Aufruf der Stadt: Anmeldeverfahren für Ukraine-Geflüchtete sollte unbedingt eingehalten werden

Die Stadt Kassel geht davon aus, dass sich bislang über 1.000 aus der Ukraine geflüchtete Menschen in Kassel aufhalten. Die Dunkelziffer werde allerdings höher liegen, denn viele Geflüchtete seien bei Verwandten und Bekannten untergekommen und haben noch nicht mit der zentralen Servicestelle im Rathaus Kontakt aufgenommen, erklärte Bürgermeisterin und Sozialdezernentin Ilona Friedrich.
„Alle ankommenden ukrainischen Geflüchteten, die sozialen Leistungen erhalten und sich länger in Deutschland aufhalten möchten, sollten sich in den eingerichteten Servicestellen im Rathaus melden oder die Online-Registrierung auf der städtischen Internetseite nutzen“, sagte Friedrich. „Für finanzielle Unterstützung, medizinische Versorgung oder Unterbringung gibt es einen Anspruch auf staatliche Hilfe – das geht aber nur bei Registrierung.“
Das „Servicebüro Ukraine“ im Rathaus ist die erste zentrale Anlaufstelle für Geflüchtete aus dem Kriegsgebiet in Kassel. Die Beratungsräume befinden sich im Rathausflügel „Karlsstraße“ im 4. Obergeschoss (Raum C 4.100, gegenüber dem Aufzug), zwei Etagen höher im 6. Obergeschoss (Raum C 6.100, gegenüber dem Aufzug) sowie im 7. Obergeschoss (Raum C 7.100, gegenüber dem Aufzug). Geöffnet haben die Servicebüros montags bis donnerstags von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr sowie am Freitag von 8.30 Uhr bis 12 Uhr. Friedrich: „Wir werden die Zeiten bei Bedarf ausweiten.“ In den Servicebüros können Betroffene ihren Wohnsitz anmelden, einen vorläufigen Aufenthaltstitel bekommen und in der Folge soziale Leistungen beantragen.
Wer lange Wartezeiten vermeiden möchte, kann unter der Service-Rufnummer 115 oder auf www.kassel.de/kasselhilft Termine für das „Servicebüro Ukraine“ vereinbaren.
Alle Geflüchteten, auch jene, die bei Verwandten oder Freunden eine Bleibe gefunden haben, sollten sich online unter https://www.kassel.de/civ-RegistrierungUkraine melden und einen Antrag auf einen Aufenthaltstitel stellen. Ihnen werden dann ein vorläufiger Aufenthaltstitel und ein Termin für die Entgegennahme der biometrischen Daten (Fingerabdrücke und Lichtbild) und die Bestellung des elektronischen Aufenthaltstitels übersandt. Ein Aufenthaltstitel wird benötigt, wenn die Geflüchteten länger als drei Monate in Kassel bleiben oder vorübergehend in Kassel arbeiten möchten. Bei einem erwarteten Aufenthalt von mehr als 90 Tagen und um Sozialleistungen zu beantragen, muss ein Wohnsitz angemeldet werden.
Alle Informationen für ukrainische Flüchtlinge sowie für Hilfsangebote sind auf www.kassel.de/kasselhilft zusammengefasst.
documenta-Stadt Kassel