Schlägt Asteroid Apophis doch auf der Erde ein?

Estimated read time 5 min read
[metaslider id=10234]

 

 

 

Der Tag des Weltunterganges könnte im Jahre 2068 sein. Neusten Berechnungen nach könnte der 350 Meter durchmessende Asteorid Apophis (HIER) alle bisherigen Erwartungen “enttäuschen” und die Erde doch noch treffen.

Bisherige Bahnberechnungen haben den Jacobis-Effekt nicht berücksichtigt, der die Erwärmung des Asteoriden durch Sonneneinstrahlung bei der Bahnberechnung mitberücksichtigt.

Damit rückt ein möglicher Einschlag in greifbare Nähe. Dabei ist „greifbar“ astronomisch zu sehen, denn die Varianz in den Daten deutet auf einen gewissen Spielraum hin.
Immerhin gehen die Wissenschaftler nun davon aus, dass das Einschlagrisiko bei 2% liegen könnte, was in astromischen Katastrophenszenarien schon eine Besorgnis erregende Größe darstellt.

Zum Vergleich: Die Chance an Corona zu sterben ist für gesunde Menschen ungleich kleiner…

Was Passiert, wenn der Asteorid Apophis tatsächlich einschlägt. Es gibt da zwei denkbare Szenarien:

  • Er schlägt auf dem Land ein. Das wäre die für die Menschheit günstige Variante. Er würde „nur“ einen ca. fünf Kilometer durchmessenen Krater in die Erdkruste schlagen.
    Die Druck- und Hitzewelle würde aber mehrere tausend Kilometer weit rollen und so ziemlich alles einäschern.
    Hiroshima wäre um das Millionenfache gesteigert.Video-Animation Einschlag HIER
  • Apophis schlägt ins tiefe Wasser der Meere ein. Die Folgen wären unvorstellbare Tsunamis, die um den kompletten Erdball rollen würden. Es würden sich im seichten Wasser bis zu 500 Meter hohe Wellenberge auftürmen und hunderte Kilometer landeinwärts rollen, bis sie auf höhere Berge treffen und gestoppt werden.
    65% der Weltbevölkerung lebt in Küstennähe oder entlang der großen Flüssen in der Tiefebene.
    Das verdampfte Wasser würde den Effekt einer Dunstglocke haben, wie auf der Venus aber langsam Abregnen. Als Salzwasser allerdings und in unvorstellbaren Mengen. Video: Tsunami-Animation HIER

Beide Szenarien sind unschön würden aber mit Sicherheit etwas auslösen, was da den Namen Klimawandel wirklich verdient.

Es gab in der Menschheitsgeschichte schon mehrfach solche Einschläge. Vor knapp 13000 Jahren auf dem Grönlandgletscher, der daraufhin verdampfte oder schmolz und den Golfstrom beeinflusste. Das Ende vom Ganzen war die letzte Eiszeit.

In Arizona kam ein 50-Meter-Brocken herunter und schlug den sehenswerten Barringer-Krater (HIER).

Die Hudson-Bay in Nordamerika soll auch das Ergebnis eines solchen Einschlags gewesen sein und der Dino-Killer vor 65 Millionen Jahren hatte 1 – 1,5 Kilometer Durchmesser. Damals starb alles was größer als eine Maus war.

Das wäre bei Apophis nicht zu erwarten. Die Menschheit würde überleben. Nur halt nicht auf unserem bisher gewohnten Lebensstandard. Der Fall als Zivilisation wie auch als Menschheit an sich wäre… sehr tief.

 

Wiki: Luc
Viatour: Vollmond

 

Zur Beruhigung sei gesagt, dass die NASA vor ein paar Jahren Versuche gemacht hat solche Bedrohungen abzuwehren. Ein Massegeschoss wurde auf einen erdnahen Asteoriden abgefeuert und der Einschlag hinsichtlich seiner Wirkung auf die Bahn des Asteoriden exakt gemessen.
Selbst kleinste Stoßwirkungen verändern die Bahn von Asteoriden merklich. Und bei genügend zeitlichem Vorlauf sind selbst geringste Bahnveränderungen aufgrund der restlichen Entfernung zur Erde am Ende gewaltig.

 

Wiki: Größenvergleich Erde-Mond; damit werden auch die Kratergrößen einschätzbar.

Daher ist noch Zeit den Asteoriden weiter zu beobachten. Es braucht also keine Weltuntergangsstimmung auszubrechen. Der wirklich drastische Klimawandel wird noch nicht so schnell kommen. Das allfreitägliche Sinnloshüpfen kann demnach ausbleiben. Und auch der Vorwurf, dass das alles menschengemacht ist kann unerwähnt bleiben.

Nur sollte man aber auch nicht diese Möglichkeit ad acta legen, wie schon andere Themen der Vergangenheit, die dann urplötzlich doch völlig unerwartet und noch mehr überraschend auftauchen. Hier sollte allein mal die Überbevölkerung der Erde erwähnt sein, die auch plötzlich und unerwartet  – auch mit den Folgen für das Klima – zum Thema wurde.

 

 

Wer allerdings ein Bild braucht wie so etwas dann aussehen kann, wenn ein Einschlag Geschichte geworden ist, der möge sein Blick zum Nachthimmel richten und den Mond ansehen.
All diese Krater dort stammen von unterschiedlichen Asteoriden, Kometen und Meteoren.
Allerding traf dort jeder(!) einzelne Himmelskörper die Oberfläche, während die Erde von der Atmosphäre geschützt ist, die wie ein Schild fungiert. Eintretenden Fremdkörper abbremst und so erhitzt bis sie verglühen, sich aufspalten (verkleinern) oder sogar abprallen.

So beruhigend das klingt, es muss jedoch angemerkt werden, dass ein 350-Meter-Brocken nur unmerklich abgebremst und mit Sicherheit nicht aufgespalten wird. Die Apokalypse also durchaus vorstellbar wäre… zumal statistisch gesehen überfällig.

 

Filme, die solche Szenarien behandeln sind Meteor (HIER), Deep Impact (HIER), Armageddon (HIER) und 2012 (HIER)

 

P.S.: Der Gott Apophis ist die alt-ägyptische Verkörperung von Auflösung, Finsternis und Chaos (Isfet) und zugleich der große Widersacher von Maat, der Tochter des Sonnengottes Re. Er wird als riesige Schlange oder Schildkröte dargestellt. (HIER)

 

 

[metaslider id=20815]  

More From Author

+ There are no comments

Add yours

Wir freuen uns über Kommentare