München, Juni 2025 – Willkommen in der Zukunft. Sie piept, blinkt, denkt – und sie trifft sich auf der automatica, der weltweit führenden Messe für intelligente Automation und Robotik. Wer dieser Tage die Hallen der Messe München betritt, fühlt sich wie in einem Science-Fiction-Film, der Realität geworden ist. Nur dass hier nicht Darth Vader das Sagen hat, sondern humanoide Roboter, Assistenzsysteme für Pflegeheime und KI-gesteuerte Fertigungslinien.
📅 Wann & wo?
- Datum: 24.–27. Juni 2025
- Zeiten: Dienstag–Donnerstag 09:00–17:00, Freitag bis 16:00 Uhr
- Ort: Messegelände München, Am Messeturm 81829
🔥 Die Schwerpunkte & Highlights
- Megatrends wie Digitalisierung, KI, nachhaltige Produktion und Zukunft der Arbeit
- Start-up Arena & AI.Society – junge Innovatoren treffen auf etablierte Tech-Größen
- munich_i: Summit, Ausstellungen und Robothon®-Challenge – Bühne für Cutting-Edge-Forschung
- DLR präsent: z. B. humanoider TORO‑Roboter und Assistenzsysteme wie EDAN/MAYA im Pflegebereich
Hightech trifft Alltag – und wir stehen mittendrin
Vom 24. bis 27. Juni präsentieren sich hier nicht nur Roboter mit Namen wie EDAN, TORO oder MAYA, sondern auch die Ideen hinter den Maschinen: Start-ups, Forscher, Visionäre – und ja, auch ein paar klassische Maschinenbauer mit ölverschmierten Händen, die plötzlich von „kognitiver Assistenzintelligenz“ sprechen.
Die automatica will nicht weniger als die Antwort geben auf die drängendsten Fragen der Industriegesellschaft:
- Wie sieht Arbeit in zehn Jahren aus?
- Wer programmiert wen?
- Und: Was macht der Mensch eigentlich noch?
Vom Schweißer zum Softwarer – die stille Revolution
Industrie 4.0 ist alt. Jetzt kommt „Arbeiten mit Robotern 6.0“. Überall in den Hallen: Maschinen, die nicht nur präziser schweißen, sondern auch zuhören, lernen, mitdenken – oder zumindest so tun. Die Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine werden kleiner, die Abhängigkeit größer. Ein Ingenieur sagt leise: „Ich hab neulich mit meinem Roboter diskutiert, ob Montag noch Sinn ergibt.“
Ob das witzig oder bedrohlich ist, bleibt offen.
Highlights? Davon gab’s viele – hier drei, die hängen bleiben:
- munich_i – Das Gipfeltreffen von Forschung & Industrie. Hier wird nicht geschraubt, hier wird gedacht. Und zwar laut. Roboter im Gesundheitswesen, Ethik in der KI, soziale Assistenzsysteme. Nicht alles neu, aber vieles eindrucksvoll.
- Start-up Arena – Junge Unternehmen mit Ideen, die teilweise so verrückt sind, dass sie funktionieren könnten. Eine Firma stellt eine KI vor, die mit Maschinen redet, als wären sie Kollegen. Ihr Motto: „Wir bringen Teamarbeit ins Zahnrad.“
- Robothon®-Challenge – Roboter treten gegeneinander an, um knifflige Aufgaben zu lösen. Faszinierend zu sehen, wie Maschinen an Dingen scheitern, die jedes Kind mit einem Gummiband und einem Keks regeln könnte. Aber: Sie lernen schnell. Sehr schnell.
Und jetzt mal ehrlich: Wo ist der Haken?
Natürlich: Die Stimmung ist elektrisierend. Aber wer genau hinhört, spürt leise Misstöne.
Die Automatisierung schreitet mit Siebenmeilenstiefeln voran, doch was ist mit den Menschen, deren Jobs gerade von einem Greifarm übernommen werden? Wo bleiben Qualifizierung, Umschulung, soziale Visionen?
Auch in puncto Nachhaltigkeit glänzen viele Stände – mit Buzzwords. Aber wer fragt nach den Lieferketten für die verbauten Chips? Nach den Arbeitsbedingungen in den Fabriken, wo die Metallarme gebaut werden? Genau – fast niemand.
Fazit: Staunen mit Hirn
Die automatica 2025 ist ein Erlebnis. Keine Frage. Wer sich für Robotik, Automation und Zukunft interessiert, sollte sich das Spektakel nicht entgehen lassen. Aber bitte: nicht mit der Naivität eines Technikfans, der alles abnickt, was blinkt.
Geht hin. Schaut genau hin. Fragt kritisch. Und vielleicht, ganz vielleicht, verlasst ihr die Hallen nicht nur mit glänzenden Augen, sondern auch mit einem neuen Blick auf das, was Technik kann – und was sie besser nicht allein entscheiden sollte.
