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Buzz
 
Die Redewendung „Jedem das Seine“ wird im Alltag recht sorglos gebraucht.
Sie steht für Gerechtigkeit, dafür dass jeder bekommt, was er verdient.
Tatsächlich ist sie aber sehr geschichtsträchtig.
Leider auch, weil er über dem Eingangstor des Konzentrationslagers Buchenwald prangte.
Die Häftlinge mussten den Schriftzug selbst erstellten – geschaffen wurde er vom inhaftierten Architekten und Künstler Franz Ehrlich, der 1937 als Kommunist ins KZ gesperrt wurde.
Die Buchstaben waren rot gestrichen und nach innen gerichtet, damit die Häftlinge sie tagtäglich zu Gesicht bekamen.
Die Abgrenzung von der Gesellschaft, so suggerierte der Spruch, geschehe zurecht. Es war eine demütigende Interpretation.
 
Mit dem Ursprung der Formel hat die NS-Interpretation allerdings nichts zu tun. Bereits um 370 v. Chr. prägte Platon die lateinische Version „Suum Cuique“. In „Der Staat“ ging es ihm damit um die Pflichten des Bürgers gegenüber dem Staat. 533 n. Chr. hob Kaiser Justinian damit die Rechte des Einzelnen gegenüber dem Staat hervor. Literaten wie Kant, Goethe und Marx schlossen sich an und bezogen sich auf die Gerechtigkeitsformel.
 
Ebenso wie der Preußenkönig Friedrich I., der „Suum Cuique“ zum Leitspruch zum Hohen Orden vom Schwarzen Adler machte „um Recht und Gerechtigkeit auszuüben“. Die Verbindung zu Preußen wird wohl auch der Grund sein, dass 1938 befohlen wurde, eben diesen Spruch in Buchenwald anzubringen.
Im Gegensatz zu anderen Sprachgepflogenheiten des Dritten Reiches gibt es gegenüber „Jedem das Seine“ auch in der heutigen Zeit kaum eine Sensibilisierung.
 
Großkonzerne wie Nokia, Rewe oder Microsoft warben ab 1998 sogar damit – und mussten die Kampagnen aufgrund von Protesten frühzeitig einstellen. Im Gegensatz zu „Arbeit macht frei“ ist der Schriftzug deutlich unbekannter, was an den Wirren der Nachkriegszeit und der Nutzung des Lagers durch die Sowjets liegen kann. Buchenwald war Außenstehenden lange unzugänglich. Harter Tobak. Doch letztendlich hat auch dieser Schriftzug ein kleines positives Merkmal.
Der bereits genannte Franz Ehrlich nutzte nämlich ausgerechnet den Bauhaus-Stil, zu dessen Schule er gehörte, um die Buchstaben zu entwerfen. Und dieser gehörte während der NS-Zeit zur „entarteten Kunst“.
Damit setzte er ein Zeichen gegen den Nationalsozialismus.
So wie wir es alle tun sollten.
 
 

 
 
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Lesedauer: 5 min

Als 1909 mit der HMS Dreadnought ein neuer Schlachtschifftyp aufkam war klar, dass diese wegweisende Konstruktion auch Auswirkungen auf Kreuzerneubauten haben würde. Die bis dahin gebauten Panzerkreuzer, als schwersten Einheiten unterhalb der Linienschiffe, waren mit einem Schlag ebenfalls unmodern geworden.

Als dann bekannt wurde, dass man in Großbritannien sog. Schlachtkreuzer baute, mit derselben Hauptbewaffnung wie die Schlachtschiffe, reagierte man im Kaiserreich mit dem Bau der damals als Große Kreuzer bezeichneten Gegenstücken. Dabei war die SMS Seydlitz ( https://forum.worldofwarships.eu/topic/82040-sms-seydlitz-großer-kreuzer-der-kaiserlichen-marine/  ) das vierte gebaute Schiff dieser neuen Schiffsklasse. Benannt nach dem berühmten Reitergeneral Friedrich des Großen, der die Schlachten bei Rossbach und Leuthen mit seiner Kavallerie für Preussen entschied.

 

Als das Schiff am 30.03.1912 bei Blohm & Voss in Hamburg vom Stapel lief war es bis dahin der größte deutsche Schlachtkreuzer der Kriegsmarine. Und schon damals in einem handfesten Skandal verwickelt. Englische Spione hatten die Baupläne gestohlen…

Bewaffnet war das 28.550 Tonnen große Schiff mit zehn 28cm-Schnellfeuergeschützen in Zwillingstürmen und jeweils zwölf 15cm- und 8,8cm-Geschützen sowie vier 50cm-Torpedorohren. Die Besatzung betrug 1068 Mann, von der 263 Mann im Laufe des Ersten Weltkriegs fallen sollten. Mit einer Verlustquote von 24,6% was die SMS Seydlitz das überlebende Schiff der Flotte mit der größten Verlustrate unter der Besatzung. Kein Schiff musste mehr Granattreffer einstecken als dieses Schiff. Keines wurde ähnlich schwer beschädigt und konnte dennoch zurückgebracht werden. Letzteres begründete den Ruhm des Schiffes an sich.

Ohne die spätere Bismarck wäre die SMS Seydlitz mit Sicherheit als das deutsche Schiff in Erinnerung geblieben, das in der Tat als unsinkbar erschien. Trotz aller Anstrengungen überlegender Kräfte nicht versenkt werden konnte. Anders als die Bismarck, die bei ihrer ersten Fahrt versenkt wurde.
Ein Grund dafür war, dass man von Anfang an bei der Konstruktion Wert auf Sinksicherheit gelegt hatte, was die Baukosten nicht unerheblich auf fast 45 Millionen Reichsmark in die Höhe getrieben hatte.
Obwohl artilleristisch der britischen Invincible-Klasse unterlegen, war die SMS Seydlitz in allen relevanten Bereichen besser gepanzert. Teilweise sogar mit der doppelten Panzerstärke geschützt, was sich in den späteren Schlachten als Garant für ihr Überleben erweisen sollte.

Anders als bei ihren vergleichbaren zeitlichen britischen Pendants wurde bei der SMS Seydlitz auf eine ausgewogene Bewaffnung, Panzerung und Geschwindigkeit geachtet. Die britischen Schlachtkreuzer unterlagen in ihrer Konzeption der Fisher-Doktrin, die die Panzerung hinter die Geschwindigkeit und Bewaffnung rangieren ließ.
Ein Konzept, dass gegen das deutsche Ostasiengeschwader des Admirals Graf von Spee bei den Falkland Islands 1914 gegen reine Kreuzer aufging, aber ansonsten in allen Gefechten unter Großkampfschiffen kläglich versagte. Zu insgesamt drei Totalverlusten führen sollte.

So wurde der Schlachtkreuzer nach seiner Fertigstellung im Mai 1913 schon auf Probefahrten vom deutschen Kaiser und dem italienischen König Emanuel III. besucht. Ab August nahm es an den Manövern der Hochseeflotte teil und war zu Kriegsbeginn das Flaggschiff von Konteradmiral Hipper und seiner Aufklärungsverbände.

 

Admiral Hipper

Bei Kriegsausbruch stand das Geschwader in Wilhelmshafen und lief am 02.11.1914 aus, um die englische Hafenstadt Great Yarmouth in der Grafschaft Norfolk zu beschießen. Am 15.12.14 folgten Hartlepool und Scarborough. Hier erhielt die SMS Seydlitz ihre ersten drei Treffer von Küstenbatterien. Ein Angriff von vier englischen Zerstörern wurde erfolgreich abgewehrt.
Diese Angriffe waren die ersten Angriffe einer gegnerischen Flotte auf englische Küstenziele seit dem englisch-niederländischen Krieg und hatten eine große Wirkung auf die Bewohner der englischen Küste, die nach der weit entfernten Flotte schrie, die aber im Norden Schottlands bei Scapa Flow sicher vor Anker lag. Nur leider zu weit weg, um die deutschen Raids an der Küste rechtzeitig abzuschlagen. Das Presseecho in England war für die britische Admiralität verheerend.

Am 24.01.1915 erfolgte ein Vorstoß mit vier Schlachtkreuzern und Geleiteinheiten auf die Doggerbank, um die englische Fischereiflotte zu schädigen. Diesmal war die britische Flotte vorgewarnt und schickten der deutschen Flotte fünf ihrer neusten Schlachtkreuzer und doppelt so starke Geleiteinheiten entgegen. Es kam zur Schlacht auf der Doggerbank, bei der sich Admiral Hipper zurückziehen musste.

Abb. 34,3cm-Granatsplitter und Bilder

Sein schwächstes und auch langsamstes Schiff, der Panzerkreuzer SMS Blücher, wurde dabei mit fast der kompletten Besatzung versenkt. Doch in dieser Schlacht schrieb die SMS Seydlitz  Marinegeschichte.
Am Ende der deutschen Kolonne fahrend erhielt sie von den schneller folgenden Briten zwei 34,3cm-Granattreffer. Eine dieser Geschosse durchschlug die 23cm starke Panzerung eines der hinteren 28cm-Geschütztürme und entzündete die dort aus der Munitionskammer geholten und bereitgestellten sechs Tonnen Munition. Entzündete sie… Eine hunderte Meter hohe bläuliche Stichflamme schoss aus dem Turm, die sich sekundenlang in der Luft hielt. Schleuderte die beiden 28cm-Geschütze aus dem Turm und äscherte die gesamte Turmbesatzung sofort ein.

Es gelang der Schiffsicherungscrew das Schiff zu retten. Dem Pumpenmeister Wilhelm Heitkamp gelang es die (glühend)heißen Flutventile des Turms zu öffnen, die hinteren Munitionskammern so zu fluten und eine Explosion der Restmunition zu verhindern. Das Heck sackte um 1,2 Meter ab. Das Schiff brannte weiter und die Crew befürchtete die baldige Explosion des Schiffes. Der Kapitän beschloss daher den Rückzug der Restflotte mit seinem Schiff zu decken, drehte bei und schoss mit den verbleibenden Geschützen Schellfeuer auf den nachrückenden Feind. Sein Schiff bewusst opfern wollend.

Alle zehn Sekunden verließ eine Salve die Rohre. 123 28cm-Granaten hagelten auf den nachrückenden Gegner herab. Eine Feuerkadenz, die nie wieder in der Geschichte mit solchen Geschützen erreicht wurde.
Aufgrund eines Übermittlungsfehlers brachen die Briten die Verfolgung ab, drehten um, um die brennende SMS Blücher zu versenken.
Das verschaffte der SMS Seydlitz Zeit auch abzulaufen und Wilhelmshafen mit 165 Toten an Bord sicher zu erreichen.

Die an Bord gefundenen Splitter der englischen Granaten waren damals ein beliebtes Fotomotiv. Ebenso die erlittenen Schäden. Das Foto zeigt einen dieser 34,3cm-Granatsplitter, der auf der Werft an Bord gefunden und als Erinnerung aufbewahrt wurde.

 

In weniger als zwei Monaten wurde das Schiff repariert und nahm im April und Mai an den Vorstößen in den Rigaischen Meerbusen, in den Norden nach Esbjerg und im November auf die Terschellingbank.
Am 24.04.16 lief sie vor der englischen Ostküste auf eine Mine, nahm 1400 Tonnen Wasser uns musste wieder in die Werft, wo sie rechtzeitig für die Skagerrak-Schlacht wiederhergestellt wurde.

Am 29.05.1916 lief die gesamte deutsche Flotte aus, um die englischen Schlachtkreuzer in eine Falle zu locken. Dazu folgte die Hochseeflotte unter Admiral Scheer den Aufklärungsverbänden unter Vizeadmiral Hipper, der mit seinen Kreuzern den Köder für die englischen Schlachtkreuzer des Admiral Beatty spielen sollte. Der Plan war den englischen Admiral bei der Verfolgung der fliehenden deutschen Schiffe vor die Rohre der Hochseeflotte zu locken.
Doch als dieser die Gefahr erkannte, drehte er um und lockte die Hochseeflotte vor die Rohre der ihm selbst folgenden weit überlegenen britischen Grand Fleet. Es folgte die größte artilleristische Seeschlacht der Menschheitsgeschichte, bei der die beiden Schlachtkreuzerverbände über Stunden zwischen den beiden Hauptflotten operierten.

Zusammen mit der SMS Derflinger konzentrierte die SMS Seydlitz ihr Feuer auf die HMS Queen Mary, die um 1626h explodierte. Vorher explodierten die englischen Schlachtkreuzer HMS Invincible und HMS Indefatigable im Feuer der deutschen Schiffe. Bald darauf folgte die Selbstversenkung der SMS Lützow, die zusammengeschossen worden war und nicht mehr ihre Position in der Linie halten konnte.

Nach einem Torpedotreffer des britischen Zerstörers HMS Petard im Bug und zahlreichen schweren Treffern in Türmen, Back und Aufbauten begann die SMS Seydlitz zu brennen. Eine weitere Granate trifft das rechte Rohr des Turms E, dessen mittleres Rohrstück noch heute in Wilhelmshaven als Denkmal zu sehen ist.

Die Granatkammer von Turm A läuft voll. Insgesamt nimmt die SMS Seydlitz 5300 Tonnen Wasser auf.
Schwer angeschlagen, in der Schlacht von insgesamt acht 38,1cm-, sechs 34.3cm-, acht 30,5cm und jeweils einer 14cm- und 10,2cm-Granate und dem Torpedo getroffen, kroch das Schiff mit nur noch einem verbliebenen Hauptgeschützturm brennend dahin. Wurde von der einbrechenden Dunkelheit und der rauchverschleierten Sicht gerettet.
Die SMS Seydlitz selbst hatte 376 ihrer 28cm-Granaten auf den Gegner verschossen.

Mit 98 Toten und 55 Verwundeten an Bord, mit nur noch einem knappen Meter Freibord am Bug schleppte sich das Schiff hinter der deutschen Flotte her, die den Kreuzer schon aufgegeben hatte. Teilweise rückwärtsfahrend, weil die Dünung den Bug überspült hatte und das Schiff runterzudrücken drohte, erreichte es im Morgengrauen die deutsche Küste, wo es von Marinefliegern gesichtet wurde. Sofort eilten Geleitschiffe zu Hilfe und es gelang den Schlachtkreuzer nach Wilhelmshafen einzubringen.
Doch er lag so tief im Wasser, dass er nicht in die Außenschleuse einlaufen konnte. Man baute die Geschütze aus, damit er leichter wurde, genug Auftrieb bekam, um dann die Schleuse passieren zu können. (siehe Bilder).

Admiral Hipper setzte als Anerkennung wieder seine Flagge auf dem Wrack des in der Schleuse aufliegenden Schiffes. Der Kaiser schickte eine Grußbotschaft an die tapfere Besatzung „seines Grossen Kreuzers Seydlitz“…

Schon im Oktober war das Schiff repariert und stieß entlang der dänischen Küste vor. Unternahm mit anderen Schiffen Bergeversuche von den aufgelaufenen U-Booten U 20 und U 30.
Führte für den Rest des Krieges die Aufklärungskräfte für Deckungsaufgaben für auslaufende U-Boote, bis die neugebaute SMS Hindenburg das Flaggschiff wurde und die Führung der Schlachtkreuzer übernahm.

Bei Kriegsende wurde die SMS Seydlitz mit dem Rest der deutschen Flotte an die Briten ausgeliefert und mit einer kleinen Notbesatzung in Scapa Flow interniert. (https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstversenkung_der_Kaiserlichen_Hochseeflotte_in_Scapa_Flow)

Am 31.05.19 wurde zum Jahrestag der Skagerrak-Schlacht auf allen Schiffen die deutsche Kriegsflagge gesetzt, was von den Briten nicht unterbunden wurde.

Konteradmiral von Reuter befahl am 21.Juni 1919 die Selbstversenkung aller deutschen Schiffe als Reaktion auf schleppenden Friedensverhandlungen und der Gefahr der möglichen Fortführung des Krieges. In diesem Fall sollte die internierte und an sich intakte Flotte nicht gegen Deutschland eingesetzt werden können.

Die SMS Seydlitz kenterte nach dem Öffnen der Bodenventile und versank im 21 Meter tiefen Wasser. Teile ragten dabei immer aus dem Wasser. Am 02.11,28 gelang es nach vierzig Versuchen der „Cox„& Danks Ltd.salvage company“ das Wrack zu heben. Es wurde nach Lyness geschleppt und 1930 in Rosyth abgewrackt.

Bei der Einweihung des deutschen Marineehrenmals in Laboe (https://www.laboe.de/marine-ehrenmal.html ) 1936 wurde eine Schiffsglocke als Geschenk der Royal Navy an den ehemaligen Kriegsgegner zurückgegeben.
Es war nicht die Glocke des Flottenflaggschiff SMS Friedrich der Große. Es war die Schiffsglocke der SMS Seydlitz, deren Motto lautete: „Allen voran!“

Dort hängt sie noch heute und erinnert an deutsche Marinetradition, eine tapfere Besatzung und die gefallenen Kameraden. An einen stolzen und ungeschlagenen Schlachtkreuzer, der wie kein anderes deutsches Kriegsschiff seinen Gegnern Respekt abringen konnte.

 

Künstlerische Impressionen von der SMS Seydlitz in der Skaggerack-Schlacht 1916

 

 

Auch zur Geschichte:

105 Jahre Versenkung SMS Cöln – eine Tragödie zur See 1914 – (nordhessen-journal.de)
„Allen voran!“ – Die SMS SEYDLITZ: eine deutsche Schlachtschifflegende – (nordhessen-journal.de)
Der deutsche Flugzeugträger GRAF ZEPPELIN – (nordhessen-journal.de)
Unbekannte wollten Feuerschiff versenken – Spender gesucht! – (nordhessen-journal.de)
Der Schatz im Edersee: ein Königstiger – (nordhessen-journal.de)

Spenden werden gesucht:
Marine-Ehrenmal in Laboe muss saniert werden – (nordhessen-journal.de)
Marine-Ehrenmal in Laboe: Künstler Dierk Osterloh unterstützt die Sanierung – (nordhessen-journal.de)

 

 

Und wie immer auch ein Blick aus der Geschichte nach vorn, da jeder Krieg Opfer hat…:

Keiner bleibt allein: Bund Deutscher EinsatzVeteranen e.V. – (nordhessen-journal.de)

Als Interessenverband für alle Einsatzveteranen ist der Bund Deutscher Einsatzveteranen e.V. (HIER). Er ist Ansprechpartner und Anlaufstelle für alle Kameraden, die Hilfe brauchen. Es wird jedem, sofort und  professionell geholfen werden, der durch seinen Dienst für die Bundesrepublik Deutschland zu Schaden kam.

Wir bitten unsere Leser um Spenden für die gute Sache und hoffen auf breite Unterstützung für die Kameraden!

Spendenformular HIER

 

Es werden auch noch ehrenamtliche Helfer und Unterstützer gesucht! Jede Unterstützung ist willkommen!

 

 

 

 

 

 

 

 


 

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Zurzeit zeigt sich ein besonderes Phänomen am Abendhimmel.

Es sieht so aus, als ob unzählige Sternschnuppen über

den Himmel schießen.

Doch das Leuchten am Himmel ist kein natürliches Phänomen.

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Das international tätige Medizintechnikunternehmen Ottobock schuf 2018 erheblichen Mehrwert für Anwender, Mitarbeiter und Eigentümer. Innovative Produkte und Technologien bringen Anwendern neue Bewegungsfreiheit und beugen Folgeschäden vor. Dazu gehören mikroprozessorgesteuerte Kniegelenke wie das C-Leg – in vierter Generation mit IOS-Steuerung – und das Kenevo für weniger aktive Nutzer, die zweite Generation der mechatronischen Orthese C-Brace, die multiartikulierte Hand bebionic, die Elektrorollstuhlfamilie Juvo und das Exoskelett Paexo.

Nicht zuletzt dank hoher Nachfrage im Kernbereich Prothetik (plus 7,2 Prozent**) und einer Trendwende im Bereich Mobility/ Hightech Rollstühle (plus 10,1 Prozent**) steigerte der disruptive Innovator und Technologieführer den Umsatz im Jahr 2018 gegenüber Vorjahr um 6,7 Prozent** auf 927 Millionen Euro. Dank deutlicher Fortschritte in der Effizienz stieg der bereinigte operative Gewinn vor Sondereffekten (Underlying EBITDA) um 15,9 Prozent** auf den Rekordwert von 174 Millionen Euro.

Den Jahresabschluss der Ottobock SE & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2018 hat der Aufsichtsrat der Gesellschaft unter Vorsitz von Dr. Bernd Bohr im Prüfungsausschuss eingehend geprüft und in seiner Sitzung in dieser Woche in Duderstadt einstimmig gebilligt. Die Hauptversammlung hat den Abschluss anschließend festgestellt. „Die starke Performance im Jahr 2018 bestätigt unseren Zukunftskurs als Technologieführer und Anbieter bestmöglicher Versorgung. Auch 100 Jahre nach der Gründung durch meinen Großvater Otto Bock ist unser Credo: Lebensqualität und Mobilität für Menschen mit Handicap“, sagt Prof. Hans Georg Näder, Vorsitzender des Verwaltungsrats.

Marcus Brennecke, Global Co-Head Private Equity bei EQT und Mitglied des Verwaltungsrats von Ottobock, ergänzt: „Als Investor, der 20 Prozent am Unternehmen hält, haben wir viel Freude an Ottobock und seinem dynamischen Wachstumskurs. EQT bringt sich aktiv ein.“

Dabei ist der Verwaltungsrat dem Vorschlag der Geschäftsführung gefolgt, finanziellen Risiken aus der zur Zeit auf Eis liegenden Übernahme des US-Unternehmens Freedom Innovations (FI) vorzubauen. „Im Geist eines vorsichtigen Kaufmanns haben wir aufgrund der rechtlichen Unsicherheit 78 Millionen Euro im Zusammenhang mit FI abgeschrieben“, sagt Philipp Schulte-Noelle, CEO und CFO von Ottobock.

Am 8. Mai hat Ottobock of North America, Inc. angekündigt, Widerspruch („a notice of its intention to appeal“) gegen die erstinstanzliche Entscheidung der Federal Trade Commission (FTC) der USA einzulegen. „Wir glauben weiterhin, wie bereits beim Erwerb von Freedom Innovations im September 2017, dass die Kombination mit Freedom Innovations im besten Interesse der Anwender und der Branche ist. Ottobock wird weiterhin mit der FTC kooperieren, um eine für alle Seiten gute Lösung zu finden“, sagt Brad Ruhl, Managing Director von Ottobock North America, Inc.. „Wir werden Freedom Innovations auch weiterhin als starkes, unabhängiges Unternehmen betreiben. Mit Blick auf die Zukunft sind sowohl Ottobock als auch Freedom Innovations weiterhin bestrebt, unsere langfristigen Strategien umzusetzen und unsere Kunden zu bedienen, indem sie ihnen eine Auswahl der innovativsten Lösungen anbieten, die ihren Bedürfnissen entsprechen.“

Im Rahmen seines ehrgeizigen globalen Zukunftsplans investiert Ottobock an allen Standorten in die digitale Transformation und Künstliche Intelligenz (KI) in der technischen Orthopädie. Allein für die Digitalisierung und entsprechende moderne IT-Systeme hat das Medizintechnikunternehmen bis zum Jahr 2022 bis zu 50 Millionen Euro an weiteren Investitionen vorgesehen. Mittels sogenannter Centers of Excellence übernehmen die deutschsprachigen Standorte High-Tech-Fertigungsverfahren, die über die nächsten Jahre massive Investitionen in Anlagen und Aus-, Fort- und Weiterbildung nach sich ziehen.

In Duderstadt baut Ottobock das Logistikzentrum und das sogenannte iFab zur individuellen digitalen Fertigung unter Einsatz von KI von Prothesen und Orthesen aus. Dazu kommen weitere Centers of Excellence. Allein im Bereich Fertigung (Operations) investiert Ottobock 2019 und 2020 gut 15 Millionen Euro zusätzlich. Ein Schwerpunkt ist die Optimierung des CNC-Fräszentrums.

In Wien baut Ottobock den High-Tech-Standort aus, an dem neue Myo-elektronische und mikroprozessorgesteuerte Produkte hergestellt werden. In den Standortausbau und die Optimierung der Produktion fließen 2019 und im nächsten Jahr fast zwei Millionen Euro. In Königsee liegt der Fokus auf der flexiblen Fertigung anspruchsvoller kundenindividueller Rollstühle und Zubehör. Dazu investiert Ottobock allein in Operations zusätzlich 600.000 Euro.

„Um innovative Technologien zu fertigen und unsere Wachstumsziele zu erreichen, brauchen wir eine passende moderne Produktionsstruktur. Nach einer intensiven Prüfung durch Fachleute, intern wie extern, ist die Geschäftsführung überzeugt, dass dazu zusätzlich eine Low Cost EU-Produktionsstätte nötig ist“, sagt Arne Jörn, COO von Ottobock. Für das neue Werk (Produktionsfläche rund 10.000 qm) investiert das Unternehmen in Millionenhöhe.

Ausbildungsniveau, Erreichbarkeit und kulturelle Nähe und die Gesamtkosten sind entscheidende Faktoren bei der Standortwahl. „Wir haben uns deshalb für die Region Südosteuropa entschieden. Neben den erwähnten Kriterien spricht dafür, neue Arbeitsplätze in der Europäischen Union zu schaffen“, so Jörn. „Die Erweiterung des Werkverbunds ermöglicht es, unseren etablierten Werken, sich auf höherwertige Fertigungsaufgaben zu fokussieren. Wir werden die Kollegen in der Produktion entsprechend qualifizieren.“

Auch der Start ins Jahr 2019 ist geglückt: „Wir sind voll auf Kurs in Richtung eine Milliarde Euro Umsatz und weiter steigenden Ergebnissen – und das dank neuer Produkte und steigender Effizienz“, sagt Philipp Schulte-Noelle.

*Tragbare menschliche Bionik ersetzt oder erweitert einen Teil des menschlichen Körpers.

**auf Basis organischen, währungsbereinigten Wachstums gegenüber Vorjahr

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Original-Content von: Ottobock, übermittelt vom Nordhessen Journal

2960 Meter hoch ragt der Vulkan Ol Doinyo Lengai

in den Himmel von Tansania.

Das Besondere an dem Vulkan:

Die Lava des feuerspeienden Berges ist nur etwa halb

so heiß wie die Lava anderer Vulkane.

 

 

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Sensationsfund in der Antarktis.

Bei einer Expedition entlang der Gletscher im Viktorialand

entdeckten Forscher einen versteinerten Saurier-Fußabdruck.

 

 

 

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Sonntag, 14. April 2019, 19.30 Uhr, ZDF

3sat zeigt eine 45-minütige Version des „Terra X“-Zwieteilers am Donnerstag, 11. April 2019, 20.15 Uhr, und im Anschluss diskutiert Gert Scobel über wisssenschaftliche Evidenz.

Terra X: Die Vermessung der Erde

2. Von Kolumbus bis ins All

Eine autonome Unterwasserdrohne soll die Tiefsee vermessen
© ZDF und Christopher Gerisch.

Im Jahr 1492 erreichte Christopher Kolumbus einen Kontinent, der seinen Zeitgenossen völlig unbekannt war. Das ursprüngliche Ziel seiner Reise: den kürzesten Weg zu den Reichtümern Indiens finden. Eine bessere Orientierung und das Wissen um die schnellste Route sollten der spanischen Krone Vorteile gegenüber Konkurrenten bringen. Bis heute werden viele Vermessungsunternehmungen von dieser Triebfeder bewegt.

Der indische Subkontinent wurde im 19. Jahrhundert noch mühsam mit einem wahren Ungetüm, dem sogenannten Theodoliten, vermessen. Die Erschließung weißer Flecken auf der Landkarte wurde damals immer wieder mit Menschenleben bezahlt, weil die Vermessung in den ersten Jahren vornehmlich in der feuchten Monsunzeit stattfand und viele aus dem Vermessungsteam an Malaria starben. Auch der schwere Theodolit stürzte immer wieder von den Vermessungstürmen und begrub Menschen unter sich. Seit der Sprung in das Weltall gelungen ist, gibt es an Land keine Überraschungen mehr. Kontinente und Inseln sind exakt kartiert. Und dennoch hat die Vermessung der Erde nicht an Relevanz verloren, im Gegenteil.

Satelliten sind heute in der Lage, das Wachstum und den Zustand von Nahrungspflanzen in aller Welt zu dokumentieren und zu analysieren. Die sogenannten Wächter-Satelliten liefern derart exakte Daten, dass Katastrophenschützer damit Hilfsprogramme vorbereiten können. Satelliten vermessen aber auch Gletscher und Poleis, was ihnen Aussagen darüber erlaubt, wie sich der Meeresspiegel entwickeln wird. Für genauere Analysen begeben sich Wissenschaftler aber immer noch zu Fuß ins Eis und erforschen Gletscher von allen möglichen Winkeln aus. Immer weiter entwickelte Geräte liefern immer präzisere Ergebnisse, auch über den Einfluss des Menschen auf die Natur. Und das nicht nur im ewigen Eis, sondern in allen Klimazonen.

Dabei ist das ATTO-Projekt im wahrsten Sinne des Wortes herausragend. Mitten im brasilianischen Urwald ragt ein 325 Meter hoher Turm zwischen den Baumriesen heraus. Die Turmspitze ist vollgepackt mit Vermessungsgeräten. Mithilfe dieser Geräte kann der Einfluss des Waldes auf das Weltklima bestimmt werden. Dabei kommen Forscher zu erstaunlichen Ergebnissen.

ZDF


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NEWS
Historischer Tag in der Geschichte der Astronomie:
Wissenschaftler haben das erste direkte Bild eines Schwarzen Lochs präsentiert und damit auf sechs Pressekonferenzen weltweit einen Durchbruch bei der Erforschung des Weltalls gefeiert.
Die Aufnahme des Schwerkraftmonsters im Zentrum der rund 55 Millionen Lichtjahre entfernten Riesengalaxie M87 zeigt einen dunklen Kreis umhüllt von einem flammend orangeroten Lichtring.

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Sonntag, 7. April 2019, 19.30 Uhr, ZDF

1. Von der Nebra-Scheibe bis zum GPS

Die Vermessung der Erde erzählt seit ihren Anfängen in der Jungsteinzeit bis heute eine spannende Geschichte über die Weltsicht ihrer Bewohner. © ZDF und GettyImages.

Metergenau führt das ständig verfügbare GPS heute ans Ziel. Es ist so sehr Teil des Alltags geworden, dass ein Zurechtfinden ohne es kaum möglich scheint. Was heute wie selbstverständlich genutzt wird, ist die Erfüllung eines Menschheitstraums.

Schon immer suchte der Mensch nach Orientierung. Bereits die Herstellung der Himmelscheibe von Nebra in der Bronzezeit zeugt von dem Versuch, sich auf der Erde zurechtzufinden, der unberechenbaren Natur etwas Verlässliches abzutrotzen.

Neben Orientierung soll die Vermessung der Erde aber seit jeher noch mehr bringen: Machtvorteile. Ein Zeugnis davon ist der Turiner Lagerstättenpapyrus. Um das Jahr 1150 v. Chr. ließ Pharao Ramses IV. darin die Lagerstätten von Gesteinen und Bodenschätzen kartieren. Das genaue Wissen um die Schätze seines Reiches machte deren Abbau und Ausbeutung besonders effektiv. So sicherte er seine Macht. Als Machtinstrument können auch die mittelalterlichen Mappae Mundi gedeutet werden. Die Erschaffer der christlichen Weltkarten malten sich die Welt so, wie sie zu den Lehren der Kirche passte.

Bis heute folgt die Vermessung der Erde denselben Beweggründen: Orientierung und Macht. 360 Millionen Euro zahlte das Bundesverteidigungsministerium etwa 2015 für hochauflösendes 3-D-Kartenmaterial, das von modernen Satelliten aus dem All erstellt wurde – ein riesiger strategischer Vorteil in geopolitischen Konflikten.

Und während es auf der Erdoberfläche kaum noch weiße Flecken gibt, steckt die Erforschung der Meeresböden noch in den Kinderschuhen. Hier sollen autonome Unterwasserdrohnen die Erkundung vorantreiben. Neben wissenschaftlichem Interesse geht es dabei vor allem um die Ortung und Ausbeutung von Bodenschätzen auf hoher See. Wer hier das beste Kartenmaterial hat, wird seinen Konkurrenten im Wettlauf um die wertvollen Rohstoffe ein gutes Stück voraus sein.

ZDF


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Deutsche Forscher warnen vor bislang unbekanntem Erreger!

 
 
Die neu entdeckte Gefahr heisst BMMF.
 
Die meisten Deutschen haben sich wohl bereits im Kindesalter infiziert.
 
Wissenschaftler haben am deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg eine erschreckende Bilanz gezogen.
 
Demnach ist der Erreger in Europa schon sehr weit verbreitet.
 
Europäische Kühe wurden untersucht und es wurden Proben in deutschen Supermärkten genommen.
 
Außerdem wurden Blutproben von Menschen genommen.
 
Erschreckenderweise stießen die Forscher an allen Ecken und Enden auf den Erreger.
 
Man geht daher davon aus, dass die Infektion des Menschen bereits im Säuglingsalter erfolgt.
 
Dann setzt sich der Erreger im Darm fest und sorgt für entzündliche Prozesse, die die Entstehung von Krebs begünstigen.
 
Die eigentliche Entstehung kann dabei durchaus noch Jahrzehnte dauern.
 
Als wichtigste Empfehlung wurde gesagt, dass man Babys im ersten Jahr keine Kuhmilch geben sollte.
 
 

 
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Mainz (ots) Das UNESCO-Welterbe Palmyra erlangte 2015 traurige Berühmtheit: Vor den Augen der Weltöffentlichkeit wurde „die Königin der Wüste“ durch die Terrormiliz Islamischer Staat systematisch zerstört.

Erste schwere Beschädigungen an der Ruinenstadt erfolgten bereits 2013 bei Kämpfen zwischen Rebellen und syrischen Regierungstruppen. Ob ein Wiederaufbau jemals möglich sein wird, ist ungewiss. ZDF/“Terra X“ und die Stiftung Preußischer Kulturbesitz haben die antike Metropole in einem aufwendigen Virtual-Reality-(VR)-Projekt nun digital rekonstruieren lassen.

Mehrere virtuelle Touren führen den Betrachter in 360°-Filmen durch die Highlights der antiken Stadt, wie den Bel-Tempel, das römische Theater, die Kolonnaden und den Hadrian-Bogen. Alle Darstellungen der antiken Gebäude entsprechen bis in die kleinsten Details dem aktuellen Stand der Forschung. Die Rekonstruktion ist das Ergebnis der engen Zusammenarbeit zwischen führenden Archäologen mit VR-Spezialisten der Firma men@work Media Services S.R.L. Sie wurde produziert von der Stein Film Produktion in Kooperation mit dem ZDF und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

ZDF-Programmdirektor Dr. Norbert Himmler: „Mit diesem Projekt ist es uns gemeinsam mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz gelungen, Geschichte für die nächsten Generationen erfahrbar und erlebbar zu machen und physisch Verlorengegangenes ein Stück weit wieder zum Leben zu erwecken.“

Prof. Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz: „Die Zerstörung Palmyras durch den IS war der Versuch, den Menschen in Syrien ihre historische Erinnerung zu nehmen – eine Erinnerung an eine einzigartige multikulturelle und multireligiöse Metropole. Die virtuelle Rekonstruktion kann kein Ersatz, dafür aber ein eindringlicher Aufruf dazu sein, dass das Engagement zum Erhalt und Wiederaufbau der Welterbestätte nicht nachlassen darf.“

„Die VR-Technologie bietet uns herausragende Möglichkeiten, die User mit auf eine Zeitreise zu nehmen“, so Prof. Peter Arens, Leiter der Hauptredaktion Geschichte/Wissenschaft im ZDF. „Palmyra in seiner beeindruckenden Schönheit quasi selbst erleben zu können, veranschaulicht noch deutlicher, welches kulturelle Erbe hier verloren geht“.

Die größten Herausforderungen für die Computerspezialisten waren die Menge der Daten und die Komplexität der Anlagen. In Abstimmung mit Archäologen des Vorderasiatischen Museums wurde überprüft, dass Anlage und Texturierungen der Plätze, Straßen und Gebäude korrekt sind. Stück für Stück wurden die Prachtbauten Palmyras digital rekonstruiert, allein 80 Kilometer laufende Fassadenfläche im Computer virtuell aufgebaut, modelliert und texturiert. Nach über einem Jahr und mehr als 2.000 Arbeitsstunden kann Palmyra als virtuelle Rekonstruktion unter palmyra.zdf.de oder in der ZDF-VR-App (für Android und iOS erhältlich) erlebt werden.

Die wichtigsten Stadtteile Palmyras können in drei in sich abgeschlossenen Touren von je circa fünf Minuten mithilfe einer VR-Brille, einem Smartphone mit Cardboard-Brille oder auch am Desktop-Computer erkundet werden. Ergänzend zu den drei Stadttouren wird der User durch ein futuristisch gestaltetes virtuelles Museum geführt, in dem historische Fotos und Fundstücke aus Palmyra präsentiert werden.

„Das antike Palmyra in 360°“ ist neben „Gladiatoren im Kolosseum in 360° und 3D“, „Vulkane in 3D und 360 Grad“ und „Mythos Wolfskind“ bereits das vierte große VR-Projekt von „Terra X“.

Über Palmyra:

In der Antike war die alte Oasenstadt Palmyra eine der reichsten und schönsten Metropolen ihrer Zeit – ein Schmelztiegel der Kulturen und Religionen. Als Symbol der Vielfalt und Toleranz geriet der Ort 2015 ins Visier der fanatischen Terrormiliz Islamischer Staat. Zeugnisse einer bedeutenden Vergangenheit, die über 2000 Jahre überdauert hatten, liegen seitdem in Trümmern. Seit den Angriffen suchen internationale Forscherteams nach einem Masterplan für die verwüstete Stätte. Sie tragen Ergebnisse der hundertjährigen Erforschung Palmyras zusammen und dokumentieren die Schäden. Dabei geht es nicht nur um das antike Erbe Syriens, sondern auch um die kulturelle Identität eines ganzen Landes. Der tatsächliche Wiederaufbau der herausragenden UNESCO-Weltkulturstätte mag angesichts der aktuellen politischen Lage in weiter Ferne liegen. Doch Dank der digitalen Rekonstruktion der Oasenstadt ist das kulturelle Erbe der Syrer zumindest virtuell wieder erlebbar.

Bereits in mehreren „Terra X“-Dokumentationen hat sich das ZDF mit der Geschichte und Archäologie Palmyras befasst. Alle Sendungen sowie ergänzende Interviews über die Geschichte Palmyras, seine archäologische Bedeutung und Möglichkeiten des Wiederaufbaus sind zu finden unter palmyra.zdf.de ebenso wie ein Making-of-Video.

 

Alle Bilder:  © ZDF und men work Media Services S.R.L. 

Palmyra in 360° und 3D: palmyra.zdf.de

ZDF-Produktionen in 360°: vr.zdf.de

„Terra X“ in der ZDFmediathek: terrax.zdf.de

„Terra X“ bei YouTube: https://ly.zdf.de/tl1/

„Terra X“ bei Facebook: https://facebook.com/ZDFterraX

„Terra X“ bei Instagram: https://instagram.com/terraX/


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Seit den 1970er-Jahren beschäftigen sich Forscher mit diesem Phänomen
 
– mysteriöse, kreisrunde Stellen im Sand der namibischen Wüste.
 
Umwachsen sind sie meist von Büschen.
 
Aus der Luft betrachtet, sind es viele rote Punkte.
 
Die wirkliche Ursache wirft schon lange viele Fragen auf.
 
Viele internationale Forscher haben sich mit der Thematik befasst.
Man nahm bislang an, dass diese durch im Sand lebende Termiten verursacht werde, die das Wurzelwerk der Pflanzen kaputt fressen.
 
Die Uni-Göttingen hat nun eine Pressemeldung herausgegeben, die diese Theorie widerlegt.
 
Es gäbe Hinweise auf Verwitterung der Böden, z.B. durch Starkregen.
Dies müsse jedoch noch anhand weiterer untersuchungen manifestiert werden.
 
 
 
 

 
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ESA – Das gesundheitliche Risiko durch kosmische Strahlen ist ein limitierender Faktor für astronautische Missionen zum Mond oder Mars. Wie Strahlung auf das Gehirn wirkt und ob Cannabis ähnliche Stoffe Astronauten vor Schäden schützen können, untersucht das Team um die Strahlenbiologin Felicitas Rapp in einem von ESA und DLR geförderten Forschungsprojekt am Darmstädter GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung.

Erdatmosphäre und Magnetfeld schirmen die Menschen gegen Strahlung aus dem Weltraum ab. Außerhalb dieses Schutzschildes werden die schnellen Teilchen, die von der Sonne und fernen Galaxien oder bei Sternenexplosionen ins All geschleudert werden, zur Bedrohung. Wie genau kosmische Strahlen auf das Gehirn von Astronauten wirken, untersucht die Biotechnologin Felicitas Rapp bereits seit Jahren. „Strahlenbiologie hat mich schon während des Studiums fasziniert“, erzählt die 37-Jährige, die an der Hochschule Darmstadt studiert hat. Schon zu Beginn ihrer Promotion arbeitete sie als Graduiertenschülerin an einem Forschungsprojekt von GSI und ESA mit, das sich mit gesundheitlichen Risiken längerer Weltraumaufenthalte befasste. Bereits 2009 ging es darum, wie Strahlungen im All bestimmte Hirnregionen beeinflussen, etwa den Hippocampus, wo Gedächtnis oder auch räumliche Orientierung angesiedelt sind. Damals untersuchte Rapp hippocampale Slicekulturen, die sie mit Photonen und Schwerionen bestrahlte und hauptsächlich die Auswirkungen auf Neuronen und neuronale Stammzellen untersuchte. Organotypische Slicekulturen sind dünne Schichten aus Gewebe zumeist von Mäusen, bei dem im Gegensatz zu klassischen Zellkulturen alle natürlich vorkommenden Zellen des Gewebes im Verband erhalten bleiben. Ein Thema und eine Methodik, die nun auch Basis für das erneute gemeinsame Forschungsprojekt ist, das das Team der GSI-Wissenschaftlerin zusammen mit ESA und dem Deutschen Institut für Luft- und Raumfahrt (DLR) vorantreibt.

Das aktuelle Projekt läuft seit 2018 und zählt zu den IBER-Experimenten (Investigating biological effects of space radiation), die Teil eines regelmäßig initiierten Forschungsaufrufes der Europäischen Weltraumorganisation sind. Mit diesem Programm unterstützt die ESA sogenannte „Topical Teams“, die sich aus Experten europäischer Universitäten, Forschungseinrichtungen oder der Industrie zusammensetzen und mit relevanten Raumfahrtthemen befassen. Die IBER-Projekte erforschen seit über einem Jahrzehnt speziell die Gefahren und Schutzmöglichkeiten vor kosmischer Strahlung. Beim aktuellen Ranking der internationalen IBER-Projekte landete das Kooperationsprojekt von Felicitas Rapp sogar auf Platz eins.

 „Space_brain“ kürzt die Projektleiterin das Forschungsvorhaben ab, das offiziell den Titel  „Wirkung von (Weltraum-)Strahlung auf Mikroglia und Blutgefäße in organotypischen Hippocampus-Slicekulturen“ trägt. Felicitas Rapps Team besteht aus der Biologin Dr. Sonja Kallendrusch und Prof. Ingo Bechmann, beides Wissenschaftler am Anatomischen Institut der Universität Leipzig, sowie der Doktorandin Bahar Djouiai, die ihren Master in Biologie an der TU Darmstadt gemacht hat. Zunächst ein Jahr lang, bis Januar 2020, trägt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) die Personal- und Sachmittelkosten für das Projekt.

Betreut wird das Vorhaben beim DLR von Dr. Anna Catharina Carstens. „Das Projekt fügt sich hervorragend in unser Förderprogramm ein. In der Raumfahrt werden mittel- und langfristig immer mehr Aktivitäten im Bereich der Exploration stattfinden. Ob ein Mensch trotz der hohen Strahlungsbelastung beispielsweise während einer Marsmission gesund bleiben kann, wird ein entscheidender Faktor für den Erfolg sein“, betont sie.

Das Team untersucht in den folgenden Monaten, welche Entzündungsreaktionen Strahlen in Gehirngewebe auslösen und vor allem, wie diese gelindert werden können, um Spätfolgen bei Astronauten zu verhindern. Der Fokus liegt dabei auf den Mikroglia, Entzündungszellen im Gehirn, die Felicitas Rapp als „die Geschwister der Immunzellen im Körper“ beschreibt. Normalerweise ist der Pool der Mikroglia im Hirn vom Körper zum Schutz durch die Blut-Hirnschranke abgegrenzt. Die Mikroglia sind mit Fortsätzen ausgestattet und scannen im Ruhezustand ihre Umgebung. Bei Gefahr werden sie aktiviert, wandern zu den geschädigten Zellen, docken dort an und entsorgen sie. „Ist der Reiz zu stark, können sie im schlimmsten Fall überreagieren und sogar die für das Gehirn wichtigen Neuronen angreifen“, erklärt die GSI-Forscherin. Das Team will analysieren, ob beziehungsweise ab welcher Dosis durch Strahlung Schäden an den Blutgefäßen entstehen oder gar die Barrierefunktion der Blut-Hirn-Schranke selbst Schaden nehmen kann. 

Gezielt wollen sie testen, welche Stoffe diese entzündliche Reaktion hemmen können. Dabei ist die Projektpartnerin Dr. Sonja Kallendrusch während ihrer Promotion auf Endocannabinoide gestoßen, Cannabis ähnliche Stoffe, die vom Körper selbst produziert werden. Von ihnen ist bekannt, dass sie spezifisch an die Rezeptoren der Mikroglia binden und so Entzündungen lindern könnten. „Es gibt bereits erfolgreiche Versuche, jedoch bisher nur bei toxischen Reaktionen, nicht bei Strahlung“, so die Projektleiterin. Cannabinoiden wie dem THC hängt bisher das Stigma der Droge an, da sie über die Aktivierung verschiedener Rezeptor-Typen psychoaktiv wirken. Die Wissenschaftler wollen sich jedoch die positive Wirkung der spezifischen Endocannabinoid-Rezeptoren ohne den berauschenden Nebeneffekt zunutze machen. Wäre das von Erfolg gekrönt, könnten Endocannabinoide möglicherweise zukünftig auch zur Therapie anderer entzündlicher Krankheiten wie Atherosklerose oder in der Alzheimerschen Krankheit eingesetzt werden. Es gibt einen limitierten Pool an Mikroglia im Hirn, der jedoch Alterung und Dezimierung ausgesetzt ist. „Ein Verzögern dieser Alterung und die Regeneration der Mikroglia könnte unter Umständen auch die Entstehung von Alzheimer heraus zögern oder abschwächen“, so Felicitas Rapp. 

Langfristiges Ziel des Projektes ist es, Präparate zu entwickeln, die Astronauten als Prävention mit ins All nehmen könnten. „Etwa wenn Sonnenstürme oder Strahlungshöhepunkte aufgetreten sind“, so Rapp. Im April werden die Gewebeslice-Proben in einem ersten „Strahlzeitblock“ von fünf Tagen im GSI-Zentrum mit Eisenionen bestrahlt. Später sollen Sauerstoffionen folgen sowie weitere Testläufe. Felicitas Rapps Traum wäre es, wenn die Proben mit auf die Internationale Raumstation ISS fliegen würden. „Das wären noch authentischere Versuchsbedingungen für Space_brain“, sagt sie.

Der Zugang zu Strahlenexpositionsplattformen auf der ISS ist jedoch stark limitiert, weiß DLR-Expertin Dr. Anna Catharina Carstens. „Deswegen sind bodengebundene Analogstudien wie sie uns im Rahmen von IBER an der GSI ermöglicht werden, besonders wichtig. Ein zusätzlicher Pluspunkt ist, dass die Strahlung im Gegensatz zur echten Weltraumstrahlung qualitativ und quantitativ genau definiert ist und ständig reproduziert werden kann – das ermöglicht eine statistisch zuverlässige Auswertung der beobachteten Effekte. Die Versuche des Teams sind so konzipiert, dass sie für sich stehen und auch ohne „echte“ Weltraumstrahlung spannende Ergebnisse versprechen, betont sie.

Um die Auswirkungen kosmischer Strahlung auf Mensch und auch Material noch intensiver zu erforschen, hat die ESA eine Kooperationsvereinbarung mit der GSI und der Geschäftsführung für den im Bau befindlichen neuen Ringbeschleuniger FAIR vereinbart. ESA-Generaldirektor Johann-Dietrich Wörner und die FAIR-Geschäftsführung unterzeichneten den Vertrag, der neue Möglichkeiten der Forschung in diesem Bereich eröffnen soll. FAIR, so Wörner, „reproduziert eine kosmische Strahlenumgebung, die uns in vielen Bereichen – von der Materialforschung für Satellitenmissionen bis zur Radiobiologie – unterstützen kann“. Die Erforschung der Auswirkungen kosmischer Strahlung auf den menschlichen Organismus sei „eine wichtige Vorbereitung für langfristig geplante astronautische Missionen zum Mond und darüber hinaus“, sagt Johann-Dietrich Wörner.

Vorteile auch für Satellitenmissionen

Die neue Kooperation baut auf Vorhaben wie dem IBER-Projekt auf, so der Generaldirektor. Interessant ist die Zusammenarbeit jedoch auch für das ESA-Satellitenkontrollzentrum ESOC in Darmstadt, wo die verschiedenen Missionen der ESA gesteuert und Flugbahnen berechnet werden. Detaillierte Erkenntnisse über Strahlenquellen und ihre Wirkung seien hilfreich nicht nur für die Materialforschung zum Bau von Satelliten, sondern auch um Flugvarianten zu wählen, bei denen die Gesamtstrahlenbelastung gering sei, betont der ESA-Generaldirektor.

 

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Original Content von ESA Deutschland übermittelt durch das Nordhessen Journal

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ESA – Die ESA-Asteroidenmission Hera soll einen neuen Rekord im Weltraum aufstellen. Die Sonde wird nur nicht das erste Raumfahrzeug sein, dass ein binäres Asteroidensystem, den Doppel-Asteroiden Didymos, untersucht. Der kleinere der beiden, der etwa so groß wie die Große Pyramide von Gizeh ist, ist zudem der kleinste jemals angeflogene Asteroid.

Aus größerer Entfernung sehen die Asteroiden zunächst ziemlich gleich aus. Beim direkten Vergleich werden die Unterschiede dann aber deutlich. Auf der von der Planetary Society herausgegebenen Karte sämtlicher bisher von Raumfahrzeugen beobachteten Asteroiden und Kometen ist der größere Didymos-Asteroid ein mäßig großer Punkt, während sein kleinerer Bruder noch nicht mal einen Pixel ausfüllt.

Der große Zwilling hat einen Durchmesser von gerade mal 780 Metern und gehört damit bereits zu den kleinsten Asteroiden, die jemals von einer Sonde erforscht wurden – gemeinsam mit dem Himmelskörper Itokawa mit einem Durchmesser von 350 Metern, der vom japanischen Hayabusa-Raumschiff besucht wurde, und dem Asteroiden Bennu mit 500 Metern Durchmesser, der derzeit von der NASA-Raumsonde OSIRIS-REx umkreist wird.

Von Raumfahrzeugen angeflogene Asteroiden und Kometen

Sein kleiner Bruder „Didymoon“, mit einem Durchmesser von gerade einmal 160 Metern, wird damit zum kleinsten jemals von einer Sonde erforschten Asteroiden.

„Didymoon ist winzig – das wird besonders deutlich, wenn man ihn mit anderen Asteroiden vergleicht“, sagt Patrick Michel, leitender Wissenschaftler der Hera-Mission sowie CNRS-Forschungsdirektor am Côte-d’Azur-Observatorium.

Michel ist darüber hinaus als Forscher und interdisziplinärer Wissenschaftler an der japanischen Mission Hayabusa2 beteiligt. Diese untersucht den Asteroiden Ryugu, der einen Durchmesser von etwa einem Kilometer hat. „Die Bilder von Hayabusa2 zeigen einen großen Felsbrocken in der Nähe des Ryugu-Nordpols. Und dieser Brocken ist etwa so groß wie der gesamte Didymoon.“

Der Felsbrocken nahe dem Nordpol des Asteroiden Ryugu

Didymoon wurde gerade wegen seiner Zwergengröße für den Schauplatz eines bahnbrechenden Erdverteidigungs-Experiments ausgewählt. Im Jahr 2022 wird das NASA-Raumfahrzeug DART versuchen, auf Didymoon aufzuprallen. So soll seine Umlaufbahn um den größeren Bruder verändert und damit getestet werden, inwieweit wir in der Lage sind, einen Asteroiden von seiner Flugbahn abzubringen.

„Dass ein Raumfahrzeug einen Einschlag auf einem solchen Himmelskörper auslösen kann, wurde bereits demonstriert“, fügt Michel hinzu, „die NASA-Sonde Deep Impact hat 2005 einen Impaktor auf dem Kometen Tempel 1 einschlagen lassen, allerdings nicht, um dessen Flugbahn zu verändern, sondern um unter der Oberfläche liegendes Material freizusetzen. Der Komet hatte einen Durchmesser von 6 Kilometern und war damit viel zu groß. Doch Didymoon ist klein genug und braucht darüber hinaus nur 12 Stunden, um seinen größeren Zwillingsbruder zu umkreisen. Eine solche Umlaufzeit kann in der Tat messbar verändert werden.“

Nach dem Einschlag wird die Raumsonde Hera die Didymos-Asteroiden im Jahr 2026 beobachten, um die Informationen zu sammeln, die für erdbasierte Observatorien unerreichbar sind. Dazu gehören Didymoons Masse, seine Oberflächenbeschaffenheit sowie die Form des DART-Kraters.

Kometeneinschlag durch die NASA-Sonde Deep Impact

„Anhand dieser Daten können wir die Impulsübertragung des Einschlags solide abschätzen und dann beurteilen, ob es sich hierbei um eine gute Technik zur Flugbahnveränderung handelt“, sagt Michael Küppers, ESA-Projektwissenschaftler für die Hera-Mission. „Diese Parameter sind unerlässlich, um verlässliche numerische Einschlagsmodelle für zukünftige Missionen zu entwerfen. Wir werden besser verstehen, ob sich diese Technik vielleicht sogar auch für größere Asteroiden eignet. Damit hätten wir dann auch die Gewissheit, dass wir unseren Heimatplaneten effektiv vor einem Asteroideneinschlag schützen könnten.“

Didymoon ist perfekt geeignet für einen solchen Test. Denn aufgrund seiner winzigen Größe gehört er zu den gefährlichsten erdnahen Asteroiden. Größere Asteroiden können leichter entdeckt werden. Noch kleinere Himmelskörper verglühen entweder in der Erdatmosphäre oder richten nur kleinere Schäden an. Ein Asteroid von der Größe Didymoons könnte allerdings eine ganze Region auf unserem Planeten verwüsten.

DART Mission

Das Didymos-Asteroidenpaar ist in vielerlei Hinsicht von wissenschaftlichem Interesse. So kann es zum Beispiel auch Erkenntnisse darüber liefern, wie solche binären Systeme entstehen. Immerhin machen diese rund 15 Prozent der bekannten Asteroiden aus.

„Didymos dreht sich sehr schnell und schafft eine vollständige Umdrehung in zwei Stunden“, sagt Michel. „Die schwache Gravitationsanziehung rund um seinen Äquator könnte von der Zentrifugalkraft überstiegen werden. So könnte Material von der Oberfläche aufsteigen, was übrigens die überzeugendste Theorie für Didymoons Entstehung ist. Es ist also unmöglich, auf dem Äquator zu landen. Stattdessen sind die Bereiche um die Pole herum interessant.

Weil Didymoon so klein ist, wissen wir nur wenig über den Asteroiden. Wir nehmen allerdings an, dass sein Verhältnis zum großen Bruder dem der gebundenen Rotation von Erde und Mond gleicht, seine Eigenumdrehung also langsamer ist als seine Umlaufzeit um Didymos. Wir planen, mindestens einen CubeSat auf Didymoon zu landen, doch hierfür muss extrem präzise navigiert werden. Die Gravitation des Asteroiden beträgt in etwa ein Millionstel der Erdgravitation, mit einer geschätzten Fluchtgeschwindigkeit von lediglich 6 cm pro Sekunde. Eine der Gefahren ist also, dass der CubeSat schlichtweg abprallt und zurück ins All geworfen wird.“

Michel geht außerdem davon aus, dass Objekte der Didymoon-Klasse optimal für den geplanten Asteroidenbergbau sein könnten. Größere Himmelskörper gibt es vergleichsweise selten, während kleinere Asteroiden dazu tendieren, sich sehr schnell um sich selbst zu drehen – hervorgerufen von einer sukzessiven Erwärmung durch das Sonnenlicht.

Die Hera-Mission wird derzeit geprüft und Space19+, dem nächsten Ministerrat der europäischen Raumfahrtminister, zur Genehmigung vorgelegt. Der Start der Mission ist für 2023 vorgesehen.

Nach der Kometenmission Rosetta wäre Hera damit die nächste ESA-Mission zu einem kleinen Himmelskörper. Die Erfahrungen, die in der 12 Jahre langen Rosetta-Mission gesammelt wurden, kämen Hera direkt zugute. Eine langfristige Planung ist für das Realisieren zukünftiger Missionen, die Sicherung der fortwährenden Entwicklung innovativer Technologien sowie für die Motivation neuer Generationen europäischer Wissenschaftler und Ingenieure unerlässlich.

 

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Original Content von: http://www.esa.int präsentiert durch Nordhessen Journal

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ESA –Der Valentinstag steht vor der Tür. Viele werden bald ihre Zuneigung zu ihren Liebsten ausdrücken – vielleicht sollten wir dann auch unseren Heimatplaneten einbeziehen, denn er braucht alle Liebe und Fürsorge, die er bekommen kann.Satelliten hoch oben im Orbit liefern in erster Linie wichtige Informationen, um zu verstehen, wie die Erde funktioniert. Sie beobachten Veränderungen und erleichtern unser tägliches Leben durch eine Vielzahl praktischer Anwendungen, die auf ihren Daten basieren. Aus dem Weltraum aufgenommene Bilder zeigen aber auch die Schönheit der Erde und erinnern daran, wie zerbrechlich sie ist.

Der bekannte Satz Schönheit liegt im Auge des Betrachters besagt, dass die Wahrnehmung von Schönheit subjektiv ist. Als Betrachter unseres Planeten kann jeder auf seine Weise die Schönheit der Erde durch Bilder aus dem All bestaunen.

Mit Blick auf den Valentinstag zeigen wir dieses Copernicus Sentinel-2-Bild, das die Schönheit der kleinen herzförmigen Insel Moorea im Südpazifik einfängt.

Moorea ist die zweitgrößte Insel in Französisch-Polynesien, etwa 20 km nordwestlich von Tahiti, der größten Insel. Moorea ist Teil einer Inselkette, die durch sogenannten Hotspot-Vulkanismus entstanden ist. Das bedeutet, dass Vulkane durch relativ stationäre, sehr heiße Gebiete im Erdmantel entstehen. Aufgrund der Plattentektonik bewegt sich die Platte allmählich vom Hotspot weg und trägt den Vulkan mit sich, während sich hinter ihm eine Kette neuer Vulkane bildet.

Diese Art von Inseln verändern sich ständig, erodieren und sinken über Jahrmillionen hinweg wieder in den Ozean zurück. Durch die Spuren, die die menschliche Aktivität in der Naturlandschaft hinterlässt, und durch den Klimawandel vollziehen sich die Veränderungen jedoch viel schneller.

Moorea ist eine hohe Insel – zerklüftet und bergig mit fruchtbaren Böden. Das Bild wurde nicht nur für den Valentinstag in Rot verarbeitet, sondern ist auch rot, um die Vegetation hervorzuheben.

Die üppige Vegetation Mooreas ist eine der Qualitäten, die der Insel ihr schönes tropisches Aussehen verleiht. Die Vegetation der Insel hat sich jedoch dramatisch verändert, da der Mensch sie in den letzten 1200 Jahren seit der ersten Besiedlung für sich genutzt und geformt hat.

Die Insel ist von einem Korallenriff umgeben. Korallenriffe gehören zu den empfindlichsten Ökosystemen der Welt und sind durch Fischerei, Umweltverschmutzung und steigende Temperaturen bedroht, die mit der Versauerung der Ozeane verbunden sind – ein Korallenkiller. Glücklicherweise ist das Riff von Moorea noch relativ unberührt und beherbergt eine Fülle von Fischen und Korallen, die sehr vielfältig sind und auf den relativ robusten Zustand des Ökosystems hinweisen. Abflüsse aus der Landwirtschaft, andere Verschmutzungen, Plastikabfall und die Erwärmung der Meere bilden jedoch eine konstante Bedrohung.

Daher senden wir unsere Valentinsgrüße unserem wunderschönen Planeten Erde.

 

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Original Content von: ESA Deutschland unter Inselliebe

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ESA – Astronomen haben Aufnahmen des ESA-Weltraumobservatoriums XMM-Newton ausgewertet und beobachtet, wie ein Schwarzes Loch einen Stern verschlingt. XMM-Newton hat dabei ein außergewöhnlich helles und stabiles Signal empfangen, mit dessen Hilfe die Wissenschaftler auch die Drehgeschwindigkeit des Schwarzen Loches bestimmen konnten.

Man geht davon aus, dass es im Zentrum aller massereicher Galaxien des Universums Schwarze Löcher gibt und dass diese untrennbar mit den Charakteristika ihrer Heimatgalaxie verbunden sind. Diese Kolosse genauer zu analysieren, hilft den Experten dabei, zu verstehen, wie sich Galaxien über die Zeit hinweg entwickeln.

In einem Schwarzen Loch herrscht extreme Gravitation. Diese ist so stark, dass sie Sterne, die den Schwarzen Löchern zu nahekommen, schlichtweg auseinanderreißt. Die verbleibenden Teile des Sterns bewegen sich dann spiralförmig immer näher auf das Schwarze Loch zu, heizen sich auf und geben starke Röntgenstrahlen ab.

Im Kosmos gibt es zahlreiche Schwarze Löcher, so die Annahme der Fachwelt. Allerdings sind viele von ihnen nicht aktiv und deshalb schwierig zu erforschen, da es kein Material gibt, das sich auf sie zubewegt, und daher auch keine Strahlung, die entdeckt werden könnte. Man geht allerdings davon aus, dass etwa alle paar hunderttausend Jahre ein Stern so nah an ein Schwarzes Loch gerät, dass er auseinandergerissen wird. Solche Prognosen sind zwar äußerst selten, dennoch ermöglichen sie es, die wesentlichen Charakteristika eines Schwarzen Loches, etwa seine Masse und seine Eigendrehung, kurz zu vermessen.

„Die Drehung eines Schwarzen Loches zu messen, ist sehr schwierig. Denn der Dreheffekt tritt nur sehr nah am Loch selbst auf. Dort ist die Gravitation allerdings extrem stark und die Sicht äußerst schlecht“, sagt Dheeraj Pasham vom MIT Kavli Institute for Astrophysics and Space Research in Massachusetts, USA, Hauptautor der neuen Studie.

„Es gibt allerdings Modelle, die zeigen, dass sich aus der Masse eines zerrissenen Sterns eine Akkretionsschreibe bildet, die Röntgenstrahlen abgibt. Wir sind davon ausgegangen, dass das Auftreten einer besonders hell leuchtenden Scheibe die Messung der Eigendrehung des Schwarzen Loches erleichtern würde. Es ist uns allerdings nicht gelungen, diesen Bereich mit seiner starken Gravitation im Detail zu untersuchen – bis jetzt.“

Pasham und seine Kollegen haben das sogenannte Ereignis ASASSN-14li analysiert. ASASSN-14li war am 22. November 2014 vom bodenbasierten Programm All-Sky Automated Survey for SuperNovae (ASASSN) entdeckt worden, einem Netzwerk optischer Telskope. Das Schwarze Loch, das mit diesem Ereignis verknüpft ist, ist etwa eine Million mal so massiv wie die Sonne.

„ASASSN-14li gilt als der astronomische Stein von Rosette“, fügt Pasham hinzu, „sämtliche Eigenschaften sind charakteristisch für diese Art von Ereignissen – und es wurde von allen wichtigen, derzeit aktiven Röntgenteleskopen beobachtet.“

Die Wissenschaftler haben Aufzeichnungen des ESA-Weltraumobservatoriums XMM-Newton und des NASA-Observatoriums Chandra analysiert. Dabei waren sie vor allem auf der Suche nach einem stabilen Signal, das gleichzeitig das Wellenmuster aufzeigt, das oftmals ausgelöst wird, wenn ein Schwarzes Loch einen plötzlichen Zugang von Masse hat – zum Beispiel beim Verschlingen eines vorbeiziehenden Sterns.

Und die Astronomen wurden fündig. Sie entdeckten ein überraschend intensives Röntgenstrahl-Signal, das über eine Periode von 131 Sekunden hinweg oszillierte, und zwar 450 Tage lang.

Die Fachleute kombinierten diese Information mit der Masse und der Größe des Schwarzen Loches und kamen zu dem Ergebnis, dass es sich wahnsinnig schnell drehen muss – mehr als 50 Prozent der Lichtgeschwindigkeit – und dass das Signal aus seinem tiefsten Innern kommt.

„Diese Entdeckung ist absolut außergewöhnlich: In der unmittelbaren Nähe eines Schwarzen Loches haben wir noch nie so ein helles Signal, das über eine so lange Zeit derart stabil geblieben ist, gesehen“, sagt Mitautorin Alessia Franchini von der Universität Mailand.

„Darüber hinaus kommt das Signal aus direkter Nähe des Ereignishorizontes des Schwarzen Loches – jenseits dieser Grenze können wir überhaupt nichts mehr beobachten. Denn dort ist die Gravitation so stark, dass noch nicht mal Licht entweicht.“

Die Studie demonstriert damit eine neuartige Methode der Vermessung der Eigendrehung von massiven Schwarzen Löchern, nämlich indem die Aktivität analysiert wird, die entsteht, wenn sie durch ihre Gravitation vorbeiziehende Sterne zerreißen. Solche Ereignisse können ebenfalls dabei helfen, Aspekte der Allgemeinen Relativitätstheorie zu verstehen. Diese wurde zwar schon umfassend in „normalen“ Gravitationszuständen untersucht; inwieweit sie bei außergewöhnlich starker Gravitation gilt, ist aber noch nicht ausreichend erforscht.

„XMM-Newton kann solche Signale unglaublich gut aufzeichnen, und zwar mit einer Sensibilität, die alle anderen Röntgenteleskope übertrifft“, sagt Norbert Schartel, ESA-Projektwissenschaftler für XMM-Newton. „Der Satellit beobachtet die jeweiligen Weltraumregionen ununterbrochen über lange Zeiträume hinweg und mit einer extremen Genauigkeit. Genau das braucht man, um solche Signale überhaupt aufzeichnen zu können.“

„Wir fangen gerade erst an, zu begreifen, welch komplexe physikalische Abläufe hier am Werk sind. Das Entdecken von Ereignissen, bei denen die Masse eines zerrissenen Sterns besonders hell strahlt, ermöglicht es uns, eine Bestandsaufnahme der Schwarzen Löcher im Universum zu erstellen – und zu erforschen, wie sich Materie an extremen Orten und in extremen Bedingungen im Kosmos verhält.“

 

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Original Content von: ESA International

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Archäologen in Schottland dachten sie hätten einen jahrtausendealten Steinkreis gefunden.

Wenig später meldete sich aber der ehemalige Farmbesitzer zu Wort.

Er selbst baute das Konstrukt als Replika eines megalithischen Steinkreises, in den 1990’er Jahren.

Trotzdem wird dieser Steinkreis – quasi als Replika erhalten bleiben.

 

 

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ESA – Die Camargue in Südfrankreich im Rhonedelta ist eine Region mit einmaliger Landschaft und Tierwelt. Aber auch eine Region, die wegen des steigenden Meeresspiegels durch den Klimawandel ernsthaft bedroht ist.Die neuesten Entwicklungen bei der Meeresspiegelhöhe deuten darauf hin, dass die niedrig gelegene Camargue-Region in Südfrankreich bis zum Ende des Jahrhunderts vom Meer überflutet werden könnte. Die in den 1980er Jahren entlang der Küste errichteten Seemauern wurden bereits von den Wellen durchbrochen, da eine Kombination aus steigendem Wasser, langsam sinkender Landmasse und geringere Sedimentmenge aus dem Rhein diese Umgebung belastet. Anis Guelmami nutzt Copernicus Sentinel-Satelliten, um Feuchtgebiete wie die Camargue zu untersuchen, und berichtet von den neuesten Erkenntnissen aus dem All.

Mehr Informationen über die Satellitenaufnahmen und das Forschungsinstitut La Tour du Valat finden Sie hier auf der Homepage von euronews.

 

 

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ESA – Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) bündeln ihre Kompetenzen.
In den Bereichen Missionsbetrieb und Bodeninfrastruktur werden das Europäische Raumfahrtkontrollzentrum (ESOC) in Darmstadt und das Deutsche Raumfahrtkontrollzentrum (GSOC) Synergieeffekte nutzen und gemeinsam neue Konzepte, Technologien und Verfahren entwickeln.

 
ESOC Kontrollzentrum

Die Unterzeichnung des Kooperationsvertrags erfolgte am 18. Dezember 2018 am DLR in Oberpfaffenhofen im Rahmen des „Interoperability Plenary“ Treffens, welches Vertreter von weltweit 12 Raumfahrtagenturen zusammenführt. 

„Die öffentliche raumfahrtrelevante Infrastruktur soll möglichst effektiv genutzt werden – die ESA ist daher bestrebt ein europäisches Netzwerk von Kompetenzzentren aufzubauen. Durch die Zusammenarbeit zwischen dem ESOC und dem GSOC und weiteren folgenden Kooperationen soll die europäische Stellung als Partner und Wettbewerber auf dem Weltmarkt gestärkt werden“ erklärt Dr. Rolf Densing, ESA-Direktor für Missionsbetrieb und ESOC-Zentrumsleiter.

Das Columbus-Kontrollzentrum (Col-CC) der ESA

„Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit der ESA den Grundstein für ein europäisches Netzwerk von öffentlichen Kontrollzentren zu legen“, sagt Prof. Hansjörg Dittus, DLR-Vorstand für Raumfahrtforschung und -technologie.

„Das Deutsche Raumfahrtkontrollzentrum GSOC kann dazu seine Kompetenzen in der Vorbereitung und Durchführung von bemannten sowie unbemannten Missionen einbringen und die Stellung der Raumfahrtnation Deutschland in Europa damit weiter stärken“, ergänzt Prof. Felix Huber, Direktor der DLR-Einrichtung Raumflugbetrieb und Astronautentraining.

 

ESOC-Leiter Rolf Densing (links) mit Hansjörg Dittus und Felix Huber (rechts) vom DLR

 

Die Kooperation zwischen ESOC und GSOC umfasst insgesamt fünf Bereiche: Bodenkontrollsysteme, Bodenstationen, Sicherheit im Weltraum und On-Orbit Servicing, Post-ISS und Astronautische Raumfahrt sowie Allgemeine Zusammenarbeit. Im Bodensegment arbeiten beiden Kontrollzentren bereits an einer Software für den gemeinsamen Missionsbetrieb, der sogenannten „European Ground Systems Common Core“ (EGS-CC).In der weiteren Planung ist unter anderen ein Projekt zur Entwicklung und zum Aufbau eines Netzwerks von optischen Bodenstationen, die Datenübertragungen per Laser ermöglichen. So können künftig Quantenschlüssel für eine sichere Kommunikation übertragen werden.

In der Kooperation werden das GSOC und das ESOC ihre Expertise nun gezielt verknüpfen und die Infrastruktur un den Betrieb von wissenschaftlichen und institutionellen Raumfahrtmissionen für zukünftige Herausforderungen weiterentwickeln.

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ESA – Das weltweit genutzte europäische Satellitennavigationssystem Galileo erweist der globalen Physiker-Gemeinde nun einen historischen Dienst. Dank des Systems wurde ein Schlüsselelement von Albert Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie so genau wie noch nie gemessen, nämlich wie sich Gravitationsverschiebungen auf den Lauf der Zeit auswirken.Zwei europäische Teams aus der Grundlagenphysik arbeiten parallel an diesem Projekt und haben unabhängig voneinander die Messgenauigkeit des durch die Schwerkraft angetriebenen Zeitdilatationseffekts, die sogenannte „gravitative Rotverschiebung“, um mehr als fünf Mal verbessert.

Das renommierte Fachmagazin Physical Review Letters veröffentlichte erst kürzlich die unabhängigen Forschungsergebnisse beider Konsortien. Die Forschungsergebnisse basieren auf den Daten von einem Paar Galileo-Satelliten in elliptischen Umlaufbahnen, die über einen Zeitraum von mehr als 1.000 Tagen gesammelt wurden.

Zeitverschiebung in Milliardstelsekunden

 „Für die ESA ist es sehr erfreulich, die ursprünglich theoretische Annahme solcher Ergebnisse tatsächlich in die Praxis umzusetzen und damit die erste dokumentierte Verbesserung des Gravitations-Rotverschiebungstests seit mehr als 40 Jahren zu verzeichnen“, sagt Javier Ventura-Traveset, Leiter ESA Galileo Navigation Science Office.

„Diese außergewöhnlichen Ergebnisse wurden dank der einzigartigen Eigenschaften der Galileo-Satelliten ermöglicht, insbesondere aufgrund der sehr hohen Stabilität der integrierten Atomuhren, der Genauigkeit, die bei der Orbitbestimmung erreicht wird, und der Verwendung von Laser-Retroreflektoren, die eine unabhängige und sehr präzise Orbitmessung vom Boden aus ermöglichen. All dies sind Erfolgsfaktoren, um Takt- und Umlaufbahn-Fehler zu vermeiden.“

Falsche Umlaufbahnen

Diese parallelen Forschungsarbeiten, genannt GREAT (Galileo gravitational Redshift Experiment with exentric sATellites), wurden unter der Leitung des SYRTE Observatoire de Paris in Frankreich und des deutschen Zentrums für angewandte Raumfahrt­technologie und Mikro­gravitation (ZARM) in Bremen durchgeführt. Das Galileo Navigation Science Office der ESA koordiniert und unterstützt die Forschungsarbeiten mit ihrem Hauptprogramm.

Erfreuliche Ergebnisse eines unglücklichen Unfalls

Diese Erkenntnisse sind übrigens das Resultat eines sehr unerfreulichen Unfalls: Im Jahr 2014 landeten die Galileo-Satelliten 5 und 6 wegen einer nicht korrekt funktionierenden Sojus-Oberstufe in falschen Umlaufbahnen – und konnten somit keine für Navigationsdienste verwertbaren Daten liefern. Daraufhin leiteten ESA-Flugingenieure eine äußerst gewagte Rettungsaktion im Weltraum ein: während die Tiefpunkte der Satelliten-Orbits nach oben korrigiert wurden, konnte die Form der Umlaufbahnen kreisförmiger gemacht werden.

Sobald die Satelliten die gesamte Erde im Blick hatten, konnten ihre Antennen mit dem Heimatplaneten verbunden und die Navigationsinstrumente angeschaltet werden. Heute werden sie als Teil der Such- und Rettungsdienste von Galileo eingesetzt, während ihre Integration in den nominalen Galileo-Betrieb derzeit von der ESA und der Europäischen Kommission einer abschließenden Bewertung unterzogen wird.

Albert Einstein

Ihre Orbits haben allerdings immer noch eine elliptische Form. Die beiden Satelliten sind in unterschiedlichen Höhen unterwegs und pendeln jeweils zwei Mal am Tag gut 8.500 Kilometer zwischen dem höchsten und tiefsten Punkt hin und her. Und gerade diese regelmäßige Veränderung der Höhe, und damit Gravitationsintensitäten, haben die Satelliten so wertvoll für die Forschungsteams gemacht.

Einsteins Vorhersage wiederholen

Albert Einstein stellte schon vor 100 Jahren die Theorie auf, dass die Zeit in der Nähe eines massereichen Objektes langsamer vergeht. Diese Erkenntnis wurde bereits in mehreren Experimenten nachgewiesen.

 

Das wichtigste Experiment fand im Jahr 1976 statt, als eine Wasserstoff-Maser-Uhr an Bord der Gravity Probe A in den Weltraum startete, eine Höhe von 10.000 Kilometern erreichte und Einsteins Theorie mit einer Genauigkeit von 140 Teilen pro Million bestätigte.

Tatsächlich muss bei Atomuhren an Bord von Navigationssatelliten berücksichtigt werden, dass sie im Orbit schneller laufen als auf dem Boden. Der Unterschied beläuft sich zwar „nur“ auf einige Zehntel pro Mikrosekunde – aber wenn dieser nicht korrigiert werden würde, käme pro Tag eine Navigations-Ungenauigkeit von ganzen 10 Kilometern zusammen.

Gravity Probe A

Die beiden Expertenteams haben sich auf die stabile Zeitmessung der passiven Wasserstoff-Maser-Uhren an Bord der Galileo-Satelliten verlassen. Diese messen auf eine Sekunde in drei Millionen Jahren genau. Experten in der Galileo-Bodenstation verhindern das Abweichen der Uhren.

„Die Tatsache, dass die Galileo-Satelliten passive Wasserstoff-Maser-an Bord haben, war für die erreichbare Genauigkeit dieser Tests unerlässlich“, sagte Sven Hermann vom Zentrum für angewandte Raumfahrt­technologie und Mikro­gravitation.

„Während jeder Galileo-Satellit zwei Rubidium- und zwei Wasserstoff-Maseruhren trägt, ist nur einer von ihnen aktiv und sendet den Takt. Wir konzentrieren uns während der Beobachtungszeit auf die Zeiträume, in denen die Satelliten mit PHM-Uhren senden und bewerten die Qualität dieser wertvollen Daten sehr sorgfältig. Kontinuierliche Verbesserungen in der Verarbeitung und insbesondere in der Modellierung der Uhren könnten in Zukunft zu besseren  Ergebnissen führen.“

Tag der Galileo-Beobachtung

Die Ergebnisse verbessern

Die größten Herausforderungen während der dreijährigen Forschungsarbeit war das Verfeinern der Messungen der gravitativen Rotverschiebung. Dafür mussten systematische Effekte ausgemerzt werden: etwa Taktfehler und Orbitverschiebungen, die aufgrund verschiedener Faktoren, wie zum Beispiel dem Äquatorwulst der Erde, auftreten können, oder der Einfluss des Erdmagnetfeldes, Temperaturschwankungen und sogar der minimale, aber beständig auftretende Effekt des Sonnenlichts, der sogenannte „Sonnenstrahlungsdruck“.

Passive hydrogen maser

Passive Wasserstoff-Maser Atomuhr

„Eine sorgfältige Simulation und Kontrolle dieser systematischen Fehler war unerlässlich. Die Stabilitätswerte lagen bei bis zu vier Pikosekunden über die 13-stündige Umlaufzeit der Satelliten, das ist der viermillionste Teil einer Millionstelsekunde“, sagt Pacôme Delva vom SYRTE Observatoire de Paris.

„Hierfür war die Unterstützung vieler Experten erforderlich, insbesondere die Expertise der ESA dank ihrer Kenntnisse des Galileo-Systems.“

 

Die präzise Überwachung der Satelliten wurde durch den International Global Navigation Satellite System Service ermöglicht.

Lasermessstelle in Potsdam

Der  International Laser Ranging Service ermöglicht den Experten am Boden, die Satelliten zentimetergenau zu überprüfen, indem Laser auf die Retroreflektoren der Galileo-Satelliten gerichtet werden.

Das Navigation Support Office im ESOC-Operationszentrum der ESA in Deutschland bot Unterstützung, indem dessen Experten die referenzstabilen Takt- und Orbitprodukte für die beiden exzentrischen Galileo-Satelliten generierten und auch die Restabweichungen im Orbit nach den Lasermessungen bestimmten.

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28 November 1983 startete das erste in Europa gebaute Weltraumlabor Spacelab mit dem Space Shuttle ins All. Dieses Ereignis war für die ESA gleichzeitig der Beginn der bemannten Raumfahrt – denn der erste ESA-Astronaut Ulf Merbold flog auf der Mission mit.
 

Mannschaft von Spacelab-1 / STS-9

Am 28. November 1983 um 11:00 Uhr Ortszeit startete die neunte Space-Shuttle-Mission vom Kennedy Space Center in Florida in den USA.
Die sechs Astronauten im Spacelab 1 arbeiteten in zwei Teams in 12-Stunden-Schichten und gewährleisteten so einen durchgehenden Betrieb. Sie führten über 70 Experimente in den Bereichen Sonnenphysik, Weltraumplasmaphysik, Astronomie, Erdbeobachtung, Materialforschung sowie Technologie und Biowissenschaften durch.
Nachdem das Space Shuttle Columbia in knapp über 10 Tagen 166 Mal die Erde umkreist hatte, landete es wieder am 8. Dezember.

 

Ulf Merbold an Bord von Spacelab-1

„Im November 1983 war es dann soweit: Spacelab 1 war die erste NASA-Mission, auf der im Schichtbetrieb gearbeitet wurde. Ich hatte das Privileg, synchron mit John Young und Bob Parker zu arbeiten. Während John im Cockpit des Shuttle damit beschäftigt war, die Systeme zu überwachen und unser Raumschiff je nach Anforderung der Experimente auf die Sonne, auf den tiefen Weltraum, zur Erde oder in eine Richtung in Bezug zum Magnetfeld der Erde zu manövrieren, waren Bob und ich im Spacelab fokussiert damit beschäftigt, die uns anvertrauten Experimente durchzuführen.“

 

Integration des Spacelab in das Space Shuttle am 16. August 1983

Das Weltraumlabor Spacelab entstand aus einer Kooperation zwischen ESA und NASA. Europa war zuständig für die Finanzierung, die Planung und den Bau des Spacelab und hatte zugestimmt, das technische Modell, die erste Flugeinheit sowie das Bodengerät umsonst zu liefern. Im Gegenzug sollte die erste Mission gemeinsam durchgeführt werden.

1978, während der Vorbereitungen für das Spacelab, schlugen die ESA-Mitgliedstaaten 53 Astronauten-Kandidaten vor. Von ihnen wurden vier ausgesucht: Ulf Merbold aus Deutschland, Wubbo Ockels aus den Niederlanden, Claude Nicollier aus der Schweiz und Franco Malerba aus Italien.

 

Ulf Merbold wurde schließlich für die erste Spacelab-Mission ausgewählt und Wubbo wurde sein Ersatz. Wubbo Ockels flog im Jahr 1985 auf der Spacelab-D1-Mission mit.

Zwischen 1983 und 1998 flogen Spacelab-Module insgesamt 22 Mal mit dem Space Shuttle mit und kamen so auf 244 Tage in der Erdumlaufbahn. In Experimenten wurden die Möglichkeiten schwereloser Forschung in vielen wissenschaftlichen Bereichen untersucht. So wurden moderne Metalle entwickelt, die heute in der Massenproduktion von Smartphones verwendet werden. Außerdem wurden Bereiche der Weltraumforschung entdeckt, die vielversprechend für die Behandlung chronischer Muskelkrankheiten erscheinen.

 

Cygnus nähert sich der Raumstation

 

Viele Entwicklungen des Spacelab fliegen noch heute in Raumfahrtkomponenten hoch über der Erde mit, zum Beispiel der Druckmantel für die Module Harmony und Tranquility an der Internationalen Raumstation ISS. Die Außenstruktur des Spacelab wurde in Raumtransportern wie dem Automated Transfer Vehicle der ESA oder der kommerziellen Cygnus verbaut.

Das europäische Raumlabor Columbus in der ISS ging ebenfalls aus dem Spacelab hervor. Die standardisierten Racks für die wissenschaftlichen Experimente, mit denen der Innenraum des Spacelab ausgestattet war, trugen entscheidend zu seinem Erfolg bei und wurden für alle Labormodule der ISS übernommen.

Die europäischen Experimente und Labore in der ISS werden heute in derselben Art und Weise von internationalen Astronautenteams betrieben wie damals im Spacelab. Die feste ISS-Besatzung – heute mit europäischen Astronauten – gewährleistet den Betrieb und hält die wissenschaftliche Forschung am Laufen.

 

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All Credits by ESA

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ESA -Die Astronauten, die sich tief in den Weltraum wagen, könnten in Zukunft mit Hilfe von 3D-Drucken der Haut, Knochen und sogar ganzer Organe gesund bleiben, meint eine Gruppe führender 3D-Biodruckexperten, die im technischen Zentrum der ESA in den Niederlanden zusammenkamen.

Die Astronauten von Apollo nahmen während ihrer Kurzreise zum Mond eine kleine medizinische Tasche mit, die Verbände, Antibiotika und Aspirin enthielt. Raumfahrer, die sich monate- oder jahrelang von der Erde entfernt befinden, benötigen allerdings eine viel größere und flexiblere medizinische Unterstützung, die ihnen unverzüglich zur Verfügung stehen muss.

Aus diesem Grund wird in einem von der ESA geleiteten Projekt der Einsatz von 3D-Biodrucken für die medizinische Behandlung von Langzeit-Raumexpeditionen und Siedlungen auf anderen Planeten untersucht. Experten einschlägiger Universitäten, Unternehmen und Forschungseinrichtungen trafen sich dazu im September im ESA-Zentrum ESTEC im niederländischen Noordwijk.

3D-Druck einer Arterie

So wie herkömmliche 3D-Drucker Kunststoffe oder Metalle verwenden, um dreidimensionale Objekte zu konstruieren, verwenden 3D-Biodrucker „Bio-Tinten“, die auf menschlichen Zellen basieren, und enthalten Nährstoffe und Materialien, die zum Nachwachsen von Körpergewebe wie Haut, Knochen und Knorpel benötigt werden. Temporäre „Gerüste“ können gleichzeitig bedruckt werden, um Stabilität und optimale physikalische Bedingungen für die Wiederherstellung zu schaffen.

 

Das Drucken ganzer Organe ist ein Ziel der nächsten Jahrzehnte, beinhaltet aber die präzise Kombination mehrerer Zell- und Gewebetypen, um als Einheit zusammenzuarbeiten.

Die Workshop-Teilnehmer diskutierten den aktuellen Stand des 3D-Biodrucks und die noch zu leistende Arbeit, um die Praxis von der Laborforschung bis zu dem Punkt voranzubringen, an dem sie sowohl terrestrischen als auch Astronautenpatienten helfen kann. Dazu gehören sowohl regulatorische als auch medizinische und technologische Herausforderungen.

Teilnehmer des Workshops

„Zum ersten Mal in Europa kamen alle wichtigen Experten zusammen, um über die Anwendung von 3D-Biodruck und regenerativer Medizin im Weltraum zu diskutieren“, sagte Projektverantwortlicher Tommaso Ghidini, Leiter der Abteilung für Strukturen, Mechanismen und Materialien bei der ESA.

 

„Wir fragen uns, welche Bedürfnisse Astronauten kurz-, mittel- und langfristig haben könnten und welche Schritte notwendig sind, um das 3D-Biodrucken auf ein Niveau zu bringen, auf dem es im Weltraum nützlich werden könnte. Wir erarbeiten eine Entwicklungs-Roadmap und einen Zeitplan mit dem Ziel, dass diese Gruppe in Zukunft zu einer wissenschaftlichen Arbeitsgruppe wird, die den Prozess vorantreibt.“

Der stürzende Mondspaziergänger

Erhöhtes Risiko für Astronauten auf einer Langzeitmission

„Die Herausforderungen für die Crew von Langstreckenmissionen zu weiteren Zielen sind im Vergleich zur heutigen erdnahen Crew ganz anders, kommentierte Sandra Podhajsky von der Life Sciences Group von OHB System, die dieses Projekt leitet.

„Im Falle eines medizinischen Notfalls ist eine schnelle Rückkehr nach Hause nicht möglich. Stattdessen müssen sie vor Ort behandelt werden.

Daher prüfen wir die Machbarkeit und den Mehrwert der Implementierung verschiedener 3D-Drucktechnologien und Bioprintgewebe für künftige Explorationsmissionen.“ 

Darüber hinaus muss ein breites Spektrum an medizinischen Fragen geklärt werden. Die Experten für 3D-Biodruck orientieren sich hierfür an der früheren ESA-Studie „HUMEX„.  

Die anhaltende Schwerelosigkeit kann den Knochen- und Muskelabbau von Astronauten begünstigen, die allerdings teilweise durch körperliche Übungen und medizinische Maßnahmen eingedämmt werden. Die Gefahr für solche Verletzungen steigt aber, wenn die Astronauten nicht bloß Monate, sondern Jahre im Orbit verbringen. Die Lebensumstände in der Partialgravitation anderer Planeten sind möglicherweise etwas besser, allerdings steigt hier das Risiko von Knochen- und Gelenkschäden sowie Hautverletzungen durch Rutschen und Unfälle. Wer sich über den magnetischen Schutzschild der Erde hinaus wagt, ist mit einer höheren Strahlenbelastung und einem daraus resultierenden Krebsrisiko konfrontiert. 

Zweistufiger 3D-Druck von Kalziumphosphatkeramik und menschlichem Plasma zur Herstellung von Knochengewebe.

An Bord eines beengten Raumschiffs ist es schlichtweg nicht möglich, alle Eventualitäten zu berücksichtigen. Ein 3D-Biodrucker würde eine flexiblere und vielseitigere Reaktion auf Notfälle ermöglichen.

Die Behandlung schwerer Verbrennungen erfolgt heute beispielsweise in der Regel mit Hauttransplantationen aus anderen Teilen des Körpers eines Patienten. Es handelt sich dabei um eine sekundäre Verletzung des Transplantationsbereichs, die bei weitem nicht ideal ist, zumal die Forschungsergebnisse zeigen, dass die orbitale Umgebung die Heilung von Wunden erschwert. Stattdessen könnte neue Haut gezüchtet und aus den eigenen Zellen des Patienten gedruckt und anschließend transplantiert werden.

Im Falle von Krebs ist durch den 3D-Drucker möglich, das Ersatzgewebe maßgeschneidert an die erkrankte Körperstelle anzupassen, sowohl für Haut, Knochen oder einem inneren Organ.

Damit werden neue Behandlungsmöglichkeiten eröffnet, die nicht nur für die Weltraumforschung interessant sind, sondern auch auf der Erde.   

Moon base

Mondbasis

Wir machen es möglich

„Unbekannt ist weiterhin, wie biogedruckte Gebilde nach dem Druck reifen und wie ihre Implementierung im menschlichen Körper von den veränderten Raumbedingungen beeinflusst wird“, sagt Prof. Michael Gelinsky, Leiter des Zentrums für Translationale Knochen-, Gelenk- und Weichgewebeforschung am Universitätsklinikum der Technischen Universität Dresden.

„Der chirurgische Eingriff für die Transplantation des gedruckten Gewebes erfordert ebenfalls ein Umdenken. Möglicherweise sind die sterile Umgebung, die Ausrüstung und das geschulte Personal eines medizinischen Operationssaals nicht verfügbar, ebenso wenig wie die Einwegartikel, die am Boden verwendet werden.“

 

Jede Kommunikationsverzögerung hätte zur Folge, dass die direkte Telemedizin unmöglich wird. Stattdessen sollten autonome Roboterchirurgen, die von künstlicher Intelligenz geleitet werden, die Lücke schließen. Neben den technologischen Hürden wiesen die Teilnehmer auch auf die damit verbundenen rechtlichen und regulatorischen Aspekte hin. Die Transplantation von biogedrucktem Gewebe oder Organen bei menschlichen Patienten müsste im Voraus nicht nur von Weltraum-Regulierungsbehörden, sondern zuerst von den Gesundheits-Regulierungsbehörden geklärt werden.

Das Projekt 3D Printing of Living Tissue for Space Exploration wird durch das ESA-Programm Discovery and Preparation unterstützt und von OHB System in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden geleitet.

 

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Das ESA-Wissenschaftsprogrammkomitee beschloss nach eingehender Prüfung der wissenschaftlichen Leistungen und des technischen Zustands die Verlängerung der fünf Missionen Cluster, Gaia, INTEGRAL, Mars Express und XMM-Newton, die unter der Leitung des Wissenschaftsprogramms der ESA stehen. Es bestätigte auch die weitere Beteiligung an den Missionen Hinode, Hubble, IRIS, SOHO und ExoMars TGO. Hierzu gehört die Bestätigung des Flugbetriebs für den Zeitraum 2019-2020 für Missionen, die im Rahmen des vorangegangenen Verlängerungsprozesses vorläufig verlängert wurden, und eine vorläufige Verlängerung um weitere zwei Jahre, bis 2022 [1].

Der Beschluss wurde am 14. November 2018 während der Sitzung des ESA-Wissenschaftsprogrammkomitees im Europäischen Weltraum-Astronomiezentrum (ESAC) der ESA in der Nähe von Madrid gefasst.

Die Wissenschaftsmissionen der ESA bieten einzigartige Möglichkeiten und liefern umfangreiche Ergebnisse. So ist Cluster beispielsweise die einzige Mission, die durch die Formationen ihrer vier Satelliten Mehrpunktmessungen der Magnetosphäre in verschiedenen Regionen und auf verschiedenen Skalen ermöglicht, während die Gaia-Mission den umfangreichsten Sternenkatalog hervorgebracht hat, den es je gegeben hat. Er beinhaltet hochpräzise Messungen über die Verteilung und Bewegung von fast 1,7 Milliarden Sternen in der Milchstraße und darüber hinaus.

ESA-Missionen

Die Wissenschaftsmissionen haben sich darüber hinaus als sehr wertvoll für die Durchführung von Untersuchungen erwiesen, die zum Zeitpunkt ihres Starts noch gar nicht vorgesehen waren. Als Beispiele dienen INTEGRAL und XMM-Newton, die nach dem vor kurzem gelungenen Nachweis von Gravitationswellen eine Rolle bei deren weiterer Untersuchung spielten, und die den Weg für die Zukunft der Multi-Messenger-Astronomie ebnen, sowie die zahlreichen Entdeckungen verschiedener Exoplaneten durch Hubble.

Ebenso von großer Bedeutung ist die Zusammenarbeit der Missionen untereinander sowie mit den Missionen von Partneragenturen. Das Zusammenspiel der Solarmissionen Hinode, IRIS und SOHO bietet eine umfangreiche Palette sich ergänzender Instrumente, um unsere Sonne zu untersuchen; Mars Express und ExoMars TGO stehen inzwischen an vorderster Front der internationalen Flotte, die den Roten Planeten untersuchen.

Ausschlaggebend für die weitere Verlängerung ist auch die Einführung neuer Arten des Missionsbetriebs, um den wachsenden Bedürfnissen der wissenschaftlichen Gemeinschaft gerecht zu werden, sowie neuer Möglichkeiten für Wissenschaftler, sich an den Missionen zu beteiligen.

[1] Alle zwei Jahre werden sämtliche Missionen, deren genehmigter Betrieb innerhalb der folgenden vier Jahre endet, von der Wissenschaftsdirektion überprüft. Eine Verlängerung wird für Missionen gewährt, die den festgelegten Kriterien hinsichtlich des betrieblichen Zustands und der wissenschaftlichen Ergebnisse entsprechen, sofern die im Wissenschaftsprogramm verfügbaren Finanzmittel nicht überschritten werden. Diese Verlängerungen gelten für einen Zeitraum von vier Jahren, vorbehaltlich einer Halbzeitüberprüfung und Bestätigung nach zwei Jahren.

 

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all Credits by Esa

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Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zeichnen digitale Ideen und Innovationen für eine nachhaltige Mobilität aus

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat heute die 13 Gewinner des Deutschen Mobilitätspreises 2018 bei einer Preisverleihung im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in Berlin geehrt.

Wir brauchen Ideen, die unsere Mobilität effizienter, sauberer und digitaler gestalten können. Alle Preisträger, die wir heute auszeichnen, sprechen nicht über ferne Zukunftsszenarien. Sie alle handeln bereits. Sie sorgen mit ihren Ideen für Verbesserungen, die sofort wirken – indem sie die Chancen der Digitalisierung nutzen, um uneingeschränkte Mobilität zu ermöglichen, so Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie Schirmherr des Deutschen Mobilitätspreises.

 

Preisträger Freeze

Der Wettbewerb besteht aus zwei Phasen: Einer Best-Practice-Phase und einem Ideenwettbewerb. Die zehn Best-Practice-Preisträger für nachhaltige Mobilität wurden im August bekanntgegeben. Die drei Preisträger des diesjährigen Ideenwettbewerbs wurden heute öffentlich verkündet. Unter dem Motto „Digital gedacht: Ihre Vision für den Nahverkehr“ waren die Ideen aller Bürgerinnen und Bürger gefragt.

Preisträger des Ideenwettbewerbs Deutscher Mobilitätspreis 2018:

  1. CountryCab – Kreiselstabilisierte Einschienen
    Monocabs auf ländlicher Bahnstrecke: Thorsten Försterling, Lippe, deutscher-mobilitätspreis.de/countrycab
  2. Freeze – Den Nachtbus kurz stoppen: Moritz Wühr, Berlin, deutscher-mobilitätspreis.de/freeze
  3. Mobile Footprint – Bonussystem für umweltbewusste Mobilität: Barbara Schlindwein, Neufarn, deutscher-mobilitätspreis.de/mobilefootprint

Preistraeger-Countrycab

Die überwältigende Resonanz auf den Ideenwettbewerb zeigt: Der Nahverkehr ist ein Thema, dass die Menschen hierzulande bewegt. Mit dem Ideenreichtum aller wollen wir die Mobilität in den Städten und im ländlichen Raum noch nachhaltiger, effizienter und attraktiver gestalten,

sagte Martin Schmitz, Geschäftsführer für den Bereich Technik vom Wettbewerbspartner, dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV).

Die Fachjury mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik hat die drei Siegerideen des Ideenwettbewerbs aus insgesamt knapp 170 Einreichungen ausgewählt.

Die Preisträger erhalten Geldpreise im Gesamtwert von 6.000 Euro, gestiftet vom Wettbewerbspartner VDV. Ute Weiland, Geschäftsführerin der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, haben durch die feierliche Veranstaltung geführt und alle 13 Preisträger mit Urkunden ausgezeichnet.

 

Die Initiatoren:

„Deutschland – Land der Ideen“, BMVI und Digital-Gipfel
Mit dem Deutschen Mobilitätspreis machen die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur intelligente Mobilitätslösungen und digitale Innovationen öffentlich sichtbar. Folgende Mitglieder der Plattform „Digitale Netze und Mobilität“ des Digital-Gipfels unterstützen den Deutschen Mobilitätspreis: Continental Automotive GmbH, Deutsche Bahn AG, Deutsche Telekom AG, Ericsson GmbH, Esri Deutschland GmbH, Huawei Technologies Deutschland GmbH und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V.

 

© 2018 Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur

 

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ESA – Am Samstagmorgen übergab das Missionsteam des Europäischen Raumflugkontrollzentrums ESOC in Darmstadt mit dem Abschluss der sogenannten LEOP-Phase (Launch and Early Operation Phase) die Kontrolle über den kürzlich gestarteten MetOp-C-Satelliten an Eumetsat, die Europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten.

Damit verabschieden sie sich endgültig von den äußerst erfolgreichen Wettersatelliten der MetOp-Serie.

MetOp-C startete am 7.November an Bord einer Sojus-Rakete von Französisch-Guayana. Das Missionskontrollteam im ESOC war während der LEOP-Phase Tag und Nacht im Einsatz, um den Satelliten in seine Umlaufbahn zu bringen.

Diese frühen Tage, die Launch and Early Orbit Phase, werden von den Flugbetriebsexperten als kritischste Phase eines Satelliten im All betrachtet.

Bevor der Routinebetrieb begann, mussten die Teams bestätigen, dass alle wichtigen Bordsysteme von MetOp-C funktionieren, alle Mechanismen aktiviert und die richtige Umlaufbahn in einer Höhe von 800 km erreicht wurde. Die Missionsteams im ESOC in Darmstadt stellten daneben die Aktivierung und Konfiguration der Raumfahrzeugsysteme sicher, die für die Routine- und Inbetriebnahmearbeiten benötigt werden.

„Alles ist so, wie es sein sollte, und das Gerät ist in hervorragendem Zustand“, erklärt der stellvertretende Flugbetriebsleiter Ian Harrison.

„MetOp-C hat nun die kritische LEOP-Phase beendet und ist bereit für die Inbetriebnahme, dank der Teams, die hier rund um die Uhr gearbeitet haben, um sicherzustellen, dass wir diesen Moment erreichen.“

Im Weltraum schließt sich MetOp-C seinen Geschwistern MetOp-A und MetOp-B an. Diese beiden Satelliten tragen bereits dazu bei, dass Fehler in eintägigen Wettervorhersagen um bis zu 27 Prozent reduziert werden.

Nachdem sich MetOp-C nun sicher im Orbit befindet und sich seinen Vorgängern anschließt, übernimmt Eumetsat die Inbetriebnahme des Satelliten im Orbit, die Aufnahme des Routinebetriebs und im späteren Verlauf die Verteilung der meteorologischen Daten.

Beim Start von MetOp-C

Die Missionsteams im ESA-Kontrollzentrum in Darmstadt steuerten nur 18 Tage vor dem Start des MetOp-C-Wettersatelliten auch die LEOP-Phase von BepiColombo und brachten ihn nach seinem Start in die interplanetare Umlaufbahn zum Merkur. Es handelt sich dabei um die kürzeste Dauer, die zwischen zwei von der ESA überwachten Missionen liegt.

„Dies zeigte die Fähigkeiten der ESA-Missionskontrolle, die in der Lage ist, ohne Modifikationen und innerhalb kürzester Zeit zwei völlig unterschiedliche Arten von Missionen durchzuführen – eine interplanetare Mission für BepiColombo und eine Erdbeobachtungsmission für MetOp-C“, so Flugbetriebsleiter Hervé Côme.

Darüber hinaus begleitete die ESA am 25. April 2018 den Kopernikus-Sentinel-3B-Satelliten durch seine kritische Phase und brachte am 20. August den ESA- Aeolus-Satelliten in den Orbit. Auch Sentinel-3B wird in Kürze an Eumetsat für den Routinebetrieb übergeben.

Im Jahr 2018 wurden somit vier kritische Start- und Frühorbitphasen von den Missionsteams im Kontrollzentrum durchgeführt. In den letzten vier Jahren wurden insgesamt 14 LEOPs durchgeführt, ein Rekord für die ESA-Missionskontrolle.

„Wir freuen uns, dass wir in Zusammenarbeit mit unseren Freunden bei Eumetsat zum Erfolg der MetOp-Serie beitragen konnten“, sagt Paolo Ferri, Leiter der Mission Operations der ESA.

„Dies ist ein angemessener letzter LEOP, um das nach wie vor sehr arbeitsreiche Jahr hier in Darmstadt abzuschließen. Die drei neu gestarteten Raumfahrzeuge Sentinel 3B, Aeolus und BepiColombo befinden sich weiterhin in der intensiven Inbetriebnahmephase und 18 weitere Satelliten und Sonden werden in der Routinephase betrieben „.

„Obwohl wir uns von Metop-C verabschieden mussten, freuen wir uns weiterhin auf eine enge Zusammenarbeit mit Eumetsat für zukünftige Missionen der Sentinel-Serie.“

„Es ist schön, eine so enge Kooperation innerhalb der europäischen Raumfahrtfamilie zu sehen.“

 

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all Credits by ESA

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ESA – Während auf der Nordhalbkugel langsam der Winter einkehrt, erwachen die Forschungsstationen in der Antarktis aus ihrem langen, dunklen Winterschlaf und die Mitarbeiter erhalten nach monatelanger Isolation bald wieder frische Vorräte.

Das Leben in der französisch-italienischen Forschungsstation Concordia in der Antarktis ist eine einzigartige Erfahrung und sie ähnelt einem Aufenthalt im Weltraum. Die ESA ist daher auf der Suche nach Forschungsmedizinern, die ein Jahr im ewigen Eis verbringen und untersuchen möchten, wie sich Menschen dem Aufenthalt in extremen Umgebungen anpassen. Haben Sie Interesse daran, ein Jahr in der Antarktis zu verbringen?

Rund um die Concordia herrschen Temperaturen von bis zu –80°C. Die Sonne zeigt sich monatelang überhaupt nicht und im Winter ist die Forschungsstation nicht zugänglich. Damit gehört sie zu den entlegensten und isoliertesten Außenposten der Menschheit. Diese einzigartige Lage sowie die extremen Bedingungen bieten die besten Voraussetzungen, um zu erforschen, wie es der menschliche Körper schafft, sehr weit weg von seiner alltäglichen Umgebung zu überleben. 

Carmen im Concordia-Forschungslabor

Carmen Possnig, die derzeitige ESA-Forschungsmedizinerin in der Antarktis, ist in vielerlei Hinsicht denselben Faktoren ausgesetzt wie die Astronauten in der Internationale Raumstation ISS. Sie führt Experimente in unwirtlicher Umgebung durch und zeichnet die Daten für Wissenschaftler außerhalb der Concordia auf

Das 15-köpfige Team, das sich über den Winter in der Forschungsstation Concordia aufhält, beginnt derzeit damit, die Ankunft der „Sommerforscher“ im November vorzubereiten. Nach monatelanger Isolation werden sie von knapp 80 Experten besucht, die ihre Ausrüstung überprüfen, Sensoren installieren und mehrwöchige Experimente begleiten.

Carmen Possnig wird von der dänischen Ärztin Nadja Albertsen abgelöst, die sich momentan auf ihren Aufenthalt in der Antarktis sowie die Experimente vorbereitet, die sie im Europäischen Astronautenzentrum in Köln sowie im Französischen Polarinstitut IPEV und dem Italienischen Polarinstitut PNRA durchführen wird. Beide Institute sind Eigentümer und Betreiber der Concordia Station.

Concordia Station

Nadja Albertsen wird untersuchen, wie die Isolation das menschliche Gehirn und den Blutdruck beeinflusst und auch extremophilen Mikroorganismen suchen, die extreme Kälte überleben können.

„Die Arbeit unserer Mediziner in der Antarktis ist unverzichtbar für die Vorbereitungen unserer Erkundungsmissionen zu Orten, die weiter von der Erde entfernt sind als der Mond“, so Jennifer Ngo-Anh, ESA-Verantwortliche für den Bereich Wissenschaft im Weltraum in der Abteilung Bemannte und robotische Exploration.

„Die Umgebung ist extrem und der Forschungsaufenthalt ist alles andere als ein Spaziergang, aber Sie werden einen Teil zur menschlichen Erforschung unseres Sonnensystems beitragen. Ich garantiere Ihnen, dass Sie diese Erfahrung niemals vergessen werden.“

 

 

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All credits by ESA

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Köln. Die Toyota Motor Corporation revolutioniert die Industrie: In Zusammenarbeit mit Chugai Ro hat das Unternehmen jetzt den weltweit ersten universellen Wasserstoffbrenner für den industriellen Einsatz entwickelt. Er wird an der Schmiedelinie des Toyota Werks Honsha verwendet.

Brenner liefern die nötige Hitze beispielsweise zum Schmieden von Metall. In konventionellen wasserstoffbetriebenen Brennern reagiert Wasserstoff jedoch äußerst schnell mit Sauerstoff. Die Folge sind hohe Verbrennungstemperaturen und gefährliche Stickoxide, wodurch ihr Einsatz infrage gestellt wurde.

Das jetzt von Toyota und Chugai Ro entwickelte Modell verfügt über zwei neue Strukturen, die den Verbrennungsprozess verlangsamen. Dadurch sinken die Stickoxidemissionen sogar unter das Niveau vergleichbarer erdgasbetriebener Brenner, der CO2-Ausstoß entfällt ohnehin gänzlich – zwei Beispiele für die hohe Umweltverträglichkeit.

Verantwortlich sind clevere Lösungen: So fließen Wasser- und Sauerstoff nebeneinander und sind bei der Zündung nicht vollständig vermischt, was zu einer langsameren Verbrennung und niedrigeren Temperaturen führt.

Kleine Löcher in den Rohren, die den Brenner mit Wasserstoff versorgen, ermöglichen zudem, dass kleine Mengen an Wasser- und Sauerstoff vorverbrannt werden. Die Sauerstoffkonzentration beschränkt sich dadurch auf das optimale Niveau von 19 Prozent für die Hauptverbrennung, was ebenfalls die Temperatur niedrig hält.

Im Zuge der Toyota Environmental Challenge 2050 will das Unternehmen nicht nur den CO2-Ausstoß seiner Modelle weiter senken, sondern auch den seiner Werke. Das Ziel ist eine CO2-freie Fahrzeugproduktion. Hierfür setzt Toyota auf innovative Technologien und das unter dem japanischen Begriff „Kaizen“ bekannte Streben nach kontinuierlicher Verbesserung. Die in den Werken genutzte Energie soll zunehmend aus regenerativen Quellen stammen, darunter auch Wasserstoffenergie.

Mit der jetzt vorgestellten Technologie werden schrittweise rund 1.000 große Erdgasbrenner in den japanischen Toyota Werken durch Wasserstoff-Alternativen ersetzt. Auch weiteren Unternehmen des Toyota Konzerns steht die Nutzung offen. Damit ebnet Toyota den Weg für eine wasserstoffbasierte Gesellschaft und verbessert seinen ökologischen Fußabdruck.

 

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MetOp-C Start

7 November 2018 MetOp-C, der dritte Satellit der MetOp-Baureihe, ist an Bord einer Sojus-Trägerrakete von Europas Raumflughafen in Französisch-Guayana aus in den Weltraum gestartet worden, um auch in Zukunft die Übertragung von Wetterdaten aus polaren Umlaufbahnen zu ermöglichen.Die Sojus mit ihrer 4083 kg schweren Satellitennutzlast hob am 7. November um 01:47 Uhr MEZ ab. Etwa 60 Minuten später wurde MetOp-C von der Oberstufe der Trägerrakete auf seiner Umlaufbahn ausgesetzt und Funkkontakt von der Bodenstation Yatharagga in Australien konnte aufgebaut werden.

MetOp-C ist nach den 2006 bzw. 2012 gestarteten Satelliten MetOp-A und MetOp-B der letzte Satellit der derzeitigen MetOp-Baureihe.

Die MetOp-Satelliten werden von der ESA im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung zur Errichtung des Weltraumsegments des polaren EUMETSAT-Systems entwickelt, das Europas Beitrag zu einem gemeinsam mit der US-Behörde NOAA genutzten Systems mit auf mehreren polaren Umlaufbahnen positionierten Satelliten bildet.

Stéfane Carlier, der Projektleiter der ESA für MetOp, erklärte: „Die MetOp-Satelliten führen mehrere Sensoren mit sich, die Temperatur, Feuchtigkeit, Spurengase, Ozon und die Windgeschwindigkeit messen.“

Der ESA-Direktor für Erdbeobachtungsprogramme, Josef Aschbacher, erklärte: „Das MetOp-Programm ist ein anschauliches Beispiel für die Vorzüge von Kooperationsvorhaben. Dank der Zusammenarbeit zwischen ESA und EUMETSAT können gemeinsame Ziele verwirklicht werden, wobei die Rolle der ESA darin besteht, die Satelliten gemäß den Vorgaben von EUMETSAT zu konzipieren, zu fertigen und zu starten, während die Bordinstrumente sowohl aus Europa als auch aus den USA stammen.“

„MetOp-A war Europas erster die Erde von Pol zu Pol umrundender Wettersatellit. Er ergänzte von seiner Warte in etwa 800 km Höhe die klassischen Meteosat-Satelliten, die die Erde in äquatorialer Umlaufbahn aus 36 000 km Höhe beobachten.“

„Ursprünglich war geplant, dass die einzelnen Satelliten der Baureihe einander ablösen sollten. Dank ihrer außerordentlichen Funktionstüchtigkeit sind jedoch sowohl MetOp-A als auch MetOp-B immer noch in Betrieb. Mit MetOp-C wird die Mission nun in Form einer dreiteiligen Satellitenkonstellation fortgesetzt und die Datenfülle für unsere Wettervorhersagen somit weiter anwachsen.“

„MetOp-C wird nun während der dreitägigen Anfangsbetriebsphase vom Flugbetriebsteam der ESA in Deutschland aus gesteuert, bevor die Übergabe an das Flugbetriebsteam von EUMETSAT erfolgt.“

Wettervorhersage mit MetOp

EUMETSAT-Generaldirektor Alain Ratier gab zu Wort: „EUMETSAT bedankt sich bei Arianespace für diesen nach MetOp-A und MetOp-B dritten erfolgreichen Start in Folge. Wir sind nun bereit, den Flugbetrieb vom Europäischen Raumflugkontrollzentrum der ESA zu übernehmen, um bis Ende Januar in Zusammenarbeit mit der ESA, dem CNES und der NOAA die orbitale Einsatzerprobung des Satelliten und seiner Instrumente vorzunehmen. Im Anschluss daran werden Wissenschaftler von EUMETSAT gemeinsam mit Fachnutzern die Datenprodukte validieren, so dass wir im Frühjahr 2019 in der Lage sein werden, Echtzeitprodukte für die Nutzer freigeben zu können.“

„Dadurch, dass wir nun drei operationelle MetOp-Satelliten im Orbit haben, können die bis zu zehntägigen Wettervorhersagen mit dem polaren EUMETSAT-System zum Nutzen der Bürger und der Wirtschaft in Europa weiter verbessert werden.“

„MetOp-C wird außerdem einen reibungslosen Übergang zum polaren EUMETSAT-System der zweiten Generation – MetOp Second Generation – sicherstellen, das in Zusammenarbeit mit der ESA entwickelt wird und dessen erster Satellit 2022 gestartet werden soll.“

 

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All Credits by Esa Int.

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ESA-Astronaut Alexander Gerst, NASA-Astronautin Serena Auñón-Chancellor und Roskosmos-Kosmonaut Sergei Prokopyev werden am 3. Dezember Neuankömmlinge auf der Internationalen Raumstation ISS begrüßen können. Im Rahmen der Expeditionen 58/59 starten der kanadische Astronaut David Saint-Jacques, NASA-Astronautin Anne McClain und Roskosmos-Kosmonaut Oleg Kononenko zur ISS. Die Anzahl der Menschen im All erhöht sich damit auf sechs. Dies wurde nach einer umfassenden Untersuchung des Fehlstarts der Sojus MS-10 Trägerakete am 11. Oktober 2018 angekündigt

Eine Fehlfunktion zwang den Kosmonauten Alexey Ovchinin von Roscosmos und den NASA-Astronauten Nick Hague dazu, unmittelbar nach dem Start auf die Erde zurückzukehren. Die von Roscosmos eingesetzte Staatskommission zur Untersuchung des Vorfalls bestätigte, dass ein beschädigter Separations-Sensor den Abbruch des Starts verursachte. Etwa zwei Minuten nach dem Start der Sojus-Rakete hätte sich der Booster planmäßig von seiner Halterung lösen sollen. Ein Sensor aktiviert dazu ein Ventil , das Gas ausstößt, um die Oberseite des Boosters abzustoßen.
Da der Sensor nicht funktionierte, konnte einer der Booster nicht abgestoßen werden, und rutschte stattdessen nach unten, wo er die zweite Stufe der Rakete beschädigte. Die Untersuchungskommission erklärte, dass „der Start mit dem Ausfall der Rakete endete. Die anormale Trennung eines der seitlichen Boosters, dessen Kopfteil die Hauptstufe im Bereich des Treibstofftanks traf, führte zu dessen Druckabfall und damit zum Stabilitätsverlust der Rakete.

Fehlerhafte Montage in Baikonur

Die folgende Abbildung zeigt den Sensor, eine Metallkugel, die wie ein Druckknopf aussieht. Dieser Sensor wurde aufgrund eines Fehlers bei der Montage der Rakete im russischen Kosmodrom Baikonur, Kasachstan, um 6° verbogen. Anhand von Daten- und Videomaterial sowie mathematischen Simulationen ermittelte die Kommission die Fehlerursache. Die von einer Kamera an der Rakete aufgenommenen Bilder zeigen, wie sich zwei Booster trennen, während ein dritter an der Rakete verbleibt.
In diesem Monat werden drei bevorstehenden Sojus-Starts genau überprüft, um sicherzustellen, dass die Sensoren ordnungsgemäß eingebaut werden. Dazu werden die Sensoren an den Raketen des Cargo-Transporters Progress 71P und des nächsten bemannten Sojus-Starts genauestens inspiziert und wieder zusammengefügt.

An Weihnachten Hause

Roscosmos hat außerdem bekanntgegeben, dass Alexander Gerst und seine Crewmitglieder am 20. Dezember wieder auf der Erde landen werden.
Alexander Gerst wird bis zum Ende seiner Mission ISS-Kommandant bleiben und insgesamt 180 Tage im Weltraum verbringen. Er hält den Rekord für den zweitlängsten Aufenthalt eines europäischen Astronauten im Weltraum.

 

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NASA’s Hubble Space Telescope. Credits: NASA

NASA – Die NASA hat letzte Woche große Fortschritte gemacht, um ein Hubble-Weltraumteleskop-Backup-Gyroskop (Gyro) in Betrieb zu nehmen, dass inkorrekt extrem hohe Drehzahlen zurücklief. Der Backup-Kreisel wurde eingeschaltet, nachdem das Raumfahrzeug am Freitag, dem 5. Oktober, aufgrund eines ausgefallenen Gyroskops in den abgesicherten Modus gewechselt war. Die vom Backup-Gyroskop erzeugten Drehraten sind seitdem reduziert worden und liegen nun in einem erwarteten Bereich. Zusätzliche Tests werden durchgeführt, um sicherzustellen, dass Hubble mit diesem Kreisel in den wissenschaftlichen Betrieb zurückkehren kann.

Ein Gyro ist ein Gerät, das die Geschwindigkeit misst, mit der sich das Raumfahrzeug dreht. Es wird benötigt, um Hubble zu helfen, sich zu neuen Zielen zu drehen und zu verriegeln.

Ein Rad im Inneren des Kreisels dreht sich mit einer konstanten Geschwindigkeit von 19.200 Umdrehungen pro Minute. Dieses Rad ist in einem abgedichteten Zylinder montiert, der als Schwimmer bezeichnet wird und in einer dicken Flüssigkeit aufgehängt ist. Der Strom wird mit dünnen Drähten, ungefähr in der Größe eines menschlichen Haares, die in die Flüssigkeit eingetaucht sind, zum Motor transportiert. Die Elektronik innerhalb des Kreisels erkennt sehr kleine Bewegungen der Radachse und übermittelt diese Informationen an Hubbles Zentralcomputer. Diese Gyros haben zwei Modi – hoch und niedrig. Der High-Modus ist ein Grobmodus, mit dem große Drehzahlen gemessen werden, wenn das Raumfahrzeug von einem Ziel zum nächsten über den Himmel fliegt. Der Low-Modus ist ein Präzisionsmodus, der verwendet wird, um feinere Rotationen zu messen, wenn das Raumfahrzeug auf ein Ziel einrastet und sehr ruhig bleiben muss.

In einem Versuch, die irrtümlich hohen Raten zu korrigieren, die vom Backup-Gyroskop erzeugt wurden, führte das Hubble-Operationsteam am 16. Oktober einen Neustart des Kreiselkompasses durch. Dieses Verfahren schaltete den Kreisel für eine Sekunde aus und startete ihn dann neu, bevor das Rad abdrehte. Die Absicht war, alle Fehler zu beheben, die bei der Inbetriebnahme am 6. Oktober aufgetreten sind, nachdem der Kreisel mehr als 7,5 Jahre ausgeschaltet war. Die resultierenden Daten zeigten jedoch keine Verbesserung der Leistung des Kreisels.

Am 18. Oktober befahl das Hubble-Operationsteam eine Reihe von Raumfahrzeugmanövern oder -umdrehungen in entgegengesetzte Richtungen, um zu versuchen, jegliche Blockierung zu beseitigen, die dazu geführt haben könnte, dass der Schwimmer außermittig war und die äußerst hohen Raten erzeugte. Während jedes Manövers wurde der Gyro von einem hohen Modus zu einem niedrigen Modus umgeschaltet, um jegliche Blockierung zu entfernen, die sich um den Schwimmer angesammelt haben könnte.

Nach den Manövern vom 18. Oktober bemerkte das Team eine signifikante Reduzierung der hohen Raten, wodurch die Raten für kurze Zeit im niedrigen Modus gemessen werden konnten. Am 19. Oktober befahl das Operations-Team Hubble, zusätzliche Manöver und Gyro-Modus-Schalter durchzuführen, die das Problem offenbar gelöst hatten. Gyro-Raten sehen jetzt sowohl im Hoch- als auch im Tief-Modus normal aus. Hubble führte dann zusätzliche Manöver durch, um sicherzustellen, dass der Gyro innerhalb der Betriebsgrenzen stabil blieb, während sich das Raumfahrzeug bewegte. Das Team sah keine Probleme und beobachtete das Gyroskop bis zum Wochenende, um sicherzustellen, dass es stabil blieb. Das Hubble-Operationsteam plant, eine Reihe von Tests durchzuführen, um die Leistung des Gyroskops unter ähnlichen Bedingungen wie bei wissenschaftlichen Beobachtungen zu bewerten. Dazu gehören das Bewegen zu Zielen, das Sperren auf ein Ziel und das Ausführen von Präzisionszielen. Nachdem diese technischen Tests abgeschlossen sind, wird erwartet, dass Hubble bald zu normalen wissenschaftlichen Operationen zurückkehren wird. Hubble wird im Goddard Space Flight Center der NASA in Greenbelt, Maryland, verwaltet und betrieben.

 

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Über dem südöstlichen Atlantik trifft eine 2000 Meilen lange Rauchfahne afrikanischer Landwirtschaftsbrände auf eine nahezu permanente Wolkenbank vor der Küste. Ihr Treffen bildet ein natürliches Labor, um die Wechselwirkungen zwischen Wolkentröpfchen und den winzigen luftgetragenen Rauchpartikeln zu untersuchen. In diesem Monat kehren das P-3-Forschungsflugzeug der NASA und ein Team von Wissenschaftlern zu ihrem dritten Einsatz in dieser Region als Teil der Mission Beobachtungen von Aerosolen über Wolken und ihre Interaktionen zurück, oder ORACLES, sammeln Daten darüber, wie Aerosole wie Rauch Wolken beeinflussen wiederum das Klima der Erde.

„Das Wolkendeck im Südostatlantik ist eines der größten auf dem Globus“, sagte Atmosphärenwissenschaftlerin Paquita Zuidema von der University of Miami, Florida, und Co-Principle Investigator für den Einsatz von ORACLES. „Gleichzeitig dehnt sich die Rauchschicht bis nach Südamerika aus. Die Kombination von Rauch und Wolken erzeugt genug atmosphärische Erwärmung, um Niederschlagsmuster über Afrika in Klimamodellen zu beeinflussen, was es zwingend erforderlich macht, ein besseres Vertrauen in die Modellvorhersagen zu entwickeln.“

Credits by: Nasa/Celtec

Ein dichter Schleier milchig-grauen Rauchs überzieht eine blaue Ozeanoberfläche, die in dieser Ansicht des Rauchwolkensystems über dem südöstlichen Atlantik, die während eines Forschungsfluges am 24. August aus dem Fenster der P-3 herausgenommen wurde, mit weißen Wolken bedeckt ist , 2017.Credits: Michael DiamantAerosole umfassen Meersalz, Staub, Pollen und alle Partikel, wie Rauch und Asche, die beim Verbrennen aus Industrie oder Waldbränden freigesetzt werden. Klein genug, um bei vorherrschenden Winden zu reisen, sind sie ein wichtiger Teil der Atmosphäre. Dunkel gefärbte Aerosole können Sonnenlicht absorbieren, was einen Erwärmungseffekt bewirkt, und helle Aerosole können das Sonnenlicht reflektieren, was einen kühlenden Effekt bewirkt. Rauch kann beides, je nachdem, ob die darin enthaltenen Partikel über dem dunklen Ozean liegen und im Vergleich dazu weißer aussehen, oder über Wolken und dunkler erscheinen.Das Verständnis, wie Wolken und Aerosole zusammenwirken, um das Gleichgewicht zwischen Klimaerwärmung und -kühlung zu bestimmen, ist das Kernstück der Mission von ORACLES, sowie die mikrophysikalischen Effekte, die Rauchpartikel auf Wolkentröpfchen haben können, wenn sie sich treffen.“Wir haben große Fragen darüber, wie Aerosolpartikel Wolken und das Klima beeinflussen, und diese Interaktionen unterscheiden sich je nachdem, wo Sie auf der Erde sind“, sagte der Atmosphärenwissenschaftler Rob Wood von der Universität von Washington in Seattle und Co-Principal Investigator für den Einsatz von ORACLES.

Erkenntnisse, die über den Südostatlantik gewonnen werden, können möglicherweise auf andere Regionen übertragen werden, in denen Rauch von Waldbränden oder Industrie mit Wolken interagiert. Durch das Verständnis der kleinskaligen Prozesse, die auftreten, wenn sie sich innerhalb von Wolken treffen, können Wissenschaftler die Beschreibung von Aerosol-Wolken-Wechselwirkungen in globalen Klimamodellen besser verfeinern, was wiederum dazu beiträgt, die langfristigen Auswirkungen von Aerosolen auf globale und regionale Prozesse zu verstehen Temperaturen.Im Oktober dieses Jahres hat das ORACLES-Team seinen Sitz in São Tomé und Principé, einer äquatornahen Insel-Nation vor der Westküste Afrikas, von der aus auch ORACLES im August 2017 ihre Untersuchung des nördlichen Teils der Rauchfahne durchführte Ausmaß der Federwolke aus Walvis Bay, Namibia, im September 2016. Die Beobachtungen jedes Jahres ergänzen die Beobachtungen der anderen Einsätze und erfassen den gesamten Verbren- nungszyklus im Spätsommer und Herbst. Afrikanische Bauern verbrennen ihre Felder nach der Ernte, um Nährstoffe in den Boden zurückzubringen, bevor der Regen eintrifft und das Feuer sich mit fortschreitender Regenzeit nach Süden bewegt. Der dickste Teil der Rauchfahne bewegt sich mit ihnen nach Süden. Wood und das Team sind gespannt darauf, was passiert im Oktober, wenn die Regenzeit den Gürtel der landwirtschaftlichen Brände weiter nach Süden geschoben hat und sie erwarten weniger Rauch im Untersuchungsgebiet

Das NASA P-3 Forschungsflugzeug, das von der Wallops Flight Facility in Virginia verwaltet wird, enthält eine Reihe von 11 Instrumenten, sowohl Fernerkundungsinstrumente als auch Instrumente, die direkt Wolken und Rauchschwaden durch Lufteinlässe an den Flügeln und Fenstern abtasten. Diese direkten Messungen sind wie das Mikroskopieren der Vorgänge in den Wolken.“Letztes Jahr im August sahen wir eine Menge physischen Kontakt zwischen dem Rauch und den Wolken“, sagte Wood. „Wolkentröpfchen bildeten sich tatsächlich auf diesen Rauchpartikeln und es gab eine große Zunahme der Anzahl von Tröpfchen im Vergleich zu dem, was ohne den Rauch wäre.“Zusätzlich zu einem besseren Verständnis des Verhaltens von Wolken-Aerosolen werden die hochaufgelösten Daten aus der Luft auch dazu verwendet, die Abfrage von Rauch- und Wolkeneigenschaften von Satelliten zu verbessern. Weltraumnahe Aerosole detektieren zwar die globale Sichtweise, aber der Kompromiss zwischen Entfernung und aktueller Technologie bedeutet eine gröbere Auflösung, die die mikrophysikalischen Wechselwirkungen innerhalb der Wolken- und Aerosolschichten verfehlen kann.Die derzeit laufende Implementierung im Oktober 2018 erzeugt bereits einen Datensatz mit einigen Überraschungen. „Wir sehen mehr Aerosol als erwartet, basierend auf Aerosol-Modellvorhersagen und früheren Satellitenbewertungen für diesen Monat“, sagte Zuidema. „Wissenschaftlich gesehen sehen wir unerwartete neue Merkmale, wie zum Beispiel sehr große Rauchpartikel, die aus ihren Rauchschichten in die darunter liegenden Wolken zu fallen scheinen. Wir sehen Wolken, die in nur zwei Tagen von sauberen zu verschmutzten Gebieten übergehen.“Das ORACLES-Team wird diese und andere Beobachtungen bis Ende des Monats dokumentieren.

 

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Die NASA hat einen Aufruf für Lunar Surface Instrumenten- und Technologie-Payloads angekündigt, die bereits im nächsten Jahr oder 2020 auf kommerziellen Mondlandern zum Mond fliegen werden. Die Agentur arbeitet mit US-Industrie und internationalen Partnern zusammen, um die Erforschung des Menschen vom Mond zum Mars auszuweiten. Alles beginnt mit Robotermissionen auf der Mondoberfläche und einem Tor für Astronauten im Weltraum, die den Mond umkreisen.

Die NASA bereitet sich darauf vor, kommerzielle Dienste für die Lieferung von Mondnutzlasten für kleine Nutzlasten zu kaufen und Mondlander für große Nutzlasten zu entwickeln, um vor einer menschlichen Rückkehr mehr Forschung auf der Oberfläche des Mondes zu betreiben. Die Agentur sucht nach Untersuchungen, die Fähigkeiten für die Wissenschaft, Erforschung oder kommerzielle Entwicklung des Mondes fördern. Dieser Aufruf ist speziell auf kleine Nutzlasten ausgerichtet, die für frühe kommerzielle Flüge bereit sein können. Zukünftige Aufrufe für Mondnutzlasten werden in regelmäßigen Abständen für spätere Missionen stattfinden, wobei der nächste Aufruf in ungefähr einem Jahr veröffentlicht wird.

„Wir suchen nach Möglichkeiten, nicht nur die Mondforschung zu betreiben, sondern auch den Mond als wissenschaftliche Plattform zu nutzen, um zurück auf die Erde zu blicken, die Sonne zu beobachten oder das riesige Universum zu betrachten“, sagte Steve Clarke, stellvertretender Administrator bei das Direktorium für die wissenschaftliche Mission im Hauptquartier der NASA in Washington. „Was die Technologie betrifft, sind wir an Instrumenten oder Systemen interessiert, die zukünftigen Missionen – sowohl menschlichen als auch Roboter – helfen, den Mond zu erforschen und zukünftige Mars-Missionen voranzutreiben.“

Bei frühen Missionen werden wissenschaftliche Instrumente wahrscheinlich Daten sammeln, die sich auf den Wärmefluss im Inneren des Mondes, den Sonnenwind und die Atmosphäre sowie auf die Staubdetektion beziehen. Lander-Nutzlasten könnten auch Technologiedemonstrationen durchführen, wobei der Mond als Technologie-Testbed für den Mars verwendet wird.

„Die Strategie besteht darin, dass diese frühen Missionen uns helfen werden, uns auf komplexere zukünftige Missionen vorzubereiten, wie die Suche nach nutzbaren Ressourcen, den Aufbau eines seismischen Netzwerks, um die innere Struktur des Mondes zu verstehen und die Erforschung der Mondmineralogie und -chemie, um die Ursprünge des Mondes zu verstehen.“ Sagte Clarke. „Die NASA freut sich auch darauf, die Bemühungen der US-Industrie zu unterstützen, mehr kommerzielle Explorationsdienste für mehrere Kunden, einschließlich der NASA, bereitzustellen.“

Die Behörde fordert, dass die Nutzlasten bis spätestens Dezember 2021 zur Auslieferung und zur Integration in Mondlande bereitstehen. In den meisten Fällen werden die Nutzlasten an Ort und Stelle geliefert und verbleiben unter der Kontrolle des Hauptforschers, bis sie für einen bestimmten Flug ausgewählt werden.

Der Ruf nach Nutzlasten fällt unter das Förderprogramm Forschungsmöglichkeiten in der Weltraum- und Geowissenschaft (ROSES) und fordert Vorschläge für von Forschern geleitete wissenschaftliche Instrumente und Technologieuntersuchungen. Die erste Frist für den Vorschlag ist der 19. November 2018.

Die Vereinigten Staaten sind seit Apollo 17 im Jahr 1972 nicht mehr auf dem Mond gelandet. Der Mond hat wissenschaftlichen Wert und das Potenzial, Ressourcen wie Wasser und Sauerstoff in relativ geringer Entfernung zur Erde zu liefern, um die Erforschung des Weltraums zu unterstützen.

 

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Der Flug der internationalen Raumsonde BepiColombo steht kurz bevor und bringt sie auf einer äußerst komplexen Reise zum innersten Planeten des Sonnensystems, dem Merkur. Mit einer Flugroute von fast 9 Milliarden Kilometern über einen Zeitraum von mehr als sieben Jahren wird BepiColombo neun planetarische Flybys absolvieren. Es handelt sich dabei um eine der anspruchsvollsten Missionen, die jemals im ESOC-Kontrollzentrum der ESA durchgeführt wurden.

Das Team von BepiColombo trainiert für die Reise zum Merkur

Der Start der Merkur-Mission BepiColombo an Bord einer Ariane-5-Trägerrakete ist am 20. Oktober um 3.45 MESZ geplant. Das Kontrollteam unter Leitung von Operations Manager Elsa Montagnon bereitet sich akribisch auf den Start vor.

„Das Missionsteam hat Monate damit verbracht, die außergewöhnliche und komplexe Reise von BepiColombo zu simulieren“, erklärt Elsa.

„Wir üben abwechselnd in 12-Stunden-Schichten in Echtzeit die verschiedenen Start- und frühen Missionsprozesse sowie die Manöver der Raumsonde, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.“

Es handelt sich bei BepiColombo um ein Gemeinschaftsvorhaben der ESA und der japanischen Raumfahrtagentur JAXA. Die Mission besteht aus zwei Orbitern: Dem Mercury Planetary Orbiter (MPO) der ESA und dem Mercury Magnetospheric Orbiter (MMO) der JAXA.

BepiColombo Einzelansicht

Das von der ESA gebaute Merkur-Transfermodul (MTM), das beide Orbiter zum Merkur bringt, bezieht dabei seine Energie aus einer Kombination von solarelektrischem Antrieb, und sogenannten Gravotationsmanövern (gravity assist flybys).

 

Im Jahr 2025 auf dem Planeten der Extreme angekommen, wird BepiColombo mindestens ein Jahr lang Daten über die Zusammensetzung, Dichte, das Magnetfeld und die Exosphäre des Merkurs sammeln und die Wechselwirkung des Planeten mit dem Sonnenwind untersuchen.

Doch bevor die wissenschaftliche Arbeit beginnt, muss das multimodulare Raumfahrzeug die Erde zunächst sicher verlassen, den Betrieb hochfahren und Anweisungen des Kontrollteams für den weiteren Weg folgen.

Europäische Weltraumwissenschaftler bezeichnen BepiColombo als eines der anspruchsvollsten, jemals durchgeführten planetarischen Langzeitprojekte. Die Nähe des Merkurs zur Sonne erschwert es Raumfahrzeugen, dorthin zu gelangen, ohne der enormen Anziehungskraft des Sterns zu unterliegen.

Simulation der Reise von BepiColombo zum Merkur

„Damit die Raumsonde zum Merkur gelangt, ohne von unserem riesigen Stern erfasst zu werden, werden neun planetarische Flybys durchgeführt, wobei die Erde einmal, die Venus zweimal und der Merkur selbst sechsmal umkreist werden“, erklärt Andrea Accomazzo, Flugdirektor von BepiColombo.

„Anders als Missionen, die Raumfahrzeuge in die äußeren Bereiche des Sonnensystems bringen, nutzt das Merkur-Transfermodul die Schwerkraft der inneren Planeten in Verbindung mit dem Schub durch den elektrischen Antrieb, um das Raumfahrzeug zu verlangsamen.“

Das enorme Gravitationsfeld der Sonne spielt dabei eine wichtige Rolle. Einen Raumfahrzeug zum Merkur und damit in die Nähe der Sonne zu bringen, bedeutet, es dieser Graviation auszusetzen – die Schwierigkeit besteht darin, sicherzustellen, dass es auf dem Merkur und nicht auf unserem gigantischen Stern landet.

„Je näher wir an die Sonne kommen, desto mehr verenget sich unser Weg“, erklärt Frank Budnik vom Flight Dynamics Team.

BepiColombo auf zur Reise

„Die großen Solarpaneele von BepiColombo müssen genau im richtigen Winkel geneigt werden, um genügend Sonnenlicht zu erhalten, den hohen Energiebedarf des Antriebssystems zu decken und das Raumfahrzeug am Laufen zu halten. Zugleich darf nicht zu viel Sonnenlicht auf sie fallen, ansonsten könnten sie ihre Grenzen überschreiten.“

„Um diese beiden Bedingungen zu erfüllen, gibt es nur einen kleinen Korridor, in dem die Solarpaneele genutzt werden können.“

Nach der Trennung der Raumsonde von der Oberstufe der Rakete übernimmt das Team des ESOC die Kontrolle. Von Darmstadt aus werden Kommandos an die Raumsonde gesendet, um sie in den normalen Betriebsmodus zu versetzen – ein Prozess, der voraussichtlich vier Tage dauern wird.

In der ersten Phase der Satellitenmission, der Launch and Early Orbit Phase (LEOP), werden die Steuersysteme und -instrumente eingeschaltet sowie deren Zustand und ordnungsgemäße Funktion bewertet.

In dieser risikoreichen Phase ist der Satellit besonders anfällig, da er noch nicht voll funktionsfähig ist, aber dennoch den Gefahren des Weltraums ausgesetzt ist.

 

BepiColombo Simulation

Um sich auf diese entscheidende Phase vorzubereiten, haben die Missionskontrollteams monatelang jedes zu erwartende Szenario simuliert – die perfekte LEOP-Phase, den Start und die Trennung des Satelliten von der Trägerrakete, sowie eine ganze Reihe von Szenarien, in denen etwas schief laufen könnte. Ebenso wurde die Kontaktaufnahme des Kontrollteams  zum Raumfahrzeug geübt.

Bodenstationen auf drei Kontinenten unterstützen diese Mission, wobei das globale Antennennetzwerk der ESA während der gesamten Reise die Verbindung zu BepiColombo aufrechterhält.

„BepiColombo ist eine der ambitioniertesten interplanetaren Missionen der Welt, und sie könnte nicht in sichereren Händen sein“, so Rolf Densing, Direktor für Missionsbetrieb beim ESOC.

„Mit jahrzehntelanger Erfahrung und hunderten Stunden Simulationsübungen, ist das Missionskontrollteam der ESA bestens gerüstet, um sich auf den Weg zum diesem felsigen Planeten zu machen.“

 

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NASA –  Die Ursache von Chandras abgesichertem Modus am 10. Oktober wurde nun verstanden und das Operations-Team hat das Raumfahrzeug erfolgreich in seinen normalen Zeige-Modus zurückgebracht. Der sichere Modus wurde durch einen Störimpuls in einem der Gyroskope von Chandra verursacht, was zu einer 3-sekündigen Periode mit schlechten Daten führte, die wiederum den Bordcomputer dazu veranlasste, einen falschen Wert für den Impuls des Raumfahrzeugs zu berechnen. Die fehlerhafte Momentanzeige hat dann den sicheren Modus ausgelöst.

Das Team hat Pläne abgeschlossen, Gyroskope zu wechseln und das Gyroskop, das den Störimpuls erfahren hat, in Reserve zu stellen. Nach der Konfiguration mit einer Reihe von vorab getesteten Patches für Flugsoftware wird das Team Chandra zu den wissenschaftlichen Operationen zurückbringen, die voraussichtlich nächste Woche beginnen werden.

Am 10. Oktober 2018, gegen 9:55 Uhr EDT, betrat das Chandra-Röntgen-Observatorium der NASA den abgesicherten Modus, in dem das Observatorium in eine sichere Konfiguration gebracht wird. Kritische Hardware wird gegen Backup-Einheiten ausgetauscht, worauf das Raumfahrzeug zeigt Die Sonnenkollektoren erhalten maximales Sonnenlicht und die Spiegel zeigen von der Sonne weg. Die Analyse verfügbarer Daten zeigt an, dass der Übergang in den abgesicherten Modus für ein solches Ereignis normal war. Alle Systeme funktionierten wie erwartet und die wissenschaftlichen Instrumente sind sicher. Die Ursache für den Übergang in den sicheren Modus (möglicherweise mit einem Gyroskop) wird untersucht, und wir werden weitere Informationen veröffentlichen, sobald sie verfügbar sind.

Chandra ist 19 Jahre alt, was deutlich über der ursprünglichen Design-Lebensdauer von 5 Jahren liegt. Im Jahr 2001 verlängerte die NASA ihre Lebensdauer auf 10 Jahre. Es ist jetzt gut in seiner ausgedehnten Mission und wird erwartet, die vorderste Wissenschaft für viele kommende Jahre fortzusetzen

 

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Der Schädel des Homo Georgicus im Senckenberg Museum in Frankfurt. Foto: Andreas Arnold

Der weltweit älteste Schädel eines Frühmenschen außerhalb Afrikas ist im Senckenberg Museum zu sehen. «Noch nie zuvor ist ein Schädel inklusive Unterkiefer so komplett gefunden worden», sagte Anthropologe Friedemann Schrenk vom Senckenberg Museum am Mittwoch in Frankfurt. «Schädel 5» und vier weitere Schädelfossilien wurden seit 1991 bei Grabungen in der Nähe des georgischen Dorfes Dmanisi entdeckt. Mit 1,8 Millionen Jahren sind sie die ältesten außerhalb Afrikas gefundenen frühmenschlichen Überreste.

Die Schädel von drei Männern und zwei Frauen unterschiedlichen Alters überraschten die Wissenschaftler. «Hätte man die einzelnen Schädel an voneinander weiter entfernten Fundorten entdeckt, wären sie wegen ihrer großen anatomischen Verschiedenheit wahrscheinlich unterschiedlichen Arten zugeschrieben worden», sagte Schrenk. Da sie alle gleich alt und an demselben Orten gefunden wurden, sei klar, dass sie der gleichen Population von Homo Georgicus angehörten.

Vor allem der 2005 ausgegrabene «Schädel 5» fiel durch sein kleines Gehirnvolumen von 546 Kubikzentimeter auf, obwohl er mit 1,60 Meter größer als seine Artgenossen war. «Man dachte, dass die Frühmenschen ein größeres Gehirnvolumen brauchten, um ein neues Lebensgebiet zu besiedeln», beschreibt Schrenk die wissenschaftliche Bedeutung. Die Funde belegen nun, dass sich der Lebensraum von Afrika bis in den Kaukasus erstreckt hat. Im Senckenberg Museum wird das Original des «Schädel 5» sowie Repliken der vier anderen Schädel noch bis zum 18. November ausgestellt.

 

 

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Die NASA-Sonde Voyager 2, die sich derzeit auf dem Weg zum interstellaren Raum befindet, hat eine Zunahme kosmischer Strahlung festgestellt, die außerhalb unseres Sonnensystems entsteht. Voyager 2 wurde 1977 gestartet und liegt etwas weniger als 11 Milliarden Meilen (etwa 17,7 Milliarden Kilometer) von der Erde entfernt oder mehr als 118 mal so weit von der Erde entfernt wie die Sonne.

Seit 2007 durchquert die Sonde die äußerste Schicht der Heliosphäre – die riesige Blase um die Sonne und die von Sonnen- und Magnetfeldern dominierten Planeten. Wissenschaftler der Voyager haben beobachtet, dass das Raumfahrzeug die äußere Grenze der Heliosphäre, die Heliopause, erreicht. Sobald die Voyager 2 die Heliosphäre verlässt, wird sie das zweite von Menschen gemachte Objekt nach Voyager 1, um in den interstellaren Raum zu gelangen.

Seit Ende August hat das „Cosmic Ray Subsystem“ -Instrument auf Voyager 2 im Vergleich zu Anfang August eine etwa 5-prozentige Zunahme der kosmischen Strahlung gemessen, die auf das Raumfahrzeug trifft. Das low-energy Charged Particle-Instrument der Sonde hat einen ähnlichen Anstieg der kosmischen Strahlung mit höherer Energie festgestellt.

Kosmische Strahlen sind schnell bewegte Teilchen, die ihren Ursprung außerhalb des Sonnensystems haben. Einige dieser kosmischen Strahlen werden von der Heliosphäre blockiert. Missionsplaner erwarten daher, dass Voyager 2 eine Zunahme der kosmischen Strahlung messen wird, wenn sie sich der Grenze der Heliosphäre annähert und sie überquert.

Im Mai 2012 erlebte Voyager 1 einen Anstieg der kosmischen Strahlung ähnlich dem, was Voyager 2 jetzt entdeckt. Das war ungefähr drei Monate bevor Voyager 1 die Heliopause durchquerte und in den interstellaren Raum eintrat.

Die Mitglieder des Voyager-Teams stellen jedoch fest, dass der Anstieg der kosmischen Strahlung kein definitives Zeichen dafür ist, dass die Sonde die Heliopause überschreiten wird. Voyager 2 befindet sich an einem anderen Ort im Heliosheath – der äußeren Region der Heliosphäre – als Voyager 1, und mögliche Unterschiede an diesen Orten bedeuten, dass Voyager 2 möglicherweise eine andere Zeitachse als Voyager 1 erlebt.

Die Tatsache, dass sich Voyager 2 sechs Jahre nach Voyager 1 der Heliopause nähert, ist ebenfalls relevant, da sich die Heliopause während des 11-jährigen Aktivitätszyklus der Sonne nach innen und außen bewegt. Sonnenaktivität bezieht sich auf Emissionen von der Sonne, einschließlich Sonneneruptionen und Eruptionen von Material, die koronale Massenauswürfe genannt werden. Während des 11-jährigen Sonnenzyklus erreicht die Sonne sowohl ein maximales als auch ein minimales Aktivitätsniveau.

„Wir sehen eine Veränderung in der Umgebung von Voyager 2, daran besteht kein Zweifel“, sagte der Voyager-Projektwissenschaftler Ed Stone vom Caltech in Pasadena. „Wir werden in den kommenden Monaten viel lernen, aber wir wissen immer noch nicht, wann wir die Heliopause erreichen werden. Wir sind noch nicht dort – das ist eine Sache, die ich mit Zuversicht sagen kann.“ Die Raumsonde Voyager wurde vom Jet Propulsion Laboratory der NASA in Pasadena, Kalifornien, gebaut, das beide Systeme weiterhin betreibt. JPL ist eine Abteilung von Caltech. Die Voyager-Missionen sind Teil des Heliophysics System Observatory der NASA, das von der Heliophysics Division der Washingtoner Missionsdirektion geleitet wird.

 

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Neun hessische Unternehmen haben in diesem Jahr das Finale des Wettbewerbs „Hessen-Champions 2018“ erreicht. Dies teilten das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung (HMWEVL), die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen (MBG H) in Wiesbaden am Freitag mit. Die Jury hatte die Finalisten aus insgesamt 61 Kandidaten ausgewählt. 

„Hessens Wirtschaft entwickelt sich dynamisch und beschäftigt von Jahr zu Jahr mehr Menschen“, sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. „Das ist vor allem ein Erfolg der hessischen Unternehmen und ihrer Beschäftigten. Wir freuen uns über die vielen innovativen Unternehmerinnen und Unternehmer, die dafür sorgen, dass Hessen im internationalen Wettbewerb ganz oben mitspielt. Sie wollen wir mit der Auszeichnung würdigen.“ 

„Unsere hessischen Unternehmen sind ebenso sehr Zukunft erschließende Innovatoren wie wettbewerbsorientierte Mehrer von Wachstum für mehr Wohlstand aller in Hessen,“ ergänzte VhU-Präsident Wolf Matthias Mang, „aber auch wertegeführte Solidar­gemeinschaften, betriebliche Bündnisse im Interesse der Stakeholder: der Anleger sowie der Kunden, Lieferanten und Mitarbeiter.“ 

„Alle 61 Teilnehmer haben eine Erfolgs­geschichte zu erzählen und sind damit mutig in den Wettbewerb gegangen. Die neun Finalisten sind allein deshalb schon Gewinner, weil sie sich in diesem harten Wettbewerbsumfeld hervorragender Unternehmer durchgesetzt haben“, erklärte Jürgen Zabel, Geschäftsführer der MBG H. 

Der Innovations- und Wachstumspreis des Landes Hessen umfasst die Kategorien Weltmarktführer, Jobmotor und Innnovation. Die Gewinner werden von einer Jury mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Medien ermittelt. Ministerpräsident Volker Bouffier, Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und VhU-Präsident Wolf Matthias Mang ehren die Gewinner vor mehr als 1000 Gästen im Rahmen des Hessischen Unternehmertag am 30. Oktober im Wiesbadener Kurhaus. 

Mit den „Hessen Champions“ würdigen das Wirtschaftsministerium, die VhU und die MBG H besondere unternehmerische Erfolge. Die Auszeichnung wird bereits zum 18. Mal vergeben. Für die Koordination des Wettbewerbs ist die Hessen Trade & Invest GmbH verantwortlich. 

Die Finalisten in der Kategorie Weltmarktführer: 

  • DEKOMTE de Temple Kompensator-Technik GmbH, Seligenstadt
    DEKOMTE de Temple, 1978 gegründet, hat sich durch den Fokus auf modernste Konstruktionssysteme und ausgereifte Lösungen zum technischen Weltmarktführer für Gewebekompensatoren entwickelt. Heute besteht DEKOMTE aus weltweit acht Tochter-unternehmen, mehr als 400 Mitarbeitern und fünfzehn Vertretungen. Nicht nur als Hersteller, auch als Unternehmer und Arbeitgeber setzt die DEKOMTE ihren Schwerpunkt auf langfristige und nachhaltige Wertschöpfung: Seit über 20 Jahren bildet das Unternehmen aus, engagiert sich für Kultur, Sport und karitative Zwecke. 
  • HEWI Heinrich Wilke GmbH, Bad Arolsen 
    Beständige Innovation, ein tiefgehendes Verständnis für Formen, Farben und Materialien sowie eine Produktentwicklung, die den Nutzer fokussiert, hat HEWI zu Experten für Systemdesign werden lassen. Seit der Gründung 1929 ist ein international agierender Anbieter für übergreifende Lösungen in den Bereichen Baubeschlag, Sanitär-Accessoires sowie barrierefreie Produkte entstanden. Bei HEWI wird auch dem kleinsten Detail Bedeutung beigemessen, um perfekt aufeinander abgestimmte Systeme zu bieten.
  • MedTec Medizintechnik GmbH, Wetzlar
    Muskel- und Skeletterkrankungen sind weltweit die führende Ursache chronischer Schmerzen, körperlicher Einschränkungen und von Einbußen an Lebensqualität. Die Vision der MedTec Medizintechnik GmbH ist es, mit der MBST Kernspinresonanz-Therapie Patienten nahezu jeden Alters ein gesundes, aktives und vor allem schmerzfreies Leben zu ermöglichen.   

Die Finalisten in der Kategorie Jobmotor

  • sauer product GmbH, Dieburg 
    Seit Gründung 1998 hat sich sauer product als Systemlieferant und Entwicklungspartner für Kleinserienfertigung und Nischenvarianten von Kunststoffbauteilen und -komponenten einen Namen gemacht. Bei der Entwicklung von Systemlösungen und anspruchsvollen Baugruppen unterstützt das Unternehmen namhafte Premium-Kunden. Es steht eine Vielzahl an Sondertechnologien wie z. B. 2K-Technologie, Gas- und Wasser-Innendruck-Technologie und MuCell®-Verfahren zur Verfügung. 3D-Druck ergänzt das Spektrum.
  • Wagner GmbH & Co. KG, Fulda
    Als Zulieferer der Automobilindustrie (LKW + PKW) produziert die Wagner GmbH & Co. KG in Fulda Einzelteile sowie Baugruppen für Motor, Getriebe und Fahrwerk. Die jährlich 60 Mio. Bauteile kommen in der Erstausstattung aller namhaften Automobil-Hersteller zum Einsatz. Aufgrund ständig steigender Nachfrage hat sich das Unternehmen in den letzten Jahren dynamisch entwickelt und viele Millionen Euro in Erweiterungsbauten und in einen modernen Maschinenpark investiert. Wagner ist ein gefragter Arbeitgeber und hat gegenwärtig rund 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – Tendenz steigend.  

Die Finalisten in der Kategorie Innovation  

  • Air Profile GmbH, Kassel
    Das Start-up Air Profile setzt Maßstäbe in der Fernmesstechnik. LiDAR-Systeme (Light Detection And Ranging) messen den Wind mit Hilfe von Laserstrahlen. Air Profile hat ein weltweit einzigartiges Verfahren zur punktgenauen Windmessung bis in 300 Meter Höhe entwickelt und hebt sich damit deutlich von anderen Marktteilnehmern ab. Die laut eigenen Angaben präzisesten Messdaten der Welt haben eine enorme Bedeutung für den globalen Wind- und Wettermarkt. Ertragsprognosen für Windparks, regionale Wetter-vorhersagen und emissionsabhängige Verkehrsteuerung können mit Hilfe der Messdaten von Air Profile signifikant verbessert werden.
  • Bosch Rexroth AG, Erbach im Odenwald
    Bosch Rexroth sorgt als ein weltweit führender Anbieter von Antriebs- und Steuerungs-technologien für effiziente, leistungsstarke und sichere Bewegung in Maschinen und Anlagen jeder Art und Größenordnung. Das Unternehmen bietet seinen Kunden Hydraulik, elektrische Antriebs- und Steuerungstechnik, Getriebetechnik sowie Linear- und Montagetechnik einschließlich Software und Schnittstellen ins Internet der Dinge.
  • eta|opt GmbH, Kassel 
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WIESBADEN – Im Jahr 2017 wurden bundesweit 3 400 im Ausland erworbene Ingenieurabschlüsse als vollständig oder eingeschränkt gleichwertig zu einer in Deutschland erworbenen Qualifikation anerkannt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, folgten bei der Anerkennung landesrechtlich geregelter Berufe an zweiter Stelle Lehrerinnen und Lehrer mit 1 900 Anerkennungen und an dritter Stelle Erzieherinnen und Erzieher mit 1 000 Anerkennungen. 

Im Jahr 2017 wurden insgesamt 8 400 im Ausland erworbene Abschlüsse in landesrechtlich geregelten Berufen anerkannt. Das entsprach einem Zuwachs von 18 % gegenüber 2016 (7 100 Anerkennungen). Knapp zwei Drittel (5 400) aller 2017 anerkannten Berufsabschlüsse in landesrechtlich geregelten Berufen wurden als voll gleichwertig zum deutschen Referenzberuf eingestuft. Bei einem Drittel (2 900) steht bis zur Erzielung der vollen Gleichwertigkeit noch die Durchführung einer Ausgleichsmaßnahme wie zum Beispiel eine Eignungsprüfung oder ein Anpassungslehrgang aus. 

Die Zahl der Anerkennungen landesrechtlich geregelter Berufe machte 2017 gut ein Viertel (28 %) der deutschlandweiten Anerkennungen (30 200) aus. Der größere Anteil entfiel auf 21 800 Anerkennungen für bundesrechtlich geregelte Berufe (2016: 19 200). 

Am häufigsten wurden nach Landesrecht Ausbildungsabschlüsse aus EU-Ländern (3 500), Asien (2 600) und dem übrigem Europa (1 700) anerkannt. Die Ausbildungsstaaten mit den häufigsten Abschlüssen waren Syrien (1 700), Polen (700) und die Russische Föderation (500). 

Seit Juli 2014 sind in allen Bundesländern Gesetze zur Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsabschlüssen in Kraft. Sie regeln die Anerkennung von den Berufen, die in Deutschland dem Landesrecht unterliegen. Die Ländergesetze orientieren sich weitgehend am Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz des Bundes (BQFG). Dieses regelt die Anerkennung von den in Deutschland dem Bundesrecht unterliegenden Berufen. Für die Jahre 2016 und 2017 legt das Statistische Bundesamt nun erstmals Bundesergebnisse über Anerkennungen bei landesrechtlich geregelten Berufen vor. Die Angaben stammen aus den amtlichen Datenerhebungen zu den Anerkennungsgesetzen der Länder.

 

DESTATIS | Statistisches Bundesamt

 

 

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ESA – Der Aeolus-Satellit hat einen ersten Blick auf unsere Atmosphäre geworfen und mit der Lieferung der ersten Winddaten alle Erwartungen übertroffen – eine  bemerkenswerte Leistung nach so kurzer Zeit im Weltraum.Florence Rabier, Generaldirektorin des European Centre for Medium-Range Weather Forecasts (ECMWF), sagte: „Wir wussten immer, dass Aeolus eine außergewöhnliche Mission sein würde, aber diese ersten Ergebnisse haben uns wirklich beeindruckt. Der Satellit ist noch nicht einmal einen Monat im Orbit, aber die ersten Ergebnisse sehen äußerst vielversprechend aus, weitaus besser, als irgendjemand zu diesem frühen Zeitpunkt erwartet hätte. Wir sind sehr stolz darauf, Teil der Mission zu sein. Aeolus dürfte einige der wesentlichsten Verbesserungen unserer Wettervorhersagen bringen, die wir in den letzten zehn Jahren gesehen haben.“

Die Missionswissenschaftlerin der ESA, Anne Grete Straume, erklärte: „Diese ersten Winddaten, die in dem vom ECMWF erstellten Plot gezeigt werden, stammen aus einer einzigen Umlaufbahn. Im dem Profil sehen wir große östliche und westliche Winde zwischen der Erdoberfläche und der unteren Stratosphäre, einschließlich Jetstreams.“

Windmuster der Erde

Insbesondere sieht man starke Winde, den so genannten stratosphärischen Polarwirbel, um den Südpol herum. Diese Winde spielen eine wichtige Rolle bei der Ausdünnung der Ozonschicht über dem Südpol zu dieser Jahreszeit.“

Benannt nach Aeolus, der in der griechischen Mythologie von den Göttern zum „Hüter der Winde“ ernannt wurde, ist diese neuartige Mission die fünfte in der Familie der ESA „Earth Explorers“, die sich mit den dringendsten erdwissenschaftlichen Fragen unserer Zeit befassen. Sie trägt das erste Instrument seiner Art und nutzt einen völlig neuen Ansatz zur Messung des Windes aus dem Weltraum.

Der Leiter des ESA Earth Explorer-Programms, Danilo Muzi, sagte: „Aeolus verfügt über eine revolutionäre Lasertechnologie, um eines der größten Defizite im globalen Beobachtungssystem zu beheben: den Mangel an direkten weltweiten Windmessungen. Die Essenz einer Earth Explorer-Mission besteht darin, Daten zu liefern, die das Verständnis unseres Heimatplaneten erweitern und gleichzeitig modernste Raumfahrttechnologie demonstrieren. Mit den ersten Laser-Messungen und jetzt diesen erstaunlichen Winddaten hat uns Aeolus auf beiden Seiten begeistert.“

Ozonloch, Antarktis

Der Aeolus-Instrumentenmanager der ESA, Denny Wernham, fügte hinzu: „Diese ersten Ergebnisse sind wirklich erstaunlich. Es hat Jahre gedauert, bis diese bemerkenswerte Mission entwickelt wurde, und die harte Arbeit aller zahlt sich wirklich aus. Aeolus‘ Aladin-Instrument ist extrem empfindlich. Als wir es einschalteten, erhöhten wir Schritt für Schritt sein Energieniveau und überprüften es nach jeder Bewegung. Es ist wunderbar zu sehen, dass es so kurz nach dem Start so hervorragend funktioniert.“

Hüter der Winde

Nicolas Chamussy, Leiter Airbus Space Systems, sagte: „Diese ersten Ergebnisse sehen wunderbar aus. Dank der sorgfältigen Vorarbeiten und Tests ist die Mission in wirklich guter Verfassung. Unser Aladin-Systemingenieur, Olivier Lecrenier, sagt mir, dass es seine besten Erwartungen übertroffen hat. Herzlichen Glückwunsch an alle, die an dieser Weltneuheit beteiligt sind.“

 

 

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Du bist auf einem Felsen, der durch den Weltraum rast. Auf diesem Stein, der Erde genannt wird, sagt jedes einzelne Mineral etwas über die Planetenbildung aus. Diese Woche werden Astronauten und Weltraumingenieure das Geheimnis dieser Minerale entschlüsseln, wenn sie einen ESA-Geologie-Feld-Trainingskurs beginnen, um sich auf die zukünftige Erforschung von Mond, Mars und Asteroiden vorzubereiten.

Die dritte Ausgabe der Pangaea-Kampagne – benannt nach dem antiken Superkontinent – wird den Teilnehmern helfen, ihr Verständnis der Planetengeologie zu entwickeln, interessante Gesteinsproben zu sammeln und zu dokumentieren und die wahrscheinlichsten Orte zu bestimmen, an denen Spuren des Lebens auf anderen Planeten gefunden werden können.

Führende europäische planetarische Geologen werden Astronauten mit einem Geologen-Auge ausrüsten, um die Bausteine ​​unseres Sonnensystems zu sehen, zu fühlen und zu verstehen.

Vom Sammeln von Proben bis zum Interpretieren von Satellitenbildern und Arbeiten mit Roboterwerkzeugen wird die Crew lernen, wie man unerforschte Welten am besten erforscht.

 

 

„Wir wollen zukünftige Entdecker mit den besten geologischen Fähigkeiten ausstatten. Aber vor allem wollen wir ihnen helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen, ihre Arbeit zu vereinfachen und sie dazu zu befähigen, den Wissenschaftlern wertvolle Daten und Proben zu liefern „, erklärt Loredana Bessone, Projektleiterin von Pangaea.

„Jedes Jahr machen wir mehr und besser. Wir entwickeln und testen neue Werkzeuge, um den Weltraumspaziergang während geologischer Einsätze zu unterstützen „, fügt sie hinzu.

Auf Hintergrundlektionen folgen Feldausflüge, um Mond-, Mars- und Asteroid-ähnliche Merkmale auf der Erde zu entwirren. Die diesjährige Ausgabe beginnt im Ries-Krater in Deutschland und bietet eine größere Relevanz für die Impaktkrater – ein Schlüsselthema für die Erforschung der Mondgeologie. Nächste Woche wird die Crew in die italienischen Dolomiten ziehen, um Schichten zu studieren, die eine von fließendem Wasser geprägte Vergangenheit offenbaren. Die Adern im Gelände ähneln denen auf dem Mars und deuten auf sedimentäre Prozesse auf dem Roten Planeten hin. Pangaeas letzte Station wird die Alien-Landschaften von Lanzarote, Spanien, im November sein.

Dies ist einer der besten Bereiche auf der Erde, um die geologischen Wechselwirkungen zwischen vulkanischer Aktivität und Wasser zu verstehen – zwei Schlüsselfaktoren bei der Suche nach Leben. „Wir integrieren Wissenschaft und Operations und versuchen, in naher Zukunft das richtige Gleichgewicht für Missionen zu finden“, sagt Kursleiter Francesco Sauro.Kettenarbeit an der Lavaröhre „Wir werden Live-Feedback und Echtzeit-Datenaustausch zwischen Astronauten und Wissenschaftlern implementieren, um einen schnellen Entscheidungsprozess zu ermöglichen. Die geologischen Traversen werden auch zukünftigen Mondmissionen ähnlich sein „, fügt er hinzu.

Zu den Kursteilnehmern gehören der erfahrene ESA-Astronaut Thomas Reiter, der Roskosmos-Kosmonaut Sergei Kud-Sverchkov und der „Raumschiff EAC“ -Leiter Aidan Cowley.

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ESA – August 2018 – Die European Space Talks-Initiative gibt Ihnen als Mitglied der europäischen Raumfahrt-Community die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen Raumfahrt-Profis, Forschern und Enthusiasten Ihre neuesten Forschungsergebnisse, Aktivitäten oder Interessen zu präsentieren. Im November 2018 werden eine Reihe von Begegnungen und Veranstaltungen in den Mitgliedstaaten der ESA stattfinden, die den Raum in der Öffentlichkeit fördern.
 
Von Schulklassen und Rathäusern bis hin zur Raumfahrtindustrie oder Universitäten – kein Veranstaltungsort zu klein. „Ich lade alle Mitglieder der europäischen Raumfahrtfamilie ein, sich willkommen zu fühlen und teilzunehmen. Sie können einen Space Talk als Gastgeber ausrichten und Ihre Begeisterung für den Weltraum mit anderen teilen.“ sagt ESA-Generaldirektor Jan Wörner

Die Raumfahrt und der Weltraum gehen uns alle an. Sie tragen zu unserem täglichen Leben bei und kann helfen, einige der größten Herausforderungen der Menschheit zu lösen. Die europäische Raumfahrt trägt wesentlich zur europäischen Wirtschaft bei und inspiriert die jungen Generationen in vielerlei Hinsicht.

Wer könnte besser als jene Menschen, die ihre Zeit damit verbringen, über den Weltraum nachzudenken, an Weltraumprojekten arbeiten oder tatsächlich im Weltraum leben, die Leidenschaft für die Raumfahrt mit der Welt zu teilen? 

Als europäische Raumfahrtprofis sind wir in der Verantwortung, den Menschen zu erklären, was unsere Weltraumorganisationen und die Raumfahrtindustrie tun, und sicherzustellen, dass jeder die Welt, in der wir leben, besser versteht, um die Welt von morgen zu gestalten. 

Um einen Space Talk in Ihrer Sprache und Ihrem Stil durchzuführen, melden Sie sich einfach hier als Veranstalter an und laden Sie das Kommunikationskit herunter. Sie erhalten dann Zugang zu einer zentralen Website, auf der Sie Ihre eigene Veranstaltung erstellen und zusammen mit den anderen Space Talks bewerben können. 

Die europäische Kampagne wird am Samstag, dem 24. November, ihren Höhepunkt erreichen, aber die Space Talks können den ganzen November über stattfinden. 

Während Sie Ihre Leidenschaft für die Raumfahrt und den Weltraum präsentieren, denken Sie auch digital. Viele andere Communities werden sich der Kampagne anschließen, also machen Sie mit, indem Sie den Hashtag #SpaceTalks verwenden, wenn Sie über diese Ereignisse in den sozialen Medien kommunizieren.

Wenn Sie an einem Space Talk teilnehmen möchten, finden Sie demnächst eine Liste von Veranstaltungen in Ihrer Nähe auf der Space Talks-Website! 

 

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All Credtis by ESA

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Eine Expedition, die der NASA helfen wird, das Leben im Weltraum zu erforschen, wurde heute gestartet – nicht mit einem Raketengebrüll, sondern mit einem sanften Platschen in den tiefen Pazifik. Das Projekt, Systematic Underwater Biogeochemical Science und Exploration Analog, oder SUBSEA, wird Unterwasserroboter verwenden, um die Biologie, Geologie und Chemie der Umwelt um einen Tiefsee-Vulkan vor der Küste von Hawaii zu erforschen. Wissenschaftler glauben, dass dies ähnlich ist, was auf Saturns Mond Enceladus existieren könnte.

Das Studium der extremen Bedingungen, unter denen das Leben auf der Erde überleben kann, wird ihnen helfen, das Potenzial für das Leben auf anderen Ozeanwelten im Sonnensystem zu verstehen. Für SUBSEA arbeitet die NASA mit Meeresforschungspartnern der National Oceanic and Atmospheric Administration, des Ocean Exploration Trust und anderen zusammen. Die beiden Roboter-Entdecker, ferngesteuerte Fahrzeuge Hercules und Argus, die hier abgebildet sind, werden von OET betrieben und von Bord ihres Forschungsschiffes Nautilus aus gestartet. Das SUBSEA-Team wird drei Wochen auf See verbringen, um den Vulkan zu erforschen und die Erforschung menschlicher Roboter für zukünftige Weltraummissionen zu simulieren.


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ESA/August 2018 – Der Erdforschungssatellit Aeolus der ESA, der mithilfe einer revolutionären Lasertechnologie Winde rund um den Erdball messen wird, wurde an Bord eines Vega-Trägers in eine polare Umlaufbahn gestartet. Diese neue Mission wird nicht nur eine Schlüsselrolle für ein besseres Verständnis der Funktionsweise unserer Atmosphäre spielen, sondern auch zu genaueren Wettervorhersagen beitragen.

Der Vega-Träger hob am 22. August um 23.20 Uhr MESZ (18.20 Uhr Ortszeit) mit dem 1 360 kg schweren Satelliten Aeolus an Bord von Europas Raumflughafen Kourou in Französisch-Guayana aus ab. 55 Minuten später setzte Vegas Oberstufe Aeolus in der Umlaufbahn ab; um 00.30 Uhr MESZ am 23. August wurde über die Troll-Bodenstation in Antarctica ein Kontakt mit dem Satelliten hergestellt.

Bei dieser Mission, die den Namen des in der griechischen Mythologie von den Göttern zum Wächter der Winde ernannten Gottes Aeolus trägt, handelt es sich um die fünfte Erdforschungsmission der ESA, einer Missionsfamilie, die sich mit den dringlichsten geowissenschaftlichen Fragen unserer Zeit auseinandersetzt.

„Aeolus verkörpert die Essenz eines Erdforschungssatelliten. Mit dieser Mission wird eine Lücke in unserem Wissen über die Funktionsweise unseres Planeten geschlossen und demonstriert, wie modernste Technologie im Weltraum eingesetzt werden kann“, so ESA-Generaldirektor Jan Wörner.

Josef Aschbacher, ESA-Direktor für Erdbeobachtungsprogramme, fügt hinzu: „Aeolus transportiert das erste Instrument dieser Art und bedient sich eines völlig neuen Ansatzes zur Messung von Winden aus dem All. Diese wegweisende Technologie hat die Aufstellung einer anspruchsvollen Mission erfordert und wir sind überglücklich, dass dieser herausragende Satellit sich nun dank des Einsatzes aller beteiligten Teams in der Umlaufbahn befindet.

Wir freuen uns darauf zu sehen, wie er allen Erwartungen gerecht wird!“

 

Winde um unsere Erde

Die Tatsache, dass bislang keine direkten globalen Windmessungen durchgeführt wurden, wird immer wieder von der Weltorganisation für Meteorologie als eines der größten Defizite des Globalen Beobachtungssystems hervorgehoben.

Durch die Schließung dieser Lücke versorgt Aeolus die Wissenschaft mit den für das Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Wind, Druck, Temperatur und Feuchtigkeit notwendigen Informationen.

Diese neue Mission wird Einblick in die Einflüsse gewähren, die Wind auf den Wärme- und Feuchtigkeitsaustausch zwischen Erdoberfläche und Atmosphäre ausübt, was für das Verständnis des Klimawandels einen wichtigen Aspekt darstellt.

Aeolus führt das komplexeste Instrument mit sich, das je gestartet wurde. Das auf den Namen Aladin getaufte Instrument verfügt als erstes seiner Art über eine revolutionäre Lasertechnologie zur Generierung von Impulsen ultravioletten Lichts, die in die Atmosphäre gesendet werden, um Profile der rund um den Globus auftretenden Winde zu erstellen – ein völlig neuer Ansatz zur Messung von Wind aus dem All.

Globale Windmessungen

Obwohl Aeolus in erster Linie dem wissenschaftlichen Fortschritt dient, ist die Mission auch von gesellschaftlichem Nutzen. Zwar wurden bei der Wettervorhersage in jüngster Zeit große Fortschritte erzielt, Aeolus wird jedoch durch die Bereitstellung globaler Windprofile die Genauigkeit noch weiter verbessern.

 

Zudem werden seine Daten bei der Erstellung von Luftqualitätsmodellen zum Einsatz kommen, um auch die Prognosen von Staub und anderen Schwebstoffen, die die öffentliche Gesundheit beeinträchtigen, zu verbessern.

Die Kontrolle des Satelliten erfolgt vom Europäischen Raumflugkontrollzentrum der ESA in Darmstadt aus. Im Zuge der Einsatzerprobungsphase wird die Mission in den kommenden Monaten sorgfältig überwacht und kalibriert.

 

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All Credits by ESA

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NASA/Hubble – Astronomen, die die ultraviolette Sicht des Hubble-Weltraumteleskops der NASA nutzen, haben eine der größten Panoramaansichten des Feuers und der Wut der Sterngeborenen im fernen Universum aufgenommen. Das Feld umfasst etwa 15.000 Galaxien, von denen etwa 12.000 Sterne bilden. Hubbles ultraviolette Vision öffnet ein neues Fenster auf das sich entwickelnde Universum und verfolgt die Geburt von Sternen in den letzten 11 Milliarden Jahren zurück in die geschäftigste Sternbildungszeit des Kosmos, die etwa 3 Milliarden Jahre nach dem Urknall stattfand.

Ultraviolettes Licht war das fehlende Teil des kosmischen Puzzles. Zusammen mit den Daten von Hubble und anderen Weltraum- und Bodenteleskopen haben Astronomen nun eines der umfassendsten Porträts der Entwicklungsgeschichte des Universums zusammengestellt.

Ein dunkler Himmel voller Galaxien in allen Formen und Größen

Credits: NASA, ESA, P. Oesch (University of Geneva), and M. Montes (University of New South Wales)

Das Bild überspannt die Lücke zwischen den sehr weit entfernten Galaxien, die nur im Infrarotlicht betrachtet werden können, und engeren Galaxien, die über ein breites Spektrum hinweggesehen werden können. Das Licht aus fernen Sternentstehungsgebieten in fernen Galaxien begann als ultraviolettes Licht. Die Ausdehnung des Universums hat das Licht jedoch in Infrarotwellenlängen verschoben. Durch den Vergleich von Bildern der Sternentstehung im fernen und nahen Universum erhalten Astronomen ein besseres Verständnis dafür, wie nahe Galaxien aus kleinen Klumpen heißer, junger Sterne vor langer Zeit entstanden sind.

Da die Atmosphäre der Erde das meiste ultraviolette Licht filtert, kann Hubble einige der empfindlichsten ultravioletten Beobachtungen im Weltraum liefern.

Das Programm, das als Hubble Deep UV (HDUV) Legacy Survey bezeichnet wird, erweitert und baut auf den früheren Hubble-Multiwellenlängendaten in den CANDELS-Deep-Feldern innerhalb des zentralen Teils der WAREN auf (Great Observatories Ursprünge Deep Survey) Felder. Dieses Mosaik ist 14-mal so groß wie das 2014 erschienene Ultra Ultra Violet Ultra Deep Field von Hubble. Dieses Bild ist ein Teil des GOODS-North-Feldes, das sich im nördlichen Sternbild Ursa Major befindet.

Das Hubble Space Teleskope ist ein Projekt der internationalen Zusammenarbeit zwischen der NASA und der ESA (European Space Agency). Das Goddard Space Flight Center der NASA in Greenbelt, Maryland, verwaltet das Teleskop. Das Weltraumteleskop-Wissenschaftsinstitut (STScI) in Baltimore, Maryland, führt Hubble-Wissenschaftsoperationen durch. STScI wird von der Vereinigung der Universitäten für Astronomie Forschung in Washington, D.C.

 

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Credits: NASA/Bill Ingalls

NASA – Am Sonntag den 12.08.18 startete die NASA Parker Solar Probe in Florida, um ihre Reise zur Sonne zu beginnen, wo sie eine bahnbrechende Mission übernehmen wird. Das Raumfahrzeug wird seine ersten wissenschaftlichen Beobachtungen im Dezember übertragen und damit eine Revolution in unserem Verständnis des Sterns beginnen, der das Leben auf der Erde ermöglicht.

Ungefähr so ​​groß wie ein kleines Auto hob die Raumsonde um 3:31 Uhr EDT auf einer United Launch Alliance Delta IV Heavy-Rakete vom Space Launch Complex-37 an der Cape Canaveral Air Force Station ab. Um 5:33 Uhr berichtete der Einsatzleiter, dass das Raumschiff gesund sei und normal funktioniere. Die Ergebnisse der Mission werden den Forschern helfen, ihre Vorhersagen zu Weltraumwetterereignissen zu verbessern, die Satelliten schädigen und Astronauten im Orbit schaden, den Funkverkehr stören und in ihren schwersten, überladenen Stromnetzen.

„Diese Mission markiert wirklich den ersten Besuch der Menschheit bei einem Stern, der Auswirkungen nicht nur hier auf der Erde haben wird, sondern auch, wie wir unser Universum besser verstehen“, sagte Thomas Zurbuchen, stellvertretender Administrator der NASA-Missionsdirektion. „Wir haben etwas erreicht, das vor Jahrzehnten ausschließlich im Bereich der Science-Fiction gelebt hat.“

Während der ersten Woche seiner Reise wird das Raumfahrzeug seine High-Gain-Antenne und den Magnetometer-Boom einsetzen. Es wird auch die erste einer zweiteiligen Bereitstellung seiner elektrischen Feldantennen durchführen. Die Tests werden Anfang September beginnen und ungefähr vier Wochen dauern. Danach kann Parker Solar Probe mit dem wissenschaftlichen Betrieb beginnen. „Der heutige Start war der Höhepunkt von sechs Jahrzehnten wissenschaftlichen Studiums und Millionen von Stunden Arbeit“, sagte Projektleiter Andy Driesman vom Labor für angewandte Physik der Johns-Hopkins-Universität (APL) in Laurel, Maryland. „Jetzt arbeitet Parker Solar Probe normal und auf dem Weg zu einer siebenjährigen Mission der extremen Wissenschaft.“ 

In den nächsten zwei Monaten wird Parker Solar Probe in Richtung Venus fliegen und Anfang Oktober die erste Venus-Gravitationshilfe durchführen – ein Manöver, ähnlich einer Handbremsdrehung – das die Raumsonde um den Planeten schwingt und die Umlaufbahn der Raumsonde durch die Schwerkraft der Venus trimmt um die Sonne. Dieser erste Vorbeiflug wird Parker Solar Probe Anfang November in Position bringen, um so nahe wie 15 Millionen Meilen von der Sonne zu fliegen – innerhalb der glühenden Sonnenatmosphäre, die als Korona bekannt ist – näher als alles, was die Menschheit jemals gemacht hat. 

Während seiner siebenjährigen Mission wird Parker Solar Probe sechs weitere Venusflybys und insgesamt 24 Pässe an der Sonne absolvieren und dabei immer näher an die Sonne herankommen, bis sie ihre größte Annäherung bei 3,8 Millionen Meilen vornimmt. An diesem Punkt wird sich die Sonde mit ungefähr 430.000 Meilen pro Stunde bewegen und den Rekord für das von der Menschheit am schnellsten bewegte Objekt setzen.

Parker Solar Probe wird die Corona ins Visier nehmen, um langanhaltende, grundlegende Rätsel unserer Sonne zu lösen. Was ist das Geheimnis der glühenden Korona, die mehr als 300 Mal heißer ist als die Oberfläche der Sonne, Tausende von Kilometern darunter? Was treibt den Überschall-Sonnenwind an – den ständigen Strom von Solarmaterial, der durch das gesamte Sonnensystem bläst? Und schließlich, was beschleunigt die solaren energetischen Teilchen, die Geschwindigkeiten von mehr als der halben Lichtgeschwindigkeit erreichen können, wenn sie von der Sonne wegfliegen? Wissenschaftler haben diese Antworten seit mehr als 60 Jahren gesucht, aber die Untersuchung erfordert eine Sonde durch die unerbittliche Hitze der Korona.

Heute ist dies endlich möglich mit hochmodernen wärmetechnischen Fortschritten, die die Mission auf ihrer mutigen Reise schützen können. „Die Erforschung der Sonnenkorona mit einem Raumschiff war eine der schwierigsten Herausforderungen für die Weltraumforschung“, sagte Nicola Fox, Projektwissenschaftlerin bei APL. „Wir werden endlich in der Lage sein, Fragen über die Corona und den Sonnenwind zu beantworten, die Gene Parker 1958 aufgestellt hat – mit einem Raumschiff, das seinen Namen trägt – und ich kann es kaum erwarten, herauszufinden, welche Entdeckungen wir machen. Die Wissenschaft wird bemerkenswert sein. “ Parker Solar Probe verfügt über vier Instrumentensuiten, mit denen Magnetfelder, Plasma- und Energieteilchen untersucht und Bilder des Sonnenwinds aufgenommen werden können. Die University of California, Berkeley, das U.S. Naval Research Laboratory in Washington, die Universität von Michigan in Ann Arbor und die Princeton University in New Jersey leiten diese Untersuchungen. 

Parker Solar Probe ist Teil des NASA-Programms „Living with a Star“, bei dem Aspekte des Sonnen-Erde-Systems untersucht werden, die sich unmittelbar auf das Leben und die Gesellschaft auswirken. Das Living with a Star-Programm wird vom Goddard Space Flight Center der Agentur in Greenbelt, Maryland, für das NASA-Missionsdirektorat in Washington verwaltet. APL entwarf und baute und betreibt das Raumfahrzeug. Die Mission wurde nach Eugene Parker benannt, dem Physiker, der 1958 erstmals die Existenz des Sonnenwindes theoretisierte. Es ist die erste NASA-Mission, die nach einem lebenden Forscher benannt wurde.

Eine Plakette, die die Mission Parker widmete, wurde dem Raumfahrzeug im Mai beigefügt. Es enthält ein Zitat des berühmten Physikers – „Lasst uns sehen, was vor uns liegt“. Es enthält außerdem eine Speicherkarte mit mehr als 1,1 Millionen Namen, die von der Öffentlichkeit mit dem Raumfahrzeug zur Sonne gebracht wurde

 

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Roboter können dem Menschen ähneln. Wie weit kann und soll die Unterstützung durch Roboter in der modernen Arbeitswelt reichen?
Quelle: „obs/Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin/Uwe Voelkner / Fotoagentur FOX“

Dortmund (ots) – „Wissen scha(f)ft gesunde Arbeit – Arbeitswelten der Zukunft menschengerecht gestalten“ lautet der Titel des Projekts der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), mit dem sie zum Wissenschaftsjahr 2018 beiträgt. Mit „Kollege Roboter“ geht jetzt die erste von insgesamt vier Web-Dokumentationen online. Die Dokumentation vermittelt multimedial in Text, Bild und Videosequenzen, wie Wissenschaft dazu beiträgt, die Zusammenarbeit von Mensch und Roboter optimal und menschengerecht zu gestalten. Erzählerisch beleuchtet sie dabei Chancen und Risiken der Technologie und bringt den Beitrag der Wissenschaft knapp und präzise auf den Punkt. „Kollege Roboter“ gibt es unter www.wissenschaftsjahr.baua.de.

Mit der Digitalisierung der Arbeitswelt geht eine stetige und rapide Zunahme der Anzahl sowie der Einsatzmöglichkeiten von Industrierobotern einher. Roboter arbeiten schnell, präzise und ermüden nicht. Dafür hält sich ihr Improvisationstalent in den engen Grenzen ihrer Programmierung. So wird auch künftig eine Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter unerlässlich bleiben. Doch wie muss diese Zusammenarbeit gestaltet werden, damit die Beschäftigten nicht nur sicher und frei von gesundheitlichen Beeinträchtigungen arbeiten, sondern auch ihre Qualifikationen und Fertigkeiten einbringen können?

Antworten auf diese und andere Fragen gibt „Kollege Roboter“. Die Web-Dokumentation im „Scrolly-Telling“-Format ist die erste von vier Dokumentationen, die im Rahmen des Projektes „Wissen scha(f)ft gesunde Arbeit – Arbeitswelten der Zukunft menschengerecht gestalten“ erstellt werden. Das Projekt ist eingebunden in das Wissenschaftsjahr 2018 „Arbeitswelten der Zukunft“, einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und wird von diesem finanziell gefördert. Die einzelnen Dokumentationen zeigen auf, wie Wissenschaft und Forschung dazu beitragen, vorausschauend Arbeitsplätze menschengerecht zu gestalten und zu sichern.

Ein Besuch bei „Kollege Roboter“ dauert rund 15 Minuten. Dabei scrollt sich der Interessierte durch die Dokumentation. Verständliche Texte, spannende Bilder und kurze Videosequenzen vermitteln nicht nur Chancen und Risiken der Technologie. Vielmehr geben Wissenschaftler Einblicke in ihre arbeitswissenschaftliche Forschung. Zudem zeigen Beispiele aus der betrieblichen Praxis, wie dieses Wissen die Arbeitssituation der Beschäftigten verbessern kann. Damit liefert die Dokumentation auch Fakten und Impulse, damit sich Bürger am Dialog im Wissenschaftsjahr beteiligen können.

Das Wissenschaftsjahr 2018 (www.wissenschaftsjahr.de), eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), widmet sich dem Thema Arbeitswelten der Zukunft. Durch die Digitalisierung, alternative Arbeitsmodelle und die Entwicklung künstlicher Intelligenz stehen Forschung und Zivilgesellschaft vor neuen Chancen und Herausforderungen: Wie werden die Menschen in Zukunft arbeiten? Wie machen sie sich fit dafür? Und welche Rolle spielen Wissenschaft und Forschung bei der Gestaltung eben dieser neuen Arbeitswelten? Das Wissenschaftsjahr 2018 zeigt, welchen Einfluss soziale und technische Innovationen auf die Arbeitswelten von morgen haben – und wie diese nicht nur den Arbeitsalltag verändern, sondern auch neue Maßstäbe im gesellschaftspolitischen Dialog setzen. „Erleben. Erlernen. Gestalten.“ – unter diesem Motto werden Bürgerinnen und Bürger im Wissenschaftsjahr 2018 dazu aufgerufen, mitzumachen, Fragen zu stellen und gemeinsam Lösungsansätze zu finden.

Die Web-Dokumentation „Kollege Roboter“ gibt es im Internetangebot der BAuA unter www.wissenschaftsjahr.baua.de.

Forschung für Arbeit und Gesundheit

Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des BMAS. Sie betreibt Forschung, berät die Politik und fördert den Wissenstransfer im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Zudem erfüllt die Einrichtung hoheitliche Aufgaben im Chemikalienrecht und bei der Produktsicherheit. An den Standorten Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz arbeiten über 700 Beschäftigte.

www.baua.de

Die BAuA ist Partner im Wissenschaftsjahr 2018 – Arbeitswelten der Zukunft.

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

 

 

 

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Der lebensgroße Pferdekopf einer vergoldeten römischen Reiterstatue wird in Frankfurt präsentiert. Foto: Arne Dedert/Archiv

Nach dem Fund eines Pferdekopfes aus der Römerzeit soll das Land Hessen einem Landwirt 773 000 Euro zahlen. Das entschied das Landgericht Limburg am Freitag. Die Richter schlossen sich damit der Einschätzung einer Gutachterin an, die den Wert der antiken Bronze-Skulptur auf rund 1,6 Millionen Euro geschätzt hatte.

Der Pferdekopf war auf dem Grundstück des Landwirten gefunden worden und ging nach der Entdeckung 2009 in den Besitz des Landes über. Nach der damaligen Rechtslage steht dem Landwirt die Hälfte des Wertes als Entschädigung zu. Er und das Land hatten sich nicht auf einen Betrag einigen können. Während der Landwirt anfangs davon ausging, dass ihm 1,8 Millionen Euro zustehen, wollte Hessen zunächst nur 48 000 Euro zahlen. Diese sind auch schon geflossen. Das Urteil der Limburger Richter ist noch nicht rechtskräftig.

 

 

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Ein Blick in die Grube Messel. Foto: Boris Roessler

Im südhessischen Unesco-Weltnaturerbe Grube Messel sind wieder reguläre wissenschaftliche Grabungen möglich. Das teilte das hessische Wissenschaftsministerium am Donnerstag in Wiesbaden mit. Die Grube Messel gilt als eine der weltweit wichtigsten Fundstätten von Fossilien. Vor mehr als einem Jahr waren die Grabungen vorläufig gestoppt worden. Hintergrund dafür waren Bedenken, dass durch die Grabungen der Status als Weltnaturerbe gefährdet werden könnte.

Die Anfang Mai begonnenen Probegrabungen seien erfolgreich abgeschlossen worden, erklärte Wissenschafts-Staatssekretär Patrick Burghardt. Dabei seien mehrere Fossilien gefunden worden, darunter Fragmente einer Fledermaus und eines Vogels sowie vollständige Fische.

Die Grube Messel gehört seit 1992 dem Land Hessen und wird von der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung mit Sitz in Frankfurt betrieben. Zu den spektakulärsten Entdeckungen aus der Zeit vor 48 Millionen Jahren zählen der Halbaffe «Ida» und die Urpferdchen.

 

 

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Tracy und Heilprin Gletscher im Nordwesten Grönlands. Die beiden Gletscher münden in einen Fjord, der in diesem Bild schwarz erscheint.
Credits: Die NASA

Eine neue NASA-Studie erklärt, warum die Tracy- und Heilprin-Gletscher, die Seite an Seite in den Golf von Inglefield im Nordwesten Grönlands fließen, auf ganz andere Art und Weise schmelzen. Unter Verwendung von Ozeandaten aus der NASA-Kampagne Oceans Melting Greenland (OMG) dokumentiert die Studie eine Wolke warmen Wassers, die Tracys Unterwassergesicht auffließt, und eine viel kältere Wolke vor Heilprin. Wissenschaftler haben angenommen, dass solche Federn für Gletscher überall in Grönland existieren, aber dies ist das erste Mal, dass ihre Auswirkungen gemessen wurden.

Der Befund unterstreicht die entscheidende Rolle der Ozeane für den Verlust von Gletschereis und ihre Bedeutung für das Verständnis des künftigen Meeresspiegelanstiegs. Ein Papier über die Forschung wurde am 21. Juni in der Zeitschrift Oceanography veröffentlicht. Tracy und Heilprin wurden erstmals 1892 von Entdeckern beobachtet und seitdem sporadisch gemessen. Obwohl die angrenzenden Gletscher die gleichen Wetter- und Meeresbedingungen haben, hat sich Heilprin in 125 Jahren stromaufwärts weniger als 4 Kilometer zurückgezogen, während Tracy mehr als 15 Kilometer zurückgelegt hat. Das heißt, Tracy verliert fast viermal schneller Eis als sein Nachbar.

Dies ist die Art von Rätsel, die OMG erklären sollte. Die fünfjährige Kampagne quantifiziert den Eisverlust von allen Gletschern, die das Grönland-Eisschild mit einer luftgestützten Vermessung der Meer- und Eisbedingungen entlang der gesamten Küste ableiten, und sammelt Daten bis zum Jahr 2020. Die OMG führt zusätzliche Messungen am Meeresboden durch Topographie und Tiefen sind nur unzureichend bekannt.

Diese Abbildung zeigt die geschätzten Eisflussgeschwindigkeiten der Tracy- und Heilprin-Gletscher (rechts) und die Tiefen des Fjordes vor den Gletschern. Die ungefähre Position der Schwelle vor Tracy ist als gestrichelte gelbe Linie dargestellt. Die Kreuzfahrtschiffe der Forschungsschiffe werden orange dargestellt. Credits: NASA / JPL-Caltech

Vor etwa zehn Jahren dokumentierte die Operation IceBridge der NASA mit Hilfe eines eisdurchdringenden Radars einen wesentlichen Unterschied zwischen den Gletschern: Tracy sitzt auf einer Tiefe von etwa 2.000 Fuß (610 Meter) unter der Meeresoberfläche, während Heilprin nur 1.100 Fuß misst ( 350 Meter) unter den Wellen. Wissenschaftler würden erwarten, dass dieser Unterschied die Schmelzraten beeinflusst, da die obere Ozeanschicht um Grönland kälter ist als das tiefe Wasser, das in den Meeresströmungen von den mittleren Breiten nach Norden gereist ist. Die warme Wasserschicht beginnt etwa 200 Meter von der Oberfläche entfernt und je tiefer das Wasser, desto wärmer ist es. Natürlich wäre ein tiefer gelegener Gletscher mehr von diesem warmen Wasser ausgesetzt als ein flacherer Gletscher. Als der Forschungsleiter der NASA Jet Propulsion Laboratory, OMG Principal Investigator Josh Willis in Pasadena, Kalifornien, nach mehr Daten suchte, um den Unterschied zwischen Tracy und Heilprin zu quantifizieren, „konnte ich keine früheren Beobachtungen der Ozeantemperatur und des Salzgehalts im Fjord finden“. er sagte. Es gab auch keine Karte des Meeresbodens im Golf. OMG schickte im Sommer 2016 ein Forschungsboot in den Golf von Inglefield, um die Datenlücke zu schließen.

Die Sondierungen des Ozeans über die Meerestemperatur und den Salzgehalt zeigten, dass ein Fluss Schmelzwasser aus Tracy herausfloss. Da das Süßwasser schwimmfähiger ist als das umgebende Meerwasser, wirbelt es, sobald das Wasser unter dem Gletscher entweicht, entlang der Eisfläche des Gletschers nach oben. Die turbulente Strömung zieht das umgebende unterirdische Wasser ein, das für einen polaren Ozean bei etwa 33 Grad Fahrenheit (0,5 Grad Celsius) warm ist. Wenn es an Volumen gewinnt, breitet sich die Wolke aus wie Rauch, der aus einem Schornstein aufsteigt. „Das meiste Schmelzen geschieht, als das Wasser auf Tracys Gesicht aufsteigt“, sagte Willis. „Es frisst einen großen Teil des Gletschers.“ Heilprin hat auch eine Wolke, aber seine flachere Tiefe begrenzt den Schaden der Wolke auf zwei Arten: Die Wolke hat eine kürzere Entfernung, um aufzusteigen, und sammelt weniger Meerwasser; und das seichte Meerwasser, das es einzieht, hat eine Temperatur von nur etwa 31 Grad Fahrenheit (minus 0,5 Grad Celsius).

Obwohl Heilprin ein größerer Gletscher ist und mehr Wasser von Tracy abfließt als in Tracy, ist seine Feder kleiner und kälter. Die Studie ergab eine weitere Überraschung, indem zuerst ein Grat, der als Schwelle bezeichnet wird, nur 250 Meter unter der Meeresoberfläche vor Tracy gemappt wurde und dann bewiesen wurde, dass dieser Schweller kein warmes Wasser aus den Tiefen des Ozeans fern von der Gletscher. „In der Tat kommt ziemlich viel warmes Wasser von der Küste her, vermischt sich mit den flacheren Schichten und kommt über die Schwelle“, sagte Willis. Tracy’s zerstörerische Feder ist ein Beweis dafür.

 

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Der größte von Plutos fünf Monden, Charon, wurde heute vor 40 Jahren von James Christy und Robert Harrington am US Naval Observatory in Flagstaff, Arizona, entdeckt – nur etwa sechs Meilen von Plutos selbst entfernt am Lowell Observatorium. Sie suchten nicht einmal nach Satelliten von Pluto – Christy versuchte, Plutos Umlaufbahn um die Sonne zu verfeinern.

Bevor die NASA-Raumsonde New Horizons im Juli 2015 durch das Pluto-System flog, erwarteten viele Wissenschaftler von New Horizons, dass Charon eine monotone, von Kratern gebeutelte Welt sei. Stattdessen fanden sie eine Landschaft voller riesiger Berge, gewaltiger Canyons, einer seltsamen Polkappe, oberflächlichen Farbvariationen und Erdrutschen. „Selbst wenn Pluto nicht da wäre, wäre Charon ein großartiges Flyby-Ziel für sich gewesen“, sagte Will Grundy, ein Forscherteam des New Horizons Wissenschaftsteams vom Lowell Observatory in Flagstaff, Arizona. „Es ist eine viel aufregendere Welt als wir uns vorgestellt haben.

„In den körnigen Teleskopplatten von Pluto, die vor 40 Jahren von US-Navy-Observatoriums-Astronomen James Christy überprüft wurden, um Plutos Umlaufbahn zu verfeinern, hätte man viel Phantasie gebraucht. Aber am 22. Juni 1978 bemerkte Christy etwas – eine kleine Beule auf einer Seite von Pluto. Als er sich andere Bilder anschaute, sah er die Beule immer wieder, nur diesmal von einer Seite Plutos zur anderen. Eine weitere Untersuchung zeigte, dass sich die Beule um Pluto herumbewegte und über Plutos eigene Rotationsperiode – 6,39 Tage – hin- und herpendelte. Er vermutete, dass Pluto entweder einen Berg von Tausenden von Meilen besaß oder einen Satelliten in einer synchronen Umlaufbahn. In den 48 Jahren, die vergangen waren, seit Clyde Tombaugh 1930 am Lowell Observatory Pluto entdeckt hatte, war noch nie ein Mond von Pluto entdeckt worden.

 Das Naval Observatory legte die nächsten Schritte zur Bestätigung des möglichen Mondes in einer Geschichte aus dem Jahr 1998 über den 20. Jahrestag der Entdeckung fest: Christy durchforstete die Bildarchive des Observatoriums und fand weitere Fälle, in denen Pluto merkwürdig länglich erschien. Er maß den Winkel (von Norden), wo die Dehnungen auftraten, während sein Kollege Robert Harrington berechnete, was die Antwort „sein sollte“, wenn die Verlängerung durch einen umkreisenden Satelliten verursacht wurde. Ihre Berechnungen stimmten überein. Aber sie warteten natürlich darauf, dass das 61-Zoll-Teleskop des Naval Observatory noch eine Bestätigung gab. Und am 2. Juli 1978 zeigten neue Bilder die Längenzunahme eines Satelliten genau dort, wo er sein sollte. Sie kündigten ihre Entdeckung fünf Tage später der Welt an.

 

Vierzig Jahre nach seiner wichtigen Entdeckung hält Jim Christy zwei der Teleskopbilder, die er verwendet hat, um Plutos großen Mond Charon im Juni 1978 zu erspähen. Ein Nahaufnahmenfoto von Charon, aufgenommen von der Raumsonde New Horizons während des Vorbeiflugs im Juli 2015, ist zu sehen sein Computerbildschirm Credits: NASA/Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory/Southwest Research Institute/Art Howard/GHSPi

 

Eine wichtige Entdeckung 

Die Entdeckung von Charon befeuerte Plutos Entwicklung von einem teleskopischen Punkt zu einem tatsächlichen Planetensystem – und eine Quelle vieler Entdeckungen, die noch kommen werden.Über die Größe von Texas ist Charon der größte Mond im Sonnensystem relativ zu seinem Elternplaneten. Zusammen waren Pluto und Charon die ersten bekannten Doppelplaneten – oder binären – zwei Körper, die einen gemeinsamen Schwerpunkt umkreisen. Die Modellierung zeigt auch, dass Pluto-Charon durch einen riesigen Einschlag entstanden ist, ähnlich wie das Erde-Mond-System.Charons Größe und die Nähe zu Pluto halfen ihm, eine Mission nach Pluto zu schicken und zum ersten Mal etwas zu sehen. „Die Bedeutung der Entdeckung von Charon kann wirklich nicht unterschätzt werden“, sagte Alan Stern, New Horizons Principal Investigator vom Southwest Research Institute in Boulder, Colorado. „Wir im Team von New Horizons sind Jim Christy für seine bahnbrechende Entdeckung sehr dankbar.“ Am 14. Juli 2015, knapp über 18.000 Meilen (29.000 Kilometer) von Charon entfernt, verwandelte New Horizons unseren Blick auf den Mond völlig. Hochauflösende Bilder von Charons Pluto-zugewandter Hemisphäre enthüllten einen Gürtel von Brüchen und Schluchten, der sich mehr als 1.000 Meilen (1.600 Kilometer) über das gesamte Gesicht von Charon und wahrscheinlich auf die ferne Seite des Mondes erstreckt. Diese Verwerfungen und Schluchten, viermal so lang wie der Grand Canyon und zweimal so tief, deuten auf eine gigantische geologische Umwälzung in Charons Vergangenheit hin. 

Einen Mond benennen 

Die Tradition erlaubt einem Entdecker des Mondes, der Internationalen Astronomischen Union (IAU) einen Namen für den neuen Satelliten vorzuschlagen. Christy wollte es nach seiner Frau Charlene, bekannt als „Char“, seinen Freunden und seiner Familie nennen. „Ich denke immer über Physik, Elektronen und Protonen nach“, erinnert sich Christy. „Ich fügte ein“ -on „hinzu und sagte, ich könnte es Charon nennen.“Während er sich fragte, ob der Name Charon genehmigt werden würde, überprüfte Christy das Wörterbuch und fand, dass „Charon“ eigentlich ein echter Begriff war – der mythologische Fährmann, der Seelen über den Fluss Acheron, einen der fünf mythischen Flüsse, die Plutos Unterwelt umgaben, trug. Damit wusste er, dass der Name perfekt zu einem Begleiter von Pluto passen würde und machte diese Verbindung der IAU bekannt, die den Namen Charon billigte. „Viele Ehemänner versprechen ihren Frauen den Mond“, sagte Charlene Christy, „aber Jim hat tatsächlich geliefert.“ 

Video: Schweben Sie über Plutos Mond Charon 

„Dieser riesige tektonische Gürtel sagt uns, dass Charon wahrscheinlich einen Ozean unter seiner Oberfläche hatte, und während der Ozean gefror, würde das Eis sich ausdehnen und die Oberfläche zerbrechen“, sagte Cathy Olkin, ein New Horizons stellvertretender Projektwissenschaftler vom Southwest Research Institute in Boulder. „Das ist ein wichtiger Befund, besonders angesichts des zunehmenden wissenschaftlichen Interesses an Meereswelten im gesamten Sonnensystem.“  Ein besonders großartiges Feature ist Charons rötliche Polarfärbung. Methangas tritt aus der Atmosphäre von Pluto aus und wird durch die Schwerkraft des Mondes „gefangen“ und friert an der kalten, eisigen Oberfläche von Charons Pol ein.

Die chemische Verarbeitung durch ultraviolettes Licht von der Sonne wandelt dann das Methan in schwerere Kohlenwasserstoffe um und schließlich in rötliche organische Materialien, die Tholine genannt werden.“Wer hätte gedacht, dass Pluto ein Graffiti-Künstler ist, der seinen Begleiter mit einem rötlichen Fleck besprüht, der eine Fläche von der Größe von New Mexico bedeckt?“ fragte Grundy, Hauptautor eines Artikels 2016 über das Phänomen in der Zeitschrift Nature.

 

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