Corona: Die Folgen für die seelische Gesundheit junger Menschen sind dramatisch

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Alleine rumsitzen, alleine lernen: Viele Kinder und Jugendliche haben Angst davor, dass Schulen wegen Corona wieder schließen und sie den Anschluss an Freunde und Schulstoff verlieren. Wie sehr die seelische Gesundheit von Jugendlichen in der Pandemie gelitten hat, zeigen Auswertungen des Zentralinstituts für seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim. Danach sind 57 Prozent der befragten Jugendlichen psychisch belastet. “Niedergeschlagenheit, Sorgen, Unzufriedenheit mit sich selbst und Unsicherheit haben stark zugenommen”, beschreibt Dr. Andrea Benecke, Vizepräsidentin der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), die besorgniserregende Entwicklung im Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”.

Sicher in die Schule und zum Sport

Während Erwachsene langfristig denken und die Gesamtsituation durch Corona besser einordnen, leben Jugendliche im Hier und Jetzt. Dazu zählt es raus in die Welt zu gehen, zu rebellieren, sich von den Eltern abnabeln, selbstständig zu werden und eine eigene Identität zu entwickeln. Kontaktbeschränkungen zu anderen Gleichaltrigen blockieren diese Entwicklung dagegen – genauso wie die unsicheren Regelungen während der vergangenen zwei Jahre in Deutschland. Hierzulande waren Schulen und Sportvereine in der Pandemie länger geschlossen als in anderen europäischen Ländern. Andrea Benecke wünscht sich “ein stringentes, bundesweit einheitliches Konzept, das es Jugendlichen ermöglicht, einigermaßen sicher in die Schule oder zum Sport zu gehen. Homeschooling sollte, wenn möglich, vermieden werden”.

Am sozialen Leben teilnehmen

Welche Möglichkeiten bleiben den Jugendlichen, um die kommenden Monate im Angesicht der OmikronWelle gut zu überstehen? Vor allem die Impfung gegen Corona ist eine Chance, um irgendwann wieder am sozialen Leben teilhaben zu können. Die Vizepräsidentin der Bundespsychotherapeutenkammer rät außerdem: “Alles was erlaubt ist, sollten Jugendliche auch tun.” Dazu gehört es, sich nicht aus Angst vor Infektion daheim zu verkriechen, sondern sich mit anderen zu treffen, sich auszutauschen und zu reden.

 

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OV von Wort & Bild Verlag – Gesundheitsmeldungen

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