Weltklimarat veröffentlicht Sonderbericht zu 1,5 Grad

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Am Montag wird der lang erwartete Sonderbericht des Weltklimarats IPCC zu den Auswirkungen einer 1,5 Grad starken Erderhitzung und entsprechenden Klimaschutzpfaden veröffentlicht. Im Vorfeld legt der WWF Deutschland ein Erwartungs- und Forderungspapier vor. Dazu sagt Michael Schäfer, Leiter Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland:

„Der Bericht des Weltklimarates muss ein Weckruf sein: Um die Erderhitzung zu stoppen, brauchen wir jetzt entschiedenes politisches Handeln. Das gilt insbesondere für die Bundesregierung. Im letzten Jahr hat sich Deutschland auf erschreckende Weise von der internationalen klimapolitischen Debatte abgekoppelt. Kein Gehör fanden bei der Bundesregierung die Initiative der EU-Kommission, den EU-Beitrag zum Pariser Klimaschutzabkommen zu erhöhen, die Forderung des Global Climate Action Summit, die Klimaschutz-Maßnahmen bis 2020 zu verstärken, und die eindringlichen Appelle des UN-Generalsekretärs Antonio Guterres an die Staaten, den Kampf gegen die Erderhitzung zu verstärken, weil deren Beiträge zum Pariser Abkommen bei weitem nicht ausreichen. Die Bundesregierung darf wichtige Klimaschutzmaßnahmen nicht länger blockieren.

Je stärker wir die Erde aufheizen, desto drastischer und unkontrollierbarer können die Auswirkungen sein. Schon heute messen wir eine Erderhitzung von einem Grad verglichen mit vorindustriellen Zeiten. Schon heute spüren wir die Folgen – auch bei uns in Deutschland, wo Wettextreme zunehmen. Wir können es uns nicht leisten, über die im Pariser Abkommen vereinbarten Klimaziele hinauszuschießen.

In einem ersten Schritt muss die Bundesregierung jetzt zumindest die im Koalitionsvertrag vereinbarten Maßnahmen umsetzen, wie die steuerliche Förderung des Energiesparens in Gebäuden. Außerdem sollte sie RWE deutlich machen, dass sie ein Moratorium für die Rodung des Hambacher Waldes erwartet, weil die Kohlekommission schnelle Maßnahmen für das Klimaziel 2020 vorzulegen hat. Das kann die Nutzung der Braunkohle unter dem Hambacher Wald überflüssig machen.“

 

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