Jeder kann kochen, er braucht nur Mut: Vatertagsmenü

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Der Plan ist, eine kleine Feier für die Familie, die Nachbarschaft oder den Kiez auszurichten und von jung bis alt alle einzubeziehen, also auch die Oma und den Opa.

Für die braucht´s Kaffee und Kuchen. Und um das gemeinsame Besäufnis hinzukriegen, muss man dort ansetzten. Die „Alten“ brauchen nen Kuchen, den sie auch in den Kaffee tunken können.

Was eignet sich besser, als ein gefüllter Streuselkuchen.

Für den Teig bereitet Ihr einen süßen Hefeteig zu, das Rezept kennt Ihr mittlerweile, für eine Springform braucht ihr 300 g Mehl.

Für die Brösel:

150 g Butter

150 g Zucker

200 g Mehl.

 

Das wird bitte mit der Hand vermengt zu Bröseln, die Eurer Größenvorstellung entsprechen. Das könnt Ihr mit den Anteilen der Zutaten steuern. Also die Streusel auf den Teig und bei 180°C für eine gute halbe Stunde ins Rohr. Wenn der fertig ist, wird er ausgekühlt in der Mitte aufgeschnitten und mit der folgenden Puddingcreme gefüllt.

Der Pudding hat´s in sich. 500 ml Sahne werden mit dem Mark einer Vanilleschote, zwei Sternanis, einer Stange Zimt, dem Abrieb einer halben Muskatnuss und halben Tonkabohne sowie etwas Mazis aufgesetzt. Dazu kommen 150 g Zucker und eine Prise Salz. Gebunden wird die Masse mit sechs Eigelb, die bei geringer Hitze eingerührt werden. Erfahrungsgemäß reicht diese Bindung nicht aus. Der Trick heißt: Speisestärke in Eierlikör glattrühren und den Pudding damit abbinden, auf die untere Hälfte des Kuchens geben, die obere Hälfte aufsetzen und in der Form im Kühlmöbel auskühlen lassen. Dann haben die Rentner ihren Spaß, ohne zu wissen warum. Können ja noch nen Port oder Madeira dazu trinken.

Der Tag beginnt aber im kleinen Kreis der Familie, die Kinder wecken die Eltern mit Brötchen und Croissant und Kaffee. Dann kommt die Dame des Hauses ins Spiel und serviert dem Herren einen russischen Kaffee, doppelter Espresso mit angewärmten, nicht über 65°C, Rotwein und Vodka. Sie genehmigt sich nen Prosecco und beide gehen in den Tag im Freien zum Brunch am Grill.

Alle Rezepte funktionieren auf Kohle oder Briketts, Gas und Strom. Wer die wenigste Arbeit und den meisten Spaß haben will, sollte auf Gas setzen. Geschmacklich macht es eh keinen Unterschied.

Schmeißen wir also den Grill zum Frühstück an. Es gibt Ei. Pro Person gibt es eine Paprikahälfte, möglichst eine rote, die entfaltet auf dem Grill ihre Süße am besten. Die Paprika wird halbiert und entkernt und mit der Fleischseite auf den Rost gelegt, Deckel zu und zehn Minuten warten bei 200°C. Da manche Männer und manche Frauen nicht auf Fleisch verzichten mögen, legt einfach einige Streifen Bacon mit dazu.

Sind die zehn Minuten um und das Fleisch der Paprika schön saftig, dreht sie um und schlagt ein Ei hinein, für die Fleischesser den Bacon drunter, und grillt es zum Punkt, wo Ihr das Ei haben wollt bei geschlossenem Deckel für fünf Minuten (flüssig) bis zehn Minuten fast fest.

Die Getränke bleiben Euch jetzt selbst überlassen, kommt ja auch darauf an, ob Kinder bei sind, wenn nicht, nehmt den Tag en Familie und gebt Euch Einen!

Zur Zwischenmahlzeit taugen gefüllte Riesenchampions und Fleischtomaten. Beide werden ausgehöhlt und das Innere in einer Schüssel zusammen aufgehoben. In die Champis könnt Ihr stopfen, was Ihr wollt, klein gehacktes und blanchiertes Gemüse, Käse mit Kräutern (z.B. gut gewürzter Obazda), und in die Tomaten ebenso. Diese sollten aber vorher geschält werden. Wer noch Reis oder kleine Nudeln überhat, mischt mit Mascarpone, Knofi und Basilikum, klassisch halt, und grillt beides für fünf Minuten.

Dazu passt Baguette, aber wenn ich das Rezept auch noch schreibe, steigt mir die Redaktion auf den Kopf (Mehl, Hefe, Wasser, Salz).

Im Hauptgang gibt es gefüllte Zucchini und Aubergine, dazu Stampf von Kartoffel, Süßkartoffel oder Sellerie.

Für den Stampf kommen große Backkartoffeln, Süßkartoffeln und ein Sellerie in den Grill. Die brauchen ca. 1 ½ Stunden bei 180° bis 200°C im geschlossenen Grill. By Side gart Sahne mit Butter, Fetakäse, Muskat und Kräutern, in der dann die ausgeschälten Erdfrüchte gestampft werden. Gewürzt wird mit Muskat, Pfeffer und Salz, eine Prise Zucker kann auch nicht schaden.

Für die gefüllten Zucchini werden zuerst die Auberginen in ein Zentimeter breite Streifen von der Wurzel zur Spitze geschnitten. Der Fächer muss ca. zehn Minuten blanchiert werden, wird dann abgeschreckt und auf den Grill gelegt. Hat alles schöne Röstaromen von beiden Seiten, wird das Fleisch mit einer Gabel zu Mus vermengt und mit dem Kerngehäuse der Zucchini und dem übrigen Tomatenfleisch vermengt.

Damit füllt Ihr die Zucchini. Oder Tomaten, Paprika oder Zwiebeln, angereichert mit Reis, Bulgur oder Polenta und gebt es auf den Grill. Zum Servieren dauert es ca. zehn Minuten bei den weichen Gemüsen, Zwiebeln brauchen länger, außer Ihr kocht sie vor.

Was dazu passt ist eine Salsa Verde, eine grüne Sauce. Schmeißt einfach alle Kräuter, die Ihr habt in den Mixer, gebt Knofi und Öl bei und mixt es auf. Für eine Aioli kommen Toastbrot ohne Rinde und geschälte Mandeln dazu.

Zum einfachen Verspeisen eignet sich ein Fladenbrot, wie oben beschrieben. Eine Alternative ist eine Tortilla. Die ist ganz fix gemacht. Mischt einfach Weizen- oder Maismehl mit etwas Salz und Wasser zu einem glatten Teig, der nicht mehr an den Fingern klebt. Nach einer halben Stunde Schönheitsschlaf, ist der Teig fertig zum Ausrollen. Ausgebacken wird der Fladen auf der Planche vom Grill oder in einer Pfanne. Wenn er Blasen wirft, kann gewendet werden.

 

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