Goethestern wird gesperrt: Ausbau der Goethestraße zur Fahrradstraße schreitet voran

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©Google Earth/Maps

Der Goethestern in Kassel wird ab Montag, 1. März, gesperrt. Ab Montag, 15. März, folgt der Bereich zwischen dem Goethestern und dem Rudolphsplatz. Grund für die beiden Sperrungen, die voraussichtlich bis Ende März andauern werden, sind die weitergehenden Arbeiten des Ausbaus der Goethe- zu einer Fahrradstraße.
Während der gesamten Bauzeit werden die Einbahnstraßenregelungen in der Lassallestraße oberhalb und unterhalb des Goethesterns aufgehoben. Eine Umleitung für den motorisierten Verkehr wird über die Germaniastraße, die Wilhelmshöher Allee sowie die Freiherr-vom-Stein-Straße bzw. umgekehrt ausgeschildert sein. Der Radverkehr wird über die Germania- und Herkulesstraße sowie den Kirchweg und umgekehrt geführt. Fußgängerinnen und Fußgänger können die Baustelle auf den Gehwegen sicher passieren.

Auswirkungen auf den Busverkehr
Die Sperrungen haben auch Auswirkungen auf den Busverkehr: Die Linienbusse der KVG müssen umgeleitet werden. Hierfür ist es erforderlich, dass der Linksabbieger aus der Wilhelmshöher Allee in die Hupfeldstraße in der Zeit von Montag, 1. März, bis voraussichtlich Ende März für den Individualverkehr gesperrt wird, um den Bussen dort eine Wendemöglichkeit zu bieten. Auch das Wenden auf der Wilhelmshöher Allee an dieser Stelle ist in dieser Zeit für den Individualverkehr nicht möglich. Die Verkehrsteilnehmenden werden gebeten, die Wilhelmshöher Allee weiter stadtauswärts zu fahren und in Höhe der Virchowstraße links abzubiegen oder zu wenden.

Städtische Hauptroute
Die Goethestraße wird auf einer Länge von 1100 Metern im Abschnitt vom Rudolphsplatz bis zur Freiherr-vom-Stein-Straße zu einer Fahrradstraße umgebaut. Es handelt es sich um eine städtische Hauptroute, deren Bedeutung aufgrund der Frequentierung durch Radfahrer zukunftsweisend für die Achse Innenstadt – Bahnhof Wilhelmshöhe gesteigert werden soll.
Begonnen haben die Arbeiten im vergangenen Jahr zwischen Goethestern und Kirchweg: Die neue Fahrbahndecke wurde asphaltiert, der nördliche Gehweg (stadteinwärts gesehen der auf der linken Seite) wurde verbreitert. Zudem wurden alle Gehwege in den Kreuzungsbereich Kirchweg hinein verlängert, sodass das Überqueren der Kreuzung kürzer dauert als vor dem Umbau. Auch der neue Fußgängerüberweg wurde fertiggestellt.

Komplette Fertigstellung für Mitte 2021 geplant
Im diesem Jahr folgen nach Abschluss der Arbeiten am Goethestern noch die Sanierungsabschnitte Goethestern bis zur Goethestraße 48, die Fahrbahnsanierung von der Goethestraße 76 bis 82 sowie weitere einzelne Sanierungsbereiche in Richtung Kreuzungsbereich Freiherr-vom-Stein-Straße. Auch der Platz an der Ecke zur Diakonissenstraße wird neu gestaltet. Dort bekommt der bislang ungeordnete Platz eine neue Struktur und wird mit zurückhaltender Gestaltung aufgewertet. Gleichzeitig werden die Fahrradabstellplätze neu geordnet und die schmalen Baumscheiben deutlich vergrößert, attraktive Verweilmöglichkeiten werden ebenfalls geschaffen.

Zum Abschluss werden die noch ausstehenden Markierungs- und Beschilderungsarbeiten umgesetzt. Voraussichtlich ab Mitte 2021 kann die Fahrradstraße Goethestraße im Stadtteil Vorderer Westen wie geplant „in Betrieb“ genommen werden.

Einheitliches Erscheinungsbild
Das Erscheinungsbild gleicht dann den bereits nach gleichem Muster gestalteten Fahrradstraßen Blücherstraße, Fiedlerstraße und Schillerstraße und steigert somit den Wiedererkennungswert und die Verkehrssicherheit für die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer. Für den Radverkehr steht zukünftig eine fünf Meter breite Kernfahrbahn zur Verfügung, auf der dieser Vorrang vor dem Kfz-Verkehr genießt und auch nebeneinander fahren darf. Dabei wird zum Parken ein Sicherheitsabstand auf beiden Seiten von jeweils 75 cm abmarkiert. Zudem werden ca. 100 neue Radbügel aufgestellt und mehrere Carsharing eingerichtet.

Stadtrat Dirk Stochla sagt dazu: „Ich freue mich auf die neue Fahrradstraße, die zu einer wesentlichen Verbesserung des Mobilitätsangebotes beiträgt und auch städtebauliche Aspekte dabei berücksichtigt.“

Hintergrund
Der Umbau der Goethe- zur Fahrradstraße ist Teil des Programms „Baustein Zukunft – Radverkehr“. Das umfasst insgesamt 86 Projekte auf 79 Kilometern im Kasseler Straßennetz. Die Stadt Kassel geht damit die Wende hin zu einer klimaschonenderen und menschengerechten Mobilität an. Als Teil ihrer kommunalen Gesamtstrategie will die Stadt Kassel zur Stärkung des Radverkehrs in den kommenden Jahren 66 Millionen Euro inklusive Fördermittel investieren. Davor hatte die Stadtverordnetenversammlung das Radverkehrskonzept Stadt Kassel 2030 und die besondere Förderung des Radverkehrs beschlossen.

documenta-Stadt Kassel


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