21.000 Euro für Projekte in Stadt und Landkreis Kassel

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Hessen ist ein Land voller helfender Hände. Fast zweieinhalb Millionen Bürgerinnen und Bürger engagieren sich ehrenamtlich und tragen dazu bei, die Gesellschaft zusammenzuhalten – zum Beispiel im Rettungsdienst, in der Kirche oder im Sportverein.

Zu den Aktiven gehören die Mitglieder des Sportkreises Region Kassel, der Evangelischen Jugend Kurhessen-Waldeck, des Heimatvereins Deisel  sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Kassel, die das Ehrenamt fördern. Um ihre Arbeit zu unterstützen und wertzuschätzen, hat der Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, Landesförderungen in Höhe von insgesamt 21.000 Euro auf den Weg gebracht.  

„Ich freue mich, die Projekte aus der Stadt und dem Landkreis Kassel zu unterstützen und auf die wertvolle Arbeit aufmerksam zu machen. Die freiwilligen Helferinnen und Helfer wirken oft im Verborgenen. Dabei gebührt ihnen ein Platz im Rampenlicht, weil sie sich für die Gemeinschaft einsetzen, Verantwortung übernehmen und Solidarität leben. Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, blicken über den Tellerrand des eigenen Wohlergehens hinaus. Sie sind ein Licht, das für andere leuchtet. Ihr Einsatz erfüllt mich mit Dankbarkeit“, sagte Wintermeyer heute in Wiesbaden.

Die geförderten Projekte

Die Stadt Kassel will die rund 30 aktiven Einrichtungen der Stadtteil- und Quartiersarbeit zu einem Netzwerk zusammenschließen. Diese Stadtteilakteure arbeiten mit Freiwilligen zusammen, die das Angebot in den Treffpunkten wesentlich mitgestalten. Mit der Förderung des Landes in Höhe von 4.000 Euro plant die Stadt eine Auftaktveranstaltung, um den Austausch und die Vernetzung zu fördern. Zentrales Anliegen ist dabei der Wissenstransfer und die Professionalisierung der Akteure zu unterschiedlichen Aspekten der Engagementförderung, des Freiwilligenmanagements und der Anerkennungskultur. Bei der Auftaktveranstaltung sollen übergreifende Fragestellungen und Themen identifiziert werden, die im Nachgang in Arbeitsgruppen, Schulen und Foren weiterbearbeitet werden.

Die Evangelische Jugend Kurhessen-Waldeck plant Mitte Juni eine dreitägige Veranstaltung für rund 200 ehrenamtlich engagierte Jugendliche und junge Erwachsene. Es soll ein Neustart sein, denn die Corona-Pandemie hat die gewohnten Angebote lange Zeit komplett zum Erliegen gebracht. Dadurch verzeichnet die Evangelische Jugend einen deutlichen Rückgang im ehrenamtlichen Engagement von jungen Menschen, das die tragende Säule des Jugendverbandes ist. Unter dem Motto „Jetzt erst recht – verändern wir die Welt“ werden Workshops, Konzerte, Spiel und Begegnungsmöglichkeiten angeboten. Die Landesregierung beteiligt sich an den Kosten zum Beispiel für Unterkunft und Verpflegung mit einer Förderung in Höhe von 10.000 Euro.

Der Heimatverein in Trendelburg-Deisel trägt zum Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft bei. Er engagiert sich unter anderem für die Geschichte, Kunst und Kultur im Ort, pflegt Bräuche genauso wie die Natur. In diesem Jahr feiert der Verein sein 20-jähriges Bestehen. Zum Geburtstag wird Mitte Juni ein Fest stattfinden mit Dank an die aktiven Helferinnen und Helfer und einer Ehrung der Gründungsmitglieder. Der Verein hofft auf neue Mitglieder und möchte insbesondere jüngere Menschen ansprechen. Um auf sich aufmerksam zu machen, wird eine Broschüre erstellt sowie ein Tag der offenen Tür und eine Fotoausstellung organisiert, die rund um die Feierlichkeiten auf dem Dorfplatz zu sehen ist. Das Land unterstützt die Pläne des Vereins mit einem Zuschuss von 3.500 Euro. 

Zwei Förderungen erhält der Sportkreis der Region Kassel. Er vertritt die Interessen aller rund 470 Sport treibenden Vereine der Stadt und des Landkreises, die Mitglied im Landessportbund Hessen sind. Mit 2.000 Euro wird das Projekt „Jeder cm zählt im Ehrenamt“ unterstützt. Geplant ist eine Veranstaltung Ende April, bei der rund 50 Sportabzeichenprüferinnen und -prüfer geehrt werden sollen, die überwiegend ohne Aufwandsentschädigung ihr Ehrenamt ausüben. Sie sollen motiviert werden, auch in Zukunft dem Sport die Treue zu halten und erhalten eine Urkunde und ein Maßband als Anerkennung ihrer Verdienste. Wertschätzung möchte der Sportkreis auch gegenüber seinen ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern zeigen. Viele von ihnen haben sich aus Vorsicht während der Corona-Pandemie zurückgezogen. Gemeinsame Treffen fanden kaum noch statt. Zukunftsperspektiven konnten so nicht entstehen und die Motivation der Mitglieder sank weiter. Durch eine gezielte Fortbildung soll der Vorstand neu mobilisiert werden. Mit 1.500 Euro fördert die Landesregierung ein eintägiges Seminar zum Thema „Know-How vom Spitzensport lernen – mit der richtigen Balance mehr erreichen“.

Das Ehrenamt ist für die Hessische Landesregierung von zentraler Bedeutung und seit vielen Jahren im Fokus. „Wer ehrenamtlich hilft, hält unsere Gesellschaft am Laufen.  Die Corona-Pandemie hat uns noch einmal verdeutlicht, dass das Ehrenamt gerade in außergewöhnlich schwierigen Zeiten ein tragendes Fundamt ist, auf dem unsere Gesellschaft ruht. Wir würdigen diesen Einsatz mit Dank und Anerkennung, aber auch in hohem Maße finanziell – in diesem Jahr mit mehr als 32 Millionen Euro. Jeder Euro davon ist gut investiert“, betonte der Chef der Staatskanzlei.

 

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OV von Land Hessen

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