Stephan Tramm: In der DEL2 ist er längst angekommen

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Kassel, 30. Oktober, 2019. Er kam aus der Oberliga und so wirklich hatte Stephan Tramm vor der Saison kaum jemand auf dem Schirm. Doch sein Spiel mit Routinier Derek Dinger in der Defensive der Huskies überzeugt derzeit und der sympathische Hamburger hat in kurzer Zeit die Herzen der Huskies-Anhänger erobert. Seit dem Spiel in Frankfurt, in dem er das 1:0 markierte, wissen die Fans, dass Tramm auch Tore schießen kann. Beim packenden Comeback-Sieg über Freiburg (5:3 nach 1:3-Rückstand) traf er im zweiten Spiel in Folge.

Doch wer ist der Blondschopf, der den Sprung aus der Oberliga, von den Icefighters Leipzig, in die DEL2 so problemlos vollzogen hat?

Stephan Tramm wurde im Mai 1998 in Hamburg geboren. Durch die Besuche mit seinem Vater bei den Hamburg Freezers entdeckte er das Eishockeyspiel für sich. Da auch sein drei Jahre älterer Bruder Jan Eishockey spielte, begann auch er mit dem Sport – und zeigte auf Anhieb viel Talent: Was er in Hamburg erlernte, verfeinerte er auf dem Internat der Eisbären Berlin. Danach folgte der Wechsel in den Profisport: Im Jahr 2016 heuerte er in seiner ersten Station bei den Icefighters Leipzig in der Oberliga an und entwickelte sich zu einem Top-Verteidiger der Liga. Dort lief es so gut, dass die Huskies ihn erst beobachteten und ihn schließlich nach Kassel holen wollten. „Da musste ich nicht lange überlegen“, erinnert er sich. Er habe mit einigen Bekannten gesprochen, die einst auch in Kassel spielten und positiv berichtet hätten. „Also gab es keine andere Option mehr für mich“.

Nach dem intensiven Trainingslager vor Saisonbeginn unter Fitnesscoach Marinko Neimarevic („Das war eine intensive Charakterschule“) hat er sich als Verteidigungspartner mit Derek Dinger einen festen Platz im Team erkämpft – keine Selbstverständlichkeit für einen 21-Jährigen. „Ich spreche viel mit Derek und schaue mir bei ihm und Spencer Humphries einiges ab“, sagt Tramm. Und das läuft so gut, dass er mit einer plus/minus-Statistik von plus 7 nach 14 Spielen hervorragend dasteht. „Könnte schlechter sein, oder?“ lacht er.

Auch sein Spielpartner Derek Dinger ist voll des Lobes über seinen ein Jahrzehnt jüngeren Teamkameraden auf dem Eis: „Stephan ist jung und sehr talentiert. Als sein Partner bin ich natürlich daran interessiert, dass wir erfolgreich spielen. Und da sind wir auf einem guten Weg.“
Wenn Tramm nicht gerade auf dem Eis dem Puck hinterherjagt, dann verfolgt er die Spiele seines Lieblingsfußballvereins FC St. Pauli, entspannt mit der Freundin an langen
Netflixabenden auf dem Sofa oder führt den Hund seiner Vermieterin aus. „Aber eigentlich besteht mein Tag nur aus Eishockey und schlafen“, lacht er.

Auch dank dieser Einstellung hat Stephan Tramm den Schritt aus der dritten Liga in die DEL2 gemeistert und spielt im aktuellen Top-Team eine wichtige Rolle.  /ECK


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