oder gar nicht dargestellt. Die Symbole aus der Legende zeigen, wie diese Orte bewertet worden sind.

Der Auepark, der Bergpark, die Dönche und die Fulda stehen ganz oben im Ranking. Weitere kleinere Parks und Grünanlagen wie der Weinberg, der Nordstadtpark, die Goetheanlage, der Wahlebachgrünzug oder der Dorothea-Viehmann Park sind weitere positiv bewertete Orte. Negativ bewertet wurden vor allem die großen Verkehrsadern der Stadt wie die Holländische Straße, die Weserstraße, die Frankfurter Straße sowie stark befahrene Plätze wie der Platz der deutschen Einheit oder der Holländische Platz.

 

Wunsch nach multifunktionalem Grün- und Freiraum

Die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben angegeben, dass viele Grün und das Wasser in der Stadt besonders wertzuschätzen. Davon wünschen sie sich noch mehr, sowie schöne Plätze am Wasser. Sie nutzen den Freiraum besonders zum Spielen und Sport treiben und wünschen sich dafür mehr Raum und Möglichkeiten. Auch zum draußen Verweilen spielt der Freiraum eine wichtige Rolle, allein oder mit Freunden. Genug Platz für gemeinsame Aktivitäten sollte aus Sicht der Teilnehmenden ebenfalls vorhanden sein. Mancherorts spielen dabei auch die schönen und für Kassel charakteristischen Aussichtspunkte über die Stadt – zum Beispiel am Herkules und an der Grimmwelt – eine wichtige Rolle. Für die kleinen unter den Teilnehmern sind Spielplätze und Tiere in der Stadt besonders wichtig. Im Straßenraum wünschen sich viele mehr Platz zum Radfahren und weniger Autos in der Stadt.

„Auch, wenn nur ein Teil der Kasseler Bevölkerung teilgenommen hat, geben uns die Ergebnisse der Aktion ein Stimmungsbild darüber, wie die Menschen den Freiraum in Kassel erleben. Mit der Veröffentlichung des Ergebnisplakats und der Postkartenedition nimmt die Beteiligungsaktion ihr Ende. Wir arbeiten aber weiter an dem Freiraumkonzept, das im nächsten Jahr abgeschlossen werden soll.“, so Dr. Louise Leconte, Projekt-Koordinatorin des „Kasseler Stadtgrüns“ in der Umweltplanung des Umwelt- und Gartenamts und Initiatorin der Aktion.

Neben der Ergebniskarte ist aus der Aktion, im Rahmen einer Auslobung, eine Postkartenedition entstanden. Aus allen Einsendungen sind acht Motiven zu unterschiedlichen Themen rund um den Freiraum Kassels ausgewählt und jeweils auf einer Postkarte dargestellt worden.

documenta-Stadt Kassel


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