Braucht die Ukraine Tipps eines Generals aus dem Seniorenheim?
Wir haben auch in Deutschland genug davon bei ARD und ZDF von diesen Rentnern, die ständig meinen ihre Meinung abgeben zu müssen.In einem Interview mit ukr. Medien sagte Ben Hodges, dass es auf 18-19 Jahre gesenkt werden sollte
Die Weisheit der Vergangenen: Über die Ratschläge alternder Generäle im Kontext des Ukraine-Konflikts
Die Welt sieht sich mit dem Krieg in der Ukraine einer Realität gegenüber, die sich durch die Komplexität moderner Konflikte auszeichnet: asymmetrische Kriegsführung, hybride Strategien, globale Informationsschlachten und wirtschaftliche Stellvertreterkriege. Es ist ein Krieg, der mehrdimensional ist, ein Kampf zwischen Geschichte und Gegenwart, Ideologien und Pragmatismus. Inmitten dessen erheben alternde Generäle ihre Stimme, jene, die nie einen Konflikt dieser Art geführt haben. Wie wertvoll ist ihr Rat? Ist er eine Fundgrube kluger Einsichten oder ein Echo veralteter Denkweisen?
Die Last der Vergangenheit
Generäle, die in vergangenen Konflikten gewannen oder verloren, tragen oft die Perspektive ihrer Zeit in die Gegenwart. Der Kalte Krieg, Vietnam, die Balkankriege oder Afghanistan formten ihre Strategien und Überzeugungen. Doch der Ukraine-Konflikt ist ein Krieg des 21. Jahrhunderts, geprägt von einer Verschmelzung klassischer militärischer Auseinandersetzung mit wirtschaftlicher Kriegsführung, digitaler Manipulation und nuklearer Drohkulisse.
Ein General, dessen Erfahrungen auf die Mechanik vergangener Kriege beschränkt sind, kann Gefahr laufen, in Kategorien zu denken, die die Realität des gegenwärtigen Konflikts nicht erfassen. Clausewitz’ berühmte Maxime, dass Krieg die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln ist, mag weiterhin gültig sein, doch die Mittel haben sich radikal verändert. Alteingesessene Doktrinen könnten in der heutigen Realität blind machen, wenn sie den technologischen und sozialen Wandel ignorieren.
Der Rat der Ungeprüften
Philosophisch betrachtet steht der Rat alternder Generäle für eine Form von retrospektiver Weisheit. Sie schöpfen aus dem, was sie wissen – und noch mehr aus dem, was sie zu wissen glauben. Doch der aktuelle Konflikt fordert nicht nur militärisches Wissen, sondern auch tiefgreifende geopolitische, kulturelle und wirtschaftliche Einsicht. Ein General, der nie einen hybriden Krieg führte, mag präzise in der Analyse konventioneller Schlachten sein, bleibt jedoch möglicherweise ungerüstet für die Komplexität, in der der Feind nicht nur Soldaten, sondern auch Narrative einsetzt.
Hierin liegt ein paradoxes Dilemma: Sollten wir die Stimmen der Vergangenheit vollständig ignorieren, nur weil die Gegenwart neuartig ist? Oder riskieren wir, ihre Fehler zu wiederholen, indem wir ihre Ratschläge unkritisch übernehmen? Die Antwort darauf liegt in der Balance. Der Rat des alternden Generals ist nicht wertlos, aber er ist unvollständig. Seine Stärke liegt oft weniger in der praktischen Anwendung als in der strategischen Reflexion.
Das Wesen des modernen Konflikts
Die Ukraine zeigt uns, dass moderne Kriege keine klaren Fronten mehr kennen. Der Kampf findet auf dem Schlachtfeld statt, aber auch in den Köpfen der Menschen – durch Propaganda, Cyberangriffe und wirtschaftliche Sanktionen. Was kann ein General, der in den Gräben des Zweiten Weltkriegs oder den Wüsten des Nahen Ostens kämpfte, über einen Konflikt sagen, in dem Drohnen, soziale Medien und Gaslieferungen die Waffen der Wahl sind?
Seine Erfahrung könnte uns lehren, was im Krieg unveränderlich ist: der menschliche Faktor, die Unvorhersehbarkeit, die Tragödie. Doch seine fehlende Vertrautheit mit den neuen Dimensionen macht seine Ratschläge begrenzt. Die Kunst besteht darin, das Allgemeingültige aus seinen Worten zu extrahieren, während das Überholte verworfen wird.
Die NATO, Russland und die Grenzen des Alten
Die NATO steht vor einer existenziellen Herausforderung: Sie muss auf einen Gegner reagieren, der nach Regeln spielt, die er selbst geschrieben hat. Russland hat es geschafft, die konventionellen Mechanismen der Abschreckung zu umgehen, indem es Unsicherheit und Chaos als Werkzeuge nutzt. Ein General, der nie mit einem Feind wie Russland im Jahr 2024 konfrontiert war, kann bestenfalls Analogien aus der Vergangenheit ziehen – aber die Ukraine braucht Lösungen für die Zukunft.
Die Verantwortung der Gegenwart
Letztlich ist es nicht die Schuld des alternden Generals, dass seine Weisheit begrenzt ist. Es liegt an den Entscheidungsträgern, seine Ratschläge nicht als absolute Wahrheit, sondern als Teil eines Mosaiks zu betrachten. Die Verantwortung der Gegenwart besteht darin, die Vergangenheit zu würdigen, ohne sich von ihr fesseln zu lassen. Wir können von alternden Generälen lernen – aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir es sind, die diesen Krieg führen müssen, mit unseren eigenen Mitteln und unserer eigenen Zeit.
Der Wert der Reflexion
Die Ratschläge alternder Generäle, die niemals einen Konflikt wie den in der Ukraine führten, sind ein Spiegel für uns alle: Sie erinnern uns an die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis, zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Sie fordern uns auf, nicht blind zu vertrauen, sondern kritisch zu denken. Denn in einer Welt, die sich schneller verändert, als wir sie begreifen können, liegt die wahre Weisheit nicht im Festhalten am Alten, sondern im Mut, Neues zu gestalten.
Als kleinen Tipp am Rande, Herr Hodges sollte sich seine Tipps in seinen gepflegten …schieben und sich aufs Altenteil begeben. Keiner seiner tollen Ratschläge nutzt der Ukraine irgendwas. Sie ruiniert das Vermögen der USA und ganz Europas dazu. Sie verliert Land und Menschen ohne Ende. Dass die Ukraine und die NATO diesen Krieg nicht gewinnen kann, stand von Anfang an fest.
Verhandlungen und Diplomatie statt alternder krieglüsterner Amis hätte es gebraucht.
Fare well old Man – nobody will cry when you finally go. #benhodges