Deutscher Tierschutzbund fordert Berücksichtigung von Tierschutzaspekten

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Anlässlich der aktuell tagenden Agrarministerkonferenz (AMK) hat sich der Deutsche Tierschutzbund, auch im Namen seiner 16 Landesverbände, mit Tierschutz- und Klimaanliegen an die Agrarministerinnen und -minister der Länder sowie Bundesministerin Julia Klöckner gewandt. Eines der Tierschutz-Themen auf der Agenda sind Lebendtiertransporte, für die die Tierschützer verbesserte Bedingungen und strengere Kontrollen fordern.

„Die Bundesländer müssen festlegen, wie sie beim Transport lebender Tiere mit Extremtemperaturen umgehen und wie sie eine Kontrolle von Versorgungsstationen sicherstellen“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Aus Tierschutzsicht ist klar: Abfertigungen bei Temperaturen von unter 0 und über 30 Grad Celsius dürfen nicht erfolgen – auch bei Transporten, die kürzer als acht Stunden dauern.“ Überprüfungen hatten ergeben, dass Versorgungsstationen nicht den EU-Standards entsprechen oder gar nicht vorhanden sind. Der Deutsche Tierschutzbund spricht sich daher für eine konsequente Ahndung von Verstößen aus und wiederholt seine Forderung, Langstreckentransporte so schnell wie möglich zu beenden.

Da auch die Afrikanische Schweinepest auf der Tagesordnung steht, legt der Deutsche Tierschutzbund in seinem Schreiben an die Teilnehmer der Agrarministerkonferenz dar, dass geringere Tierbestände, geschlossene Systeme und regionale Strukturen mit kurzen Transportwegen das Risiko für einen Seuchenausbruch verringern würden. Die AMK berät ebenfalls über das Mercosur-Handelsabkommen, das der Deutsche Tierschutzbund in seiner aktuellen Form ablehnt: Aufgrund unkonkreter Formulierungen wird die Chance verpasst, den Mercosur-Staaten höhere Tierschutz- und Umweltauflagen abzuringen. So ist davon auszugehen, dass dort zukünftig noch mehr Intensivtierhaltung betrieben und hohe Mengen an Rindfleisch in die EU importiert werden, deren Produktion nicht den europäischen Tierschutz- und Umweltstandards entspricht. Anlässlich der Beratungen zur Reform der EU-Agrarpolitik fordert der Deutsche Tierschutzbund eine Umschichtung der Fördergelder – hin zu mehr Tier- und Umweltschutz.

 

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