Schwalmstadt. Manche trinken ein Feierabendbier. Andere gönnen sich einen Schnaps. Und dann gibt es noch diesen 43-jährigen Herren aus dem Werra-Meißner-Kreis, der offenbar die Herausforderung suchte: Wie weit kann man mit 4,0 Promille und einem Drogen-Cocktail noch fahren, bevor die Realität verschwimmt?
Die Antwort: Bis Asterode. Denn dort endete die Highspeed-Geisterfahrt dank einer Polizeistreife, die sich – vermutlich mit Atemschutzmasken und Schockstarre – dem rollenden Testlabor entgegenstellte. Ein besorgter Verkehrsteilnehmer hatte den schlangenlinienziehenden VW Golf Variant zuvor gemeldet, wohl in der Annahme, dass es sich um einen außer Kontrolle geratenen Autoscooter handle.
Vor Ort staunten die Beamten nicht schlecht: Die Atemalkoholkontrolle ergab stolze 4,0 Promille, eine Leistung, für die andere Wochen brauchen – und dann noch ein positiver Drogentest! Das nennt man wohl Multitasking in der Promille-Champions League.
Natürlich folgte das unvermeidliche Ritual: Blutentnahme, Führerscheinentzug, Fahrtverbot. Man kann nur hoffen, dass unser Proband die letzten Meter nicht ebenfalls im Slalom zur Wache zurücklegen musste. Immerhin durfte er sich nach der ganzen Aufregung abholen lassen – allerdings wohl nicht von sich selbst.
Jetzt droht dem 43-Jährigen eine Anzeige wegen Trunkenheit im Verkehr. Vielleicht auch wegen olympiareifer Selbstüberschätzung.