Arbeitsmarktentwicklung in Nordhessen mit guten Zukunftsaussichten

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Arbeitsmarktentwicklung in Nordhessen mit guten Zukunftsaussichten

 

Mit Stand Oktober 2021 liegt die Arbeitslosenquote in Nordhessen in den meisten Landkreisen unter 5 Prozent. Ob in Baunatal oder Korbach, in Kassel oder in Bad Frankenhausen – von überall melden die zuständigen Arbeitsagenturen derzeit sinkende Zahlen von Erwerbssuchenden, und das branchenübergreifend. Dies bietet Chancen sowohl für diejenigen, die aus beruflichen Gründen in die Region zuziehen oder vor dem Einstieg in das Berufsleben stehen. Die in dieser Jahreszeit übliche Herbstbelebung des Arbeitsmarktes setzt sich fort und die Arbeitsagenturen melden viele unbesetzte Stellen. In den Landkreisen Kassel und Werra-Meißner sind zurzeit rund 15.200 Personen als jobsuchend gemeldet, ca. 2.500 weniger als noch vor einem Jahr, als die Arbeitslosenquote noch bei 6,2 Prozent lag. Insgesamt ist diese positive Entwicklung bereits seit Frühjahr 2021 zu beobachten.

Veränderungen des Arbeitsmarktes durch Corona

Auch die Anzahl der Bezieher von Kurzarbeitergeld ist stark rückläufig, was nicht weiter verwundert, da die Anträge überwiegend aus gastronomischen Unternehmen stammten, die während der vergangenen Lockdowns ihre Betriebe vorübergehend schließen mussten und inzwischen durch 3G- bzw. 2G-Regelungen nahezu uneingeschränkte Umsätze verzeichnen können. Diese Situation bringt jedoch Probleme mit sich, die mittlerweile überall zu spüren sind: Durch Kurzarbeit oder gar Betriebsschließungen während und nach den vergangenen COVID-19-Wellen haben sich viele Mitarbeiter in der Kurzarbeit neue Betätigungsfelder und Arbeitsplätze gesucht. Dieses Personal fehlt mittlerweile an vielen Stellen, sodass Restaurants, Hotels usw. keinen vollständigen Betrieb mehr aufrechterhalten können.

Personalmanagement in Konzernen regeln Chance auf Rückkehr in den Job

Manche Arbeitgeber hatten Probleme, rechtlich vorgegebene Kündigungsfristen durch coronabedingte Kündigungen einzuhalten und ihre Mitarbeiter trotz fehlender Umsätze weiterbezahlen zu müssen. Jedoch bieten insbesondere Konzerne mit Personalmanagement betroffenen Arbeitnehmern die Möglichkeit, nach einer Kündigung zu einem späteren Zeitpunkt die Arbeit erneut aufnehmen zu können. Dies kann bei einer Kündigung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber vertraglich vereinbart werden. Solche Vereinbarungen können auch zwischen Unternehmen und Betriebsrat pauschal für alle betroffenen Mitarbeiter getroffen werden und gelten für den Fall einer Wiederaufnahme des Arbeitsplatzes, wenn Mitarbeiter von einer Entlassung betroffen sind. Für Fälle dieser Art wird auch eine Vereinbarung darüber getroffen, was mit einer gezahlten Abfindung geschehen soll, wenn ein betriebsbedingt entlassener Mitarbeiter seine Beschäftigung wieder aufnehmen will, z. B. ob ein Teil der Abfindung zurückgezahlt werden muss. Hier sollten die innerbetrieblichen Vereinbarungen genauestens zurate gezogen werden, bevor ein Wiedereinstieg des Arbeitnehmers in Betracht gezogen wird.

Zukunftsaussichten des Arbeitsmarktes in Nordhessen

Nicht nur in den Orten mit großen Arbeitgebern wie Kassel oder Baunatal, sondern in allen Landkreisen der Region entwickelt sich der Arbeitsmarkt weiterhin ausgesprochen positiv, so die Arbeitsagentur. Der hohe Bestand an offenen Stellen stimmt durchaus optimistisch: Rund 4000 Arbeitsangebote waren im Agenturbezirk der Landkreise Kassel und Werra-Meißner zu verzeichnen. Somit hat die Zahl offener Stellen sozusagen ein “Vor-Corona-Niveau” erreicht und konnte noch dazu binnen Jahresfrist um fast 50 Prozent gesteigert werden.

Situation der Langzeitarbeitslosen unverändert


Die Situation in Nordhessen spiegelt die Situation von ganz Hessen nahezu identisch wider. Laut Angaben von Statista sind die Arbeitslosenzahlen weiterhin stark rückläufig, die Quote beträgt derzeit (Oktober 2021) bei 4,7 Prozent, sodass man beinahe von einer Vollbeschäftigung sprechen kann. Einzig die Zahl der Langzeitarbeitslosen konnte in der jüngeren Vergangenheit auch in Nordhessen nicht nachhaltig verbessert werden. Gegenüber Oktober 2020 ist die Zahl der Langzeit-Erwerbslosen sogar um 13,5 Prozent gestiegen. Hier ist auffällig, dass im vergangenen Jahr entgegen dem Trend weniger Jobsuchende in Arbeit vermittelt werden konnten, hier berichten die Jobcenter über einen Rückgang von über 24 Prozent.

Fazit: Rosige Aussichten

Die weiter im Fallen begriffenen Arbeitslosenzahlen in Nordhessen sind angesichts der Corona-Turbulenzen zweifellos erfreulich, insbesondere auch in strukturschwächeren Regionen wie im Schwalm-Eder-Kreis, wo es jetzt sogar 700 offene Stellen mehr gibt als noch im Oktober 2019. Die Pandemie hat zwar einige Umwälzungen auf dem Arbeitsmarkt mit sich gebracht, die aber durchaus positiv zu bewerten sind.

 


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