„Deutsche und französische Frauen im Widerstand 1933 bis 1945“

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Am 8. Mai jährt sich zum 77. Mal das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Befreiung Deutschlands von der Nazi-Diktatur. Aus diesem Anlass laden das Archiv der deutschen Frauenbewegung (AddF) und das Deutsch-Französische Forum Kassel e.V. – Cercle Français – (DFFK) ein zu einer Ausstellung ab Montag, 9. Mai, in der Seitenhalle im Rathaus. Das Begleitprogramm startet schon am Donnerstag, 5. Mai.

Die Ausstellung porträtiert beispielhaft zehn Frauen aus dem deutschen und französischen Widerstand. Darunter befinden sich etwa die spätere Kasseler Politikerin Nora Platiel oder die französische Ethnologin Germaine Tillion. Eine Vielzahl dieser Porträts stammt aus dem von Florence Hervé herausgegebenen Band „Mit Mut und List. Europäische Frauen im Widerstand gegen Faschismus und Krieg“ (Köln 2020). „Die militärische Kapitulation Deutschlands und die Befreiung durch die Alliierten wurden von einem aktiven vielseitigen Widerstand von Menschen in ganz Europa begleitet. In diesem Widerstand waren zahlreiche Frauen organisiert. Oftmals unter Lebensgefahr kämpften sie für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte, für internationale Solidarität und ein friedliches Zusammenleben der Völker“, heißt es im Text zur Ausstellung.

Ralf Schaper, www.platiel2019.de

In ihrem besonderen Blickwinkel auf das Geschehen mache die Ausstellung Mut für die Gegenwart, unterstrich Oberbürgermeister Christian Geselle angesichts des russischen Überfalls auf die Ukraine. „Der Widerstand gegen Unterdrückung braucht Mut, den wir in diesen Tagen insbesondere durch das ukrainische Volk neu erleben“, so der Oberbürgermeister.

 

Ausstellungsprogramm

Begleitend gibt es Führungen, Vorträge und Gespräche zur Ausstellung. Führungen für Schülerinnen, Schüler und Studierende können unter info@d­fforumk.de angemeldet werden.

Bereits am Donnerstag, 5. Mai, um 19 Uhr spricht die Kulturwissenschaftlerin Prof. Dr. Mechthild Gilzmer im Saal der VHS in der Wilhelmshöher Allee 19 bis 21 über „Widerstand. Verfolgung. Deportation. Frauen im besetzten Frankreich“. Eine Anmeldung ist erforderlich unter vhs-region-kassel.de

Unter der Überschrift „Wir standen nicht abseits. Frauen im Nationalsozialismus“ steht der Vortrag der Historikerin und Publizistin Dr. Frauke Geyken am Donnerstag, 19. Mai, um 18 Uhr im Saal der VHS. Die Anmeldung erfolgt per E-Mail vhs@landkreis-kassel.de. Der Eintritt beträgt 4 Euro.

Über Anne Webers preisgekröntes Buch „Annette, ein Heldinnenepos“ über die französische Widerstandskämpferin Anne Beaumanoir sprechen die französische Germanistin Evelyne Frantz und die ehemalige Marburger Schulleiterin Brigitte Görg-Kramß am Dienstag, 31. Mai, um 18.30 Uhr in der Bücherei Kirchditmold, Zentgrafenstr. 142. Und am selben Ort geht es am Mittwoch, 1. Juni, um 18.30 Uhr um „Momente aus dem Leben von Nora Platiel – Widerstand, Recht, Kunst“ samt Vortrag und Gespräch mit Laura Schibbe vom Archiv der deutschen Frauenbewegung und Ralf Schaper (www.platiel2019.de).

Die Ausstellung ist bis Dienstag, 7. Juni, zu sehen: montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr sowie freitags von 8 bis 15 Uhr.

documenta-Stadt Kassel


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