Anschlag auf ICE: 15Jähriger wollte Zug entgleisen lassen

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 Am Samstag dem 25.04.2020 kam es auf der ICE-Strecke vor der niederbayrischen Ortschaft Osterhofen bei Bahnkilometer 35,6 zu einem Anschlag auf einen Reisezug der Deutschen Bahn, der ausschließlich regionale Aufmerksamkeit der Medien bekam.
Der Jugendliche schleppte mehrere schwere Betonplatten auf die Gleise, um einen Zug zum Entgleisen zu bringen.

 

Der ICE raste in die auf die Gleise abgelegten Platten; entgleiste aber nicht. Zug und Gleisbett wurden schwer beschädigt. Es gab glücklicherweise keine Verletzten, was das geringe Medienecho begründete. Die Strecke war daraufhin von 16:17 Uhr bis 17:30 Uhr gesperrt.
Durch die schnelle, umfassende und nachdrückliche Polizeiarbeit konnte ein Verdächtiger, der von Zeugen beobachtet worden war, schnell ermittelt und festgenommen werden.
Der Jugendliche hat den Angaben zufolge die Tat weitgehend eingeräumt. Sein Motiv sei noch unklar, hieß es weiter vom Leitenden Oberstaatsanwalt Rudolf Helmhagen.
Inzwischen ist bekannt geworden, dass es sich um einen 15jährigen syrischen Asylbewerber handelt, der aus religiösen Gründen diesen Anschlag auf „Ungläubige“ verübt haben soll. Die Staatsanwaltschaft wollte sich dazu nicht weiter äußern.

Wenn dem so ist, dann handelt es sich nach dem erfolgreichen Anschlag auf dem Breitscheid-Platz in Berlin um den schlimmsten durchgeführten Anschlag religiöser Fanatiker in der deutschen Geschichte.
Der leitende Oberstaatsanwalt Rudolf Helmhagen sagte:
„Ich bin froh, dass wir den dringend tatverdächtigen Urheber dieses Verbrechens so schnell fassen konnten. Die gemeinsame intensive Ermittlungsarbeit der Beamten der Bundespolizei und der bayerischen Landespolizei verdient unsere besondere Anerkennung.“

Dem kann man sich nur anschließen. Dennoch muss man hinterfragen, warum über diesen perfiden und heimtückischen Angriff nicht bundesweit berichtet wurde. Nichts, aber auch gar nichts rechtfertigt hier eine wie auch immer geartete mediale Zurückhaltung.

Der hessische CDU-Landtagsabgeordnete Ismail Tipi fordert seit Jahren eine strengere Beobachtung religiös-fundamentalistischer Netzwerke, ihrer Geldgeber und Unterstützer.
Es ist kaum anzunehmen, dass ein normaler 15jähriger ohne Zuraten und geistige Unterstützung eine solche Tat begangen hat.

Es ist dringend geraten hier endlich umfassend tätig zu werden bevor ein solcher Anschlag irgendwann wirklich funktioniert. Auch im Fokus der Tatsache, dass schon mehrfach gerade der Schienenverkehr für solche Versuche herhalten musste und der Nachahmungsfaktor hoch ist.


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