Die Reichstagsrettung 2020: Unser neuer Siegfried heißt Karsten Bonack (Glosse)

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Am 29.08.2020 hat eine rechtsradikale und brutale Menschenhorde versucht den Reichstag in Berlin zu erstürmen. Ihn dem deutschen Volk und der Demokratie zu entreißen. Und allein an ihm, Karsten Bonack zerschellte die Welle der verbrecherischen Nazi-Umstürzler.

Natürlich war der Sturm rechtswidrig. Keine Frage. Der Reichstag war explizit nicht Demonstrationsort und unterliegt der Bannmeile wie alle Parlamente seit Anbeginn der Zeit. Daher auch die durch den Sturm nicht unbegründete Idee den Reichstag dauerhaft durch einen zehn Meter breiten und drei Meter tiefen Wassergraben vom Volk abzuschirmen. Eben damit solch alibi-bürgerliche Unsinn von Schwachmaten zukünftig entfällt. Zumindest ohne Frei-Schwimmer-Abzeichen…
Diese schon lange bestehenden Pläne sollen nun beschleunigt umgesetzt werden. Wie schön hier endlich wieder einmal Weltmeister zu sein. Als erstes Land, wo man Volk von Parlament mit einem ökologisch wertvollen Wassergraben trennt. – sic!

Hier das Video des Vorfalls. Bitte erst GANZ ansehen, damit der Heldenakt vollumfänglich sichtbar wird. (HIER) Die Redaktion entschuldigt sich vorsorglich für die schrecklichen Bilder bürgerlich-revolutionärer Umsturzgewalt faschistoider Massenmörder.

Und so kann man nicht hoch genug einschätzen, was Karsten Bonack dort unter Einsatz seines Lebens leistete.

Tapfer und aufrecht stand er allein vor der verschlossenen Panzerglastür des Reichstags. Seine zwei Mitstreiter wankten entmutigt zurück. Den tollwütigen rechten Mob vor Augen wählten sie den Rückzug. Nicht aber unser Karsten. Er machte es anderen in der Geschichte gleich.

Er, unser neuer Siegfried, stand wie einst General Jackson bei Bull Run im US-Bürgerkrieg mit seiner Virginia-Brigade seinen Mann. Bekam den ehrenden Beinahmen „Stonewall“ verliehen und seine Brigade hieß fortan die „Stonewall-Brigade“. Zumindest bis sie dann 1865 kapitulieren musste…

Der Heroe Karsten machte es dem antiken Helden Leonidas von Sparta gleich, der mit seinen 300 einen gottvergessenen Pass gegen ein Hunderttausend-Mann-Heer der Perser verteidigen musste. Unvergessen der Film „300“. Nur hatte Karsten nicht 300 sondern nur zwei Kameraden. Und die ließen ihm den Vortritt.

So kommt für unseren Helden nur noch ein einziger historischer Vergleich in Betracht, der ihm gerecht wird. Horatio Cocles (HIER).
Wahrlich, nur das wird Karsten gerecht. Horatio stand allein auf der Brücke über den Tiber, verteidigte sie gegen das etruskische Heer, während seine Kameraden hinter ihm die Brücke zersägten und so Rom vor der Erstürmung retteten. Als das getan war stürzte sich der tapfere Horatio in voller Rüstung in den reißenden Tiber, schwamm zum Ufer und kämpfte weiter für die römische Republik.

Auch Karsten, der Tapfere, kämpfte schon auf verloren Posten für uns. In der Drogenhölle Berlins. Sie stählte seinen unerschrockenen Geist, härtete seinen stählernen Körper und bereitete ihn auf das vor, was ihn in die Geschichte eingehen ließ: als den Retter der Republik!

Als Centurio der Einsatzgruppe „Kotti“ kämpfte er seit Jahren gegen die (nie dagewesene) Gewalt im Berliner (nicht-existenten) Drogenmilieu. War immer nur eine Armlänge von lebensgefährlichen Messerangriffen entfernt. Heldenhaft kämpfte unser Titan wie Orion selbst gegen die Gewalt. Jagte Verbrecher wo er sie fand. So ist es ihm und seinen Mannen zu verdanken, dass Berlin nun fast schon drogenfrei ist. Die kriminelle Szene ihr Heil in der Flucht sucht. Die Clans schon um Gnade flehen…

Mit 53 Jahren erreiche Karsten nun den Gipfel des Olymp. Wurde zu seinem König gerufen. Zu Gott selbst. Zu König Walter I, genannt Steini, der vor ihm schon andere tapfere Streiter für Demokratie und Gerechtigkeit an seine Tafel lud. Wie die wunderbaren staatsgenehmen Streiter „Feine Sahne Fischskelett“ und die Autorin der unvergessenen Satire „Polizeiabfall“.
Nun darf er sich auf einer Stufe mit ihnen sehen. Endlich. Und wohl verdient.

Nie wieder muss Karsten in Berlin ein Bier selbst zahlen. Im Gegenteil. Karsten kann sogar sein klägliches Gehalt mit Vorträgen aufpeppen. „Wie ich allein den Staatsstreich zerschlug“ könnte so eine Überschrift sein, die schon mal nach 45 in der Republik für zahlende Zuhörer sorgte.
Damals tingelte ein ehemaliger Wehrmachtsoffizier des Wachbataillons durch die junge Republik und berichte, wie er, Major Otto Ernst Remer (HIER), 1944 den Stauffenbergaufstand niederschlug.
Auch er bekam höchste Ehren. Wurde vom Major gleich zum Oberst befördert. Wurde mit 32 gar schon Generalmajor, konnte aber nach dem Krieg nicht mehr so ganz an seine Erfolge anknüpfen. Musste ins Ausland fliehen, um der gerichtlichen Willkür zu entgehen. Aus seiner Sicht heraus.

Wohl an. Nun steht Karsten im Licht der Götter. Vom Ruhmesglanz umgeben. Ein strahlender Held. Von denen gerühmt, die ihn als Polizisten schon immer wertschätzten. Seine Arbeit lobten. Ihn förderten und die Polizei an sich auf eine Stufe mit denen stellten, die schon immer als die „Große Armee“ die Zugänge des Himmels vor unwerten Geistern verteidigten. Petrus wie Mohammed (und anderen…) zur Seite standen die Unwürdigen herauszufiltern. Einst schon Salomon zu Weisheit verhalfen. Goliath im Alleingang niederstreckten und die Menschen am Rhein vor dem bösen Drachen Fafnir erretteten. Überhaupt das Geschlecht der Drachen ausrotteten.

So aber können wir mit Fug und Recht dem ewigen Epos der göttlichen Helden einen weiteren Vers hinzufügen:

Karsten, allein er stand dem Reichstag nah
fern von aller Hilfe.
Mit bloßem Knüppel er die wütend‘ Oma schlug
den Untergang vor Augen.
Seine Treue besingend schlug er nieder
was niemals hätte dort sein soll’n.
So stand der Karsten seinem Eide treu,
als alle uns verließen.
Das Monster mit gestähltem Blick bezwingend
allein er fähig war.
Es wich die Oma und und ihr Vater
und Frieden wieder war.

(Der Autor gibt zu, dass er niemals in die Annalen der Dichter eingehen wird… Prost!)


Nun werden weitere Erwartungen an unseren Helden gestellt Auch Auszeichnungen und Würdigungen warten auf ihn. Als Beispiel sein Terminplan für morgen:

0700h: Frühstück bei Mutti. Das Kanzleramt fragte sogar nach seinem Marmeladenwunsch…

0800-0815h: Der Görlitzer Park wird von Dealern befreit

0830-0915h: Auszeichnung durch den Berliner Rotlichtverband als „Bester Türsteher des Jahres“.
0930-1000h: Räumung der Rigaer Straße. Anschließend Pressekonferenz zusammen mit dem Innensenator und gemeinsame Überführung der nun obdachlosen Bewohner in staatlich geförderte Nobelwohneinheiten.
1150-1155h: Schuhputzkontrolle durch die Berliner Polizeipräsidentin, ggf. Nachbesserung!

1200h-1300h: Gemeinsames Mittagessen bei Walter I (Fischfilet an fairtrade Reis mit Sauce verte. Dazu veganes Wasser und Spinateis.
1330-1345h: Dönerbude. Endlich richtig essen…

1400-1700h: Razzien im Clan-Milieu

1730-1800h: (voraussichtlich) Entgegennahme der Gesamtkapitulation aller Clans in Deutschland
1810-1850h: Einzelgespräche mit der russischen, albanischen, sizilianischen und tschetschenischen Mafia zwecks freiwilliger Ausreise.
1900h Gastauftritt bei „heute“
1915-1930h: Gefährdungsansprache in der ZDF-heute-Redaktion hinsichtlich der Gefahren von Drogenkonsum und Wahrnehmungsverlust
1930-2000h: Abendessen mit TV-Begleitung im vorab ausgesuchten Szenelokal „Bei Hänsel und Gert“, danach kurz drei BigMäc bei McDoof (ohne Kamera).
2030h: Adoption durch Chuck Norris
2100h: Seligsprechung durch den Papst (Heiligsprechung ging nicht, da das bezeugte dritte Wunder fehlte!)
2200h: Termin mit Prof. Drosten / RKI: richtige Trageweise und Gebrauch der Maske über den Tag (früherer Termin nicht möglich…)

2300h: Abschlussbesprechung via Skype mit Mutti, Walter I. und … Greta!!
2400h: Zapfenstreich mit „Absacker“ aus Maßkrug. (eine Spende von Bacardi)

Helden leiden auch … sic!


Zum Abschluss nochmals der Satz, der nachdenklich machen sollte:

„Sie gewinnen dadurch, dass sie dich glauben machen du wärst allein!“
(Star Wars IX: Der Aufstieg Skywalkers)


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4Comments

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  1. 1
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  2. 2
    Diether Moskanne

    Vielen, vielen Dank für den Artikel über unseren Heroen vom Reichstag!
    Selten kommt es vor, aber beim Lesen habe ich Tränen gelacht!!!
    Ganz großes Kino im doppelten Sinne!
    Es bleibt abzuwarten, ob die Posse dann doch Zweifel in Teilen der Bevölkerung weckt, welche bislang den ganzen Spuk geglaubt haben.
    Ohnehin ist es spannend in Zeiten, in denen die Medien bereits Tage vor einer Veranstaltung unisono vom Plan zum Sturm auf den Reichstag berichten, die dafür benannten Initiatoren ihre (im wahrtsten Sinne des Wortes) Bühne daher natürlich ganz direkt vor den Stufen des Reichstages innerhalb der Bannmeile bekommen und die Exekutive zum entscheideneden Zeitpunkt wegen der bekannten und angesagten Gefährdungslage durch Abwesenheit oder Passivität glänzt..!
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  3. 3
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