Kröten und Frösche freuen sich über gute Wanderbedingungen

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April 2018 / nabu – Die Amphibien sind im Flachland nun nahezu bundesweit unterwegs. Während im Westen selbst bei den Erdkröten der Wanderhöhepunkt erreicht oder sogar überschritten ist, stehen die Laichwanderungen im Osten noch am Anfang. Der Drang zur Fortpflanzung ist aber so groß, dass die Tiere sich jetzt sehr beeilen werden.

Die Amphibien sind los, die letzten „wanderfreien Zonen“ schmelzen dahin. „Nun endlich, laufen die Erdkröten auch bei uns in Berlin los“, freut sich Karin Drong vom Ökowerk Berlin. „Seit heute läuft‘s auch in Holstein“, bekräftigt Monika Weber vom NABU Kisdorfer Wohld. „Heute hatten wir 360 Amphibien, überwiegend Erdkröten. Ich hoffe, es geht so weiter! Die Tiere werden sehnlich von uns erwartet.“

Die Wanderstärke ist allerdings noch unterschiedlich. Während Heike Matthies aus dem nordhessischen Werra-Meißner-Kreis berichtet, dass „die Hälfte der Erdkrötenwanderung durch“ ist, hofft Monika Habermann im niederbayerfrischen Oblfing auf noch mildere Temperaturen: „Es zieht sich total! Bis heute früh konnten wir lediglich 158 Männchen und 36 Weibchen sicher in Eimern über die Straße bringen. Es ist einfach nachts zu kalt. Wir bräuchten mal einen ‚warmen‘ Regen und gleichbleibend wärmere Nächte.“

Entlang des Rheins dürften die Wanderungen ihren Höhepunkt überschritten haben. „Nach zögerlichem Beginn ging es am Karfreitag dann richtig los. Bei Abendtemperaturen um zehn Grad Celsius und bei trockenem Wetter kamen die Amphibien nach Einbruch der Dunkelheit aus allen Richtungen angekrabbelt“, berichtet Rainer Pietsch vom NABU Wiesbaden. „Viele waren als Paare unterwegs, aber auch der Waldweg neben dem Teich war voller Männchen, die hier noch auf ein Singleweibchen warteten.

Erste Froschlaichballen fanden sich im Westen schon vor dem Wintereinbruch Mitte März. Weiter östlich, in der niedersächsischen Elbtalaue, stehen die Wanderungen auch der „frühen Arten“ dagegen noch am Anfang. „Gestern Abend (Ostermontag) waren im Wendland endlich mal wieder vermehrt Amphibien unterwegs – in Splietau auf der Straße vor allem Erdkröten-Männchen. Im ‚Referenzgewässer‘ am Dorfrand habe ich nachts unter anderem erste, wenige Grasfroschpaare gesehen und einen Moorfrosch rufen gehört“, berichtet Christian Fischer. „Der Winter scheint jetzt endlich Geschichte zu sein. Heute sowie morgen Abend dürfte es massive Wanderungen sämtlicher Amphibien geben, die bisher ausgebremst worden sind.

 

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