Klimaschutzrat berät Kasseler Magistrat und Stadtverordnetenversammlung

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Stellten die Arbeit des Kasseler Klimaschutzrats vor (von links): Timo Eckhardt (Klimaschutzmanager/Umwelt- und Gartenamt), Dr. Anja Starick (Leiterin des Umwelt- und Gartenamts), Prof. Dr. Martin Hein (Bischof em. der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck) und Stadtbaurat Christof Nolda

Die Stadt Kassel hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu werden. Mit der Einberufung eines Klimaschutzrates schafft die Stadt nun ein Organ, um den dafür notwendigen umfangreichen Diskussionsprozess sowohl fachlich als auch in seiner gesellschaftlichen Relevanz zu begleiten. Der Kasseler Klimaschutzrat wird sich heute in seiner ersten Sitzung konstituieren.

Das Gremium wird den Magistrat und die Stadtverordnetenversammlung umfassend in Fragen des Klimaschutzes beraten. Ziel ist es, mit Hilfe des Klimaschutzrates frühzeitig ein Meinungsbild aus der Breite der Stadtgesellschaft zu Maßnahmen und Lösungsvorschlägen hinsichtlich deren Klima- und gesellschaftlicher Relevanz zu erhalten.

Dem Gremium gehören deshalb rund 30 Vertreterinnen und Vertreter von unterschiedlichen Organisationen, Initiativen und Verbänden der Stadtgesellschaft an – aus Wissenschaft und Forschung, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Kultur, Bildung, Jugendvertretungen, Religion sowie Wohlfahrt und Soziales. Die Mitglieder werden vom Magistrat berufen.

Teil des Klimaschutzrates sind darüber hinaus sieben Themenwerkstätten, die mit einer weiteren Auftaktveranstaltung am 20. März ihre Arbeit aufnehmen:

(1) Quartiere und Gebäude,

(2) Energieversorgung,

(3) Mobilität,

(4) Industrie und Gewerbe,

(5) Ernährung und Landwirtschaft,

(6) Konsum und Abfall sowie

(7) Akzeptanz, Bürgerbeteiligung, Kommunikation und Bildung.

In diesen Themenwerkstätten wird ein weiterer Kreis von Fachleuten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Stadtverwaltung sowie weiteren Praktiker*innen konkrete Maßnahmen und Lösungsvorschläge erarbeiten wird, die zeigen, wie Kassel klimaneutral werden kann.

Zu Beginn der konstituierenden Sitzung betonte Christof Nolda, Stadtbaurat und Umweltdezernent, die Bedeutung des Klimaschutzrates: „Ein so ehrgeiziges Ziel wie die Klimaneutralität lässt sich nur mit Hilfe einer gut strukturierten Beteiligung erreichen. Klimaschutz ist eine hochkomplexe, gesamtgesellschaftliche Aufgabe – dem wollen wir mit der vielfältigen Zusammensetzung des Klimaschutzrates Rechnung tragen. Ich freue mich deshalb auf die Diskussionen und neuen Impulse in diesem vielfältig zusammengesetzten Gremium.“

Oberbürgermeister Christian Geselle ergänzt: „Damit Kassel bis 2030 klimaneutral wird, sind viele einzelne Schritte und Maßnahmen nötig. Doch diese wichtige Zukunftsaufgabe können wir als Stadtverwaltung nicht alleine bewältigen – um Entscheidungen vorzubereiten, brauchen wir die den Sachverstand, das Engagement und auch den kritischen Blick unser Partnerinnen und Partner aus der Stadtgesellschaft.  Mein Dank gilt allen Mitwirkenden für ihre Bereitschaft zur Mitarbeit. Gemeinsam können wir mehr bewirken!“

Geleitet und moderiert wird der Klimaschutzrat vom ehemaligen Bischof der Evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein. „Der Klimaschutzrat wird die Aufgabe haben, Wege für ambitionierten Klimaschutz aufzuzeigen, die wir in den kommenden zehn Jahren in Übereinstimmung mit der Stadtgesellschaft gehen müssen. Das wird keine leichte Aufgabe sein, aber ich bin zuversichtlich, dass uns dies gelingen wird,“ ist Prof. Hein überzeugt.

Die Einrichtung des Klimaschutzrats war im August vergangenen Jahres von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen worden.

documenta-Stadt Kassel


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