Astronomisch-Physikalisches Kabinett wird vorerst nicht wiedereröffnet

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Das Astronomisch-Physikalische Kabinett (APK) in der Orangerie in der Kasseler Karlsaue wird auch nach Ende des Lockdowns vorerst nicht wiedereröffnen. Das Planetarium wird seinen Betrieb, sobald es die Einschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wieder zulassen, mit einem neuen Programm für 2021 schnellstmöglich wiederaufnehmen. Auch der Gastronomiebetrieb, der durch die Holzhauer Verwaltungs-GmbH bewirtschaftet wird, kann unter Berücksichtigung der aktuellen Corona-Verordnung weitergehen.

»Wir haben die Schließzeit der Museen dafür genutzt, um die Pläne für eine ohnehin fällige Instandsetzung des Gebäudes und Neustrukturierung der musealen Präsentation voranzutreiben. Die Corona-Pandemie bietet uns die Gelegenheit, die Maßnahme vorzuziehen. Daher werden wir das Astronomisch-Physikalische Kabinett vorerst nicht wiedereröffnen. Die kostbare landgräfliche Sammlung wissenschaftlicher Instrumente ist ein wichtiger Bestandteil unserer Vermittlungsarbeit. Wie keine andere Sammlung repräsentieren sie das nachhaltige Interesse der hessischen Landgrafen für Technik und Naturwissenschaften. Sie verdient eine zeitgemäße Präsentation in einem entsprechenden Umfeld,« erläutert Prof. Dr. Martin Eberle, Direktor der MHK, die Entscheidung zur Schließung des APK.

Eine umfassende Instandsetzung des historischen Gebäudes ist im gesamten Mittelbau notwendig und wird sich sowohl auf die Außenhülle als auch auf die Innenräume und technischen Anlagen beziehen. Die derzeitige museale Präsentation besteht seit 1992. Das Planetarium wurde 2016 nach einer technischen Grundsanierung wiedereröffnet.

Damit die Besucher*innen nicht gänzlich auf das APK verzichten müssen, wird es bereits ab Juni dieses Jahres eine Sonderausstellung besonderer Objekte der Sammlung im Hessischen Landesmuseum geben.

»Die weltweit bedeutende Sammlung des Astronomisch-Physikalischen Kabinetts bietet zusammen mit Hessens größtem Planetarium ein außerordentliches Potenzial, die Geschichte von Astronomie, Raum- und Zeitmessung sowie der experimentellen Physik vom 17. Jahrhundert bis heute darzustellen und zu verstehen. Eine zeitgemäße Präsentation ist lange überfällig,« so Prof. Dr. Martin Eberle.

Das Orangerieschloss am nördlichen Ende der Karlsaue wurde im 18. Jahrhundert durch Landgraf Carl errichtet. Im Zweiten Weltkrieg brannte es nahezu aus und wurde erst 1981 wiedererrichtet. Seitdem beherbergt es im Mittelbau das Astronomisch-Physikalische Kabinett, Hessens größtes Planetarium und ist Ausgangsort für den Planetenwanderweg durch die Karlsaue und darüber hinaus.

Ab dem 12. März öffnet Schloss Wilhelmshöhe seine Türen wieder für Besucher*innen. Am 16. März folgt die Neue Galerie. Über weitere Museumsöffnungen informiert die MHK regelmäßig über die Homepage sowie Social-Media-Kanäle.//   mhk


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