Wildwest in Berlin: Ermittlungen wegen der Entführung des vietnamesischen Staatsangehörigen Xuan Thanh Trinh übernommen

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Karlsruhe (ots) – Die Bundesanwaltschaft hat heute (10. August 2017) die Ermittlungen wegen der Entführung des vietnamesischen Staatsangehörigen Xuan Thanh Trinh und seine Begleiterin von der Staatsanwaltschaft Berlin übernommen.

Nach den bisherigen Erkenntnissen wurden die Beiden am Sonntag, den 23. Juli 2017, in Berlin auf offener Straße in einen Transporter gezerrt.

Trinh wird in seinem Herkunftsland vorgeworfen, als Geschäftsführer eines Staatsunternehmens einen Geldbetrag in dreistelliger Millionenhöhe unterschlagen und sich anschließend ins Ausland abgesetzt zu haben.

Den deutschen Behörden wurde von der Sozialistischen Republik Vietnam ein Auslieferungsersuchen übermittelt, über das noch nicht entschieden worden war.

Von vietnamesischer Seite soll ein erhebliches Interesse an der Auslieferung von Trinh bestanden haben.

Das Auslieferungsersuchen ist inzwischen zurückgenommen worden.

Nach den bisherigen Ermittlungen ist derzeit davon auszugehen, dass die Tatopfer in die vietnamesische Botschaft in Berlin und von dort aus nach Vietnam verbracht worden sind.

Vor diesem Hintergrund hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen wegen des Verdachts der geheimdienstlichen Agententätigkeit (§ 99 StGB) sowie der Freiheitsberaubung (§ 239 StGB) übernommen.

Der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof (GBA)

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