Kümpel: Positive Entwicklung am Arbeitsmarkt ist Momentaufnahme. „Dauerwelle“ muss verhindert werden. Unternehmen stehen vor maximaler Komplexität.

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Haus der Arbeitgeberverbände Nordhessen, Arbeitgeberverband HESSENMETALL Nordhessen, RA Jürgen Kümpel (Geschäftsführer, Fachanwalt für Arbeitsrecht)

Kassel. „Die Zahl der Arbeitslosen im Monat Oktober ist gesunken. Das ist auf den ersten Blick ein gutes Zeichen, aber leider nur eine Momentaufnahme. Bedenklich stimmt der Vergleich zum Vorjahresmonat: Der Anteil der Arbeitslosen und Langzeitarbeitslosen ist um fast 50 bzw. 85 Prozent gestiegen. Wir betrachten mit Sorge, dass aus einer möglichen zweiten Welle am Arbeitsmarkt schnell eine ‚Dauerwelle‘ werden kann“, kommentiert Jürgen Kümpel, Geschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V. (VhU) in Nordhessen, die Oktober-Arbeitsmarktzahlen für den Agenturbezirk Kassel.

Kümpel weiter: „Die Unternehmen geraten mehr und mehr unter Druck und stehen vor einer dreifachen Herausforderung:

  • Der Strukturwandel hatte sich bereits 2018 angekündigt und schlug im letzten Jahr in den deutschen Schlüsselbranchen voll durch.
  • Das hat die Situation fehlender Fachkräfte noch mehr verstärkt, denn die Pandemie kennt keine Alterspyramide.
  • Die Corona-Krise wirkt in dieser konjunkturellen Krisensituation als zusätzlicher Brandbeschleuniger.

Das alles müssen die Unternehmen schultern. Kurzarbeit ist zwar eine wesentliche Hilfe, kann und soll aber nur eine temporäre Überbrückung sein. Deswegen müssen noch gravierendere Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionszahlen für die Wirtschaft vermieden werden. Die Unternehmen stehen vor einer maximalen Komplexität.“  // Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V. (VhU)


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