Als Naturdenkmal ausgewiesene Kastanie muss gefällt werden

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Eine über hundert Jahre alte stattliche Kastanie im Stadtteil Waldau muss gefällt werden. Ein massiver Pilzbefall im Wurzelbereich hat den Baum so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet ist.

Die Kastanie steht in der Bergshäuser Straße 7 in Waldau und ist als Naturdenkmal ausgewiesen. Über viele Jahrzehnte hat die über hundert Jahre alte Kastanie auf dem Grundstück der evangelischen Kirchengemeinde den Blick entlang der alten Steinmauer geprägt. Ihre Blütenpracht im Frühjahr und die Blätterfärbung im Herbst sind vermutlich für viele Waldauer Bürger ein vertrauter Anblick und Spiegel der Jahreszeiten. Wegen ihrer stattlichen Größe und gestalterischen Wirkung steht die Kastanie seit vielen Jahren unter Naturschutz und wird von Seiten der Stadt Kassel gepflegt und jährlich kontrolliert.

Bei der diesjährigen Kontrolle wurde leider ein massiver Pilzbefall im Wurzelbereich festgestellt. Der Pilz ist von außen schwer zu erkennen, da der Baum vital und gesund erscheint. Es wurde daher ein Gutachten in Auftrag gegeben, welches den traurigen Verdacht bestätigte. Der Pilz hat die Wurzeln bereits so stark zersetzt, dass die Verkehrssicherheit des Baumes nicht mehr gewährleistet ist.

Aus naturschutzfachlicher Sicht ist dies sehr zu bedauern, da ein Baum dieses Alters und dieser Größe Lebensraum für zahlreiche Tiere und Insekten bietet. Hinzu kommt, dass durch den Klimawandel und die fortschreitende Flächenversiegelung im Stadtgebiet Bäume dieser Altersklasse immer seltener werden. Dem Eigentümer wurde aufgrund der starken Schäden im Wurzelbereich die zeitnahe Fällung der Kastanie empfohlen, so dass es „Abschied nehmen“ heißt von diesem ortsbildprägenden Baum.

documenta-Stadt Kassel


 

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