Lichtblick(e) des Fußballs – Die Fußballkolumne Teil VIII – Wer wischt das Blut weg?

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Die heutige Ausgabe dieser Kolumne beginne ich mit einem herzlichen Glückwunsch an den FC Bayern München.

Wer am Ende einer langen Saison oben steht, hat es auch verdient.

Wenn ich auch nicht zu den größten Verehrern des Clubs aus der bayrischen Landeshaupt-stadt zähle, so muss ich doch anerkennen, dass sie völlig zurecht Deutscher Meister geworden sind.

Wahrscheinlich ist den Münchnern der vorzeitige Titelgewinn leichter gefallen, als einen adäquaten Trainer zu finden. Dass es Tuchel nicht wird, liegt wohl nicht daran, dass Rummenigge und Hoeneß zulange rumgeeiert haben. So will es uns die Presse verkaufen. Aus gut unterrichteten Kreisen ist zu erfahren, dass sich die Spieler gegen eine Verpflichtung des ehemaligen Dortmunder Coachs ausgesprochen haben.
Nun zieht es Tuchel wohl nach Paris. Doch wer tritt an der Säbener Straße in die großen Fußstapfen, die Heynckes hinterlässt? Wenn man den Worten Rummenigges Glauben schenken darf, wird es ein deutschsprachiger Übungsleiter. Noch im April will man die Entscheidung bekannt gegeben. Dann werden wir auch erfahren, ob die Verträge mit Robben und Ribery verlängert werden.

Damit dürften die mittlerweile heiß gehandelten Kandidaten Zinedine Zidane und Mauricio Pochettino von Real Madrid bzw. Tottenham Hotspur aus dem Rennen sein. Doch was passiert, wenn Hassenhüttl und Kovac endgültig absagen? Kommt dann Jogi Löw oder etwa doch Jürgen Klopp? Gibt’s mit Hitzfeld eine weitere Seniorenlösung? Wie dem auch sei, es bleibt spannend.
Die Dortmunder müssen dann nehmen, was übrig bleibt. Wird auch Zeit, dass Watzke mal wieder anfängt, kleinere Brötchen zu backen. Der ist ja mittlerweile unerträglich. Seitdem ihm der Herr Heidel zur Trainerproblemlösung nicht mehr zur Verfügung steht, erscheint der schwarz-gelbe Aki immer häufiger ratlos. So ratlos mittlerweile, dass er den Dauernörgler Sammer als Berater zurück an den Borsigplatz holt. Ob das gut geht? Ich hoffe nicht.

Kommen wir zu einem erfreulicheren Verein, der das Trainerproblem für die nächsten Jahre gelöst hat.

Der FC Schalke 04 hat mit Domenico Tedesco das ganz große Los gezogen. Manager Christian Heidel hat nach seinen Mainzer Verpflichtungen mit Klopp und Tuchel erneut bewiesen, dass er ein goldenes Händchen für gute Trainer hat. Da täuscht auch die ärgerliche 2:3 Niederlage gegen den HSV nach zuvor 6 Siegen in Folge nicht hinweg.
Zum Showdown der in dieser Saison stärksten Teams kommt es hoffentlich in Berlin beim Finale des DFB-Pokals. Dafür müssen die Schalker ihr Heimspiel gegen die wiedererstarkte Frankfurter Eintracht gewinnen und der FC Bayern bei der Werkself aus Leverkusen. Jeweils schwere Aufgaben, aber lösbar.
Auf ganz großen Fußball dürfen wir uns im Halbfinale der Champions League freuen. Mit Real Madrid, dem FC Barcelona und Bayern München steht die Elite des europäischen Fußballs mit mehr als einem Bein in der nächsten Runde. Das war zu erwarten.

Völlig überraschend steht da aber auch Jürgen Klopp mit seinem FC Liverpool. Ein grandioses 3:0 im Hinspiel gegen Pep Guardiolas Starensemble aus Manchester ist schon eine kleine Sensation. Natürlich ist es dem kommenden englischen Meister zuzutrauen, dass Ergebnis noch zu drehen. Aber wer Klopp kennt, weiß, dass er in der Lage ist, Teams zu motivieren und zu pushen. Zu gönnen ist es ihm, wie auch seinem Verein, allemal. (Die Rückspiele der CL-Viertelfinals waren bei Redaktionsschluss noch nicht beendet).

An Dramatik nicht zu überbieten, ist in dieser Saison die 2. Fußball-Bundesliga. Fünf Spieltage vor Schluss trennen den Tabellenvierten lediglich 7 Punkte vom 1. FC Heidenheim, der derzeit auf Relegationsplatz 16 steht. Das bedeutet, dass theoretisch einen Monat vor Saisonende noch 15 von 18 Teams absteigen können. Wahnsinn! Bleibt zu hoffen, dass es nicht den FC St. Pauli erwischt. Würde mich doch sehr freuen, kommende Saison einen Derby-Heimsieg am Millerntor gegen den HSV sehen zu dürfen.

Es sind zwar noch 5 Bundesligaspiele zu absolvieren, aber ich lege mich bereits heute fest: Die Einführung des Videobeweises war eine Eselei und sollte schnellstens abgeschafft werden. Bin gespannt, was am letzten Spieltag passiert, wenn eine zurückgenommene Entscheidung existenziell ist.

Bin ebenso gespannt, wie während der WM ein Videoassistent aus Südkorea, Ghana oder Bulgarien mit Situationen umgehen, mit denen sie keinerlei Erfahrung haben. Denn bislang ist die Bundesliga Pilotprojekt für den Videobeweis und das Fazit muss eigentlich vernichtend ausfallen. Meines Erachtens ist eine WM die falsche Bühne um diesen Blödsinn international salonfähig zu machen. Das öffnet der Wettmafia Tür und Tor. Obwohl, ohne ein bisschen Korruption im Weltfußballverband würde mir schon fast etwas fehlen.

  • Wo sind sie eigentlich hin, die Blatters, Platinis und wie sie alle heißen?
  • Und wo steckt eigentlich der Franz Beckenbauer?
  • Fragen über Fragen….
    In diesem Sinne, nicht vergessen… Die beste Kondition auf dem Platz hat der Ball!
    Deep Blue

 

DIese Kolumne wird vom Energieversorger LichtBlick gesponsert. 100 % reiner Ökostrom. Auch wir sind dort Kunden!

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